Lufthansa - langsam wird es peinlich...

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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA
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Rennip

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28.02.2016
1.451
381
Unsere Altparteien sind offensichtlich grundsätzlich lernunwillig.

Wenn man einseitig den eigenen Unternehmen "Umwelt"-Auflagen aufzwingt, weichen die Konsumenten auf billigere Angebote von Mitbewerbern aus.
Eigentlich weiß man das spätestens seit der Diskussion über die Käfiggröße für Legehennen.

Im
Ergebnis schadet man damit natürlich dem globalen Umweltgeschehen: aber es gilt nach wie vor die Meinung, an Europa, bes. Deutschland, könne die Welt gesund werden.

So macht man funktionierendes, gutes kaputt, auf daß anderswo weniger gutes sprieße und gedeihe.

Aber "man" läuft bei jedem neuen Thema mit demselben Kopf vor eine neue Wand.

Warum unterliegen europäische, und deutsche noch mal besonders, nicht nur Luftfahrtunternehmen Auflagen, die Mitbewerber nicht haben und die dann natürlich preisgünstigere Angebote machen können?

Siehe auch: https://www.welt.de/wissenschaft/pl...tik-die-Basis-unseres-Wohlstands-bedroht.html

Für die, die "Altpapier" sammeln: stand gestern in der Druckausgabe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.451
381
Es gibt mit AfD und BSW zwei, aus Moskau gesteuerte, Alternativen.
war da nicht was:

"der Freitag: Frau Wendland, im Epilog Ihres Buches schreiben Sie: „Der größte Fan des deutschen Atomausstiegs heißt Wladimir Putin.“ Was soll das denn?
Veronika Wendland: Da fällt mir eine Anekdote ein, die mir ein Journalist erzählt hat: Am Abend des Atomausstiegsbeschlusses, also im Juni 2011, hatte der r....."

google auf die Suchfrage: russische botschafter 2011 abschaltung akw ein guter tag für russland

"24.05.2022 — ... 2011, hatte der russische Botschafter zu einem Empfang geladen und sprach dort von einem „großen Tag für Russland“. Warum?"
 

Volume

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01.06.2018
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OK, Misscatering kommt vor.
Vor 10 Jahren hätte ich gesagt "aber doch nicht bei der Lufthansa". Habe es in Hunderten Flügen nie erlebt.

Seit ein paar Jahren muss ich dir allerdings Recht geben, Misscatering kommt inzwischen regelmäßig vor. Gerade auch bei BoB, was ja eigentlich zur Erfüllung der vielfachen Kundenwünsche als Verbesserung des Angebots gedacht war...

Die Cabin Crew war sowieso nicht gut. Als ich [...] um ein kaltes Express Meal in ein paar Stunden bat, war die FB schon sichtlich genervt.
Genau meine Erfahrung der letzten Jahre wenn man wagt als Kunde nach etwas zu fragen... Man hat gefälligst zu akzeptieren was "dem Gast angeboten wird", Sonderwünsche werden vielleicht ab F/HON mal akzeptiert. Auch das war mal komplett anders.

Man würde meinen, man würde versuchen, es mit dem Soft Product wettzumachen, dass man keine konkurrenzfähige C Langstreckenkabine hat. Aber weit gefehlt.
Das Softprodukt ist im vergleich zu anderen Airlines inzwischen mehr aus der Zeit gefallen, als die Kabinenausstattung.
Ich buche LH inzwischen bevorzugt auf Nachtflügen bei denen ich das Softprodukt nicht in Anspruch zu nehmen brauche. Zum Schlafen taugt der Sitz, und die Cabin Crew kann ich dann ignorieren. Vermutlich kalkulieren sie das Catering von Vorneherein mit einem Prozentsatz dieser "inaktiven" Passagiere...

LH ist bezüglich Personal inzwischen wie die Deutsche Post: Alles was zwei Arme,zwei Beine hat und laufen kann wird genommen.
Oder wie man früher gereimt hat: Wer nichts will und wer nichts kann, geht zu Post und Bundesbahn.

