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Händler besteht auf Abbuchung in EUR anstatt in lokaler Währung - wie reagieren?

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Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
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In Deutschland würde ein vergleichbarer Fall wahrscheinlich zu einem Versäumnisurteil mit öffentlicher Bekanntmachung führen. Der Schuldner würde dann bei dem nächsten Grenzübertritt per Haftbefehl solange festgehalten bis er die Forderung begleicht.
Achja?

In Deutschland würde also der Betrüger klagen und der Betrogene, der den Kreditkartenbetrug reklamiert, wird dann verurteilt und per Haftbefehl festgehalten?

Du drehst also Täter und Opfer um?

Nochmal zum Mitschreiben: Es geht hier darum, dass ein Hotel absichtlich (!) einen falschen Betrag abbucht. In Deutschland würde sich so ein Hotel wegen gewerbsmäßigen Betrug strafbar machen.
 
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Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.151
758
In Deutschland würde also der Betrüger klagen und der Betrogene, der den Kreditkartenbetrug reklamiert, wird dann verurteilt und per Haftbefehl festgehalten?
Du drehst also Täter und Opfer um?
Nein, nicht wirklich.
Bei einem Säumnisurteil wird nur der Vortrag des Klagenden berücksichtigt - und der dürfte eben aus seiner "Sicht" und Perspektive stattfinden.

Nochmal zum Mitschreiben: Es geht hier darum, dass ein Hotel absichtlich (!) einen falschen Betrag abbucht.
Wenn ich mich richtig erinnere, war es nicht absichtlich, sondern sie haben es schlicht technisch bzw. von der Terminalbedienung her nicht geschafft. Das mögen sie ggf. zivilrechtlich zu vertreten haben - aber von einer Betrugsabsicht ist das, je nachdem, auch entfernt.
 

pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
2.206
769
Die Betrugsabsicht kommt eher von der lokalen Bank, welche das Hotelpersonal instruiert hat, wie sie das Terminal bedienen sollen. So sehe ich das, kann das aber nicht abschliessend beurteilen.

Dass es technisch anders möglich war, habe ich ja bereits am nächsten Tag gesehen. Und die Terminalbedienerin wusste auch wie das geht, nur wurde ihr (wie sie sagt) von der Bank erklärt, dass sie nur bei Einheimischen so vorgehen soll, weil das andere für die Touristen besser sei.

Jetzt ist da natürlich noch die Sache mit den Kickbacks. Wer im Hotel weiss, dass sie damit Kohle machen. Der Besitzer? Die Buchhalterin? Die Managerin?
 
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StefanE

Erfahrenes Mitglied
05.01.2016
525
36
Achja?

In Deutschland würde also der Betrüger klagen und der Betrogene, der den Kreditkartenbetrug reklamiert, wird dann verurteilt und per Haftbefehl festgehalten?

Du drehst also Täter und Opfer um?

Nochmal zum Mitschreiben: Es geht hier darum, dass ein Hotel absichtlich (!) einen falschen Betrag abbucht. In Deutschland würde sich so ein Hotel wegen gewerbsmäßigen Betrug strafbar machen.

Wenn wie von dir beschrieben es üblich ist das der Betrag noch mal in der Fremdwährung belastet wird, dann würde ich natürlich auch erst mal abwarten.

Aber mal rein realistisch betrachtet, wenn nicht die Belastung erfolgt und es sich um einen höheren Betrag handelt, dann weiß doch derjenige im Hotel der die Rückbuchung empfängt, warum das überhaupt passiert ist. Er sieht da war jemand im Hotel, hat es genutzt und aus irgend einem Grund wird es zurückgebucht. Eventuell geht er von einem nicht gedeckten Konto aus.

Betrachte doch einfach mal die Kassiererinnen in Deutschland die bis heute noch nichts von kontaktloser Zahlung gehört haben und weiterhin auf eine Unterschrift bestehen. Nicht jeder ist so weit bewandert das er alle Zusammenhänge versteht.

