Gründe für den Personalmangel?

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red_travels

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16.09.2016
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Auf „Sklavenniveau“ (zum Mindestlohn) gibt es in Deutschland wahrscheinlich für fast jeden eine Arbeitsstelle. [...]

Irgendwann merkt aber auch der Letzte, dass bei 1500 Euro netto Vollzeit-Beschäftigung im Niedriglohnsektor und 1200 Euro Bürgergeld-Paket (+ weitere Vergünstigungen) fürs Ausschlafen & Faulenzen irgendetwas nicht stimmen kann.

wenn du bei Aldi an der Kasse mehr verdienst als bei AHS am Airport... Die Leute haben keinen Bock auf die Scheißjobs, stattdessen sitzen sie lieber faul zuhause rum. Das System müsste grundlegend überholt werden und die Leistungskürzung eiskalt durchgezogen werden, wer arbeiten kann aber nicht will hat keinen Anspruch auf Sozialleistung, wer nicht arbeiten kann muss dies erstmal nachweisen.

Schuld am Mangel sind vielleicht auch in einigen Bereichen zu hohe Einstiegshürden... Für die Ausbildung brauchste Abitur etc. Ein Azubi mit Interesse am Prozess bzw. der Technik und logischem Denken wäre mir lieber als einer mit einem 1,0 Abi Schnitt, der aber keine Ahnung im Prozess hat oder sich die Dinge nicht ohne seitenweise Erklärungen vorstellen kann
 

skyblue99

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24.08.2019
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wenn du bei Aldi an der Kasse mehr verdienst als bei AHS am Airport... Die Leute haben keinen Bock auf die Scheißjobs, stattdessen sitzen sie lieber faul zuhause rum. Das System müsste grundlegend überholt werden und die Leistungskürzung eiskalt durchgezogen werden, wer arbeiten kann aber nicht will hat keinen Anspruch auf Sozialleistung, wer nicht arbeiten kann muss dies erstmal nachweisen.

Vielleicht sollte man einfach mal die Jobs attraktiver machen, statt die Standards nach unten zu senken? :rolleyes:
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Leider gibt es keine so guten Möglichkeiten sicher fauler Eier zu entledigen.
Sehe ich auch so. Ich denke der strenge Kündigungsschutz in D ist einer der grossen Huerden neue Arbeitsplätze zu schaffen / jemand einzustellen. Wenn ich das mit den USA vergleiche, wo gerade in "at will States" problemlos Leute eingestellt werden, und wenn es nicht funktioniert (oder die Arbeit wieder wegfällt) genauso schnell wieder entlassen werden koennen. Da ist man als Unternehmer eher bereit ein Risiko einzugehen.
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Das ist richtig.
Auf „Sklavenniveau“ (zum Mindestlohn) gibt es in Deutschland wahrscheinlich für fast jeden eine Arbeitsstelle.
Daher setzt man auch auf Einwanderung von Geringqualifizierten (teils sogar Analphabeten) - jetzt habe ich sicher den Zorn einiger im Forum auf mich gezogen 🙈
Der Bevölkerung verkauft man die Massenimmigration als Einwanderung von Fachkräften.
Mit Leuten die sich kaum wehren (können/wollen) & wenig bis gar kein Vermögen haben, kann man auch besser umgehen (diese „kommandieren“) und die Personen in den riesigen deutschen Niedriglohnsektor „zwingen“/integrieren.
Irgendwann merkt aber auch der Letzte, dass bei 1500 Euro netto Vollzeit-Beschäftigung im Niedriglohnsektor und 1200 Euro Bürgergeld-Paket (+ weitere Vergünstigungen) fürs Ausschlafen & Faulenzen irgendetwas nicht stimmen kann.
Einfache Antwort. Unser Mindestlohn ist zu niedrig.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
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damit deine Generation nicht 40h/Woche arbeiten muss? :rolleyes:
Nein, aber als Arbeitgeber muss man auch dafuer sorge tragen dass das Gesamtpaket attraktiv ist. Dann findet man auch gute Mitarbeiter (Vergueting, Perspektive, Wertschätzung,....) all das ist wichtig. Nur Mindestlohn zahlen, Leute auszubeuten und dann zu jammern das man niemand findet geht heute nicht mehr.
 

Chemist

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28.10.2017
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BSL
Nein, aber als Arbeitgeber muss man auch dafuer sorge tragen dass das Gesamtpaket attraktiv ist. Dann findet man auch gute Mitarbeiter (Vergueting, Perspektive, Wertschätzung,....) all das ist wichtig. Nur Mindestlohn zahlen, Leute auszubeuten und dann zu jammern das man niemand findet geht heute nicht mehr.
Bildungsurlaub fällt mir da noch ein, oder? :D Sorry, der musste jetzt sein.
 
