Klimaaktivisten besprühen in GWT Businessjet mit Farbe

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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.322
532
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Das ist grosser Quatsch was du da erzählst. Die Allgemeinheit hat bezüglich AKW genau nichts bezahlen müssen in DE, solange dessen Betrieb nicht von der Politik verboten wurde. Die AKWs waren gemäss Gesetz und deren Risiken versichert. Die Risikoanalysen wurden periodisch geprüft. Ausserdem haben die Betreiber mit dem Firmenvermögen unbeschränkt gehaftet im Falle eines Unfalls, also genau keine Deckelung.
Das ist irgendwie putzig. Wie will man ein Risiko über ein paar Millionen Jahre absichern für Müll der vor sich hin rottet und von dem bald niemand mehr etwas weiß?

Erst danach wäre die Politik eingesprungen. Kernschmelzen wie in Fukushima (welche nach DE Auslegung gar nicht vorgekommen wären) wären beispielsweise locker von der Versicherung gedeckt gewesen, weil in Deutschen Kraftwerken die Kontamination auf das Firmengelände beschränkt gewesen
Geblieben wäre.
Hoffentlich weiß auch die Physik davon, dass sie sich auf das Firmengelände zu beschränken habe.

1 AKW mit ca. 1.4GW und 90% cf hätte ca. 12Mt CO2 Jährlich Eingespart sofern dafür Braunkohle abgeschaltet wurde. 3 AKWs also ca. 36Mt CO2 Jährlich. Kannst du selbst ausrechnen, 1kWh AKW Strom spart zu Braunkohle konservative 1.1kg CO2 ein.
Das suggeriert, dass CO2 das einzige Problem ist, was zu lösen sei. Dem ist aber eben nicht so. Du löst ein Problem, indem Du ein viel schwerwiegenderes und sehr viel langfristigeres anzettelst.
 

ArnoldB

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
3.200
1.926
VIE
Nun Du trollst hier permanent und machst einen auf Wutbürger und hetzt gegen Geflüchtete. Du bist allerdings selbst ausländischer Staatsangehöriger und versuchst Rechtsänderungen in Deutschland durchzusetzen, obwohl Dich das eigentlich nichts angeht. Ich mache auch keine Vorschläge, wie das Strafrecht in Deinem Heimatland reformiert werden könnte. Nimm die Situation einfach als gegeben hin. Was Deine Fragen betrifft, sollte es Dir als Jurist nicht schwer fallen auch ein deutsches StGB verstehend zu lesen.
*edit* On second thought - meine Lebenszeit ist mir doch zu wertvoll, um auf solche Lächerlichkeiten näher einzugehen. Kommst einfach auf Ignore.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.205
3.545
FRA
Das ist irgendwie putzig. Wie will man ein Risiko über ein paar Millionen Jahre absichern für Müll der vor sich hin rottet und von dem bald niemand mehr etwas weiß?

Das suggeriert, dass CO2 das einzige Problem ist, was zu lösen sei. Dem ist aber eben nicht so. Du löst ein Problem, indem Du ein viel schwerwiegenderes und sehr viel langfristigeres anzettelst.
Och, kein Problem, die Rotorblätter sind so gross, die geraten schon die nächsten x-tausend Jahre nicht in Vergessenheit, während sie vor sich hinlagern, denn verrotten tun sie nicht.

Sobald man die Rotorblätter shreddert gelangen Asbestähnliche Fasern in die Luft, wenn man sie verbrennt hochtoxische Stoffe, also löst man gerade ein Problem (CO2) mit einem schwerwiegenden, langfristigen Problem, nämlich der Entsorgung der WKA. Sollte man nun fordern, dass man keine Energieerzeugungsanlagen betreiben darf, ohne jetzt schon ein Recyclingkonzept parat zu haben, dann dürften auch die WKA nicht gebaut werden.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
3.567
3.258
Klar steht in dem Gesetz noch viel mehr drinnen. Es geht da schließlich nicht nur um Haftung.
Für dich speziell zum Nachbuchstabieren:

Zur Haftungsfrage: Es ist keine Straftat, sich gesetzeskonform vor Kosten zu drücken. Und wenn die Haftung per Gesetz so geregelt wurde, dann ist das zwar so; Kritik daran ist aber weder Majestätsbeleidigung an dir noch eine unterstellte Straftat.

