Luftfahrt in Deutschland im Niedergang

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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
Ich stand Lufthansa schon immer kritisch gegenüber, aber spätestens, seit sie gedroht hat, in die Insolvenz zu gehen und Kunden das Geld für ausgefallene Flüge nicht zurück zu erstatten, sollte jeder einen Bogen um die Lufthansa machen. Wenn man von Deutschland aus eine Fernreise antritt, ist eine Fluglinie des Ziellandes in der Regel die bessere Wahl. Bei Lufthansa streikt dauernd irgendjemand. Wenn nicht die Piloten, dann das Kabinenpersonal. Bei Air China oder Emirates gibt es nie Streiks.

Mir stößt auch negativ auf, dass Lufthanse Flughäfen mit Abwanderung droht, wenn sie der Konkurrenz zu viele Slots geben. Ich glaube, es wäre für uns alle besser gewesen, wenn Deutschland der Lufthansa während der Pandemie keinen Kredit gegeben hätte. Emirates könnte sehr schnell den Platz von Lufthansa einnehmen und den BER zu einem wichtigen europäischen Hub machen. Das ist gerade jetzt wichtig, wo Polen seinen Mega-Flughafen baut.

Luftverkehrsabgaben sind in meinen Augen eine Form von versuchter Freiheitsberaubung. Sie führen dazu, dass sich weniger Menschen eine Fernreise leisten können. Die Politik sollte genau das Gegenteil tun. Jeder Bürger sollte pro Jahr einen Gutschein in Höhe von 1000 Euro bekommen, den er bei jeder Fluglinie einlösen darf. Es sollte Pflicht sein, mindestens einmal pro Jahr einen anderen Kontinent zu besuchen, soweit das gesundheitlich möglich ist. Wer das nicht tut, würde dann zum Beispiel sein Wahlrecht verlieren. So ist sichergestellt, dass nur weltoffene Menschen über die Zukunft unseres Landes mitentscheiden dürfen.
Meinungen muss man akzeptieren.
Wie man darüber selbst denkt, ist ein anderes Thema.
Ich jedenfalls stand beim lesen zwischen lachen und Kopf schütteln.
 
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Stern49

Aktives Mitglied
03.06.2023
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Der Luftverkehrsstandort Deutschland leidet nicht nur unter hohen Kosten.Er leidet auch unter einer intriganten,monopolistischen und längst nicht mehr wettbewerbsfähigen Lufthansa-Group mit geistigem Zentrum im provinziellen Frankfurt.Neue Fluggesellschaften braucht dieses Land.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
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Löhne
Der Luftverkehrsstandort Deutschland leidet nicht nur unter hohen Kosten.Er leidet auch unter einer intriganten,monopolistischen und längst nicht mehr wettbewerbsfähigen Lufthansa-Group mit geistigem Zentrum im provinziellen Frankfurt.Neue Fluggesellschaften braucht dieses Land.
Fluggesellschaften gehen dorthin, wo sie am besten verdienen können, Deutschland spielt dabei aktuell vielfach gerade nicht die erste Rolle. Auf neue Fluggesellschaften, welche auch immer das sein sollen, kannst Du erstmal lange warten.
Nur um LH zu ärgern, wird auch niemand kommen.
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
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und wenn es doch jemand versuch, setzt LH eine ihrer Billigtöchter mit Ramschpreisen drauf, bis die Konkurrenz aufgibt, nur um die Strecke danach selbst wieder einzustellen...
Der größte Scherz in Tüten ist was die LHG mit DE z.B. auf den ANC-Flügen macht. Eine Strecke (in der angebotenen Frequenz) an der die LHG etwa soviel Interesse haben sollte wie CGN-LEJ.

4Y war dieses Jahr an den selben Flugtagen, zeitgleich mit Condor in Anchorage. Bin gespannt wie lange es dauert bis man die Strecke kaputt hat.

Gut das YXY erstmal nicht bedient werden kann...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
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Der größte Scherz in Tüten ist was die LHG mit DE z.B. auf den ANC-Flügen macht. Eine Strecke (in der angebotenen Frequenz) an der die LHG etwa soviel Interesse haben sollte wie CGN-LEJ.

4Y war dieses Jahr an den selben Flugtagen, zeitgleich mit Condor in Anchorage. Bin gespannt wie lange es dauert bis man die Strecke kaputt hat.

