Das ist ja mal der Witz, weil BEV selbst mit einer GB-IBAN (BIC SELNGB21XXX) die Lastschriften abbucht!! Ich bin derzeit auch bei denen.Habe letztes Jahr einen Stromvertrag bei BEV Energie über check24 beauftragt. Dort eine IBAN-Lastschrift für ein NL Bunq Konto angegeben. Die EBV hat in der Auftragsbestätigung noch dieses Konto bestätigt. Heute kam eine Mahnung über 5€ wegen fehlendem Zahlungseingang. Die Dame am Telefon wollte mir erstmal weiß machen, dass die in der AB angegeben IBAN nicht die meine sondern die von BEV wäre
Nach kurzem Erklärungsversuch erkannte sie aber, dass es sich um eine NL IBAN handelt und meinte, dass nur Deutsche IBAN geht und sie hätten so einen Fall noch nie gehabt.
Es sieht so aus, dass Pearl ihre Webseite in den letzten Tagen so angepasst hat, dass bei einer Bestellung bereits während der Eingabe der niederländischen IBAN die Meldung "IBAN-Prüfziffer nicht korrekt" erscheint. Ich meine, dass diese bisher erst nach Betätigung der "Jetzt kaufen"-Taste angezeigt wurde.Vielleicht ein Rückzugsgefecht, mit dem sie Zeit gewinnen; vielleicht ist die Berufung günstiger als die zeitnahe Anpassung der IT-Systeme? Das mit den Zwangsgeldern könnte ja sonst teuer werden, wenn sie die Fälle nicht aus dem Shopsystem heraus wenigstens irgendwie "abfangen" und manuell weiterverarbeiten können.
Ich meine... ich bin ja Laie, aber Pearls rechtliche Argumentation in der ersten Instanz, die man das aus dem Urteil rausliest, scheint von Überzeugungsfähigkeit weit entfernt.
Die Wettbewerbszentrale meldet heute: Wir haben den Vorgang aufgegriffen.Einen Screenshot sowie den Mailverkehr mit Pearl habe ich jetzt an die Wettbewerbszentrale weitergeleitet.
Offensichtlich haben sie's an einen Dienstleister (teil)ausgelagert, zumindest technisch. Hauptsache vom gemeinsamen Binnenmarkt und SEPA kommerziell profitieren - auch ohne den eigenen entsprechenden Pflichten nachzukommen, und die die Kunden analog davon profitieren zu lassen.Das ist ja mal der Witz, weil BEV selbst mit einer GB-IBAN (BIC SELNGB21XXX) die Lastschriften abbucht!! Ich bin derzeit auch bei denen.
Was, du weisst es ja, im Grunde irrelevant ist, denn auch der deutsche Studierende in Deutschland hat ja ein Recht auf Verwendung seines ausländischen (EU-) Kontos.Denn prinzipiell ist auch z.B. ein Master-Studium im EU-Ausland darüber finanzierungsfähig, sofern die Universität aus deutscher Sicht gleichwertig ist. Und in Maastricht stößt man auf Schritt und Tritt auf Deutsche.
Nicht überraschend. Die wissen ja, dass sie in einem "riskanten" Geschäftsfeld aktiv sind. Erstes Mittel, um dem Risiko zu begegnen: Begrenzung auf inländische Konten des Nutzers.
Also bei meinem österreichischen SumUo Account gab es vor einem Jahr das gleiche Problem mit meinem N26 Konto. Seit April geht das aber reibungslos!Was, du weisst es ja, im Grunde irrelevant ist, denn auch der deutsche Studierende in Deutschland hat ja ein Recht auf Verwendung seines ausländischen (EU-) Kontos.
Ist aber in dem Sinne hier mal eine nette Abwechslung, als dass es technisch (im Hintergrund) zu funktionieren scheint, sie jedoch nur "sagen", dis diskriminierten.
Nicht überraschend. Die wissen ja, dass sie in einem "riskanten" Geschäftsfeld aktiv sind. Erstes Mittel, um dem Risiko zu begegnen: Begrenzung auf inländische Konten des Nutzers.
Support kontaktieren, und um Änderung mit Kontonachweis bitten, unter Hinweis, dass bei SEPA ja nicht diskriminiert werden sollte (man muss ja nicht gleich mit der Verordnung "drohen"). Würde fast jede Wette eingehen, dass die ablehnen. Dann bei der Financial Conduct Authority als Aufsichtsbehörde reklamieren.