Wenn jetzt auf ein mal eine höhere offene Rechnung stehen bleibt bei dem Hotel, könnte es natürlich gut sein das die das irgend einem Anwalt geben. Ich habe nur beschrieben was in Deutschland passieren würde. Hätte irgend ein Thailänder eine offene Rechnung und wäre für das deutsche Hotel unerreichbar, könnten die ein Versäumnisurteil mit öffentlicher Bekanntmachung vollziehen. Sobald der schuldige Thailänder dann die Grenze nach Deutschland übertritt, müsste er denn fälligen Betrag begleichen, egal ob er im Recht war oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
2.890
624
Aber mal rein realistisch betrachtet, wenn nicht die Belastung erfolgt und es sich um einen höheren Betrag handelt, dann weiß doch derjenige im Hotel der die Rückbuchung empfängt, warum das überhaupt passiert ist. Er sieht da war jemand im Hotel, hat es genutzt und aus irgend einem Grund wird es zurückgebucht. Eventuell geht er von einem nicht gedeckten Konto aus.
Das Hotel bekommt den Chargeback Reason Code mitgeteilt.
 

StefanE

Erfahrenes Mitglied
05.01.2016
525
36
Das Hotel bekommt den Chargeback Reason Code mitgeteilt.

Die Kassiererin in Deutschland bekommt bei einer kontaktlosen Zahlung einen Kassenbeleg auf dem steht das die "Zahlung erfolgt" ist. Dennoch kommt es oft vor das eine Unterschrift verlangt wird. Wie gesagt nicht jeder kennt sich damit so gut aus und ob der "Chargeback Reason Code" dem Hotelmitarbeiter im Thailand was sagt, die laut demjenigen dem es passiert ist gar nicht richtig englisch sprechen können, mag mal dahingestellt sein.
 

little endian

Erfahrenes Mitglied
18.01.2016
644
302
So sieht übrigens "höfliches DCC" in Japan aus (...)

Um mich aus gegebenen Anlass selbst zu zitieren: das gleiche Spielchen geht natürlich mit der Revolut auch in GBP (das letzte Mal hatte ich die Advanzia gezückt).

Mandarake_DCC_Revolut_20160829_204111.jpg

Das Interessante dabei: bei Ablehnung von DCC wird auch hier erstmal in USD angefragt (4,24). Lasst euch also nicht wie ich einst irritieren, wenn ihr bei eurer Bank (etwa Advanzia) nach ungebuchten Umsätzen fragt und dort abweichende Währungen genannt bekommt - das muss glücklicherweise nicht bedeuten, dass DCC zum Einsatz kam. :)

Vielleicht frage ich interessehalber mal bei einem Aquirer an, was es mit der Vorautorisierung in einer Fremdwährung auf sich hat.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.232
926
Kleiner Tip an die DCC-Händler zur Optimierung des Ertrags: Wie wäre es, wenn Ihr im Land Y, z.B. Japan, einem Kunden aus dem Währungsraum X, z.B. Euro, nur die Währung X oder Z, z.B. USD (das Angebot dieser Weltwährung wird jeder verstehen), zur Wahl stellt? Dann gibt es bei Wahl von X mind. die 3-5% Aufschlag und bei Wahl von Z noch zusätzlich das Auslandeinsatzentgelt. Das wäre doch mal eine Maßnahme.
 

PMc

Erfahrenes Mitglied
12.07.2015
307
0
FRA

Sooo... so langsam fängt diese ganze Schweinerei an mich richtig zu ärgern, und zum Ergreifen von Maßnahmen zu drängen.

Die LOT macht da nämlich ganz eifrig mit - und von einer Fluggesellschaft, zumal StarAlliance und Flagcarrier, hätte ich eigentlich eine gewisse Seriösität erwartet. Gemäß dem Spiegel-Artikel vom 6.1.2015, "Abzocke auf Auslandsreisen", darf man die LOT jetzt also legitim als "Abzock-Airline" bezeichnen - das ist schonmal nett, hilft aber noch nicht wirklich weiter.