Da die Betreiber von AKWs in der Regel keine Versicherungsunternehmen sind, können sie sich selbst auch nicht rückversichern. Das liegt in der Natur der Sache. Die Betreiber haben sich im Atompool zusammengeschlossen um gemeinschaftlich die Risiken abzusichern. In Deutschland ist dies die Deutsche Kernreaktor-Versicherungsgemeinschaft. Die Organisation fungiert als eine Art Rückversicherung (ist aber keine im klassischen Sinne). Und sie haftet nur bis 2,5 Mrd. € - also klassisch unterversichert mit Abwälzungsgarantie an die Steuerzahler.
Das stimmt einfach nicht, dazu reicht ein Blick in das AtG. Hast du dir das wirklich durchgelesen und die Ausführungsvorschriften dazu? Und natürlich können sich KKW indirekt rückversichern, was über die Betreiber (!) auch passiert. Weder wurde bislang was abgewälzt, noch könnte da was im großen Stil abgewälzt werden. Zudem gibt es dann noch den Fonds, der prall gefüllt ist. Weil man eben mit KKW Geld verdient, im Gegensatz zu den EE.

Im Gegensatz zur "Flut" (Starkregenereignis) und deren Schäden, da haftet der Bund/Land wirklich zu 100% und drüber hinaus, weil es dafür keine Versicherung gab. Gab es da eigentlich Klagen bzgl. der Amtshaftung wegen der verzögerten Meldungen/Handlungen und dem Verlust von Menschenleben, die man hätte retten können?

Nochmal: der Punkt ist, das die KKW als die Bösen dargestellt werden. Und das stimmt schlicht nicht. Weder hat die KKW Subventionen bekommen, noch würde im Falle eines GAU oder Unfalls automatisch eine Staatshaftung eintreten. Nichts ist so fein geregelt, wie dieses. Da gibt es andere Bereiche, die sind deutlich ungeregelter, siehe Gruben(kohle)abbau und der Betrieb von Kohlekraftwerken.

Wer haftet eigentlich für die Schäden, die Kohlekraftwerke anrichten. Die töten und verletzen hunderttausende Menschen und vergiften die Umwelt, seit Jahren. Das ist wissenschaftlich tatsächlich unbestritten nach mehr als 40 Jahren Forschung. Wo bleibt da deine Aufregung?
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
3.567
3.258
Das ist irgendwie putzig. Wie will man ein Risiko über ein paar Millionen Jahre absichern für Müll der vor sich hin rottet und von dem bald niemand mehr etwas weiß?


Hoffentlich weiß auch die Physik davon, dass sie sich auf das Firmengelände zu beschränken habe.


Das suggeriert, dass CO2 das einzige Problem ist, was zu lösen sei. Dem ist aber eben nicht so. Du löst ein Problem, indem Du ein viel schwerwiegenderes und sehr viel langfristigeres anzettelst.
Die Millionen Jahre tödlicher Strahlung sind absoluter Quatsch; bitte mit der Physik beschäftigen (lass mich raten, du argumentierst rein mit der Halbwertzeit, ohne Abschirmung, Transmutation?). Mann könnte durch chemische und physikalische Behandlung selbst die "gefährliche" Zeit und Dosis auf ein absolutes Minimum beschränken, dazu müsste man aber in KK-Technik investieren und nicht technikfeindlich agieren. Strahlung, wenn die richtig gelagert wird, ist absolut harmlos. Und nur darauf kommt es an.

Man kann sich natürlich an den Reaktorkern eines überhitzten und offenen RBMK stellen und sagen: seht, die Strahlung ist gefährlich. Das ist unbestritten. Wie bei jedem "Gift" gilt: die Dosis und die Dauer macht es gefährlich.

Im Übrigen finde ich es putzig, wenn mit "Millionen Jahren Strahlung" argumentiert wird, dass drängende Problem CO2 und angebliche globale Untergang in den nächsten 50 Jahren vor der Tür steht. Da würde man doch als logisch denkender Mensch denken: dann nehme ich die Technik, die kein CO2 erzeugt und habe dann Millionen Jahre Zeit, das Müllproblem zu lösen. Anstatt NOCH MEHR CO2 zu erzeugen und die Zeitspanne bis zum (angeblichen) totalen Untergang immer kürzer werden zu lassen.