Die LH und vor allem ihre (Billig)töchter zählt offenbar inzwischen zu dieser Liste. Das letzte mal bei 4Y in der C hatte man das Gefühl es mit einer Gruppe Praktikanten zu tun zu haben. Kein erkennbarer Purser, keine Koordination, alles Einzelkämpfer, keiner mit Ahnung, null Kontaktsuche mit dem Kunden, total gestresste Atmosphäre. Die Aufgabe in 8.5 Stunden mit 3 Personen 30 Passagieren zwei Mahlzeiten und ein Törtchen zu servieren schien sie völlig zu überlasten.
Wenn UA schon extrem angenehm im Vergleich dazu ist, ist wirklich wenig Luft nach unten.
 

dreschen

Gründungsmitglied und Senior Chefredakteur VFT
Teammitglied
07.03.2009
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war da nicht was:

"der Freitag: Frau Wendland, im Epilog Ihres Buches schreiben Sie: „Der größte Fan des deutschen Atomausstiegs heißt Wladimir Putin.“ Was soll das denn?
Veronika Wendland: Da fällt mir eine Anekdote ein, die mir ein Journalist erzählt hat: Am Abend des Atomausstiegsbeschlusses, also im Juni 2011, hatte der r....."

google auf die Suchfrage: russische botschafter 2011 abschaltung akw ein guter tag für russland

"24.05.2022 — ... 2011, hatte der russische Botschafter zu einem Empfang geladen und sprach dort von einem „großen Tag für Russland“. Warum?"
Bitte beim Thema bleiben und nicht politisch abdriften.
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
1.943
953

Das würde ich allerdings nicht als "LH-langsam wird es peinlich" einsortieren, sondern als normale wirtschaftliche Entscheidung.

Lustigerweise ist der Artikel selber aber auch nicht ganz frei von Peinlichkeiten, ich zitiere: "Lufthansa fliegt weiterhin über München nach Peking, in Frankfurt können Passagiere nur noch mit Air China nonstop nach China reisen." So weit mir bekannt gibt es auch im WFP weiterhin LH728 FRA-PVG, oder?
 

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01.06.2018
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Das Problem bei den Chinaflügen ist weder Lufthansa noch der Russische Luftraum, es ist China.
Der Chinesische Lufverkehr ist immer noch weit unter vor-Corona Niveau (IATA Zahlen), was man auch deutlich auf den Straßen deutscher Großstädte sehen kann, die Horden Chinesischer Touristen sind noch nicht zurück. Gerade die besser betuchten waren immer gute LH Kunden. Mein Gefühl mag täuschen, aber ich würde sagen gut 80% der Passagiere auf LH Chinaflügen waren Asiaten. Ich habe mich immer als absolute Minderheit gefühlt.

Kann man aber schön nutzen, um hier Stimmung für politische Entscheidungen zu machen. Und das ist dann mehr als peinlich.
Ähnlich wie wenn FR seine Probleme mit Boeing Lieferungen und den daraus resultierenden Flugzeugmangel nutzt, Stimmung gegen deutsche Gebühren zu machen.

Lustigerweise ist der Artikel selber aber auch nicht ganz frei von Peinlichkeiten, ich zitiere: "Lufthansa fliegt weiterhin über München nach Peking, in Frankfurt können Passagiere nur noch mit Air China nonstop nach China reisen." So weit mir bekannt gibt es auch im WFP weiterhin LH728 FRA-PVG, oder?
Exakt. Oder mit China Eastern.
 
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chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
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HAM
Das würde ich allerdings nicht als "LH-langsam wird es peinlich" einsortieren, sondern als normale wirtschaftliche Entscheidung.

Lustigerweise ist der Artikel selber aber auch nicht ganz frei von Peinlichkeiten, ich zitiere: "Lufthansa fliegt weiterhin über München nach Peking, in Frankfurt können Passagiere nur noch mit Air China nonstop nach China reisen." So weit mir bekannt gibt es auch im WFP weiterhin LH728 FRA-PVG, oder?
Auch SK stellt PVG ab 7.11. ein
 

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01.06.2018
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Kann natürlich auch an der geänderten Allianzstrategie liegen.
Schade jedenfalls, der SK Flug war gut. Aber seit dem Ukrainekrieg profitieren ja vor allem die Golfairlines, deren Umweg ist damit kaum mehr ein Nachteil gegenüber den Europäern. Hilft aber alles nichts, wenn die Chinesen nicht fliegen wollen.
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
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Das Problem bei den Chinaflügen ist weder Lufthansa noch der Russische Luftraum, es ist China.
Der Chinesische Lufverkehr ist immer noch weit unter vor-Corona Niveau (IATA Zahlen), was man auch deutlich auf den Straßen deutscher Großstädte sehen kann, die Horden Chinesischer Touristen sind noch nicht zurück. Gerade die besser betuchten waren immer gute LH Kunden. Mein Gefühl mag täuschen, aber ich würde sagen gut 80% der Passagiere auf LH Chinaflügen waren Asiaten. Ich habe mich immer als absolute Minderheit gefühlt.