Zur Sache: ich sitze da also m.o.w. friedlich auf dem Abendflug aus WAW und lasse mir vom kostenpflichtigen Bordservice eine Kleinigkeit geben. Zahle natürlich mit KK. Dabei ist schon verwunderlich, dass AMEX, obwohl im Web ausdrücklich als Zahlungsoption angegeben: Food & Beverage - und ich meine, welche Airline akzeptiert AMEX nicht? - vom Terminal angeblich "nicht akzeptiert" wird. (Inzwischen bei AMEX nachgefragt wie das sein kann - leider ist man da vertraglich national beschränkt, d.h. man könnte zwar einem deutschen Händler bei der Akzeptanz helfen, aber nicht einem polnischen.)
Also mit VISA bezahlt, und erstmal gar nicht gewundert dass da ein EURO Betrag berechnet wurde - denn im grenzüberschreitenden Verkehr bin ich gewohnt, dass die Währung der Rechnungslegung auch mal unterschiedlich sein kann.

Erst als ich dann daheim meine Belege sortiert hab, hab ich das Kleingedruckte entdeckt:
"I accept that I have been offered a choice of currencies for payment." - Das stimmt, aber nur für Barzahlung: man kann in verschiedenen Währungen oder mit KK bezahlen.
"I accept the conversion rate and that the final selected transaction currency is EUR." - Die Rate enthält rund 11% Aufschlag zum offiziellen Kurs.

Da ich das so nicht wirklich lustig fand, hab ich mich ans Telefon gehängt. Erstmal meine Bank, von der ich die VISA hab. Dort hat man noch niiieee irgendwas von DCC gehört und weiss gar nicht was das ist. (Comdirect, und zwar Comdirect First, wo angeblich einigermaßen kompetentes Personal eingesetzt werden sollte.) Aber man habe damit auch gar nichts zu tun, sondern das Kreditkartengeschäft macht ein Laden namens ATOS Worldline. Also dort angerufen, und nach einiger Nerverei auch tatsächlich jemand kompetentes erreicht, wo verstanden hat, wie DCC funktioniert. (Natürlich hat man auch dort noch niiieee zuvor was davon gehört und wusste gar nicht was das ist.) Heraus kam dann, dass man dafür nicht zuständig ist, weil das ja auf der "Aquirer"Seite passiert, und man selber nur Herausgeber der Karten sei. Dass man wahrscheinlich durch entsprechende Provisionen fröhlich daran mitverdient, darauf wollte man nicht eingehen. Letztlich kam heraus, ich solle mich an VISA direkt wenden.
Dort freilich kommt man überhaupt nicht durch das Gestrüpp aus inkompetenten Minions hindurch - klar ist nur soviel: dort hat man auch noch niiiieee etwas von DCC gehört und weiss gar nicht was das ist.

Erkenntlich wird dabei soviel: sie verdienen bestimmt alle dran mit, und stecken alle unter einer Decke. Der einzige der draufzahlt ist der Kunde, und genau so ist es auch gewollt. (Man könnte da im marxistischen Sinne über die verbrecherische Grundnatur des Bankenwesens philosophieren.)

Jetzt bin ich am überlegen, wo man hier wirksam einen Hebel ansetzen kann. Es geht mir nicht darum, irgendwelche 20 Cent oder auch fünf Euro zurückzubekommen, sondern einen Weg zu finden, um diese Geschäfte grundsätzlich anfechtbar zu machen. Denn es nervt mich schlichtweg, ständig auf diesen Unfug aufzupassen - und es kann ja auch nicht angehen, dass vom Kunden verlangt wird, 120 Fremdsprachen zu beherrschen, um die Optionen auf dem POS-Terminal zu verstehen (bei PIN Autorisierung) oder immer das ganze Kleingedruckte auf dem Kassenbeleg zu durchforsten (bei Autorisierung mit Unterschrift). Was ich mir stattdessen erwarte, ist die Möglichkeit einer einmaligen bindenden Willensbekundung des Karteninhabers, dass er grundsätzlich kein DCC wünscht, wodurch dann die Lügenbehauptungen auf den Belegen (dass man angeblich eine Wahl gehabt und sich für DCC entschieden hätte) schlicht unwirksam werden.

