LH stellt bei Nichteinhaltung der Couponreihenfolge nachträglich Differenz in Rechnung

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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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BA und AF werden sich auch gerade freuen, dass sie jetzt mit ins Rampenlicht gezogen werden. :rolleyes:
 
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Aviatar

Erfahrenes Mitglied
14.10.2017
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Ganz zu schweigen vom Imageschaden, den die LH gerade weltweit einfährt. Gerade Klagen gegen Kunden sind immer mit Negativimage behaftet. Da hat sich der Kranich schön ins eigene Bein geschossen (y)
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Dann hat man aber eine Volk gegen Großkonzern Nummer -
Wieso sollte es Volk gegen Großkonzern sein?
Die allermeisten werden doch gar nicht durch das Thema durchblicken und es gar nicht verstehen. Es gibt in meinem Bekanntenkreis nicht wenige die sich darüber wundern, dass man auch über München oder Zürich nach San Francisco fliegen kann. Wer stets nur Pauschalreisen mit Direktflügen gebucht hat kennt das Thema Umsteigen bei Flugreisen doch überhaupt nicht.
 
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Japandi

Erfahrenes Mitglied
06.04.2014
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BRN
Schwierige Sache jetzt.

Version
1) Man verliert - (wie von allen angenommen) - dann wird das bisher von wenigen wahrgenommene zum allgemeinen Standard Tip
2) Man zieht die Klage doch noch zurück - dann hat man das Gleiche Desaster - viel mehr Leute stürzen sic drauf.
[...]

Ich bezweifle, dass sich da jetzt "viele Leute drauf stürzen".
- Vielflieger kennen i.d.R. die Tricks mit Hidden City - zumindest rudimentär - und verwenden diese oder auch nicht, je nach eigenen Vorlieben.
- Jedem anderen, dem ich das Thema bisher erklärt habe, reagiert im Sinne von "Oh da muss ich dann aber erst nach OSL/CPH/XYZ fliegen? Das ist ja viel zu aufwändig!" und damit ist das Thema dann erledigt.

Klar, es wird ein paar Leute geben die sich - sollte LH verlieren / sich zurückziehen - jetzt erst recht solche Tickets buchen. Das dürften aber absolute Ausnahmefälle sein.
Meine Meinung - kann es natürlich nicht mit Zahlen etc. belegen.
 
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Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
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Wieso sollte es Volk gegen Großkonzern sein?
Die allermeisten werden doch gar nicht durch das Thema durchblicken und es gar nicht verstehen. Es gibt in meinem Bekanntenkreis nicht wenige die sich darüber wundern, dass man auch über München oder Zürich nach San Francisco fliegen kann. Wer stets nur Pauschalreisen mit Direktflügen gebucht hat kennt das Thema Umsteigen bei Flugreisen doch überhaupt nicht.

Naja, weil gerade jene, die es nicht durchblicken bzw es im Detail verstehen, sehr leicht durch Schlagzeilen wie "Die große LH geht gerichtlich gegen den kleinen Hans aus Gütersloh vor" beeinflusst werden.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
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Löhne
Naja, weil gerade jene, die es nicht durchblicken bzw es im Detail verstehen, sehr leicht durch Schlagzeilen wie "Die große LH geht gerichtlich gegen den kleinen Hans aus Gütersloh vor" beeinflusst werden.

Nichts, aber auch gar nichts wird beim "gemeinen" Volk mehr als 2 Tage in Erinnerung bleiben. Die Medien treiben doch jeden Tag neue Säue durchs Dorf, die schnelle Schlagzeile bestimmt den Alltag, bis auf wenige Ausnahmen gibt es keine gut recherchierten Artikel oder Dokumentationen mehr.

Welcher Journalist hakt denn auch nach Tagen, Wochen oder Monaten noch nach? Selbst große Ereignisse sind bis auf ganz wenige Ausnahmen (Klimawandel, Dieselskandal) schnell aus den Schlagzeilen und damit auch aus dem Interesse der Leser verschwunden.

Da soll eine Klage einer Fluggesellschaft gegen einen Passagier irgendjemanden außerhalb von Spezialforen wie diesem länger als einen Tag interessieren? Niemals.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.228
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FRA/QKL
Naja, weil gerade jene, die es nicht durchblicken bzw es im Detail verstehen, sehr leicht durch Schlagzeilen wie "Die große LH geht gerichtlich gegen den kleinen Hans aus Gütersloh vor" beeinflusst werden.

Es gibt inzwischen eine sehr große Egal-Mentalität in unserer Gesellschaft. Was einen nicht betrifft wird ausgeblendet. Und wenn da irgendwo steht dass der Hans aus Gütersloh nach Oslo gebucht war, aber gar nicht dahin wollte werden viele sagen "Naja ich will auch nicht nach Oslo, also kaufe ich mir auch kein Ticket dorthin".

