Es ist eben nicht immer so, dass der wissende Kunde die Wahl hat. Seit ich letztes Jahr in Hongkong diese Problematik kennengelernt habe, bin ch auch ein Wissender und hatte letzte Woche in einem Hotel in Thailand folgende Situation:
Gleich beim Check-Inn wollte die Kassiererin mindestens die erste Nacht bezahlt haben. Ich habe ihr die KK überreicht, worauf sie mir gesagt hat, dass es mit KK 3% mehr kostet. Ich habe das mit einer leicht verärgerten Bemerkung akzeptiert, weil ich von früheren Besuchen dort wusste, dass sie darüber nicht diskutieren. An DCC habe ich im ersten Moment gar nicht gedacht, weil bei mir in Thailand bisher immer in THB abgerechnet wurde, auch in diesem Hotel.
Sie hat mir den ersten Beleg zum unterschreiben überreicht und siehe da, es gab zwei Felder zum Ankreuzen - vorbildlich, habe ich gedacht, THB angekreuzt und unterschrieben, gleichzeitig hat sie meinen Beleg danebengelegt, auf dem war schon vom Gerät CHF angekreuzt und der Betrag in CHF zu einem ganz schlechten Kurs, dazu stand natürlich "I have been offered the choice...". Das heisst zu dem Zeitpunkt, als ich ankreuzen durfte, war es schon zu spät.
Ich habe ihr höflich gezeigt, dass ich THB angekreuzt habe. Sie hat dann alle Standardausreden gebracht : "Bei ausländischen Karten verlangt die Bank , dass ich in der Fremdwährung abrechne. - Das ist besser für den Kunden. - Das spielt für den Kunden gar keine Rolle, weil es sowieso umgerechnet werden muss. - Es stehen doch beide Währungen drauf, wo denn das Problem sei. - Es habe noch nie einer reklamiert" - Annulieren geht nicht, das stehe schliesslich unten auf dem Beleg."
Vielleicht hat sie das alles sogar geglaubt, die Bank hat es ihr ja so erklärt.
Es kam dann eine Farangette-Managerin dazu, die wusste gar nichts von der Problematik, oder hat zumindest so getan und nur wiederholt, was ihr die andere vorgesagt hat. Lösung hat sie keine angeboten. Ich hätte z.B. eine Lösung im Stile von "Kannst ein Bier umsonst haben und die weiteren Nächte verrechnen wir dann in THB." akzeptiert.
Jetzt standen wir alle, ich wollte genau in dem Hotel und genau in dem Zimmer und es kam keine Lösung. Ich hätte jetzt weiter auf mein Recht poltern können, da hätten die Thais ihr Gesicht verloren und ich als "Farang kinyau" auch und die Angestellten hätten mich während dem ganzen Aufenthalt keines Blickes gewürdigt.
Es war ja nur für eine Nacht und so war es ein kleiner Betrag, daher habe ich dem Hausfrieden zuliebe klein beigegeben und habe gedacht, ich werde es dann zu Hause versuchen, des Prinzipes wegen, nicht des Betrages. Für die nächsten Tage war es dann plötzlich in THB möglich.
Jetzt habe ich mir nochmals fest eingeprägt: Ich übergebe keine KK, ohne dass mir klar und deutlich bestätigt wurde, dass in lokaler Währung aberechnet wird.
Nachtrag: Warum wird bei mir nicht die volle Breite ausgenützt?