Das Gejammer ist mal wieder groß

:
Einseits die immer wiederkehrenden Hinweise, man werde nun zu AB und BA wechseln, wo doch alles viel besser ist, und genau diese Änderung habe das Fass zum Überlaufen gebracht.
So ist es ja nicht. Ich seh das ein bisschen anders.
Ich bin seit vielen Jahren HON und habe das nur durch meine privaten Flüge erflogen oder durch Flüge für die Firma, die mir selbst gehört. Und da habe ich praktisch Entscheidungsfreiheit, mehr oder weniger Geld auszugeben.
Meine Meilen gebe ich fast nur für Freiflüge von Familienangehörigen aus. Für mich selbst buche ich praktisch nur normale Tickets, weil ich damit flexibler bin. Wenn ich dann sehe, dass Lufthansa für Tickets, die über 1000 Euro in Europa kosten, nur noch 1000 Meilen gutschreiben will (oder sogar weniger?), die ja ohnehin nicht einmal als HON-Meilen zählen, finde ich das nur noch lachhaft. Vor einiger Zeit waren wir auf einem HON-Event, bei dem 2 HONs erzählt haben, dass sie seit einiger Zeit nur noch bei United gutschreiben lassen. Mit den vielen SWUs, die sie da bekommen, fliegen sie quasi immer F, zahlen aber nur C. Das ist doch der Witz, dass Lufthansa "eigene" Kunden schlechter (wesentlich!) stellt, als United Kunden?? Und das gleich gilt effektiv auch für Aegean-Kunden, wenn man es mit FTL oder SEN vergleicht.
Und am Ende sitzen alle im gleichen Flieger. Das Problem gilt für die SWU-Geschichte, genauso wie die höheren Zuzahlungen bei Awards, wie auch bei dem *G-Zugang zur SEN-Lounge.
Das ist aus meiner Sicht das Problem, was LH fabriziert: Selbst wenn der Kunde teilweise weiterhin mit LH fliegt, nutzt er das System aus über die "Fremdprogramme". Und weil das so stark passiert, funktioniert das System nicht mehr.
Letztes Jahr hatte ich fast 15 Langstrecken mit LH. Dieses Jahr erst eine einzige. Bis LH aber merkt, wie sie die Kunden vergraulen, dauert es mindestens noch ein Jahr. Dann aber Kunden wieder zu gewinnen, die inzwischen begriffen haben, dass es irgendwo anders die gleichen Benefits für viel weniger Geld gibt, wird wohl schwierig...
Noch ein Beispiel, was das mal verdeutlicht: Ich kann zu einem meiner wichtigen Ziele in Europa mit LH oder mit einem Konkurrenten fliegen. Bei den letzen Flügen konnte ich in Eco bei dem Konkurrenten für rund 450 Euro weniger buchen.
Bis letztes Jahr habe ich immer LH gebucht, und wenn es günstige Tickets gab (125 Meilen), habe ich mit Absicht einen teureren Tarif gebucht, der 750 Meilen brachte. Für die gleiche Flugleistung habe ich so etwa 200-300 Euro mehr ausgegeben. Seitdem es keine HON Meilen mehr gibt, mache ich das nicht mehr. Meine Ausgaben bei LH sind also allein dadurch drastisch runtergegangen. Wegen der anderen "soft Faktoren" habe ich aber zumindest noch LH gebucht.
Jetzt bin ich auf den Dreh gekommen (und weil mit das Hin-und Her bei LH nur noch nervt), dass die andere Airline eigentlich bequemere Sitze hat und man sich als HON nicht total verar***t vorkommt, und buche mir jetzt seit Januar das Ticket dort und nutze den Fraport VIP Service für rund 300 Euro. Das ist genauso angenehm wie FCT, der Flug ist bequemer, und man kommt sich als Kunde nicht wie ein Bittsteller gegenüber der Lufthansa vor, der viel Geld ausgibt und im nächsten Jahr heisst es "um das Programm exklusiver zu machen gibts die HON Benefits nur noch mit C Ticket" oder so ein Schwachsinn.
Wenn das einige Kunden machen, dann wird die Lufthansa das schon merken. Denn, das ist meine Erfahrung, es gibt schon einige HONs, die selbst entscheiden können, was sie fliegen.
Und ich zahle nicht 3000 Euro für ein Ticket mehr, nur um das schwarze Kärtchen zu haben, wenn jemand anderes bei gleichem Flugverhalten jedes Ticket mit SWUs upgraden kann oder bei Awards hunderte von Euros weniger zahlt...
Die haben den Schuss nicht gehört!