Gut das YXY erstmal nicht bedient werden kann...
Ich wage zu behaupten, dass ANC eine High Yielding Touristrecke ist. Nach Alaska fliegt eine spezielle, zahlungskräftige und -bereite Klientel. Die ANC Route müsste schon in gemeinsamer Bedienung mit DE attraktiv sein, und sollte DE aufgeben und man sie exklusiv haben, dürfte das eine echte Cash Cow sein. Insofern wirtschatlich total nachvollziehbar.
 
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KevinHD

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05.07.2012
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FFM

Warum macht man es nicht wie die Schweden?

Früher wurden die von gewissen Kreisen doch auch gerne als fortschrittliches Vorbild zitiert?
 

MFox

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10.06.2016
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Ich wage zu behaupten, dass ANC eine High Yielding Touristrecke ist. Nach Alaska fliegt eine spezielle, zahlungskräftige und -bereite Klientel.
Soweit korrekt. Durch den Preiskampf waren dort zuletzt attraktive Preise für den Reisenden möglich die zumindesr aktuell ziemlich stark auf den Yield drücken müssen
Die ANC Route müsste schon in gemeinsamer Bedienung mit DE attraktiv sein, und sollte DE aufgeben und man sie exklusiv haben, dürfte das eine echte Cash Cow sein. Insofern wirtschatlich total nachvollziehbar.
Es gibt genau 0 weitere interkontinentale Pax-Strecken nach ANC. So hoch kann die internationale Nachfrage nicht sein, zumal DE und 4Y das gleiche Feeder Netzwerk nutzen. Sicherlich, der Kampf DE vs. LHG wird sich nicht auf so einer Strecke entscheiden.

Aber es ist ein gutes Beispiel, wie aggressiv die LHG versucht Mitbewerber aus dem Markt zu drängen. Vor dem Hintergrund aus den Erfahrungen mit der AB darf mMn dennoch hinterfragt (trotz gutem möglichen Yield/Pax)werden, ob die LHG wirklich ein langfristiges Interesse hat, diese Nischenstrecken nach einem möglichen ausscheiden der DE als Direktflug und nicht über einen UA-Hub weiter zu bedienen.
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land

Der HAM sagt die Flughafen-Kosten betragen 4-6% der Gesamtkosten der Airlines. (vernachlässiger Anteil der Kosten)

Der BDF sagt die Flughafen-Kosten betragen 15% der Gesamtkosten der Airlines.

HA 18.10.24 Seite 14
 

Langstrecke

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31.08.2013
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LEJ
Der HAM sagt die Flughafen-Kosten betragen 4-6% der Gesamtkosten der Airlines. (vernachlässiger Anteil der Kosten)

Der BDF sagt die Flughafen-Kosten betragen 15% der Gesamtkosten der Airlines.

HA 18.10.24 Seite 14
Ich habe jetzt deine Quellen nicht zur Hand. Egal ob 5 oder 15 Prozent, es ist alles relativ und kommt darauf an, wie eine Airline aufgestellt ist. Darüber hinaus ist der jährliche Gesamtaufwand im Verhältnis zu den restlichen Kosten entscheidend. Selbst die 5 Prozent als "vernachlässigbar" zu bezeichnen, halte ich für falsch, denn wichtig ist auch die dritte Stelle hinterm Komma. Wer anders denkt, geht pleite.
 

Skyscraperfan

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16.03.2023
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Vernachlässigen würde ich das nicht. Wenn ich Flüge suche und der Flug ist 20 Euro billiger vom Amsterdam als von Frankfurt, fliege ich von Amsterdam
 
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mbraun

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09.07.2011
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Die Frage ist halt, ob die Fluggesellschaften von Frankfurt 20 € mehr nehmen, weil sie müssen (-> höhere Kosten), oder weil sie es können (-> höhere Nachfrage/weniger Preisbewusstsein)
 
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Onkel Dubai

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01.07.2012
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Frankfurt, Genf, London
Die Frage ist halt, ob die Fluggesellschaften von Frankfurt 20 € mehr nehmen, weil sie müssen (-> höhere Kosten), oder weil sie es können (-> höhere Nachfrage/weniger Preisbewusstsein)
Der Preis ist immer eine Funktion von Angebot und Nachfrage. Kostenbasiertes Pricing gibt es nicht. Und natürlich nimmt LH von FRA mehr für den Nonstop Flug als von AMS mit Umsteigen - genauso wie KL das umgekehrt tut. Und jede andere Airline auch - weil bis auf uns Meilenfreaks jeder lieber nonstop fliegt.
 