Da hier im Forum auch einige Rechtsverständige unterwegs sind: jegliche Ideen sind willkommen.
 

KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
2.890
624
Chargeback bei comdirect
Hier ist das Formular. Schlauerweise hat comdirect DCC nicht als Reklamationsgrund vorgesehen. Ich würde es mit Kugelschreiber auf das Formular schreiben: Chargeback Reason Code 76: Incorrect Currency or Transaction Code. Local currency not offered.

Polen ist nun mal eine DCC-Hochburg. Nur China ist wahrscheinlich noch schlimmer, dort war ich aber nie.
Letzte Woche war ich wieder einige Tage in Polen unterwegs, diesmal mit einer Maestro-Karte ohne Paypass. Mit Voransage ließ sich DCC stets vermeiden, ich schaue aber jeden Kundenbeleg ganz genau an, bevor ich den Laden verlasse. Ich hatte vor einigen Jahren den Fall, dass der Betrag in Złoty auf dem Terminaldisplay stand, aber DCC durchgeführt und auf dem Kundenbeleg auch entsprechend vermerkt wurde. Seitdem bin ich in Polen sehr vorsichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:

oschkosch

Erfahrenes Mitglied
14.08.2016
442
119
in BOM im Dutyfree weigern die sich, bei Zahlung mit der CC in Indische Ruppee abzurechen. Geht angeblich ausschließlich in US $...
 

maex

Erfahrenes Mitglied
10.10.2009
3.821
89
Naja, aber du kaufst zum ausgezeichneten Preis und nicht zu willkürlich an der Kasse festgelegten Wechselkursen. Das finde ich grundsätzlich schon okay. DCC läuft ja auch immer zur Heimat-Kartenwährung und nicht zum USD.
 

PMc

Erfahrenes Mitglied
12.07.2015
307
0
FRA
sie verdienen bestimmt alle dran mit, und stecken alle unter einer Decke.
Unwahrscheinlich (gut, die Bank spart eventuelle FX-Gebühren des Schemes, bekommt aber wohl kaum Kickbacks)

Bei meiner Comdirect-VISA ist es tatsächlich so, dass man als Kunde mit DCC die Fremdwährungsgebühr "spart" - denn da ist es eben eine Fremdwährungs- und keine Auslandseinsatz-Gebühr. Und nein, klar kriegt die Bank keine "Kickbacks" - braucht sie auch gar nicht. Denn der entscheidende Punkt beim klassischen KK-geschäft ist ja die Umsatzprovision, die dem Händler vom Kaufbetrag abgezogen wird und die die eigentlichen Einkünfte des KK-unternehmes darstellt. (Wie die verschiedenen beteiligten Shops - Bank, Issuer, Aquirer, usw. - diese Gelder untereinander verteilen, weiss ich zwar nicht genau, aber das ist auch egal.) Diese Umsatzprovision ist typischerweise Verhandlungssache, d.h. ein "guter" (d.h. großer, wichtiger) Händler kann sie ggfs. auf ein niedriges Niveau drücken.
Und da halte ich es für nicht weit hergeholt, dass die DCC-Anbieter eine entsprechend gute Provision an die Kreditkartenunternehmen weitergeben, um sich so ihre Position in der Kette zu sichern - wodurch ein Geschäft mit DCC für die ganze Truppe lohnender wird als eines mit regulärer Währungskonvertierung. Denn anderenfalls gäbe es ja gar keinen Grund, warum man diese Geschäfte tolerieren (und sich ggfs. mit den verärgerten Kunden herumplagen) sollte - AMEX läßt sich ja auch nicht drauf ein.

