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Kreditkartenakzeptanz

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avator

Erfahrenes Mitglied
01.02.2023
394
398
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Letztens auch wieder jemanden im Rollstuhl gesehen. Anstatt kontaktlos zu bezahlen wird dann umständlich das Geld über den Tresen gereicht und der Kassierer musste fast aus der Kassenbox kommen, um das Wechselgeld zurückzugeben...

Kontaktlos zahlen geht aber nur ein paar mal, dann muß der Rollstuhlfahrer die PIN eingeben, das ist für dich kein Problem, aber für viele Rollstuhlfahrer einfach nicht möglich aus diversen Gründen.
Ja in deiner Blase ist das nicht vorstellbar, ich weiß.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Das steht halt sinnbildlich für Deutschland. Stillstand und keine Entwicklung mehr, bloß keine „neuen“ Sachen (wobei Kartenzahlung nicht erst seit gestern angeboten wird). Es gibt hier im Land halt offensichtlich neben der älteren Generation etliche kuriose Verschwörungstheoretiker, die aus den absurdesten Gründen nur auf Bargeld setzen. Merkwürdigerweise sind da andere Länder einfach weiter, sowohl in der allgemeinen Akzeptanz, als auch mit der Bereitschaft überhaupt mit Karte zu bezahlen und das deutlich normaler anzusehen.
Hu was für ein dämlicher Vergleich. Kartenzahlung ist jetzt wahrlich nix neues, und es ist eine individuelle Entscheidung wie man bezahlt (und dies sollte auch so bleiben).

Aber mit dem Stilstand hast du recht, sieht man ja an z.B. dem Ochsen - konservativ wie FJS.
 
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monty81

Erfahrenes Mitglied
05.05.2017
379
505
Kontaktlos zahlen geht aber nur ein paar mal, dann muß der Rollstuhlfahrer die PIN eingeben, das ist für dich kein Problem, aber für viele Rollstuhlfahrer einfach nicht möglich aus diversen Gründen.
Ja in deiner Blase ist das nicht vorstellbar, ich weiß.
Da hilft dann die Wahl einer Karte, wo eben keine PIN abgefragt wird nach ein paar Zahlungen. Wenn der Grund für die problematische PIN-Eingabe wie ich vermute die Montageposition der Terminals ist, dann ist das in der Tat traurig, dass die in dem Fall nicht ausreichend beweglich sind, das stimmt.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
11.974
6.189
Das steht halt sinnbildlich für Deutschland. Stillstand und keine Entwicklung mehr, bloß keine „neuen“ Sachen (wobei Kartenzahlung nicht erst seit gestern angeboten wird). Es gibt hier im Land halt offensichtlich neben der älteren Generation etliche kuriose Verschwörungstheoretiker, die aus den absurdesten Gründen nur auf Bargeld setzen. Merkwürdigerweise sind da andere Länder einfach weiter, sowohl in der allgemeinen Akzeptanz, als auch mit der Bereitschaft überhaupt mit Karte zu bezahlen und das deutlich normaler anzusehen.
Das ist ein total spannendes und durchaus relevantes, sehr vielschichtiges Thema. Leider ist hier nicht der Ort, um es adäquat und vor allem sachlich zu diskutieren. Eine These, die man (jenseits des Anekdotischen und der persönlichen Einzelerfahrung) prüfen könnte, ist, ob Deutschland hier tatsächlich international hervorsticht oder ob es entsprechende Konsumenten (und Verschwörungstheoretiker) vielleicht in vielen Ländern gibt.
Ich gehe davon aus dass es zu diesen Fragestellungen durchaus bereits seriöse Forschungsarbeiten gibt.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
11.974
6.189
Da hilft dann die Wahl einer Karte, wo eben keine PIN abgefragt wird nach ein paar Zahlungen.
Und welche wäre dies?

