Lufthansa - langsam wird es peinlich...

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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
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MUC/INN
Nicht alles was sich Führungskraft schimpft ist auch ein leitender Angestellter im Sinne des zitierten Gesetzes.
Man könnte aber alternativ auch einfach eine Bereitschaft vorhalten. Die Kosten dafür sind äußerst überschaubar und bei anderen Unternehmen (auch Konzernen) gang und gäbe. Das krankt aber offensichtlich hieran:
Beides klar und logisch, wird aber bei der Vielzahl an LH-Gesellschaften sicherlich ein paar geben, die dann eben verpflichtet wären.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Nein, dann müssen die Führungskräfte selber ran, denn die sind vom Arbeitsschutz eben ausgenommen (...)
Und wie widerspricht das meiner Aussage?
(...) und so dumme 10 Stundengrenzen-Ausreden würden nicht zählen.
Sieht das Arbeitszeitgesetz anders.
Wer als Arbeitgeber vorsätzlich oder fahrlässig, also schuldhaft die gesetzlichen Grenzen des Arbeitszeitgesetzes missachtet, mithin gegen die Mindestvorgaben der §§ 3 bis 5, 9 und 11 ArbZG und/oder die Aufzeichnungspflicht des § 16 Abs. 2 ArbZG verstößt, handelt ordnungswidrig (§ 22 ArbZG). Dies kann mit einer Geldbuße bis zu 15.000 EUR geahndet werden (Verjährungsfrist: 2 Jahre; die zuständige Aufsichtsbehörde entscheidet nach pflichtgemäßem Ermessen).

Besonders schwerwiegende ordnungswidrige Handlungen sind sogar unter Strafe gestellt (§ 23 ArbZG) – der gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßende Straftäter wird je nach Grad des Verschuldens mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Als Täter kommen auch vom Arbeitgeber beauftragte Personen in Betracht, z. B. Abteilungs- oder Betriebsleiter, leitende Angestellte, die für den Arbeitgeber Weisungen erteilen. Sind mehrere an der Verwirklichung der Ordnungswidrigkeit beteiligt, so kann jeder von ihnen zur Verantwortung gezogen werden.
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
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Ernsthafte Frage ? Brauche ich 20 Busse , dann muss die Lufthansa eben 20 Busse bezahlen , ihr verschulden sie müssen die Kosten tragen ....... Als wir 2022 in Vancouver mit einen BA 380 hängen geblieben sind hat die BA allen das Taxi gezahlt und das ohne Diskussion , nein es wurde ein sogar mitgeteilt das man das nehmen soll und die Hotels waren bis zu 1 Stunde entfernt aufgrund einer Messe in der Stadt.
Du hast das Thema anscheinend nicht richtig verfolgt. Es geht nicht um einzelne Events sondern ein dauerhaftes Vorhalten von Bussen mitsamt Fahrern.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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7.391
LEJ
Gibt es eigentlich irgend ein anderes Land auf der Welt, wo das Transportwesen derart schlecht organisiert ist, als im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten nördlich des Rheins? Wo es nur Ausreden und "Begründungen" gibt, aber keinen Plan B, wenn etwas schief läuft? Das trifft sowohl für die Deutsche Bahn als auch für die Deutsche Luft AG zu.
Das trifft auf das ganze Land zu und nicht nur Bahn und LHG, damit meine ich jeden Einzelnen.
Je mehr die Unternehmen zerfleddert werden, desto schlechter werden sie und je mehr das Ego des Einzelnen durchschlägt, desto weiter geht es ins Tal der Unbewegllichkeit.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Du hast das Thema anscheinend nicht richtig verfolgt. Es geht nicht um einzelne Events sondern ein dauerhaftes Vorhalten von Bussen mitsamt Fahrern.
Es geht um die Planung einer Rufbereitschaft für Sonderfälle, die an Drehkreuzen ständig auftreten. Sich jedes Mal wieder kostensenkend doof zu stellen wird irgendwann unglaubwürdig. Alleine Schulbusse sind weite Teile des Tages ungenutzt und verfügbar.
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
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Gibt es eigentlich irgend ein anderes Land auf der Welt, wo das Transportwesen derart schlecht organisiert ist, als im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten nördlich des Rheins? Wo es nur Ausreden und "Begründungen" gibt, aber keinen Plan B, wenn etwas schief läuft? Das trifft sowohl für die Deutsche Bahn als auch für die Deutsche Luft AG zu.

Ganz einfach, weil niemand bereit ist, die tatsächlichen Kosten für eine funktionierende Verkehrs-Infrastruktur zu tragen.