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31.08.2013
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LEJ
Vernachlässigen würde ich das nicht. Wenn ich Flüge suche und der Flug ist 20 Euro billiger vom Amsterdam als von Frankfurt, fliege ich von Amsterdam
Wohne ich in Aachen oder in Starnberg. Das ist die Frage.
Andererseits ist es recht "merkwürdig", wegen 20 € billiger, Fahrzeit und Kosten zu tragen. Ja, es kann billiger sein, aber insgesamt teurer. Billigheimer verstehen das selten.
 

HighKai

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04.08.2020
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Europa Hin- und Rückflug € 99, Business € 349

Für mich viel zu billig
Stimmt, ist viel zu billig. Jedoch ist es eher ein billig-PR Gag.

Ich habe soeben Verbindungen nach Mailand, Prag, CPH und AMS geschaut. Alle in der Nebensaison.
Kein einziger Flug unter 190EUR nur Handgepäck. Nicht mal innerdeutsch ist nichts unter knapp 2 Scheine, Tendenz höher.

mit „99 EuRo EuRoPa“ ist wohl nicht.

Die Zugverbindungen ausbauen mag ja schön klingen, aber die Verbindungen, die ausfallen, sind ja nicht nur nach Nachbarländern.
Die Bahn wird also keine Alternative zB nach Spanien sein. Dass die Bahn den Airlines massiv Druck ausübt, ist mMn eine Scheindiskussion.

Das ist jedoch kein alleiniges LH Problem. Ryanair und Wizzair dünnt auch mehr und mehr D aus. Wie zB Rückzug von Ryanair aus DTM.

Immer wieder kritisieren die Airlines die Luftverkehrssteuer. Und doch, die Gäste fliegen aus den benachbarten Ländern, wenn man bei manchen Airlines gut und gerne 200EUR pro Kopf spart.

Die einzigen direkten Fernflüge ex-D waren bei mir alle vor Corona.
Danach bin ich entweder aus Amsterdam geflogen (CX/SQ) oder BUD.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
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www.red-travels.com
Wohne ich in Aachen oder in Starnberg. Das ist die Frage.
Andererseits ist es recht "merkwürdig", wegen 20 € Fahrzeit und Kosten zu tragen.

20€ bringen schon manches Sparbrötchen um :p


Das ist jedoch kein alleiniges LH Problem. Ryanair und Wizzair dünnt auch mehr und mehr D aus. Wie zB Rückzug von Ryanair aus DTM.

Ryanair war auch dieses Jahr kein Big Player dort…
 

HighKai

Erfahrenes Mitglied
04.08.2020
406
287
Ryanair war auch dieses Jahr kein Big Player dort…

nun ja Chef, Kleinvieh macht auch Mist.
ich weiß nicht, wann und ob ich selber mal in deren Flieger schon mal geflogen bin, aber von mir aus, haben wir lieber bundesweit einen Preiskampf, statt das Airlines nach und nach abwandern.
Lieber ein hate-Thread eröffnen, dass FR so aggressiv expandiert (da eben die politische Lage gegeben ist), anstatt dieser hier.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Ryanair war auch dieses Jahr kein Big Player dort…

Ryanair ist aber ein Big Player. Wir können es uns nicht leisten, dass die Deutschland umgehen und nur woanders wachsen. Da ist die Politik gefragt. Es geht nicht um Subventionen, sondern um das politische Signal, dass die hier auf willkommen sind, nicht nur der Champion und seine Töchter. FR ist so ziemlich der einzige Player, der noch stabil Wachstum in die deutsche Provinz bringen kann.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
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596
20 Euro ist der Unterschied zwischen einer Pizza und hungern.

Dadurch können wir Unternehmen auch erziehen. Wenn dem Kunden ein paar Euro mehr oder weniger egal sind, wird das Unternehmen natürlich ein paar Euro mehr nehmen und das summiert sich.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
10.323
9.002
LEJ
20 Euro ist der Unterschied zwischen einer Pizza und hungern.

Dadurch können wir Unternehmen auch erziehen. Wenn dem Kunden ein paar Euro mehr oder weniger egal sind, wird das Unternehmen natürlich ein paar Euro mehr nehmen und das summiert sich.
Also, ich magst lieber bequem und mit Vollservice.
Das kostet natürlich etwas Geld. Bei mir fängt eine Reise an der Haustür an und endet dort.
Ich habe auch nicht vor, jemanden oder irgendwas zu erziehen.
So hat jeder seine Präferenzen.