Ich habe zwar mit Amex sehr gute Erfahrungen diesbezüglich gemacht, aber ganz selten muss ich auch dort stecken (an einem Terminal, wo es normalerweise kontaktlos geht; d.h. es hat mit irgend einem Zähler o.ä. zu tun, nicht etwa dass das Terminal Amex kontaktlos nicht nähme, was es früher zumindest auch gab.
 

Aachsoo

Erfahrenes Mitglied
24.11.2020
470
236
Richtig, weil das Argument der "besseren Übersicht" nur ein Aspekt ist: diese bessere Übersicht (bei Kartenzahlung) erfordert nämlich auch die Disziplin, sich die Ausgaben der Vergangenheit anzuschauen, daraus Schlüsse zu ziehen und diese auch konsequent zu befolgen.

Diese retrograde Übersicht hilft aber nicht den Kandidaten, die an mangelnder finanzieller Disziplin und Impulskontrolle leiden; hier ist der Begrenzungsfaktor das entscheidende, wenn der Briefumschlag oder das Portmanee leer ist, ist es leer und der Konsum muss enden. Diese sich nähernde Schranke bei jeder (Bar-)Transaktion vor Augen zu haben, ist wohl eher der entscheidende Faktor.
Das macht auf den ersten Blick Sinn, aber wie unterscheidet es sich grundlegend von einer Karte?

  1. Ein mit der Karte verbundenes "Pocket" oder Unterkonto zu nutzen. Wenn das Unterkonto erschöpft ist, der Konsum muss enden. Kein Dispo.
  2. Wenn das Portemonnaie leer ist, kann man einfach zum GA gehen und "ein paar Euro" abheben, um sein Portemonnaie wieder aufzufüllen. (muss nicht vom GA kommen, kann auch von einer anderen Quelle stammen)

Ich denke, dass der Vorschlag, die Barzahlung durch einen Schuldnerberater zu nutzen, im Gegensatz zur Kreditkartenzahlung steht. Ich sehe keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Barzahlung und Debitkarte, wenn es um Schulden geht.
 
Zuletzt bearbeitet:

monty81

Erfahrenes Mitglied
05.05.2017
379
505
Und welche wäre dies?

Ich habe zwar mit Amex sehr gute Erfahrungen diesbezüglich gemacht, aber ganz selten muss ich auch dort stecken (an einem Terminal, wo es normalerweise kontaktlos geht; d.h. es hat mit irgend einem Zähler o.ä. zu tun, nicht etwa dass das Terminal Amex kontaktlos nicht nähme, was es früher zumindest auch gab.
Ich habe weder die DKB Debit Visa noch die Amex jemals unter 50 € gesteckt oder eine PIN eingeben müssen (außer beim allerersten Einsatz)

Das einzige was nicht immer geht (auch mit anderen Karten) ist kontaktlos >50€. Also klar dass man dann meist eine PIN braucht, aber manchmal muss die Karte auch gesteckt werden. War auch mehr Ausland als Inland sowas bei mir.

Daneben wäre auch Google Pay eine Variante, geht auch ohne PIN.
 

brausebad

Erfahrenes Mitglied
09.12.2015
404
62
MUC
Und welche wäre dies?

Ich habe zwar mit Amex sehr gute Erfahrungen diesbezüglich gemacht, aber ganz selten muss ich auch dort stecken (an einem Terminal, wo es normalerweise kontaktlos geht; d.h. es hat mit irgend einem Zähler o.ä. zu tun, nicht etwa dass das Terminal Amex kontaktlos nicht nähme, was es früher zumindest auch gab.
Bei Revolut-Karten kann per App der kontaktlos-Zähler zurückgesetzt werden.
Sonst halt Apple-pay.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
11.974
6.189
Ein mit der Karte verbundenes "Pocket" oder Unterkonto zu nutzen. Wenn das Unterkonto erschöpft ist, der Konsum muss enden. Kein Dispo.

Stimmt technisch, besitzt aber einen psychologisch relevanten Unterschied: keine direkte Sichtbarkeit des schwindenden bzw. des noch verbleibenden Guthabens und damit auch kein Verlustschmerz beim Bezahlen.


