Also die Welt bis ungefähr einschließlich der 60er. Flugreisen nur für Reiche, weniger Tourismus, somit weniger Wirtschaftsleistung und Entwicklung in Zielländern, weniger Bildungs- und Kulturaustausch, weniger Arbeitsmigration, weniger internationaler Handel, weniger Globalisierung. War das die bessere Welt? Eigentlich sagen alle Indikatoren das Gegenteil ("früher war alles schlechter").
Genau das ist ja das Problem, alles wird nur auf das Klima reduziert, auch die Luftfahrt. Die großen Errungenschaften der schnellen weltweiten Erreichbarkeit durch die Luftfahrt, wie Völkerverständigung, globaler Austausch und Entwicklung benachteiligter Regionen in Europa und der Welt kann man nicht in Tonnen CO² messen. Diese Vorteile werden ebenso "vergesellschaftet" wie der unbestrittene CO²-Ausstoß.
Die Luftfahrt muss stetig und verstärkt auf die Verbesserung der CO²-Bilanz hinarbeiten, das kann meinetwegen auch gesetzgeberisch (möglichst länderübergreifend), forciert werden, aber bitte mit Augenmaß und Blick auf das technisch Machbare (so scheinen die Elektroantriebe in der Luftfahrt ja eher eine Sackgasse zu sein). Auch generiert ein Billigstflugpreis eher einen "unnützen" Verkehr, des notwendige Reisebedürfnis von Menschen für Arbeit und Begegnung muss aber weiterhin mit einem preiswerten Tarif bedient werden. Volle Flüge wie bei Ryanair & Co durch ausgereifte Buchungssteuerung und -systeme, weniger "Suiten" und Einzelsitze mit direktem Gangzugang in C (550 Plätze Y in der B777-300 von Southwind hatten erstaunlich viel Beinfreiheit, eine 1994er C ohne Lie-flat-Sitz war für mich nach Südamerika mehr wie ausreichend), mehr Props mit signifikant niedrigerem Verbrauch auf kürzeren Strecken und eine vollständig europaweit umgesetzte Konnektivität Flug-Bahn wären Ansätze.
Die größten Zuwächse in der Luftfahrt finden nicht in Deutschland (eine Ryanair tritt hier mehr oder weniger auf der Stelle) und Europa statt, die Luftfahrt boomt in Indien, China und ganz Asien. Da ist der 31. Flug DUS-PMI vernachlässigbar.