Chargeback bei comdirect

Das Problem dabei ist, dass ich den Wisch unterschrieben hab, ohne die Lügen zu realisieren und durchzustreichen. (Über den Euro-Betrag hab ich mich wegen grenzüberschreitendem Verkehr nicht weiter gewundert.) Ausserdem vermute ich, dass die Comdirect soetwas in meinem Fall als "Peanuts" ansehen und im Zweifel aus der eigenen Spesenkasse erstatten wird - und für mich ist es ja auch Peanuts. Das ist also erstmal kein Weg, um den Verantwortlichen wirksam wehzutun.

Meine Überlegung geht grad in eine andere Richtung - dieser Scam kommt ja m.o.w. aus USA, und wir haben in Europa grad in solchen Themen ein recht großes Interesse an Verbraucherschutz (siehe Rückgaberechte für Onlinekäufe, siehe Versicherungspflicht für Pauschalreisen, usw.). Ich frage mich daher, ob dieses Spielchen nicht zumindest für Europa von Brüssel aus abgestellt werden kann, wenn es erstmal als offenkundige Abzocke ins Bewusstsein der entsprechenden politischen Kräfte gebracht wird.
 

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
14
In the heart of leafy Surrey
Bei meiner Comdirect-VISA ist es tatsächlich so, dass man als Kunde mit DCC die Fremdwährungsgebühr "spart" - denn da ist es eben eine Fremdwährungs- und keine Auslandseinsatz-Gebühr. Und nein, klar kriegt die Bank keine "Kickbacks" - braucht sie auch gar nicht. Denn der entscheidende Punkt beim klassischen KK-geschäft ist ja die Umsatzprovision, die dem Händler vom Kaufbetrag abgezogen wird und die die eigentlichen Einkünfte des KK-unternehmes darstellt. (Wie die verschiedenen beteiligten Shops - Bank, Issuer, Aquirer, usw. - diese Gelder untereinander verteilen, weiss ich zwar nicht genau, aber das ist auch egal.) Diese Umsatzprovision ist typischerweise Verhandlungssache, d.h. ein "guter" (d.h. großer, wichtiger) Händler kann sie ggfs. auf ein niedriges Niveau drücken.
Und da halte ich es für nicht weit hergeholt, dass die DCC-Anbieter eine entsprechend gute Provision an die Kreditkartenunternehmen weitergeben, um sich so ihre Position in der Kette zu sichern - wodurch ein Geschäft mit DCC für die ganze Truppe lohnender wird als eines mit regulärer Währungskonvertierung. Denn anderenfalls gäbe es ja gar keinen Grund, warum man diese Geschäfte tolerieren (und sich ggfs. mit den verärgerten Kunden herumplagen) sollte - AMEX läßt sich ja auch nicht drauf ein.



Das Problem dabei ist, dass ich den Wisch unterschrieben hab, ohne die Lügen zu realisieren und durchzustreichen. (Über den Euro-Betrag hab ich mich wegen grenzüberschreitendem Verkehr nicht weiter gewundert.) Ausserdem vermute ich, dass die Comdirect soetwas in meinem Fall als "Peanuts" ansehen und im Zweifel aus der eigenen Spesenkasse erstatten wird - und für mich ist es ja auch Peanuts. Das ist also erstmal kein Weg, um den Verantwortlichen wirksam wehzutun.

Meine Überlegung geht grad in eine andere Richtung - dieser Scam kommt ja m.o.w. aus USA, und wir haben in Europa grad in solchen Themen ein recht großes Interesse an Verbraucherschutz (siehe Rückgaberechte für Onlinekäufe, siehe Versicherungspflicht für Pauschalreisen, usw.). Ich frage mich daher, ob dieses Spielchen nicht zumindest für Europa von Brüssel aus abgestellt werden kann, wenn es erstmal als offenkundige Abzocke ins Bewusstsein der entsprechenden politischen Kräfte gebracht wird.
1) MC und Visa sind größer, die Regulierungsbehörden sind nur allzu gern nützliche Idioten, was DCC angeht.

