Die „Realeinkommen“ sind um 41% gestiegen? Naja. Die Durschnittseinkommen vielleicht. Was interessant ist, ist aber der Median des Nettoäquivalenzeinkommens. Hat da wer Daten? Ich suche noch.
Edit 1: Für 2022 kann man schon mal 25.000€ annehmen.
Quelle.
Edit 2: Für 2003 habe ich 20.000€ gefunden.
Quelle. S. 32. Infaltionsbereinigt wären das 2022 ca. 26.370€ gewesen. Also schonmal ein Rückgang der Kaufkraft.
Quelle.
Edit 3: Für 1996 habe ich 19250€ gefunden.
Quelle. Infaltionsbereinigt wären das 2022 ca. 27.890€ gewesen. Also schonmal ein stärkerer Rückgang der Kaufkraft.
Edit 4: Ältere Daten finde ich auf die Schnelle nicht, ohne ins Archiv zu gehen. Also unschön geschummelt: Wir haben den Median des Nettoäquivalenzeinkommens von 1996.
Das Durchschnittsentgeld lag 1996 etwa 37,25% höher. Behaupten wir einfach frech, das Durchschnittsentgeld lag 1980 auch etwa 37,25% hoher als der Median des Nettoäuivalenzeinkommens - dann lag der Wert 1980 bei ca. 10.983€ - infalationsbereinigt bei 25.750€.
Quelle.
Zusammenfassung: Selbst mit dieser schmeichelhaften Methode ist das verfügbare Einkommen also nicht gewachsen, sondern gesunken. Nicht für den "Durchschnittsbürger", aber den "Medianbürger". Plus: Das Einkommen ist heute im Vergleich zum Vermögen weit weniger relevant, als es das noch vor 40 Jahren war. Der Anteil der Vermögen, der ererbt und nicht erarbeitet wurde, hat in Deutschland mit dem Auslaufen des Lastenausgleichgesetzes 1982 massiv zugenommen.