Was interessiert Strahlung in der Zukunft, wenn nur nur noch maximal 50 Jahre haben? Im Übrigen hoffe ich, dass du nicht viel fliegst. Die Strahlendosis, die du da abbekommst, sollte dir wirklich Angst machen, im Gegensatz zu Strahlung, die gelagert ist.
 
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ArnoldB

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
3.200
1.926
VIE
Vielleicht wäre es für alle Beteiligten einfacher, wenn du dich auf das Ignorieren diese Threads beschränkst.

Nicht das du bei unserer Legislative noch ein Prairialgesetz einbringen möchtest.
Hat etwas von "There are DOZENS of us! DOZENS!". Ihr drei könnt euch noch so viel gegenseitig im Kreis liken, von einer Mehrheit seid ihr genauso meilenweit entfernt wie LG in der Gesamtgesellschaft. Insofern reicht es auch, das Ignorieren auf herumstänkendere Klimahysteriker zu beschränken.
 

strolfende*person

Neues Mitglied
29.07.2023
12
9
Bei der Bemerkung ging es nach meinem Verständnis nicht so sehr um bestehende Tempolimits.

Einige User schreiben Beiträge. Und andere schreiben Beiträge mit Subtext. Nicht immer, aber ziemlich oft. Da kann man dann schon mal 'angezipft' reagieren.

Guter Punkt. Also zunächst denke ich, dass die ein oder andere Formulierung bei einer Diskussion im Internet schärfer erscheint, als dass bei einer persönlichen Diskussion der Fall wäre.

Was das 'angezipft' sein betrifft, war ja wohl das zitierte Interview mit dem Vorsitzenden des Weltklimarats ein Auslöser. Der hat nun vor Katastrophenszenarien gewarnt und darauf hingewiesen, dass Einzelne nur begrenzte Wirkmöglichkeiten in der Klimakrise haben, allerdings zu Engagement aufgerufen. Wenn nun Mitforisten schreiben, sie fliegen weniger oder sie treten das Gaspedal nicht mehr durch, heißt dass nicht unbedingt, dass andere auch ihr Flugverhalten ändern müssen. Den Hinweis, dass jede eingesparte Tonne gut ist, ist jetzt auch kein Grund, sich persönlich angegriffen zu fühlen. Was das Tempolimit betrifft, gib es ja auch andere Gründe, unabhängig vom Klimaschutz. Umweltfreundliches Verhalten einiger User schränkt andere nicht ein.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.275
3.499
Die Millionen Jahre tödlicher Strahlung sind absoluter Quatsch; bitte mit der Physik beschäftigen (lass mich raten, du argumentierst rein mit der Halbwertzeit, ohne Abschirmung, Transmutation?). Mann könnte durch chemische und physikalische Behandlung selbst die "gefährliche" Zeit und Dosis auf ein absolutes Minimum beschränken, dazu müsste man aber in KK-Technik investieren und nicht technikfeindlich agieren. Strahlung, wenn die richtig gelagert wird, ist absolut harmlos. Und nur darauf kommt es an.

Man kann sich natürlich an den Reaktorkern eines überhitzten und offenen RBMK stellen und sagen: seht, die Strahlung ist gefährlich. Das ist unbestritten. Wie bei jedem "Gift" gilt: die Dosis und die Dauer macht es gefährlich.

Im Übrigen finde ich es putzig, wenn mit "Millionen Jahren Strahlung" argumentiert wird, dass drängende Problem CO2 und angebliche globale Untergang in den nächsten 50 Jahren vor der Tür steht. Da würde man doch als logisch denkender Mensch denken: dann nehme ich die Technik, die kein CO2 erzeugt und habe dann Millionen Jahre Zeit, das Müllproblem zu lösen. Anstatt NOCH MEHR CO2 zu erzeugen und die Zeitspanne bis zum (angeblichen) totalen Untergang immer kürzer werden zu lassen.