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red_travels

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16.09.2016
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Nein, aber als Arbeitgeber muss man auch dafuer sorge tragen dass das Gesamtpaket attraktiv ist. Dann findet man auch gute Mitarbeiter (Vergueting, Perspektive, Wertschätzung,....) all das ist wichtig. Nur Mindestlohn zahlen, Leute auszubeuten und dann zu jammern das man niemand findet geht heute nicht mehr.

es gibt ja nicht nur AGs, die nur Mindestlohn zahlen..., der potenzielle AN ist momentan in einer sehr guten Wahlposition und kann sich den AG quasi auszusuchen, da ist niemand dran gebunden sich beim Hungerlöhner AHS zu bewerben
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Bildungsurlaub fällt mir da noch ein, oder? :D Sorry, der musste jetzt sein.
Touche! Aber da bleibe ich bei meinemStandpunkt, da er vergleichsweise teuer fuer den Arbeitgeber ist, nicht an die individuelle Leistung des Arbeitnehmers geknüpft ist, und nicht im Zusammenhang mit den Job relevanten Kompetenzen steht.

Ein gutes internes und externes Fort- und Weiterbildungsangebot, das Job / Karrierespezifisch ist und sich an den Stärken und Schwaechen des Mitarbeiters orientiert halte ich fuer immens wichtig
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es gibt ja nicht nur AGs, die nur Mindestlohn zahlen..., der potenzielle AN ist momentan in einer sehr guten Wahlposition und kann sich den AG quasi auszusuchen, da ist niemand dran gebunden sich beim Hungerlöhner AHS zu bewerben
Genau so sehe ich das. Und gute Arbeitgeber finden auch heute noch Arbeitskräfte, nur nicht mehr so einfach wie vor 20 Jahren.
 

MFox

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10.06.2016
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Sehe ich auch so. Ich denke der strenge Kündigungsschutz in D ist einer der grossen Huerden neue Arbeitsplätze zu schaffen / jemand einzustellen.
Ich glaube die aktuelle Krise ist wohl kaum ein Problem mangelnder Einstellungsbereitschaft der AG. Das Problem ist es die Stellen zu besetzen, inwiefern da ein laxerer Kündigungsschutz den Arbeitsmarkt attraktiver für Sozialleistungsbezieher/Arbeitskräfte ohne Beschäftigung machen soll kann ich nicht nachvollziehen.
 
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3LG

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04.07.2019
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Ich glaube die aktuelle Krise ist wohl kaum ein Problem mangelnder Einstellungsbereitschaft der AG. Das Problem ist es die Stellen zu besetzen, inwiefern da ein laxerer Kündigungsschutz den Arbeitsmarkt attraktiver für Sozialleistungsbezieher/Arbeitskräfte ohne Beschäftigung machen soll kann ich nicht nachvollziehen.
Das Problem ist das man heute Leute einstellen "muss" die man vor einigen Jahren nicht einmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen hätte. Und wenn Du da halt oft mal ins Klo greifst hast Du ein Problem.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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FRA
Das Problem ist das man heute Leute einstellen "muss" die man vor einigen Jahren nicht einmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen hätte. Und wenn Du da halt oft mal ins Klo greifst hast Du ein Problem.
Das wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen.
 

red_travels

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Das wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen.

es hat sich ja schon dahingehend verschärft, dass alle studieren wollen und keiner mehr 'ne Ausbildung machen, die Studiengänge, besonders BWL platzen aus allen Nähten, weil die angehenden Studenten ja erstmal nicht wissen, was sie überhaupt machen wollen und eben denken, dass man mit BWL alles machen kann.
Vor 10 Jahren war's noch deutlich schwieriger einen Ausbildungsplatz zu finden.
 

MFox

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Das Problem ist das man heute Leute einstellen "muss" die man vor einigen Jahren nicht einmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen hätte. Und wenn Du da halt oft mal ins Klo greifst hast Du ein Problem.
24 Monate (6 Monate Probezeit + 18 Monate Befristung - stückelbar in mehreren kleineren Einheiten) zum austesten und ausbilden müssen doch genügen. Das man mit einer Befristung in einer Stellenausschreibung keinen Blumentopf mehr gewinnen kann ist wieder das Thema "Attraktivität".

es hat sich ja schon dahingehend verschärft, dass alle studieren wollen und keiner mehr 'ne Ausbildung machen, die Studiengänge, besonders BWL platzen aus allen Nähten, weil die angehenden Studenten ja erstmal nicht wissen, was sie überhaupt machen wollen und eben denken, dass man mit BWL alles machen kann.
Vor 10 Jahren war's noch deutlich schwieriger einen Ausbildungsplatz zu finden.
Wir (Abijahrgang 2011) wurden damals förmlich zum Vollzeitstudium (direkt am Anschluss an die Schule) geprügelt. War auch eine Zeit bei der man bei vielen AGs überhaupt erst auch nur mit Dipl... äh Bachelor/Master landen konnte.
 