Wenn das Portemonnaie leer ist, kann man einfach zum GA gehen und "ein paar Euro" abheben, um sein Portemonnaie wieder aufzufüllen. (muss nicht vom GA kommen, kann auch von einer anderen Quelle stammen)
Ist psychologisch wohl eine höhere Hürde (da räumliche und zeitliche Entkopplung vom Kaufimpuls) als per POS einfach das Kärtchen zu zücken und spontan zu bezahlen.

Ich denke, dass der Vorschlag, die Barzahlung durch einen Schuldnerberater zu nutzen, im Gegensatz zur Kreditkartenzahlung steht. Ich sehe keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Barzahlung und Debitkarte, wenn es um Schulden geht.
Du siehst das ausschließlich technisch und betrachtest nicht die psychologische Komponente (weil sie für Dich vermutlich nicht relevant ist)

Diese ganzen Aspekte werden übrigens ihrerseits von Kreditkartenfirmen gegenüber Händlern als Argumente für KK-Akzeptanz hervorgebracht: Kunden kaufen tendenziell mehr, Spontankäufe sind häufiger.
 

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.438
1.065
Oberfranken
Derzeit lese ich im Internet verschiedene Berichte von Wohnmobilfahrern in ungewöhnlichen Ländern mit wenig Tourismus. Das Thema Geld und KK-Akzeptanz wird zwar nur wenig angesprochen, aber ist vielleicht für Vielreisende und vielflieger dennoch interessant.

Kuwait, Saudi-Arabien, Oman, VAE, Jordanien:
KK-Akzeptanz ist in Läden, Tankstellen, größeren Supermärkten, Restaurants meist gut, bei Autowerkstätten ist es unterschiedlich. Der Tankwart kommt nach dem Tanken gleich mit dem Lesegerät zum Fahrer. Kontaktlos ist auch dort üblich. Es kommt jedoch gelegentlich vor, dass eine Visakarte nicht funktioniert. Auch am ATM kann es passieren, dass mal eine Visakarte nicht funktioniert. DCC und zusätzliche Gebühren sind anscheinend kein Thema. Für Märkte am Straßenrand und in ländlichen Gegenden braucht man Bargeld in Landeswährung.

Iran:
Es gibt zwar auch dort in den Städten ATM und Kartenlesegeräte in den Läden, die ziemlich neu ausgesehen haben, aber wegen dem Embargo funktionieren keine westlichen KK, sondern nur iranische (Bank-)Karten. Geld muss man dort in bar umtauschen. Für 100 Euro bekommt man ein Bündel Bargeld (4,5 Mio. Rial). Für Visa, KFZ-Haftpflicht und weitere dubiose Gebühren werden an der Grenze eher Euro in bar verlangt oder sogar US$, obwohl das die Währung des größten Klassenfeindes ist. Hmm, interessante Doppelmoral.

Irak:
Es gibt anscheinend nur wenige ATM und Akzeptanzstellen und die funktionieren nicht so gut mit westlichen KK, sondern oft nur mit einheimischen Karten. Auch dort muss man anscheinend Bargeld umtauschen. Für Visa, KFZ-Haftpflicht und weitere dubiose Gebühren werden an der Grenze Euro in bar verlangt.

Tadschikistan, Kirgistan:
Es gibt nur wenige ATM und Akzeptanzstellen in größeren Städten die westlichen KK akzeptieren, sondern oft nur mit einheimischen Karten. Im Lebensmittelläden (Magazin) in kleineren Orten wird nur Landeswährung in bar akzeptiert.

Marokko:
KK-Akzeptanz ist nur in größeren Läden, Tankstellen, Supermärkten im Norden des Landes gut, ansonsten braucht man viel Bargeld in Landeswährung. Am ATM muss man anscheinend auf zusätzliche Gebühren achten und nicht jeder ATM akzeptiert Visa und MC. DCC ist (noch) nicht üblich.