Was interessiert Strahlung in der Zukunft, wenn nur nur noch maximal 50 Jahre haben? Im Übrigen hoffe ich, dass du nicht viel fliegst. Die Strahlendosis, die du da abbekommst, sollte dir wirklich Angst machen, im Gegensatz zu Strahlung, die gelagert ist.

Wie kommen hier auf keinen grünen Zweig - einfach weil es in der Bewertung der Tatsachen unterschiedliche Präferenzen gibt.

Die Ägypter haben die Pyramiden vor gerade einmal ein paar Tausend Jahren gebaut.
Trotzdem verstehen wir sie heute nur begrenzt und haben sie erstmal erkundet.
Für den schwerradioaktiven Abfall (der nicht alles ausmacht, aber den für mich diskussionswürdigen Teil) - ist das nix.

Es einfach meiner Meinung unverantwortlich, anzunehmen, das ist eine sichere Bank.

der Mensch macht viele Dinge und am Ende ist alles eine Abwägung.

Aber ich persönlich finde es verantwortlicher, dass wir den von uns verursachten Konsequenzen im Hier und Jetzt und auseinandersetzen, verglichen zu den Mist in die Zukunft zu verlagern und anderen ein Problem zur Lösung zu hinterlassen.

Ich persönlich halte die Nuklearindustrie auch nicht für ‚böse‘ oder so.
Es ist eine Interessengruppe, die Geld verdienen will.
Es liegt in der Natur von Unternehmen, dass sie betriebswirtschaftlich handeln. Und das eher kurzfristig (wenn wir tausende von Jahren als Referenzen nehmen). Und dabei ihr Handeln an den gesetzlichen Rahmenbedingungen orientieren. Sie gehen aber nicht darüber hinaus, weil es vielleicht wünschenswert wäre oder gesellschaftlich sinnvoll wäre.

Das ist die Aufgabe der Politik - und mit dem Gesetz zur Abschaltung ist dies erfolgt.
Das die Betreiber nun nicht ‚Juhu‘ schreien, ist auch klar - aber man darf ja auch nicht die Frösche fragen, ob man den Teich austrocknen darf 😉

Und zum Thema - GFK und Entsorgung Müll - das ist auch ein Thema.
Aber aus obigen Gründen spielt das für mich in einer anderen Liga.

Der Mensch produziert viel Müll, für den es keine abschließende Lösung gibt. Das ist auch noch Arbeit vor uns.
Nichtsdestrotrotz ist hochradiaktiver Müll eine andere Kategorie für wie oben beschrieben.

Carsten
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.171
10.972
IAH & HAM
Da wird eventuell die Verfolgung politisch gedämpft? Dafür gibt es ja Beispiele, etwa Görli in Berlin mit offenem Drogenhandel.
Jetzt wird es aber abenteuerlich...... Vermutlich haben alle unsere Politiker einen Chip von Bill Gates eingesetzt und werden von russischen Ausserirdischen ferngesteuert......
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.144
9.008
irdisch
Stelle Dir das gleiche Geschehen in Bayern vor und die Reaktion darauf. Guck Dir an, wie die Schweizer in Genf drauf reagiert haben. Das hat ganz schnell wieder aufgehört. Und hier stellt man sich doof.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
6.633
9.331
Trans Balkan Express
Hat etwas von "There are DOZENS of us! DOZENS!". Ihr drei könnt euch noch so viel gegenseitig im Kreis liken, von einer Mehrheit seid ihr genauso meilenweit entfernt wie LG in der Gesamtgesellschaft. Insofern reicht es auch, das Ignorieren auf herumstänkendere Klimahysteriker zu beschränken.

Du siehst schon, dass zwischen der Meinung die Handlungen der LG sollten schon sauber unter die jeweiligen Straftatbestände subsumiert werden und Symphatiebekundungen ein gewaltiger Unterschied besteht und wenn man sich das Spektrum anschaut, noch andere viele Meinungen dazwischen möglich wären?
 
