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Lufthansa - langsam wird es peinlich...
- Starter*in jaykayham
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Das Rennen um die Vorherrschaft unter den europäischen Luftfahrtdrehkreuzen nach Passagierzahlen liefern sich wie soeben erwähnt die Flughäfen Istanbul und London-Heathrow. Dahinter folgen Paris-Charles de Gaulle, Amsterdam-Schiphol, Madrid-Barajas, und erst danach folgt Frankfurt. Der Flughafen München ist unter den Top 10 nicht gelistet.
Auffallend an dieser Entwicklung ist, dass die deutschen Standorte schwächeln. Die Gründe dafür sind mannigfaltig: Zum einen liegt es daran, dass Lufthansa sich zu besagter Multi-Hub-Strategie entschieden hat, die die Passagierströme schlechter zu bündeln vermag, als dies bei anderen Airlines der Fall ist. Ein weiterer Grund ist das Schwächeln der deutschen Wirtschaft, das sich sehr schnell im Luftverkehr ausdrückt.
Ein nicht unerheblicher Grund ist auch in der Schwäche des Kranichs zu finden: Kaum eine andere Airlinegruppe wie Lufthansa hat während der Corona-Pandemie ihre Kapazitäten so stark zurückgefahren und sich einer schnellen – und nun doch eingetretenen – Erholung des Luftverkehrs nach der Pandemie versagt. Die Folge sind immer noch eingemottete Flugzeuge und abgewanderte Fachkräfte, die nicht mehr zurückkommen. Das längst nicht mehr zeitgemäße Kabinenprodukt, die Verzögerungen bei "Allegris" und Lieferschwierigkeiten bei Boeing tun ein Übriges:
www.airliners.de
Auffallend an dieser Entwicklung ist, dass die deutschen Standorte schwächeln. Die Gründe dafür sind mannigfaltig: Zum einen liegt es daran, dass Lufthansa sich zu besagter Multi-Hub-Strategie entschieden hat, die die Passagierströme schlechter zu bündeln vermag, als dies bei anderen Airlines der Fall ist. Ein weiterer Grund ist das Schwächeln der deutschen Wirtschaft, das sich sehr schnell im Luftverkehr ausdrückt.
Ein nicht unerheblicher Grund ist auch in der Schwäche des Kranichs zu finden: Kaum eine andere Airlinegruppe wie Lufthansa hat während der Corona-Pandemie ihre Kapazitäten so stark zurückgefahren und sich einer schnellen – und nun doch eingetretenen – Erholung des Luftverkehrs nach der Pandemie versagt. Die Folge sind immer noch eingemottete Flugzeuge und abgewanderte Fachkräfte, die nicht mehr zurückkommen. Das längst nicht mehr zeitgemäße Kabinenprodukt, die Verzögerungen bei "Allegris" und Lieferschwierigkeiten bei Boeing tun ein Übriges:
Hintergrund - Kampf der Giganten – Drehkreuze im Rennen um die Vorherrschaft
Die europäischen Luftfahrtdrehkreuze stehen im ständigen Wettbewerb um die Vorherrschaft bei Passagierzahlen und Infrastruktur. Während etablierte Hubs wie London-Heathrow, Paris-C...
www.airliners.de
Sind denn immer noch Flugzeuge "eingemottet"? Eher stehen die, weil die Triebwerke repariert werden müssen.
Mehr Hubs bedeuten eben auch eine höhere Chance, dass ich im Zweifel am falschen Flughafen stehe und nicht mehr nach Hause komme.
Was nutzt es, wenn es noch einen Flug um 22 Uhr von FRA nach DRS gibt, wenn ich um 20 Uhr in MUC stehe und der letzte MUC - DRS vor einer Stunde abgehoben ist?
Vor allem verstärkt sich dieses Szenario mit noch mehr Hubs weiter, man kann halt nicht mehrfach täglich von mittleren und kleinen Flughäfen wie DRS, HAJ, VCE und GDN nach BRU/FRA/MUC/ZRH/VIE und bald auch FCO gleichzeitig fliegen. Dieses Problem stellt sich für eine BA oder AF/KLM in der krassen Form nicht.
Gepaart mit der grauenvollen Service-Offensive und nicht funktionierenden Online-Angeboten vertreibt man sich halt die Fluggäste.
Was nutzt es, wenn es noch einen Flug um 22 Uhr von FRA nach DRS gibt, wenn ich um 20 Uhr in MUC stehe und der letzte MUC - DRS vor einer Stunde abgehoben ist?
Vor allem verstärkt sich dieses Szenario mit noch mehr Hubs weiter, man kann halt nicht mehrfach täglich von mittleren und kleinen Flughäfen wie DRS, HAJ, VCE und GDN nach BRU/FRA/MUC/ZRH/VIE und bald auch FCO gleichzeitig fliegen. Dieses Problem stellt sich für eine BA oder AF/KLM in der krassen Form nicht.
Gepaart mit der grauenvollen Service-Offensive und nicht funktionierenden Online-Angeboten vertreibt man sich halt die Fluggäste.
Vermutlich wäre ein einziges LH-Drehkreuz besser, wenn das klassische Netz ausgedünnt bleibt. Stattdessen zersplittert man das Aufkommen immer weiter. Eigentlich grundsätzlich sehr merkwürdig, für eine "Netzwerkfluggesellschaft", wo umsteigen zum Geschäftsmodell gehört.
