Ich war die letzten Tage wieder ein paar mal unterwegs - es macht gerade keinen Spaß!
Letzten Samstag: FRA-MUC.
1) Das Gate war nicht besetzt.
2) Nette Mitarbeiterin rennt zum Schalter, entschuldigt sich, dass sie gerade von A28 nach A58 rennen durfte.
3) Bootet Computer und sagt: 68 Pax auf Wartelist mit 3 Plätzen --> Tumult --> Security
4) Crew und Flugzeug da Boarding-Beginn
5) Sicherheitstür geht nicht auf -> Sicherheitdienst wird gerufen, geht nicht
6) Boarding über Nachbargate
7) Ausladen des Gepäcks der No-Shows, Einladen der Go-Shows - zu wenig Loader
+ knapp unter 2h Verspätung.
Donnerstag: FRA-INN
1) Längerer Layover in FRA beobachte dass das Flugzeug schon über 1h Verspätung hat und wir ins Nachtflugverbot kommen..
2) Nachdem die Alternative über VIE abgeflogen ist --> Flug gecancelt
3) Diskussion in der SEN-Lounge über Alternativen: Ankunft erst um 18:10 am Folgetag. Flug nach MUC angeblich voll
4) Backup mit Zug über Nacht geplant (Abfahrt 01:00).
5) Nach langen Diskussionen nach MUC auf Warteliste gesetzt. Da op by Air Dolomiti gab es keine Hotel- oder Bahn-Voucher.
6) Warteliste bestätigt. Flug 2h verspätet (Ausnahme in FRA und MUC). Grund: Crew hing auf anderem Flug fest.
7) Abflug um 23:00 und Ankunft um 23:55
8) Hotels in München in Bahnhofsnähe um ca. 300 Euro
9) Taxifahrer gefunden der mich nach INN fährt.
10) Ankunft um 2:40 bei meinem Auto im Parkhaus
Letzte Woche: FRA-FDH
1) Flug verspätet wg. dem Chaos
2) 45 Minuten zu spät abgeflogen
3) Gewitter zieht über FDH, Warteschleife über dem Schwarzwald
4) Landung in STR, kein Service-Staff mehr da
5) Taxi nach FDH (zu dritt wg. Kostenersparnis).
Momentan macht alles keinen Spaß. 1h Verspätung ist normal. Darüber sollte man sich nicht aufregen. In LHR dauerte der Fast-Track 45 Minuten. Das Hauptproblem war, dass viele Gäste das Fliegen verlernt haben: Es wurden immer Flüssigkeiten oder Laptops (trotz mehrfacher Ansagen) im Koffer gelassen. Damit wurden zeitaufwendige Secondary-Screenings ausgelöst. Die Sorglosigkeit nervt (Ich dachte das fällt nicht auf, ist ein Nagellack eine Flüssigkeit?). Alle sind genervt vom Anstellen, nur wenn man dann an der Kontrolle ist wird getrödelt.
Die Mitarbeiter sind alle überfordert und arbeiten hart an der Grenze. Es gibt keine Alternativen, die Flüge sind voll. Der SEN hilft zumindest bei Wartelisten und Lounges. Die echten Änderungen können die Lounge-Damen auch nicht selbst vornehmen - es muss immer noch telefoniert werden (hier rächt sich der Sparkurs mal wieder).
Es sind viele kleine Dinge, die sich über den Tag aufsammeln und gegen Abend ein Chaos bilden. LH muss erst einmal die gestrandeten Passagiere abarbeiten und die Gäste der Annulierungen unterbringen. Somit ist der beschränkte Verkauf zwar doof, aber sicher eine bessere Alternative als den Verkauf komplett einzustellen (wie KLM).
Knappe Umsteigeverbindungen werden zur Falle, da die späteren Flüge meist deutlich überbucht sind. Ohne SEN kommt man garantiert nirgendwo mit.
Ich werde mein Flugaufkommen in den nächsten Wochen deutlich zurück fahren (Termine werde ich absagen). Die Bahn ist leider auch keine Alternative. Nur dort nimmt man einfach den nächsten Zug und kommt zumindest nach Hause. Für Flugverbindungen immer den Bahn-Backup suchen. Bei Bahnverbindungen niemals den letzten Zug buchen. Gelassen bleiben - man kann es nicht ändern.
Mal schauen, wie es mit meinen Kostenerstattungen aussieht. Sobald ich über 2000 Euro Außenstände habe, geht das zum Anwalt. Ich bin doch keine Bank...