Man sollte das Insider Wissen hier nicht immer zu sehr hoch stilisieren. Wenn hier beispielsweise der Volkszorn kocht weil mal wieder gestreikt wird an Flughäfen, dann ist das für die allermeisten Menschen eine nicht beachtenswerte Randnotiz. Selbst als in der Urlaubszeit mal der Bekannte eines Bekannten betroffen war nimmt man es wahr und vergisst es 3 Tage später wieder. Wenn allerdings die Bierpreise in der Kneipe um 30 Cent auf einmal erhöht werden, dann könnte das ein längeres Gesprächsthema werden. ;)
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Ich glaube, ueber Euch wird berichtet.
Lufthansa verklagt No-Show-Passagiere - airliners.de
Wenn ja, habt ihr es auch in die englische Presse geschafft (siehe janetm).

Aus dem Airliners Artikel:

Reiserechtler Holger Hopperdietzel geht davon aus, dass die verschärfte Gangart der Lufthansa kein Einzelfall bleibt. "Zukünftig werden wahrscheinlich mehr Fluggäste mit Klagen dieser Art konfrontiert werden", meint er.
Der Spezialanwalt für Luftfahrtrecht beschäftigt sich seit Jahren mit den No-Show-Regeln der Airline. Bislang ist die Rechtslage dabei relativ klar: Lufthansa und andere Airlines dürfen den Flugpreis "nachberechnen", wenn der Passagier einen oder mehrere Flüge absichtlich hat verfallen lassen. Dann muss er oft einen vierstelligen Betrag nachzahlen, bevor er seinen Weiterflug antreten kann. Klagen der Fluggäste haben in diesen Fällen keine Aussicht auf Erfolg, meint Hopperdietzel.
Anders sei die Sache, wenn die Passagiere ihre Flüge unvorhergesehen nicht wahrnehmen konnten. Solche Fälle betreut der Rechtsanwalt des Öfteren. "Wenn die Reisepläne des Passagiers sich geändert haben, liegt keine Umgehung der Tarifregeln vor."
Allerdings komme man in solchen Fällen nur auf dem Rechtsweg weiter und müsse zunächst Klage einreichen. Sonst beiße man bei der Airline auf Granit. "Da gibt es kein Entgegenkommen der Lufthansa."
Das verstehe ich nicht so ganz. Auch bei einem no show wegen "unvorhergesehener Ereignisse" wird man verklagt oder man muss Klage warum gegen die Airline einreichen bitte?
Bei LH ist ja auch manchmal das Wetter unvorhergesehen, also die Airlines erfinden auch immer die besten Ausreden.


Im Gerichtsurteil steht:

"Denn die Nachkalkulation von Flugpreisen ist vor dem Hintergrund, dass Reisenden allgemein bekannt ist, dass Einzelfluege in der Regel teurer sind als eine Gesamtreise mit Hin-und Rueckfluegen, nicht so ungewöhnlich, dass der Reisnde mit einer solchen Regelung nicht rechnet.”

Kann man das so pauschalisieren? Norwegian, Easyjet, Ryanair verkaufen heutzutage Einzeltickets. Eine Hin- und Rueckreise mit Easyjet ist so teuer wie zwei Einzeltickets.

Welcher Schaden ist Lufthansa denn genau entstanden, als FRA-OSL nicht angetreten worden ist?
Und wieso kommt die Lufthansa auf 2112 EUR bei einer Gesamtsumme von 2.769,00 EUR? Das letzte Leg soll so teuer gewesen sein Oder wo ist bitte mein Denkfehler?


Anscheinend geht Lufthansa jetzt in Revision. Waere das bei der naechsthöheren Instanz und wie will sie darlegen, dass sie nicht gegen das Transparenzgebot verstossen hat?

Falls jemand Zeit haette, mir die Fragen zu beantworten, wuerde ich mich freuen. Vielen Dank.
 
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Autumla

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30.07.2013
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Ich bin ja eh bei euch, dass es kein großes Thema für die LH wird. Hab ich in dem Thread glaub ich auch schon mal geschrieben. Aber wenn jemand etwas aus diesen Artikeln mitnehmen wird, dann werden es eben Leute aus der „die da oben gegen uns unten“-Fraktion sein.

Die kommen dann auch gar nicht zu dem Teil, der von Oslo handelt. Und desto weniger „Insiderwissen“ vorhanden ist, desto leichter kann man sich über alles und jeden aufregen.

Und wenn da irgendwo steht dass der Hans aus Gütersloh nach Oslo gebucht war, aber gar nicht dahin wollte werden viele sagen "Naja ich will auch nicht nach Oslo, also kaufe ich mir auch kein Ticket dorthin".
 
N

niemals_in_new_york

Guest
Das dürfte davon abhängen, was beim durchschnittlichen Kunden hängen bleibt:

a) "Lufthansa geht gegen tricksende Kunden vor" oder b) "Lufthansa verklagt Kunden".

Ich tippe auf b), bin mir dessen aber nicht völlig sicher.

Ich frage mich: Ist es denn in diesem konkreten Fall überhaupt ein tricksender Kunde gewesen, oder hat man den Flug nach OSL gebucht, und kurz darauf kam ein Termin TXL dazwischen? Dann bin ich mir nicht sicher, ob es überhaupt ein "tricksen" im illegitimen Sinn gewesen ist? Oder hat der Kunde in diesem Fall an der Hotline gesagt "Ätsch, ich wollte eigentlich nie nach OSL zurück und buch mir jetzt ein TXL"?
 