Von Amex Akzeptanz war nicht viel zu sehen, aber diese WoMo-Reisenden haben meist nur MC und Visa dabei. Über die KK-Akzeptanz in Hotels wurde nichts berichtet, da die natürlich im WoMo übernachten und meist frei stehen. Deshalb fallen auch keine Campingplatz Gebühren an, zumal es in diesen Ländern nur wenige gibt.

Leider wurde (vermutlich aus Sicherheitsgründen) nicht berichtet, wie man so viel Euro oder US$ bei Reisen, die 6 - 12 Monate dauern, verwaltet. Alles bar von zu Hause mitnehmen dürfte zu gefährlich sein. Am ATM bekommt man nur Landeswährung und bei Western Union dürfte es auch nur Landeswährung geben.
Weiß jemand, wie man das auf so langen Reisen macht?
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
11.974
6.189
Ich habe weder die DKB Debit Visa noch die Amex jemals unter 50 € gesteckt oder eine PIN eingeben müssen (außer beim allerersten Einsatz)
Das allein sagt leider noch nicht so sehr viel aus. Die Frage ist, ob Du diese Karte zwischendurch auch gesteckt genutzt hast (z.B. an GAA oder bei Bezahlung höherer Beträge). Solange das nicht ausgeschlossen werden kann und nie der Fall war, ist der Umstand, dass man sonst kleinere Beträge kontaktlos ohne PIN bezahlen konnte, nicht überraschend.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
11.974
6.189
Danke, wobei man vorsichtig sein sollte, inwieweit diese Veröffentlichung wirklich wissenschaftlichen Ansprüchen genügt: "THIS REPORT IS COPYRIGHTED MATERIAL OF WORLDPAY, LLC."

S. 85: Spanien hat am POS eine höhere Bargeldquote als Deutschland; Bargeld ist dort das beliebteste Zahlungsmittel.
Gut, kann ja durchaus sein und sagt an sich noch nichts über Kartenakzeptanz aus.
 
Zuletzt bearbeitet:

selaf

Erfahrenes Mitglied
24.08.2018
1.858
1.512
Iran:
Es gibt zwar auch dort in den Städten ATM und Kartenlesegeräte in den Läden, die ziemlich neu ausgesehen haben, aber wegen dem Embargo funktionieren keine westlichen KK, sondern nur iranische (Bank-)Karten. Geld muss man dort in bar umtauschen.
Es gibt für Iran Prepaid-Karten für Touristen, z.B. Mah Card oder Sepah Tourist Card.
 
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Aachsoo

Erfahrenes Mitglied
24.11.2020
470
236
Du siehst das ausschließlich technisch und betrachtest nicht die psychologische Komponente (weil sie für Dich vermutlich nicht relevant ist)
Vielleicht ist das der Fall, schließlich bin ich weder Experte für Schuldnerberatung noch für menschliche Psychologie.

Hypothetisch gesehen, kann die gleiche psychologische Barriere bei der Zahlung mit einer (Debit-)Karte entstehen.
Wenn Z. B. die Karte abgelehnt wird, weil die Deckung nicht ausreicht, hat das psychologische Auswirkungen (Peinlichkeit).

Vor dem Bezahlen ist man dann gezwungen zu prüfen, ob man noch genug Geld in der Pocket/Unterkonto hat, und das ist eine Form von "Übersicht" oder direkter Sichtbarkeit.

Diese ganzen Aspekte werden übrigens ihrerseits von Kreditkartenfirmen gegenüber Händlern als Argumente für KK-Akzeptanz hervorgebracht: Kunden kaufen tendenziell mehr, Spontankäufe sind häufiger.
Ja, Kreditkartenfirmen. Bin mir nicht sicher, ob der girocard Verband das gleiche Verkaufsargument hat.
 

