Ich habe gerade 59 Minuten an der Hotline verbracht (immerhin gemuetlich im Cafe).
Der MA war recht freundlich und sprach gut deutsch, hatte aber - wie immer und irgendwie nachvollziehbar - wenig Interesse daran, einen claim zu bearbeiten. Stattdessen hat er mir ca 20 Minuten immer wieder irgendwelche "Top Angebote" gemacht und mich darauf hingewiesen dass 3rd party bookings keine Punkte bekommen. Keine Ahnung ob das im Skript ist, um claims abzuwimmeln.
Als ich dann darauf bestanden habe, dass er sich den Claim ansieht, wurde es richtig lustig. Natuerlich konnte er die Rate nicht finden, hat seine super Angebote wiederholt, pries eine deutlich teurere "Juniorsuite" (Basiskategorie in dem Hotel) wortreich an etc. Nach 45 Minuten kam er zu dem Ergebnis, dass Hilton den guenstigsten Preis habe (irgendein Angebot, dass nicht auf der Website ist und er mithilfe der Managerin "getrickst" habe). Finde ich schon mal an sich etwas unserioes, da kann man ja am Telefon jeden Claim um 1 Euro unterbieten und dann ablehnen. Naja. Aber der Preis war immer noch hoeher als mein Vergleichspreis. Dann habe ich seine Managerin verlangt. Die wollte mich direkt abbuegeln, sagte sie sei Expertin fuer claims und der MA haette alles richtig gemacht, "manchmal sehen Sie halt andere Preise als wir" und hat nochmal das Top Angebot bekraeftigt, dass ich gefaelligst nehmen solle weil es besser auch nicht wuerde. Ich habe sie dann gebeten, die Buchung Schritt fuer Schritt mit mir durchzugehen und schliesslich hat sie etwas kleinlaut meinen Preis verifizieren koennen (Minute 52). Dann ging es zurueck zum MA und die Vergleichrate -25% wurden anstandslos eingebucht.
Mein Fazit: Zwischendurch war ich kurz davor es abzuhaken, weil es einfach nur genervt hat und Zeit verschlungen hat, aber dann ging es mir ums Prinzip (hatte schon mehrere BRG claims am Telefon zermuerbt abgebrochen und dieser war einfach zu eindeutig). Ich denke die MA werden stark unter Druck gesetzt, claims durch "Angebote" vorzubeugen, ich hatte da schon mehrere hartnaeckige Faelle ("wieso claimen, das ist doch super hier"). Teilweise lag es heute vor allem an mangelnder Kenntnis (Steuern und Gebuehren, Waehrungen, Einstieg ueber Metasuche schien alles Neuland) und als die Rate dann gefunden wurde, ging es wirklich fix und ohne Murren. Hat mir dann noch viel Spass in New York gewuenscht.
Ergebnis:
6 Tage ueber Weihnachten im The London NYC (ab September Conrad New York Midtown) fuer 180 EUR statt 262 EUR pro Nacht. Vergleichsrate (239 EUR) gefunden ueber Trivago auf Expedia/eBookers/Hotels.com, aber nur auf den deutschen Seiten (US teurer).
Dann doch lieber ne Mail an Marriott LNF.