2) Art. 49 ZDRL gibt es ja, wird halt nur nicht umgesetzt. Und die Verbraucherschützer sind alle noch am Pokémonjagen oder weil es ein Ausländerproblem ist, schaut man da nicht so gern hin.
 
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DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
Das Problem dabei ist, dass ich den Wisch unterschrieben hab, ohne die Lügen zu realisieren und durchzustreichen.
Hast du denn deinen Beleg noch? Wenn da auch was mit "I accept that I've been offered the choice.." steht sind die Chancen eher gering.

wenn es erstmal als offenkundige Abzocke ins Bewusstsein der entsprechenden politischen Kräfte gebracht wird.
Kann sich teils durchaus lohnen, meine UK-Karte berechnete beispielsweise mindestens 1.50GBP für Fremdwährung, da war das DCC-Angebot beim Kauf einer Flasche Wasser günstiger.


2) Art. 49 ZDRL gibt es ja, wird halt nur nicht umgesetzt.
Zumindest bei allen mir bekannten DCC-Angeboten wurden eigentlich immer die Bestimmungen eingehalten (Wechselkurs, Markup, Zustimmung). Personal oder ATM hat auch korrekt aufgeklärt, mag in anderen Rechtskreisen (Polen etc.) anders sein.

Und die Verbraucherschützer sind alle noch am Pokémonjagen oder weil es ein Ausländerproblem ist, schaut man da nicht so gern hin.
Waren es nicht die deutschen Verbraucherzentralen? Die sollen Verbandsklagerecht in Polen haben?
 

PMc

Erfahrenes Mitglied
12.07.2015
307
0
FRA
Hast du denn deinen Beleg noch? Wenn da auch was mit "I accept that I've been offered the choice.." steht sind die Chancen eher gering.

Ja, eben. Und wegen paarundzwanzig Zloty mach ich da keine Welle, wenn die Sachlage nicht eindeutig ist.

Zumindest bei allen mir bekannten DCC-Angeboten wurden eigentlich immer die Bestimmungen eingehalten (Wechselkurs, Markup, Zustimmung). Personal oder ATM hat auch korrekt aufgeklärt, mag in anderen Rechtskreisen (Polen etc.) anders sein.

Das ist in Polen aber ganz anders. Hat mich bisher nur nicht betroffen, weil ich meistens mit AMEX gezahlt hab. Aber sowas wie Aufklärung gabs nach meiner Erfahrung noch nie, sondern entweder man kriegt das POS-Terminal hingestellt und kann zusehen wie man mit den polnischen Texten zurechtkommt (d.h. rote Taste, bis ein Zloty-Betrag auftaucht - und dann wollen sie auch weder PIN noch Unterschrift), oder man kriegt kommentarlos den Zettel mit dem Euro-Betrag zur Unterschrift hingelegt.
Das letztere hab ich dann einmal reklamiert, dann mussten sie die ganzen Autorisierungsnummern händisch wieder eintippen für die Rückabwicklung, und dann nochmal für die richtige Belastung. Das ist nervig und dauert.
 
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sparfux

Erfahrenes Mitglied
30.03.2016
1.470
21
Zuletzt bearbeitet:

KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
2.890
624
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Das Problem dabei ist, dass ich den Wisch unterschrieben hab, ohne die Lügen zu realisieren und durchzustreichen. (Über den Euro-Betrag hab ich mich wegen grenzüberschreitendem Verkehr nicht weiter gewundert.)
Bei Chip&Sign in Polen darf auf dem Beleg kein Euro-Betrag oder englischer Text stehen, dann ist alles gut. Bei Euro-Betrag auf dem Display die rote Taste drücken. Bei Chip&PIN den Kundenbeleg überprüfen, ob kein Euro-Betrag oder englischer Text zu finden ist, dann ist auch alles gut. Und bevor Du die Karte einsteckst, so oft Zloty sagen, bis derjenige hinter der Kasse irgendeinen Laut von sich gibt (ich kann leider kein Polnisch). Am entspanntesten ist es, kontaktlos zu zahlen, dann ist DCC ausgeschlossen.