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XT600

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16.03.2009
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die letzte Zeit habe ich den Eindruck, dass LH den Preisdruck am Markt wegen, etwas nachdrücklicher ihre "Rechte" (=ihre Regeln) durchdrücken will.

Verpasste Anschlussflüge werden mit "Wetter war schlecht" abgetan und hier wieder ein Fall, wo es um's Prinzip geht. Wieso müssen die denn einen Business Class Flug für 680€ anbieten? Keine Firma wird gezwungen, in den Wettbewerb einzusteigen. Klar da hat man sich zu lange sagt "was soll der nordische Makrt sind eh nicht viele die das dort kaufen und da machen wir halt mit"

Jetzt wird auf dem Rücken der Kunden, diese selbst eingebrockte Dilemma, als Rechtsstreit geführt! Die Advokaten der LH scheinen mir zuviel weisses Zeugs reingezogen zu haben.
Ich kündige an:
- nächste Woche werde ich MUC-NUE nicht fliegen, Ersparnis 40€ und
- übernächste Woche MUC-ARN, Ersparnis zur Zeit der Buchung 400€, mittlerweile 150€
 

Loungepotato

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02.12.2016
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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
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Wobei der CNN-Titel schon ein bisschen "fake news" ist....

Die Story dürfte dann recht bald auch von Richard Quest on air durchgenudelt werden.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Ach Gottchen, mittlerweile sogar mit Link zum Urteils-PDF auf cnn.com, die offenbar auch bei Lufthansa nachgefragt haben:

https://us.cnn.com/travel/article/lufthansa-sues-passenger-scli-intl/index.html

Den gab es auch auf Airlines.de.
Aber diese negative Presse muss ja echt super fuer Lufthansa sein.
Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht.

Zitat aus dem CNN Artikel:
"A method commonly used by airline passengers to get cheaper fares is at the center of a court row between a German airline and one of its customers."
Glaubt ihr das wirklich? "commonly used" impliziert fuer mich schon eine Regelmaessigkeit.
 
J

jsm1955

Guest
Also sollte LH hier PR beabsichtigt haben: Voller Erfolg.
Und viel Glück mit dem Stammtisch. "Eyh, Lufthansa streikt ja laufend und dann wird man noch verklagt, wenn man nicht mitfliegt. Krass. Wir buchen lieber xyz. Is eh billiger. Prost"
 
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libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Wenn nicht, dann wäre die LH ja komplett bescheuert, so einen Krieg anzufangen.

Wenn das medial so weitergeht, wird irgendwann einer der LH-Großkopferten den Stecker ziehen und irgendwas von „Missverständnis“ schwafeln müssen. ;)

Ich finde es tatsächlich faszinierend zu beobachten dass in diesem Konzern offensichtlich kein Verfahren vorgesehen ist, um diesen Wahnsinn noch rechtzeitig zu stoppen. Man hatte mit dem Urteil eh schon quasi gewonnen - das interessierte Fachpublikum war gewarnt und es hätte „nur“ eine kleine Änderung der AGB gebraucht.

Auch wenn die mediale Aufregung bald vorbei sein wird, bei ein paar Paxen wird das schon hängenbleiben, gerade auch jenseits des Atlantiks. Da wäre promptes Zurückrudern zur Schadensbegrenzung wohl dringend geboten. Ich vermute, dass es in der Konzernzentrale gerade eher nicht so lustig ist...
 

Aviatar

Erfahrenes Mitglied
14.10.2017
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Ich bezweifle, dass sich da jetzt "viele Leute drauf stürzen".
- Vielflieger kennen i.d.R. die Tricks mit Hidden City - zumindest rudimentär - und verwenden diese oder auch nicht, je nach eigenen Vorlieben.
- Jedem anderen, dem ich das Thema bisher erklärt habe, reagiert im Sinne von "Oh da muss ich dann aber erst nach OSL/CPH/XYZ fliegen? Das ist ja viel zu aufwändig!" und damit ist das Thema dann erledigt.

Klar, es wird ein paar Leute geben die sich - sollte LH verlieren / sich zurückziehen - jetzt erst recht solche Tickets buchen. Das dürften aber absolute Ausnahmefälle sein.
Meine Meinung - kann es natürlich nicht mit Zahlen etc. belegen.

Naja, wenn es nur um Peanuts gehen würde, würde die LH bestimmt nicht so ein Risiko eingehen. Die Rechtsabteilung wird das Management schon auf die Risiken hingewiesen haben. Und aus Jux und Dollerei wegen ein paar Euro wird man sicherlich nicht riskieren ins offene Messer zu laufen oder einen Präzedenzfall zu schaffen, der zukünftig für die LH alles andere als Vorteilhaft ist.
Aber ich kenne natürlich die Zahlen auch nicht. Jedoch dürften es schon um einiges gehen. Alles andere wäre reichlich dumm von der LH, das nur aus Prinzip zu machen ;)