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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.030
1.572
Stelle Dir das gleiche Geschehen in Bayern vor und die Reaktion darauf. Guck Dir an, wie die Schweizer in Genf drauf reagiert haben. Das hat ganz schnell wieder aufgehört. Und hier stellt man sich doof.
Das ist aber ja jetzt keine Besonderheit bzw. bahnbrechende neue Erkenntnis im Rahmen dieser Thematik, dass in Bayern mitunter Urteile härter ausfallen.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
3.567
3.258
Was an den Richtern liegt und nicht daran dass politisch gedämpft wird.....
Nur als kurzer Einwurf: die StA ist tatsächlich Weisungsgebunden. Also wenn etwas politisch "gedämpft" werden sollte, so ist dies tatsächlich möglich, wenn auch politisch-rechtlich gesehen nicht klug. Die Weisungsgebundenheit ist nicht mal schriftlich erforderlich; mündliche Weisungen reichen aus.

Das ist sogar Thema auf EU-Ebene und sorgt immer wieder für Ärger, siehe https://www.lto.de/recht/justiz/j/e...hl-deutsche-staatsanwaelte-nicht-unabhaengig/

Insofern würde ich User, die dies bemängeln, grundsätzlich nicht vorwerfen, dass nicht "politisch gedämpft" werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.171
10.972
IAH & HAM
Nur als kurzer Einwurf: die StA ist tatsächlich Weisungsgebunden. Also wenn etwas politisch "gedämpft" werden sollte, so ist dies tatsächlich möglich, wenn auch politisch-rechtlich gesehen nicht klug. Die Weisungsgebundenheit ist nicht mal schriftlich erforderlich; mündliche Weisungen reichen aus.

Das ist sogar Thema auf EU-Ebene und sorgt immer wieder für Ärger, siehe https://www.lto.de/recht/justiz/j/e...hl-deutsche-staatsanwaelte-nicht-unabhaengig/

Insofern würde ich User, die dies bemängeln, grundsätzlich nicht vorwerfen, dass nicht "politisch gedämpft" werden kann.
Die Staatsanwaltschaft, die der Executive zugehört ist weisungsgebunden, nicht die Richter. Ein wichtiger Unterschied.
 
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malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.616
938
Aus den bisherigen Urteilen kann man nicht unbedingt herauslesen, das die bayerischen Gerichte eine extrem abweichende Meinung zu der Thematik LG haben. Warum auch?
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.322
532
Strahlung, wenn die richtig gelagert wird, ist absolut harmlos. Und nur darauf kommt es an.
Du, ich bin Physiker. Und sage mir, wie man die Sicherheit einer Lagerstätte über einen Zeitraum garantieren will, der über die Halbwertszeit einer menschlichen Zivilisation deutlich hinausgeht. Das sind nicht nur Probleme von "wie sage ich eigentlich den nächsten 1000 Generationen, dass sie sich davon fernzuhalten haben", sondern auch solche Probleme wie "wie erkläre ich den nächsten 1000 Generationen, das Zeug nicht den Nachbarn auf den Kopf zu werfen, wenn sie's erst mal haben".

Die Probleme sind mitnichten rein technischer Natur, wie Du zu meinen scheinst. Das sind eher die einfacheren Probleme dabei. Es ist beinahe niedlich anzunehmen, man könnte ein Risiko über derartige Zeiträume irgendwie vernünftig absichern, geschweige denn kalkulieren.

Im Übrigen finde ich es putzig, wenn mit "Millionen Jahren Strahlung" argumentiert wird, dass drängende Problem CO2 und angebliche globale Untergang in den nächsten 50 Jahren vor der Tür steht. Da würde man doch als logisch denkender Mensch denken: dann nehme ich die Technik, die kein CO2 erzeugt und habe dann Millionen Jahre Zeit, das Müllproblem zu lösen.
Da gehst Du davon aus, dass da noch jemand da ist, etwas lösen zu können oder lösen zu wollen. Klar, ist auch irgendwie einfach, das Problem nach hinten zu verschieben. Soll sich doch jemand anders scheren.