Die deutsche Multi-Hub Strategie ist aber keine Lufthansa Entscheidung. Es war eine gesellschaftliche Entscheidung in Deutschland keinen Mega-Hub zu schaffen, sondern in Deutschland mit Frankfurt und München zwei große Drehkreuze zu haben. Nimmt man FRA/MUC zusammen ist die Anzahl der Passagiere deutlich über den jeweils 1 Hub je Land (IST, LHR, CDG, AMS, MAD).
Es war eine LH-Entscheidung. Drehkreuz wurde MUC erst mit dem LH-Terminal. LH wollte Frankfurt eins auswischen, wo die Politik ihr künstliche Steine in den Weg legte und Konkurrenz reinließ, wie FR.
Ich finde deine oberlehrerhaften Antworten immer wieder lustig. Die Entscheidung für das Terminal 2 in München fiel schon in den 90ern und ging einher mit Kapazitätsengpässen in FRA und der deutschen (!) Entscheidung nicht einen Mega-Hub weiterzuentwickeln (Stichwort: Akzeptanz in der Bevölkerung, siehe Startbahn West) sondern mit München einen zweiten großen Flughafen in Deutschland zu entwickeln. Aus dieser Entscheidung heraus hat Lufthansa das weitere Wachstum nur in Verbindung mit einem zweiten Hub in Deutschland gesehen. Der Kindergarten zwischen LH und FRA wegen FR kam erst sehr viel später.
Es gibt eben keine nutzbaren Tagesrandverbindungen für viele. Ich hätte z.b. gern lej-ham. Geht nur via Fra oder Muc. Zeit mit Umsteigen 4 Std , wenns gut läuft. Ankunft Ham 10 Uhr vom Preis von 800€ für C ganz abgesehen...uninteressant...
FRA und MUC wären ja allein nicht das Problem, AF/KLM hat ja auch CDG und AMS. Aber dann noch BRU/VIE/ZRH plus FCO zu bespaßen, das klappt halt so nicht.
Außer dir will das halt niemand, selbst HAM-DRS hat EW ja nochmal mit CRJ versucht und gelassen. Die anderen haben offenbar schon mal von der Bahn gehört.
keine Ahnung was LEJ - HAM jetzt damit zu tun hat, das gäbe es auch nicht, wenn LH einen Mega-Hub mit 8 Bahnen am FRA hätte. Insofern komplett am Thema vorbei…
Alternative Geschichte...
EDOQ zum Mega-Hub mit 8 Bahnen ausgebaut.
LEJ weg.
DRS weg.
TXL und SXF weg, und BER nie gebaut.
FRA und MUC zu Provinzflughäfen mit je nur einer kleinen Piste zurückgebaut. Weniger Lärm. Mehr Natur.
EDOQ – Europa's Drehkreuz Ohne Quälerei.
EDOQ zum Mega-Hub mit 8 Bahnen ausgebaut.
LEJ weg.
DRS weg.
TXL und SXF weg, und BER nie gebaut.
FRA und MUC zu Provinzflughäfen mit je nur einer kleinen Piste zurückgebaut. Weniger Lärm. Mehr Natur.
EDOQ – Europa's Drehkreuz Ohne Quälerei.
Du lachst, aber mit Sperenberg und Jüterborg standen ja solche Alternativen (wenn auch nicht mit geplanten "weg" der anderen Flughäfen) zur Diskussion...
Wikipedia:
Diese Standorte hätten Leipzig berührt, was man politisch nicht wollte. BER/Dresden war dagegen okay.
Drs ist inzwischen auch abgehängt und irrelevant. Lej nur Fracht und Ferien. Könnte man auch von woanders erledigen. Der Erhalt ist politisch gewollt, ansonsten unter dem momentanen Flugvolumen( Ausnahme Fracht) völlig sinnlos. Ganz davon abgesehen halte ich die Ankunfts-"Frachthalle" in Leipzig mit ihren Bauzäunen für abgrundtief hässlich.
Merke: Infrastruktur ist vorhanden, nur nutzt sie niemand, um Angebote zu machen. Sinnlos. kannste auch abreissen, den Schuppen.
Merke: Infrastruktur ist vorhanden, nur nutzt sie niemand, um Angebote zu machen. Sinnlos. kannste auch abreissen, den Schuppen.
Aber es ist doch typisches Spohr-System dass man mehreres parallel betreibt um sich gegenseitig auszuspielen. Unzählige Hubs, unzählige AOCs,...
Andererseits weiss Lufthansa, dass Du in Dresden ein "captive customer" bist. Die Anbindung von HAM oder DRS an LHR, AMS oder CDG ist halt auch nicht wirklich gut. Einer der Hauptgründe warum ich weiterhin hauptsächlich LHG fliege (mit einer Präferenz fuer LX).
Eben, ich bin überhaupt nicht Captive. Für meinen letzten Longhaul bin ich mit dem Auto nach Breslau gefahren und von da aus via WAW nach ORD geflogen. Keine Probleme, nette Crews und 0 Umsatz für die LHG. Das gleiche gilt dann für Abflüge aus PRG oder BER mit sonstigen Airlines.
Innerdeutsch fahre ich mittlerweile mit dem Auto, das ist planbarer als LHG oder, noch schlimmer, DB.
Innerdeutsch fahre ich mittlerweile mit dem Auto, das ist planbarer als LHG oder, noch schlimmer, DB.
PRG, BER und LEJ verstehe ich, mache ich selber, sind idR rund 1,5 h Autofahrt. FRA und MUC fahre ich sogar auch, wenn ich einen Zubringer spare. Aber 3h nach Breslau, und dann Zubringer nach WAW zur Langstrecke? Ehrlich gemeinte Frage: Lohnt sich das zeitlich wirklich? Oder war das so viel billiger?