Die Stimmungen haben sich halt auch komplett gewandelt. In den USA ist die anti-China-Stimmung nach meiner (sehr subjektiven und persönlichen) Beobachtung noch viel ausgeprägter als bei uns. Umgekehrt scheint das in China zumindest teilweise ähnlich zu sein, wobei ich das schwer einschätzen kann. Völlig frei von wirtschaftlichen Problemen ist China auch nicht und als Gesamtpaket kommt dann halt raus, dass weniger Westler nach China wollen und weniger Chinesen in den Westen. Deglobalisierung auch auf ganz persönlicher Ebene.
Und um mir (sorry @deecee) hier eine quasi-politische Äußerung dazu zu erlauben: Diese Deglobalisierung macht die Welt ärmer. Wirtschaftlich und auch ganz persönlich die Menschen, die weniger offen werden. Völlig egal, warum deglobalisiert wird und ob man die Deglobalisierung für unvermeidlich hält oder nicht.. (nichts ist alternativlos, man muss nur politisch aushandeln, ob die Folgen der Alternativen wiederum akzeptabel oder inakzeptabel sind).

Trotzdem ist auch der ökonomische Vorteil der chinesischen Airlines ja nicht ganz von der Hand zu weisen: Auch ich bin Ostern mit CA nach Japan geflogen, weil es das günstigste Angebot war. Den russischen Luftraum und das Betreten des Reiches von Xi (für viele meiner US-Bekannten wie gesagt unvorstellbar) habe ich dabei für mich eher entspannt gesehen. Dass die EU-Kommission jetzt auf die Chinesischen Airlines schauen soll, weil sie wegen der Luftraum-Unterschiede einen Vorteil haben, finde ich allerdings dann doch etwas schräg. Die Dinge sind durch souveräne Entscheidungen von EU und China im Verhältnis zu Russland so gekommen, wie sie jetzt sind. Und dann muss man eben auch, ganz im obigen Sinne, mit den Folgen der Entscheidungen leben.
 

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Trotzdem ist auch der ökonomische Vorteil der chinesischen Airlines ja nicht ganz von der Hand zu weisen: Auch ich bin Ostern mit CA nach Japan geflogen, weil es das günstigste Angebot war. Den russischen Luftraum und das Betreten des Reiches von Xi (für viele meiner US-Bekannten wie gesagt unvorstellbar) habe ich dabei für mich eher entspannt gesehen. Dass die EU-Kommission jetzt auf die Chinesischen Airlines schauen soll, weil sie wegen der Luftraum-Unterschiede einen Vorteil haben, finde ich allerdings dann doch etwas schräg. Die Dinge sind durch souveräne Entscheidungen von EU und China im Verhältnis zu Russland so gekommen, wie sie jetzt sind. Und dann muss man eben auch, ganz im obigen Sinne, mit den Folgen der Entscheidungen leben.
Umgekehrt müsste man wenn man durch den russischen Luftraum fliegt eben auch mit der Entscheidung mancher Kunden leben, dann eben über den Golf zu fliegen.

Es würde mich wirklich interessieren, welche Europäischen Airlnes sich ohne EU-Verbot für den Flug durch den russischen Luftraum entscheiden würden. Vielleicht sogar alle, weil sie die finanziellen Nachteile nicht tragen wollen würden...
Wenn man sieht wer alles bei Covid bis zur allerletzten erlaubten Stunde noch nach China geflogen ist, fürchte ich ist die Antwort wenig erfreulich. Und nach MH17 sind dann die Krokodilstränen wieder groß.

Diese Deglobalisierung macht die Welt ärmer.
Definitiv. Auch da zeigt Corona wieder was es bedeutet, die internationalen Kontakte zu reduzieren.
Bedauerlicherweise ist weltweit wieder eher ein Trend zum eigenen Süppchen zu sehen. Sehr schade.
Es beeinflußt auch so manche nationale Debatte nachteilig, wer z.B. die komplette Geschichte der E-Mobilität in China vor Ort kennt, und sieht mit wie viel Kraft und konsequenz sie die enormen ökologischen Probleme im Land angehen, dann sieht man auch so manches bei uns anders.

Jedenfalls genauso interessant, dass die Preise für die Flüge zuletzt wieder utopisch hoch waren (gerne mal > €8000 in der C), wenn doch angeblich die Nachfrage selbst für einen A340 zu gering ist.