Der Fall ist ja bereits im Grundsatz mit dem hier diskutierten Fall nicht vergleichbar, weil "verpassen" etwas anderes ist als "bewusst nicht antreten, weil eine andere überschneidende Buchung gewählt wurde".
Aber selbst wenn: Entweder die Familie gewinnt, dann zahlt der Gegner auch deren Anwaltskosten. Oder die Lufthansa gewinnt, dann sind die 8000 Euro immer noch existenzgefährdent, denn die RSV übernimmt doch "nur" die Anwalts- und Gerichtskosten.
An dieser Stelle glaube ich mit Verlaub gesagt, dass du die Realität der meisten deutschen Familien nicht kennst. Da kann man oft nicht einfach mal ein paar tausend Euro Anwaltskosten auf den Tisch legen, weil man weiß, dass man am Ende gewinnt. Das nutzen große Unternehmen immer öfter aus, weil sie wissen, dass die Leute dann immer häufiger zahlen, auch wenn sie im Recht sind, weil man sich die Anwaltskosten nicht leisten kann (und ggf. Gerichtskosten, wenn man sich etwas aktiv einklagen müsste, egal, ob im Arbeitsrecht oder wo auch immer).
Es ging mir nur um die Aussage, dass man "über die Leute lache, die sich RSV kaufen".
Und zu dem "es ist nicht vergleichbar":
Was ist denn mit einer Famile, die in Oslo wohnst, und bucht sich OSL-FRA-jFK-FRA-OSL in P. Der Flug FRA-OSL geht hypotetisch mal mittags. Den verpasst die Familie, weil sie beim Eisessen in FRA nicht auf die Uhr schauen.
Also: Flug verpasst, Ticket nicht flexibel, die Familie kauft sich ein zusätzliches Oneway mit LH in C. Der nun gewählte Flug war beim ursprünglichen Zeitpunkt auch nur in C verfügbar.
Dann kalkuliert Lufthansa jetzt das Ticket JFK-FRA-OSL in C nach?
Denn woher soll Lufthansa wissen, ob die Familie den Flug absichtlich verpasst hat? Und vielleicht ein Kind schon zum Buchungszeitpunkt plante, den Flug absichtlich zu verpassen, um noch eine Flughafenrundfahrt machen zu können?
Ganz ehrlich, irgendwann wirds lächerlich.
Ich finde es ok, das man Tickets in der ursprünglichen Reihenfolge abfliegen muss. Aber letztes Segment weglassen sollte möglich und für die Fluggesellschaft vollkommen egal sein.
Von mir aus sollen sie die Meilen erst bei vollständig abgeflogenem Ticket gutschreiben, das ist ok.
Aber diese Nachberechnungs-Sachen sind vollkommen daneben, denn sie treffen die Kunden besonders hart, die nichts für das "Ausnutzen" der Preislogik können.
Und wenn ich heute einen Flug für Dezember buche, und dann irgendwann erfahre, dass mir ein Termin dazwischen kommt, sollte ich die Option haben, nur die ersten X Segmente zu nutzen (egal ob dann ein Oneway, oder bis zum ersten Stopover, oder letzten STopover, oder wohin auch immer). Die Fluggesellschaft hat alle Segmente bezahlt bekommen, und fertig.