Thiesi

Aktives Mitglied
15.12.2020
141
98
Rein wegen mehr sozialen Kontakten bestellt die Rentnerin nichts online, sondern kauft im lokalen Laden. Da trifft sie vielleicht auch jemand Bekanntes auf ein Schwätzchen.
Das dürfte in Zeiten, in denen man sich beinahe alles komfortabel nach Hause liefern lassen kann, tatsächlich ein nicht zu unterschätzender Aspekt sein.

Die Bäckerei, aus der ich ein paar Seiten zuvor das Bild gepostet habe, ist jedenfalls sowas wie ein sozialer Treffpunkt hier, und ich habe durchaus schon erlebt, dass sich Kundschaft untereinander unterhält, während sie in der Schlange auf die Möglichkeit zur Bestellung wartet. Und besagte Kundschaft kannte sich offensichtlich.

Ist ein bisschen wie im Vereinigten Königreich, wo man im Rentenalter, wenn die Bingohalle geschlossen ist und man sonst niemanden hat, dank NHS halt einfach auf ein Pläuschchen zum Arzt geht.
 
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ArmDoors

Erfahrenes Mitglied
16.01.2017
1.904
668
ZRH & DUS
Das macht auf den ersten Blick Sinn, aber wie unterscheidet es sich grundlegend von einer Karte?

  1. Ein mit der Karte verbundenes "Pocket" oder Unterkonto zu nutzen. Wenn das Unterkonto erschöpft ist, der Konsum muss enden. Kein Dispo.

Das setzt eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema vorraus. Die Leute haben in der Regel keine fancy Neobanks mit Unterkonten, Pockets oder sonstwas, sondern maximal ihre Sparkassen-Karte. Und damit sind die Leute permanent "All In", was das Potential möglicher, aber nicht unbedingt ratsamer Anschaffungen geht.

Man muss da auch mal einfach seine Blase verlassen: die Leute sitzen ja nicht beim Schuldenberater, weil sie bisher so wahnsinnig finanziell literat waren.

  1. Wenn das Portemonnaie leer ist, kann man einfach zum GA gehen und "ein paar Euro" abheben, um sein Portemonnaie wieder aufzufüllen. (muss nicht vom GA kommen, kann auch von einer anderen Quelle stammen)

Das setzt aber zusätzliche Aktionen vorraus. Es dürfte bekannt sein, dass selbst kleine Hürden solche spontanen "Gelüste" dämpfen, die Süßwaren und der Knabberkram auf dem Couchtisch werden auch schneller vertilgt als die im Vorratsschrank - auch wenn man jederzeit aufstehen und sie holen könnte.

Ich denke, dass der Vorschlag, die Barzahlung durch einen Schuldnerberater zu nutzen, im Gegensatz zur Kreditkartenzahlung steht. Ich sehe keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Barzahlung und Debitkarte, wenn es um Schulden geht.
...wenn man entsprechende Vorkehrungen trifft und die nötige Disziplin mitbringt.

Es bringt nichts, wenn man eine Debit-Karte hat und das Konto nicht "ins Minus" gehen kann, weil man ja dann irgendwann doch Miete, Krankenkasse, Strom und Steuern bezahlen muss. Dass die Karte mir dann im Supermarkt das Konto "nur" auf 0 gesetzt hat, bringt dem Betroffenen dann auch wenig, wenn die Rechnungen kommen.
 
