Wow, was ein Thread…
Absolutes Sprengstoffpotential. Gerade für ein Forum, gerade ohne diskussionskulturelle Einbringung von Dingen wie Mimik, Gestik, Stimmlage etc.
Erstmal zur Sache, auch wenn wir scheinbar schon lange viel allgemeiner sind.
Unabhängig von jeglicher, vermeintlicher und sachlicher Argumentation auf Basis unseres bevorstehenden Kollops des weltweiten Ökosystems: wer vorsätzlich Dinge beschädigt, Kulturgut vernichtet oder aktiv in notwendige Infrastruktur eingreift gehört mit aller Härte des Rechtsstaats bestraft!
Das die Jungs und Mädels generell einen berechtigten Grund für Ihr „Ängste“ haben, steht für mich dabei auf einem ganz anderen Blatt Papier und muss mMn komplett separat begutachtet werden.
Jetzt generell.
Wenn ich einen Beitrag aus den acht Seiten einmal hervorheben möchte ist es dieser:
Das ist wahr.
Doch eine globale Bedrohung erforderte eine globale Sicht. Danach müsste man eine Liste machen, wo man wie das meiste CO2 pro investierte eine Million USD einsparen kann.
Ich gehe jede Wette ein, dass auf den ersten 100 Seite keine Maßnahme in Deutschland auftaucht, auch wenn man sehr klein schreibt. Wir fangen da ja nicht bei Null an. Andere Staaten schon.
Und mal abgesehen davon, dass wir lieber bei uns Maßnahmen umsetzen als das Weltklima zu retten, trägt ein guter Teil der Maßnahmen nicht einmal etwas oder erst sehr spät zur Klimarettung bei.
Mir konnte bisher auch niemand erklären, warum wir auf faktisch kohlebetriebene BEV umstellen und warum wir in Zeiten der Klimakrise die Kernkraftwerke abstellen.
Ich verstehe auch die Forderung der LG nach einem 9-Euro-Ticket nicht. Wenn schon, dann Null-Euro-Ticket. Die EUR 9,- würden nur Kontrollen, Abrechnung, Automaten und Schwarzfahrer-Justiz finanzieren und dabei immer noch Einzelne vom ÖPNV abhalten. Entweder teurer oder kostenlos.
Man muss und v. a. kann man nicht immer alles global regeln. Die unterschiedlichen Interessen in der EU zeigen uns ja leider allzu oft auf, dass es selbst in einem „kleineren“ Raum schon zu heftigen, anderen Wahrnehmungen kommt.
Dennoch hat thbe mMn recht. Wir brauchen gemeinsame Regeln. Und, wir brauchen endlich wieder Raum für Innovationen! Diese Verbotskultur in Brüssel bringt gar nichts und ist nur Marketing-Blabla. Wenn wir das endlich schaffen - globale Regeln und vernünftige Leitplanken - dann, aber auch nur dann kann man was bewirken!
Auch wenn er leider schon etwas länger von uns gegangen ist, so pflegte Prof. Bodo Buschmann folgendes zu sagen:
„… und solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2-Ausstoss mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken“.
Natürlich ist das eine überspitze Darstellung und dennoch hat sie auch Wahrheitsgehalt und unterstreicht das Argument von thbe.
Und nun zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzung:
Ich bin auch gegen eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung und kann noch nicht einmal genau argumentieren warum. Auch wenn ich sogar verstehen kann, dass man es von außen belächelt, hat es für mich etwas mit Freiheit und Automobilstandort Deutschland zutun.
Übrigens gibt es hier auch sehr interessante Studien, welche aufzeigen, dass es gar nicht so „klar“ ist, wie alle denken:
Ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen hätte bedeutende volkswirtschaftliche Kosten zur Folge. Es sei deshalb irreführend, die Einführung eines Tempolimits als fast kostenfreien Beitrag zum Klimaschutz zu bezeichnen, wie jüngere Studien es getan haben, analysiert IfW-Kiel-Forscher...
www.ifw-kiel.de
Lieben Gruß