Was interessiert Strahlung in der Zukunft, wenn nur nur noch maximal 50 Jahre haben? Im Übrigen hoffe ich, dass du nicht viel fliegst. Die Strahlendosis, die du da abbekommst, sollte dir wirklich Angst machen, im Gegensatz zu Strahlung, die gelagert ist.
Die Strahlenbelastung beim Fliegen ist mir wohl bewusst, und mir ist genauso bewusst, dass ein AKW im Normalbetrieb dagegen ein Floh ist. Nur ist einerseits "Risiko = Wahrscheinlichkeit * Gefährlichkeit im schlimmsten anzunehmenden Fall", was irgendwie eine Rechnung der Art "0 * unendlich" ist, und da würde ich sagen "das ist numerisch instabil", und andererseits integriert sich Wahrscheinlichkeit auch über die Jahre auf, und da haben wir noch so eine Rechnung gleicher Größenordnung. Solche Abschätzungen sind, rein wissenschaftlich, nicht vernünftig abzuschätzen, weil jede kleine Unsicherheit in den Größen riesige Änderungen in den Ergebnissen nach sich ziehen.

Drittens: Menschen neigen dazu, Größenordnungen nicht richtig einschätzen zu können. Die menschliche Zivilisation wie wir sie kennen ist bestenfalls so 5000 Jahre alt, und da maßen wir uns jetzt hier heute an, Entscheidungen mit einer Tragweite zu treffen, die um mehrere Größenordnungen darüber liegen. "Soll sich doch jemand anders darum kümmern in den nächsten 100.000 Jahren". Ernsthaft, jetzt?

CO2 verschwindet schon wenn Menschen verschwunden sind, und davon kann man innerhalb der nächsten 100.000 Jahre ausgehen, auch wenn das jetzt nicht nett klingt. CO2 ist ein Stoffwechselprodukt und biologisch durchaus abbaubar. Das andere Zeug, was wir da gerade fabrizieren, wird hingegen dann immer noch Leben auf dem Planeten verhindern.
 

InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
7.195
4.141
44
Fluchhafen
Drittens: Menschen neigen dazu, Größenordnungen nicht richtig einschätzen zu können. Die menschliche Zivilisation wie wir sie kennen ist bestenfalls so 5000 Jahre alt, und da maßen wir uns jetzt hier heute an, Entscheidungen mit einer Tragweite zu treffen, die um mehrere Größenordnungen darüber liegen. "Soll sich doch jemand anders darum kümmern in den nächsten 100.000 Jahren". Ernsthaft, jetzt?
Der strahlende Atommüll der Welt ist aber schon seit den 1950er Jahren da und wird auch noch einige zehntausend Jahre da sein.

Man könnte sich ja auch mal Gedanken über Thorium Reaktoren machen. 1.000 mal weniger Abfall, welcher auch "nur" ein paar hundert Jahre strahlt und nicht einige zehntausend Jahre.
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.509
5.674
In England wird hart durchgegriffen:


Marcus Decker, der in Großbritannien lebt und mit einer Britin liiert ist, droht nach der Haftentlassung die sofortige Abschiebung nach Deutschland.

Uns bleibt auch nichts erspart...
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
3.567
3.258
Du, ich bin Physiker. Und sage mir, wie man die Sicherheit einer Lagerstätte über einen Zeitraum garantieren will, der über die Halbwertszeit einer menschlichen Zivilisation deutlich hinausgeht. Das sind nicht nur Probleme von "wie sage ich eigentlich den nächsten 1000 Generationen, dass sie sich davon fernzuhalten haben", sondern auch solche Probleme wie "wie erkläre ich den nächsten 1000 Generationen, das Zeug nicht den Nachbarn auf den Kopf zu werfen, wenn sie's erst mal haben".

Die Probleme sind mitnichten rein technischer Natur, wie Du zu meinen scheinst. Das sind eher die einfacheren Probleme dabei. Es ist beinahe niedlich anzunehmen, man könnte ein Risiko über derartige Zeiträume irgendwie vernünftig absichern, geschweige denn kalkulieren.


Da gehst Du davon aus, dass da noch jemand da ist, etwas lösen zu können oder lösen zu wollen. Klar, ist auch irgendwie einfach, das Problem nach hinten zu verschieben. Soll sich doch jemand anders scheren.