All die Wünsche hier nach besserem Service lassen sich vermutlich schon umsetzen, in Konsequenz werden aber die Flugpreise im Schnitt drastisch steigen müssen.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Nö, nicht bei Führungskräften.
Ich hatte dein Zitat nicht auf Führungskräfte bezogen. Wenn das gemeint war, ist mein Beitrag natürlich hinfällig. Aber mal ehrlich: die wenigsten Führungskräfte wissen doch inhaltlich was wirklich im Tagesgeschäft abgeht. Ohne die LH zu kennen behaupte ich, dass die FK nicht einmal Zugriff auf die benötigten Programme zur Ausstellung von Hotelgutscheinen etc. haben.
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
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Es geht um die Planung einer Rufbereitschaft für Sonderfälle, die an Drehkreuzen ständig auftreten. Sich jedes Mal wieder kostensenkend doof zu stellen wird irgendwann unglaubwürdig. Alleine Schulbusse sind weite Teile des Tages ungenutzt und verfügbar.
Und die Busfahrer dementsprechend in der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeit. Viel Glück bei der Fahrersuche im Grossraum München.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ganz einfach, weil niemand bereit ist, die tatsächlichen Kosten für eine funktionierende Verkehrs-Infrastruktur zu tragen.

All die Wünsche hier nach besserem Service lassen sich vermutlich schon umsetzen, in Konsequenz werden aber die Flugpreise im Schnitt drastisch steigen müssen.
Eher läuft es umgekehrt. Immer mehr wird an Billigtöchter ausgelagert und an Service abgebaut, während man weiter voll für das Markenprodukt kassiert.
 

SF340

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16.12.2023
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Eher läuft es umgekehrt. Immer mehr wird an Billigtöchter ausgelagert und an Service abgebaut, während man weiter voll für das Markenprodukt kassiert.
Sehr gut erkannt und fleissig mitgedacht!
Und genau das was du schreibst passiert weil die aktuell erzielbaren Preise schon jetzt nicht mehr reichen um das was du als "Markenprodukt" bezeichnest kostendeckend anbieten zu können.
 

SF340

Erfahrenes Mitglied
16.12.2023
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Bundesverkehrsminister auf die letzten 40 Jahre bezogen:

CSU: 19 Jahre
SPD: 9 Jahre
CDU: 4 Jahre
FDP: 3 Jahre (seit Dezember 2021)

:unsure:

Ich würde das eher gesellschaftlich betrachten und nicht von den Verkehrsministern abhängig machen.
S. z.B. Invest in Schienenkilometer im Ländervergleich. Für ein zuverlässiges Bahnprodukt müsste hier deutlich mehr gemacht werden, am Ende also eine höhere Steuerlast oder teurere Tickets. Beides anscheinend nicht gewünscht.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Dann muss es entweder billig werden oder der Service aufgestockt. Wenn ich nicht direkt fliege, sondern systembedingt umsteigen muss, dann aber unter den Fittichen der Airline an deren Drehkreuz mit Decke auf dem Steinfußboden strande, überlege ich mir das beim nächsten Mal doch? AMS und LHR habe ich phasenweise schon über Jahre "zur Strafe" bewusst geschnitten. Das, in der Masse, verstehen die Airlines.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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Nicht schlimm, es steht einem ja frei, wo man bucht. Sobald man erstmal zu einem Drehkreuz reisen muss, und nicht schon dort wohnt, ist die Auswahl sowieso gigantisch. Man kann auch mehr nach der Flugrichtung gehen.
 
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Biohazard

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29.10.2016
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LEJ
Ich würde das eher gesellschaftlich betrachten und nicht von den Verkehrsministern abhängig machen.
Ich schon (zumindest teilweise).


S. z.B. Invest in Schienenkilometer im Ländervergleich. Für ein zuverlässiges Bahnprodukt müsste hier deutlich mehr gemacht werden (...)
Funktioniert bei der Straße ja scheinbar auch.
Zwischen 1995 und 2021 - dem gesamten Zeitraum, für den nationale Daten verfügbar sind -
investierte Deutschland 329 Milliarden Euro in Straßen und nur 160 Milliarden Euro in die
Schiene. Dies entspricht mehr als doppelt so hohen Investitionen in Straßen wie in die
Schiene.
Seite 9 - https://www.greenpeace.de/publikationen/20230919Lost_Tracks_0.pdf_2.pdf
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.954
3.059
ZRH / MUC / VIE
Ganz einfach, weil niemand bereit ist, die tatsächlichen Kosten für eine funktionierende Verkehrs-Infrastruktur zu tragen.

All die Wünsche hier nach besserem Service lassen sich vermutlich schon umsetzen, in Konsequenz werden aber die Flugpreise im Schnitt drastisch steigen müssen.
Lufthansa ist schon die einzige Airline der Welt, die ich wegen der hohen Preise nicht nutze.

Und wahrscheinlich die einzige Airline der Welt, die in ihrer Schublade eine Liste von Ausreden und "Begründungen" vorhält, aber keinen Plan B.

Ich habe auch von Hochpreisländern, voran CH und AT, noch nie von solchen Zuständen gehört. Von sogenannten Drittwelt- und Schwellenländern auch nicht. Nicht mal in Rumänien zu Ceauşescus Zeiten habe ich solche Erfahrungen mit CFR und Tarom gemacht.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.988
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MUC/INN
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300x250
Aber mal ehrlich: die wenigsten Führungskräfte wissen doch inhaltlich was wirklich im Tagesgeschäft abgeht. Ohne die LH zu kennen behaupte ich, dass die FK nicht einmal Zugriff auf die benötigten Programme zur Ausstellung von Hotelgutscheinen etc. haben.
Richtig. Das sind jene Konzernstrukturen, über die man im Mittelstand nur den Kopf schütteln kann.
 
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