Gerade zwei interessante Artikel zur Zukunft des Euro-Verkehrsfluggeschäfts gelesen. Es geht in beiden nicht direkt um die LH, aber es ist, denke ich, dennoch relevant für die Diskussion hier.
Zum einen
befasst sich die FAZ damit, warum Billigflieger deutlich teurer geworden sind. Hier verweist sie interessanterweise nicht primär auf gestiegene Energiepreise, sondern erörtert vor allem mit knappen Kapazitäten zusammenhängende Faktoren. Die Billigflieger haben zum einen (noch) nicht genug Flugzeuge und dann müssen sie sich eben überlegen, wo sie am profitabelsten angreifen. Das war in letzter Zeit halt eher in Italien oder Österreich als in Deutschland oder der Schweiz. Gerade innerdeutsch hätte sich wohl keinesfalls hinreichend gelohnt, um knappe Flugzeuge darauf zu verwenden. Und auch Engpässe (Sikos, niedrige Abfertigungskapazitäten usw.) sprachen gegen mehr Flüge von und nach Deutschland.
Im zweiten Artikel
schreibt die FT (paywalled), dass r/t Tickets um bis zu 10€ teurer werden könnte, wenn die EU Ausnahmen für Airlines beim Emissionshandel beseitigt, dieser Prozess ist wohl im Gange. Hier geht es zum einen darum, dass bisher überhaupt nur für innereuropäische Flüge Zertifikate benötigt werden, zum anderen, dass Airlines manche Emissionsrechte bislang kostenlos bekamen. Beides könnte abgeschafft werden. Die resultierenden höheren Ticketpreise könnte sowohl LCC als Gesellschaften wie die LHG treffen. Die LCC, weil die (vor Zusatzleistungen) höhere Preise aufrufen müssen. Die Netzwerker, weil die höhere Preise aufrufen müssen, ihre Konkurrenten, die nicht über EU-Hubs fliegen, jedoch nicht.