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Viele Ukrainer die nach Polen geflüchtet sind haben aber schon vorher mal in Polen ohne reguläre Anmeldung gearbeitet oder waren gar im Besitz einer Karta Polaka. Diese Leute hat man jetzt halt registriert und in die Kategorie der Flüchtlinge aufgenommen. Daher brüstet sich Polen gerne mit den gewaltigen Zahlen, hat aber auf der anderen Seite für diese Art der Flüchtlinge nur sehr wenig Geld ausgegeben. Ganz anders als bei uns.Ukrainer bekommen in den Niederlanden bedingungslos (einen Form von) Bürgergeld (ungefähr die Hälfte arbeitet und braucht das nicht), von meinen Kollegen habe ich verstanden dass es vor allem die Polen selbst (also aus eigener Tasche) dafür sorgen dass die Ukrainer zu recht kommen.
Ansonsten finde ich das gespaltete Leben dass viele Ukrainer führen mit von morgens bis abends Updates von der Familie von zu Hause und trotzdem die Sorgen von einem Leben 'hier' nicht wirklich erstrebenswert. Kinder sind da vielleicht flexibeler (oder mögen es wegen Gruppenzwang nicht zeigen), möglicherweise kommt den Schlag aber auch erst später.
Und du bist Lehrer?
Und was die (finanzielle) Situation der Ukrainer in Deutschland betrifft: Auch hier ist Schwarzarbeit stark verbreitet. Nicht selten wurde die eigene Wohnung in der Ukraine (für unverschämte Beträge) an Binnenflüchtlinge vermietet. Oder man hat noch einen Remote-Job in der Ukraine, kassiert in Deutschland trotzdem Leistungen. Oder ist überhaupt nicht mehr in Deutschland. Dank mehrerer Pässe und diverser Identitäts-Tricks findet das hier kein Amt raus. Das viele (in der Ukraine verbliebene) Männer dort oft in einfachsten Militär-Jobs 1.500 bis 3.000 Euro pro Monat (plus Zulagen) verdienen, wird bei den in Deutschland lebenden Frauen, welche nebenbei Bürgergeld kassieren, ebenso nicht berücksichtigt. Ich schlage ständig die Hände über meinem Kopf zusammen, wenn ich die Instagram-Profile diverser Personen sehe, welche ich kenne, und von denen ich weiß, dass diese hier Leistungen beziehen.