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monty81

Erfahrenes Mitglied
05.05.2017
379
505
Das allein sagt leider noch nicht so sehr viel aus. Die Frage ist, ob Du diese Karte zwischendurch auch gesteckt genutzt hast (z.B. an GAA oder bei Bezahlung höherer Beträge). Solange das nicht ausgeschlossen werden kann und nie der Fall war, ist der Umstand, dass man sonst kleinere Beträge kontaktlos ohne PIN bezahlen konnte, nicht überraschend.
Also die Amex Platin hab ich seit Februar 24 und definitiv nur ein einziges mal gesteckt, also beim ersten Einsatz. Sonst nur Kontaktlos und Online. Davor hatte ich eine Payback Amex seit 2016 und die hab ich auch nie gesteckt.
2022/23 hab ich die DKB Visa hauptsächlich benutzt, in 2024 dann nur im Ausland. Außer in Hotels vermutlich nicht gesteckt, aber dazwischen lagen oft >30 Kontaktloszahlungen.
Und wenn du das auch nicht glaubst, dann einfach Google Pay benutzen und fertig.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
11.974
6.189
Ich glaube das sehr wohl (geht es hier um glauben? Was glaube ich denn "auch" nicht?), aber meine persönliche Erfahrung mit Amex ist, dass man eben doch, wie gesagt extrem selten, stecken muss.
Es geht übrigens nicht um mich; ich habe kein Problem damit, alle Jubeljahre mal am POS eine PIN einzugeben. Es ging darum, welche Karte man Menschen empfehlen soll, die das nicht können. Möglicherweise haben solche Menschen auch Einschränkungen, die die Nutzung von Google Pay nicht sinnvoll oder nicht möglich machen (das wäre aber ein separates Thema).
 
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Aachsoo

Erfahrenes Mitglied
24.11.2020
470
236
Das setzt eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema vorraus. Die Leute haben in der Regel keine fancy Neobanks mit Unterkonten, Pockets oder sonstwas, sondern maximal ihre Sparkassen-Karte. Und damit sind die Leute permanent "All In", was das Potential möglicher, aber nicht unbedingt ratsamer Anschaffungen geht.

Man muss da auch mal einfach seine Blase verlassen: die Leute sitzen ja nicht beim Schuldenberater, weil sie bisher so wahnsinnig finanziell literat waren.
Fair enough, mit Bargeld zu bezahlen, ist sozusagen die unkomplizierteste Lösung.

Aber ich glaube nicht, dass jemand ein Finanzgenie sein muss und eine fancy Neobank benutzen muss, um sein Bankkonto aufzuteilen.

Ich bin einer dieser "Leute" mit einem Sparkassenkonto als Gehaltskonto. Hab auch zwei Tagesgeldkonten, die als Unterkonten funktionieren. Ist nicht so fancy wie Pocket, aber es hilft mir trotzdem, meine Ausgaben zu kontrollieren—Man sollte wohl nicht davon ausgehen, dass diese anderen Leute immer so blöd sind.

Dass die Karte mir dann im Supermarkt das Konto "nur" auf 0 gesetzt hat, bringt dem Betroffenen dann auch wenig, wenn die Rechnungen kommen.
Die Lösung für Kartenzahlung ist einfach, eine analoge zu nehmen.

So wie man nicht den ganzen Batzen Bargeld in sein Portemonnaie steckt, steckt man auch nicht das ganze Monatsbudget auf ein Konto, das man mit einer Karte ausgeben kann.

Wenn ein Pocket zu fancy ist, bekommt man ein Zweites Bankkonto mit einer eigenen Karte. Oder sogar eine Prepaid-Karte.

Eine solche Vereinbarung sollte die "zusätzlichen Aktionen", "Hürden", und die "psychologische Komponente" beinhalten. Nichts gibt einem einen direkteren Überblick, als xx Euro auf das Ausgabenkonto zu überweisen und zu sehen, wie der Hauptkontostand schwindet.

Um deine Analogie aufzugreifen: So ähnlich ist es, wenn man merkt, dass die Süßwaren im Vorratschrank fast weg ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.340
881
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Ich habe weder die DKB Debit Visa [...] jemals unter 50 € gesteckt oder eine PIN eingeben müssen (außer beim allerersten Einsatz)
Dann hattest Du aber zwischendurch Zahlungen über 50€ mit PIN. Bei mir kam (als ich diese Karte noch hatte) nachdem 150€ ausschließlich mit Zahlungen unter 50€ voll wurden die Aufforderung zur PIN eingabe. Und das wird wohl immer noch so sein.

Jeder Schuldnerberater ohne jede Ausnahme empfiehlt seinen Mandanten Barzahlung. Das nicht ohne Grund.
Wie handhaben das Schuldnerberater in Schweden etc.?