Also alle, die vorschlagen, dass LH einfach mal von jetzt auf gleich den Catering-Dienstleister in FRA und MUC wechseln soll, haben offensichtlich noch nie in der Branche gearbeitet und auch sonst keinerlei Vorstellung, wie viel Komplexität dahinter steckt.
Kein Dienstleister in FRA und MUC wäre in der Lage, mal eben innerhalb von ein paar Tagen (bei der Größe einer LH nicht mal innerhalb von ein paar Monaten) die komplette Kurzstrecke zu becatern. Wo soll das Personal und das Equipment herkommen? Was stellt man damit an, wenns bei der LSG wieder läuft? Soll man andere Airlines, die seit längerer Zeit treue Kunden waren, in der Abfertigung benachteiligen, damit die heilige Lusthanna ihr mittelmäßiges liebloses Catering bekommt?
Auch an den Outstations für die nächsten zwei Legs durchcatern nicht so einfach, wie hier suggeriert wird: An einer Destination, wo LH nur drei oder vier Narrowbody-Abflüge am Tag hat, mag das noch gehen, aber bei fünf Abflügen und mehr wird das schon schwierig für den Caterer. Niemand hat das Personal dafür mal eben auf Halde.
Und wie soll LH die Verträge abschließen? Keiner weiß, wann es bei der LSG wieder rund läuft, also auf welchen Zeitraum sollte LH die alternativen Verträge terminieren?