Nein, das ist keine unnütze Diskussion. Es geht um die Grundlagen unseres Handelns.
Ich stimme mit Dir überein, dass eine Aufarbeitung vergangener Entscheidungen hilfreich ist, um die selben Fehler auch in der Zukunft zu vermeiden. Hierfür ist eine Diskussion ueber diese Entscheidung sinnvoll. Sie hilft hingegen nicht bei der Frage wie wir künftigen CO2 Ausstoss reduzieren oder um "Nichtstun" zu rechtfertigen.
@malone wundert sich über die vermeintliche Ignoranz anderer. Dabei argumentiert er u.a. selbst, die aktuelle Regierung würde gegen die Mehrheitsmeinung regieren und man müsste in Deutschland wachrütteln. Ich habe ihm nachgewiesen, das beide Argumente falsch sind. Er ignoriert dies und zeigt damit exakt die Denkhaltung, die er kritisiert.
Ich diskutiere nicht über andere User oder spreche fuer Sie. Es ist aber Fakt, dass unsere Bevoelkerung sich schwer tut aktiv ihr Verhalten zu ändern, auch wenn sie wegen des Klimawandels besorgt sind. Es ist eine "Wasch mich, aber mach meinen Pelz nicht nass" Diskussion.
Du argumentierst in Sachen Klimawandel u.a. mit wissenschaftlichen und internationalem politischen Konsens zum Thema. In Sachen Kernenergie besteht ebenfalls ein wissenschaftlicher und internationaler politischer Konsens. Da interessiert es Dich nicht, Du ignorierst ihn.
Ich habe ja bereits gesagt, dass ich fur eine begrenzten Weiterbetrieb der AKWs gewesen waere, es nützt aber nichts da sie nun abgeschaltet sind. Das kann man bedauern, fuer falsch empfinden, beschimpfen, es aendert aber nichts daran dass die Entscheidung gefallen ist. Die AkWs in Deutschland sind abgeschaltet.
Das zeigt das Grundproblem bei Sachfragen: Die richtigen Lösungen werden durch Ignoranz verhindert.
Hier ist ein Beispiel wo die CDU Regierung unter Merkel die Entscheidung getroffen hat, weil es "des Volkes Willen" war. Dass das Volk nicht immer Recht hat wissen wir alle. Ein gutes Beispiel dass man manchmal auch gegen die Mehrheitsmeinung regieren muss....
Aber das Versagen liegt auch bei den Süddeutschen Landesregierungen die trotz des beschlossenen Atomausstiegs den notwendigen Ausbau der Stromtrassen und der Windenergie verschleppt hat.
Wer in Deutschland daran beteiligt war, Kernenergie durch Strom aus Kohle zu ersetzen, der mag vielleicht noch irgendetwas Sinnvolles zum Thema Klimaschutz beitragen. Dazu ist es jedoch erforderlich, dass er grundlegende Fehler einsieht. Mit den Denkmuster „Wir ersetzen Kernenergie durch Kohlestrom“ kann man in Sachen Klimaschutz nur versagen.
Das war und ist nicht der Denkansatz, der Ausstieg aus der Kohle ist beschlossen, nach meiner Meinung zu spät, aber Kohle dient nur als Brückentechnologie. Wir muessen uns darauf konzentrieren unseren Strom ohne Kohle und AKWs zu generieren.
In Deutschland muss das Abschalten der Kohlekraftwerke und dann das Abschalten jeglicher Stromerzeugung durch fossile Energieträger ganz oben auf die Liste. Alle anderen Themen - auch Tempolimit und 9-Euro-Ticket - sind dagegen Kleinkram.
Das ist aber wie oben dargelegt kein Thema das uns bei der Lösung der Probleme hilft. Die AKWs sind abgeschaltet und werden nicht zurückkommen, das kann man bedauern, laesst sich aber nicht ändern.
Und da zeigt sich auch der wahre Charakter der Letzten Generation: Ihre Proteste gegen Kohlekraftwerke waren richtig, brachten aber nicht genügend Publicity. Da haben sie lieber normale Straßen blockiert. Auch hier zeigen sich die tatsächlichen Prioritäten: Publicity-Geilheit statt zielgerichteter Protest. Das sind Hedonisten und keine Altruisten.
Nochmal, der Kohleausstieg ist beschlossen, ob wir wirklich bis 2038 brauchen wird sich zeigen, aber es gibt andere, wichtige Themen. Der Individualverkehr in der Heuteigen Form, Wohngebäude etc sind alles wichtige Themen.