Die Strahlenbelastung beim Fliegen ist mir wohl bewusst, und mir ist genauso bewusst, dass ein AKW im Normalbetrieb dagegen ein Floh ist. Nur ist einerseits "Risiko = Wahrscheinlichkeit * Gefährlichkeit im schlimmsten anzunehmenden Fall", was irgendwie eine Rechnung der Art "0 * unendlich" ist, und da würde ich sagen "das ist numerisch instabil", und andererseits integriert sich Wahrscheinlichkeit auch über die Jahre auf, und da haben wir noch so eine Rechnung gleicher Größenordnung. Solche Abschätzungen sind, rein wissenschaftlich, nicht vernünftig abzuschätzen, weil jede kleine Unsicherheit in den Größen riesige Änderungen in den Ergebnissen nach sich ziehen.

Drittens: Menschen neigen dazu, Größenordnungen nicht richtig einschätzen zu können. Die menschliche Zivilisation wie wir sie kennen ist bestenfalls so 5000 Jahre alt, und da maßen wir uns jetzt hier heute an, Entscheidungen mit einer Tragweite zu treffen, die um mehrere Größenordnungen darüber liegen. "Soll sich doch jemand anders darum kümmern in den nächsten 100.000 Jahren". Ernsthaft, jetzt?

CO2 verschwindet schon wenn Menschen verschwunden sind, und davon kann man innerhalb der nächsten 100.000 Jahre ausgehen, auch wenn das jetzt nicht nett klingt. CO2 ist ein Stoffwechselprodukt und biologisch durchaus abbaubar. Das andere Zeug, was wir da gerade fabrizieren, wird hingegen dann immer noch Leben auf dem Planeten verhindern.
Schön, dass es hier mehr als nur einen (Astro-? Kern-?)Physiker gibt! :) Das freut mich.

Deine Ausführungen erfreuen mich jedoch nicht und ich kann diesen auch nicht umfänglich zustimmen. Da ist viel Meinung & Gefühl und (zu) wenig Wissenschaft bei; das siehst du selber so, oder? Ein Physiker hat keine Angst vor Strahlung und langen Zeiträumen, nur vor der Ungleichheit :)



Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Staatsanwaltschaft, die der Executive zugehört ist weisungsgebunden, nicht die Richter. Ein wichtiger Unterschied.
Nichts anderes sage ICH. Die Frage war aber, ob "politisch gedämpft" werden kann. Und ja, das geht. Was nicht angeklagt wird, kann nicht (durch den gesetzlichen Richter) entschieden werden. Ein wichtiger Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.171
10.972
IAH & HAM
Nichts anderes sage ICH. Die Frage war aber, ob "politisch gedämpft" werden kann. Und ja, das geht. Was nicht angeklagt wird, kann nicht (durch den gesetzlichen Richter) entschieden werden. Ein wichtiger Unterschied.
Es wird ja angeklagt, einigen Leuten hier passt nur die Geschwindigkeit der Prozesse und die Haerte der Strafen nicht. Bitte nicht alles durcheinander werfen
 

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
353
549
Du, ich bin Physiker. Und sage mir, wie man die Sicherheit einer Lagerstätte über einen Zeitraum garantieren will, der über die Halbwertszeit einer menschlichen Zivilisation deutlich hinausgeht. Das sind nicht nur Probleme von "wie sage ich eigentlich den nächsten 1000 Generationen, dass sie sich davon fernzuhalten haben", sondern auch solche Probleme wie "wie erkläre ich den nächsten 1000 Generationen, das Zeug nicht den Nachbarn auf den Kopf zu werfen, wenn sie's erst mal haben".

Die Probleme sind mitnichten rein technischer Natur, wie Du zu meinen scheinst. Das sind eher die einfacheren Probleme dabei. Es ist beinahe niedlich anzunehmen, man könnte ein Risiko über derartige Zeiträume irgendwie vernünftig absichern, geschweige denn kalkulieren.


Du stellst die Situation so dar, also stünden wir vor der Entscheidung ob wir Atommüll produzieren oder nicht.
Wir haben bereits jede Menge Atommüll produziert, und die allermeisten anderen Länder um uns herum werden auch weiterhin Atommüll produzieren.
Nichts von dem was du scheinbar befürchtest wird verhindert wenn wir auf Atomkraft verzichten, denn wir leben alle auf dem selben Planeten und Atomkraft wird in vielen Teilen der Welt als die Zukunft betrachtet.
 
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

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