Ich versuche mich nur in diesen typisch deutschen Denkmodus einzufühlen, der mir fremd (geworden?) ist, dass öffentlich-rechtliche Rechtsbeziehungen (also da, wo ein Amt irgendwas sagt) immer gaaaanz anderer Natur seien als privatrechtliche. Siehe Berliner Taxen.Was, du weisst es ja, im Grunde irrelevant ist, denn auch der deutsche Studierende in Deutschland hat ja ein Recht auf Verwendung seines ausländischen (EU-) Kontos.
Ist aber in dem Sinne hier mal eine nette Abwechslung, als dass es technisch (im Hintergrund) zu funktionieren scheint, sie jedoch nur "sagen", dis diskriminierten.
Gestern im Fitnessstudio: Was, Du hast eine deutsche IBaN angegeben? Das geht leider gar nicht.
FMA = ÖsterreichWelches Land denn ??
Gruß
Hans
So sollte es ja eigentlich sein! Leider ist es nicht überall so. Ich frage mich ja inzwischen, wieso Unternehmen vor Jahren SEPA eingeführt und die IBAN Bearbeitung implementiert haben und dabei nur für die jeweils inländischen IBANs vorgesorgt haben, wenn die ganze Umstellung doch von Anfang an klar das Ziel hatte, alle nationalen Konten gleichzusetzen?Meine Tochter macht ab Mitte April ein Praktikum von 10 Wochen in NL:
Wir waren doch angenehm überrascht, wie relativ gut das mit DE-IBAN in NL geklappt hat.
- Der Arbeitgeber hat ohne Kommentar ihre DE-IBAN akzeptiert, BIC war nicht nötig.
- Wegen einer Praktikumsvergütung besteht die Pflicht, eine Bürgerversicherung bei einer NL-Krankenversicherung abzuschließen. Das konnte problemlos mit DE-IBAN und DE-BIC erledigt werden.
- Über die Website des NL-Finanzamts (Belastingdienst) wurde ein zorgtoeslag (Krankenversicherungszuschuss für Studenten/Wenigverdiener) beantragt. Der Belastingdienst hat die DE-IBAN ebenfalls akzeptiert, BIC wurde nicht benötigt.
- OV-chipkaart: Beantragung nur möglich mit NL-IBAN über iDEAL (inkl. automatischer Aufladung) oder PayPal (keine automatische Aufladung möglich).
Bei Änderung der Bankverbindung Einschränkung auf NL-IBAN.
Das habe ich dem Meldpunt IBAN-discriminatie der DNB (Anlaufpunkt der niederländischen Zentralbank) gemeldet, der darüber bereits im Gespräch mit Trans Link Systems ist.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich behaupte mal, dass es sich einige sehr einfach gemacht haben und sich einfach eine Drittsoftware geholt haben, die die alten Dateien konvertiert und somit das eigene System nicht angepasst werden musste. Nicht umsonst gibt es noch Software wie SEPA Account und SEPA File Converter, die immer noch verkauft und gewartet werden.Ich frage mich ja inzwischen, wieso Unternehmen vor Jahren SEPA eingeführt und die IBAN Bearbeitung implementiert haben und dabei nur für die jeweils inländischen IBANs vorgesorgt haben, wenn die ganze Umstellung doch von Anfang an klar das Ziel hatte, alle nationalen Konten gleichzusetzen?
Sie haben umgestellt, weil sie technisch müssen.Ich frage mich ja inzwischen, wieso Unternehmen vor Jahren SEPA eingeführt und die IBAN Bearbeitung implementiert haben
Dass man ausländische IBAN (technisch) akzeptieren könnte, heisst ja nicht, dass man es auch will bzw. wollte.und dabei nur für die jeweils inländischen IBANs vorgesorgt haben
Das mag zwar die Intention von SEPA sein.wenn die ganze Umstellung doch von Anfang an klar das Ziel hatte, alle nationalen Konten gleichzusetzen?
Ja, das mag alles sein.Sie haben umgestellt, weil sie technisch müssen.
Dass man ausländische IBAN (technisch) akzeptieren könnte, heisst ja nicht, dass man es auch will bzw. wollte.
Ganz im Gegenteil woll(t)en das ja viele Firmen eigentlich gar nicht.
Schliesslich bedeutet das ja potentiellen Ärger und Aufwand (KYC, Due diligence etc.)
- Was, wenn es Ärger mit der Bank oder Lastschrift gibt, bzw. technische Probleme?