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freddie.frobisher

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23.04.2016
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Aus gegebenem Anlass, ein wichtiger Grund für den Personalmangel: Die Leute haben einfach keinen Bock!

Vorletzte Woche eine neue Mitarbeiterin eingestellt, nach 2 Tagen kommt der Krankenschein und nochmal 2 Tage später die Kündigung. Der Mitarbeiter, der morgen anfangen sollte und den Vertrag schon unterschrieben hatte, hat heute abgesagt.

Wir haben gute Arbeitszeiten, ein denke ich angenehmes Betriebsklima, und zahlen sogar freiwillig einen Tariflohn den wir nicht bezahlen müssten. Das Geld vom Amt ist anscheinend trotzdem schöner.
 

skyblue99

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24.08.2019
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Angebot und Nachfrage eben. Sehe das Problem dahinter nicht. Im Endeffekt geht es darum, das Bestmögliche für einen selbst herauszuholen, und nicht das zu machen, was die Gesellschaft von einem möchte. Über diese Forderungen, was wir jungen Menschen doch jetzt gefälligst mehr zu machen haben, kann ich nur müde lächeln. Wenn jemand mehr Arbeitnehmer zur Auswahl haben möchte, soll er die Bedingungen verbessern. Vier-Tage-Woche, flexiblere Arbeitszeiten (also die Variante, von der AN und AG profitieren) und mobiles Arbeiten. Warum sieht man nur in den Medien ständig AG, die diese Notwendigkeit eingesehen haben, und sich selbst in Branchen wie dem Handwerk vor Bewerbern nicht retten können, und dann sieht man alte Opas wie den Mack, der Unsinn von vor 50 Jahren labert und sich dafür aber eben seine Sklaven Mitarbeiter in Usbekistan holen muss?

die Studiengänge, besonders BWL platzen aus allen Nähten,

In eben jenem Studiengang reduziert sich die Anzahl der Vorlesungsbesucher von Semester 1 bis 3 aber auch um 75% ;) Weiß ich aus eigener Erfahrung.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Aus gegebenem Anlass, ein wichtiger Grund für den Personalmangel: Die Leute haben einfach keinen Bock!

Vorletzte Woche eine neue Mitarbeiterin eingestellt, nach 2 Tagen kommt der Krankenschein und nochmal 2 Tage später die Kündigung. Der Mitarbeiter, der morgen anfangen sollte und den Vertrag schon unterschrieben hatte, hat heute abgesagt.

Wir haben gute Arbeitszeiten, ein denke ich angenehmes Betriebsklima, und zahlen sogar freiwillig einen Tariflohn den wir nicht bezahlen müssten. Das Geld vom Amt ist anscheinend trotzdem schöner.
Oder das Gehalt von der Konkurrenz.
 
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tripleseven777

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27.06.2016
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DTM
Es spiegelt aber auch große Teile der Gesellschaft wieder. "Früher" hätte man noch zu seinem Wort gestanden und jetzt fabriziert man so eine Scheixxe.
Heute fließen in Deutschland halt noch Milch & Honig durchs Land und gebratene Tauben 🕊️fliegen umher. Wenn dies nicht mehr der Fall sein sollte - Gott bewahre - Hoffentlich wird dies niemals der Fall sein und jeder seinen Lebensunterhalt (ohne Milliarden-EUR-Sozialstaat) selbst bestreiten müsste, könnte es äußerst ungemütlich werden.
Wenn dann zum Tag X nicht pünktlich x-tausend Euro (vom Amt) auf dem Konto eingehen, dann könnten einige Leute sehr böse werden. Gras von der Wiese kann man nämlich nicht essen.
Oh je - jetzt habe ich wieder den Zorn einiger Forenteilnehmer auf mich gezogen 🙈
 
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westcoastflyer

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03.09.2019
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Es spiegelt aber auch große Teile der Gesellschaft wieder. "Früher" hätte man noch zu seinem Wort gestanden und jetzt fabriziert man so eine Scheixxe.
Bewerber / Mitarbeiter reflektieren meist das Setting der Firmen. Firmen stehen gegenüber Mitarbeitern heute auch oft nicht mehr zu ihrem Wort. Was gestern noch galt ... .

Ist ja dasselbe wie wenn Firmen sich entrüstet über das Ghosting von Bewerbern beschweren. Andere Firmen handhaben es bei Bewerbern nicht anders und melden sich nie wieder.

Hier in den USA tauchen manche Kolleginnen und Kollegen nach der Gehaltszahlung halt einfach nicht mehr auf.🫠