- Warum hat der Kunde keine inländische IBAN? Bekommt er kein Konto im Inland?
- Ist es ein Betrüger, der sich Grenzüberschreitung und Sprachbarrieren zunutze macht, um nicht (so schnell) aufzufliegen?
- Stimmt irgendwas mit seinem steuerlichen oder tatsächlichen Wohnsitz nicht? (Muss man ja ggf. überprüfen) Gibt es entsprechend Ärger mit Lizenzgebern?
Das mag zwar die Intention von SEPA sein.
Aber so ist es ja dann eben doch nicht.
Dieselbe (europäische) Union, die den Leuten da irgendwas von "alle SEPA-Konten sind gleich" vorschwafelt, sagt dir dann an anderer Stelle, dass es eben gerade doch nicht so ist, sondern danach zu diskriminieren ist. Zum Beispiel, wenn du grenzüberschreitend elektronische Güter bzw. Dienstleistungen erbringst. Wie stellst du den Ort deines Kunden und den anzuwendenden Mehrwertsteuersatz fest? Na beispielsweise anhand von...
- angegebener Rechnungsadresse
- Geolocation seines Geräts
- IP-Adresse
- Telefon-Landesvorwahl
Oder, "natürlich" ahnst du es im Kontext jetzt...
- Standort (Land) der Bank des verwendeten Zahlungskontos des Kunden oder bspw.
- Landeszuordnung der BIN seiner verwendeten Zahlungskarte
Klar, wem sagst du das?Aber die geltende Rechtslage aus der Sicht des Konsumenten spricht eine klare Sprache: es darf nach Nationalität nicht diskriminiert werden. Ich kann mir ein beliebiges Konto bei einer Bank meiner Wahl eröffnen und dieses für meinen gesamten Zahlungsverkehr verwenden. Die Unternehmen müssen es akzeptieren.
Es war eine allgemeine (aber beispielhafte) Replik auf die Grundfrage, warum viele Firmen "nur für die jeweils inländischen IBANs vorgesorgt haben".All das, was Du beschrieben hast, betrifft mein Fitness Studio gar nicht. Außerdem haben sie meine Adresse, meine Telefonnummer und eine Kopie meines Ausweises. So what?
- OV-chipkaart: Beantragung nur möglich mit NL-IBAN über iDEAL (inkl. automatischer Aufladung) oder PayPal (keine automatische Aufladung möglich).
Bei Änderung der Bankverbindung Einschränkung auf NL-IBAN.
Das habe ich dem Meldpunt IBAN-discriminatie der DNB (Anlaufpunkt der niederländischen Zentralbank) gemeldet, der darüber bereits im Gespräch mit Trans Link Systems ist.
Der Hauptgrund bei den hier und weiter oben genannten ÖPNV-Zahlsystemen ist wohl eher das Risiko.Zwei Hauptgründe:
- Unwissenheit und Ignoranz (siehe auch The_Hungrys Beitrag)
- Bewusste Entscheidung, aufgrund Aufwand/Kosten/Risiko
Sollte man, gerade im Bereich staatliche sanktionierter Monopole (ist es das in NL auch?) auch mal europarechtlich prüfen lassen. Bzw. macht ja die EU wohl gerade gesetzgeberisch.Mir schrieb der Meldpunt IBAN-discriminatie, dass "aus Risiko-Gründen eine Firma sagen darf, dass sie nur Geschäfte mit Personen macht die in den Niederlanden wohnen."
Selbst wenn... die Aussage ist belangloser Bullshit.Mir schrieb der Meldpunt IBAN-discriminatie, dass "aus Risiko-Gründen eine Firma sagen darf, dass sie nur Geschäfte mit Personen macht die in den Niederlanden wohnen."
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.Ergänzung:
TLS verweigert nicht nur IBAN ohne NL, sondern benötigt bei einer Änderung der Bankverbindung auch noch eine Kopie eines Kontoauszugs.
HandyTicket akzeptiert auch ausländische Kunden - dann allerdings ohne Zahlung per Lastschrift.HandyTicket aus HH und TLS aus NL handhaben das ja so
Man sei im Gespräch.Soll das nun heissen, dass die das nicht weiter verfolgen wollen?
Die TLS-Welt begrenzt sich auf Benelux und BRD.PS: Und, offensichtlich noch mehr Bullshit, TLS mit ihrer OV-Chipkaart scheint es ja ebenfalls nicht so zu machen, sondern will will offensichtlich auch Geschäfte mit im Ausland ansässigen Kunden machen: