Miles&More: Senator verklagt Lufthansa

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ckone501

Erfahrenes Mitglied
22.11.2009
4.250
10
U

UncleSamDavid

Guest
Geil. Beschwert sich über den angerichteten Schaden durch die intensive mediale Berichterstattung, die er selbst forcikert hat.
So eine Chuzpe muss man erstmal haben. Wow.

Na na na! Nun mal nicht Ursache und Wirkung verwechseln.

Lufthansa hatte alle Möglichkeiten, die Angelegenheit geräuschlos und einvernehmlich zu regeln. Sie hat sich aber für Arroganz und Starrköpfigkeit entschieden und zahlt jetzt den Preis dafür.

Das ist doch nur gerecht.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.416
1.395
Na na na! Nun mal nicht Ursache und Wirkung verwechseln.

Lufthansa hatte alle Möglichkeiten, die Angelegenheit geräuschlos und einvernehmlich zu regeln. Sie hat sich aber für Arroganz und Starrköpfigkeit entschieden und zahlt jetzt den Preis dafür.

Das ist doch nur gerecht.
Genau. Nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Wenn er sich über die Meilenentwertung, mangelhafte Kommunikation, Fehler des LH Managements beschwert und das als Argumente für seinen Antrag anbringt - einverstanden. Aber den selbstentfachten Mediensturm? Aber wirklich nicht!
 

Bartholomew

Neues Mitglied
15.10.2011
23
0
Leider bestätigt Herr Eggendorfer das Vorurteil über manchen "FH-Schmalspur-Professor". Er sammelt Abschlüsse an FHs und im Fernstudium und hat bisher noch keine nennenswerte Forschungsleistung erbracht - zumindest habe ich keine entdecken können. Da er zufällig in dem mir gut bekannten Bereich der militärischen Kommunikationstechnik Autor zweier Machwerke ist, habe ich selbige durch einen Mitarbeiter querlesen lassen - das Ergebnis lautet: populärwissenschaftliche Zusammenfassung ohne echten wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. (ach ja: Interpunktion ist auch in seinen Veröffentlichungen keine ausgeprägte Stärke)

Ich habe den Eindruck, dass der Herr Professor mit seinen 35 Jahren noch ein wenig charakterliche Entwicklung vor sich hat. In einem Anfall von Nächstenliebe entwickle ich sogar ein wenig Mitleid.
 

Nestbrutratte

Aktives Mitglied
21.05.2011
159
0
STR/FRA
Leider bestätigt Herr Eggendorfer das Vorurteil über manchen "FH-Schmalspur-Professor". Er sammelt Abschlüsse an FHs und im Fernstudium und hat bisher noch keine nennenswerte Forschungsleistung erbracht - zumindest habe ich keine entdecken können. Da er zufällig in dem mir gut bekannten Bereich der militärischen Kommunikationstechnik Autor zweier Machwerke ist, habe ich selbige durch einen Mitarbeiter querlesen lassen - das Ergebnis lautet: populärwissenschaftliche Zusammenfassung ohne echten wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. (ach ja: Interpunktion ist auch in seinen Veröffentlichungen keine ausgeprägte Stärke)

Ich habe den Eindruck, dass der Herr Professor mit seinen 35 Jahren noch ein wenig charakterliche Entwicklung vor sich hat. In einem Anfall von Nächstenliebe entwickle ich sogar ein wenig Mitleid.

Was hat dies mit dem Inhalt seiner Vorderung zu tun? Diese ist m.E. korrekt, gerechtfertigt und auch völlig nötig!

Welche Qualifikation, Lebenslauf oder was auch immer Herr Professor hat spielt dabei doch keine Rolle :eyeb: Es geht hier um die Sache und nicht um einzelne Personen ;)
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.552
273
Point Place, Wisconsin
Leider bestätigt Herr Eggendorfer das Vorurteil über manchen "FH-Schmalspur-Professor". Er sammelt Abschlüsse an FHs und im Fernstudium und hat bisher noch keine nennenswerte Forschungsleistung erbracht - zumindest habe ich keine entdecken können. Da er zufällig in dem mir gut bekannten Bereich der militärischen Kommunikationstechnik Autor zweier Machwerke ist, habe ich selbige durch einen Mitarbeiter querlesen lassen - das Ergebnis lautet: populärwissenschaftliche Zusammenfassung ohne echten wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. (ach ja: Interpunktion ist auch in seinen Veröffentlichungen keine ausgeprägte Stärke)

Ich habe den Eindruck, dass der Herr Professor mit seinen 35 Jahren noch ein wenig charakterliche Entwicklung vor sich hat. In einem Anfall von Nächstenliebe entwickle ich sogar ein wenig Mitleid.

Vielleicht kann er ja damit Verteidigungsminister werden ?
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.416
1.395
Was hat dies mit dem Inhalt seiner Vorderung zu tun?
Herr Prof. Dr. Tobias Eggendorfer inszeniert sich und seine Person im Rahmen dieser Auseinandersetzung nonstop selbst. Ich finde daher auch, dass die handelnde Person sehr wohl eine Rolle spielt

P.S.: Wobei ich genau damit ja sein Geltungsbedürfnis befriedige, was ich eigentlich gar nicht möchte. Immerhin ist meine Klickrate auf Meilensch(w)und auf Null gesunken.
 
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suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
Welche Qualifikation, Lebenslauf oder was auch immer Herr Professor hat spielt dabei doch keine Rolle :eyeb: Es geht hier um die Sache und nicht um einzelne Personen ;)

Vielleicht täusche ich mich ja, aber ihm geht es schon auch um eine einzelne Person, nämlich um ihn selbst. Unabhängig davon, ob seine ursprünglichen Forderungen und Klagen nun begründet sind oder nicht, habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich die Angelegenheit für ihn etwas verselbstständigt hat. Das Presseecho wächst (Artikel mit Foto im SPIEGEL etc.) - das scheint ihn immer weiter anzutreiben. Da muss er schon damit rechnen, dass es dann halt auch irgendwann um ihn geht. Wie auch immer, der Gegenantrag wird seinen Zweck erreichen und der Sache (und der Person) noch mehr Öffentlichkeit bringen.

Die Berechnung des angeblichen Verlusts, den Bund, Länder und Gemeinden wegen der Meilenentwertung erlitten haben sollen, ist übrigens völlig absurd (Bund, Länder und Kommunen | meilenschwund.de). Er nimmt da an, dass alle (!) 4,6 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Diensts dienstlich Meilen sammeln würden, was abwegig ist. Wer außer Professoren und höheren Ministerialbeamten unternimmt denn in nennenswertem Maße Dienstreisen mit den Flugzeug? Wenn seine wissenschaftlichen Arbeiten ähnliches Niveau haben...

Seit ich diese Berechnung gesehen habe, ist er für mich völlig unglaubwürdig, auch wenn ich (wie wohl die meisten Vielflieger) ursprünglich Sympathien für sein Anliegen hatte.
 

tcswede

Erfahrenes Mitglied
09.07.2010
1.595
199
59
Was hat dies mit dem Inhalt seiner Vorderung zu tun? Diese ist m.E. korrekt, gerechtfertigt und auch völlig nötig!

Welche Qualifikation, Lebenslauf oder was auch immer Herr Professor hat spielt dabei doch keine Rolle :eyeb: Es geht hier um die Sache und nicht um einzelne Personen ;)

Solly la, aber mir als Nichtdeutscher scheint der Vortrag des Prof. Eher abwertend da er sich zu sehr in irgendwelche Worthülsen verstrickt die dem einen oder anderen VFT Fielpfoster naheliegen aber sich somit den Herrn Prof. von jeglicher Sachlichkeit entfernen.
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
40
Singapur
Eggendorfer macht das schon richtig. Der legt Puzzle-Teil für Puzzle-Teil zu einem grossen Bild zusammen, zu dem sich dann jeder seine Meinung bilden kann. Und er kratzt dabei nicht nur an der Oberfläche sondern kann Dinge im Zweifel sogar beweisen.

Offen ist ja immer noch die Frage, wieviele Millionen die Meilenentwertung Lufthansa gebracht hat. Die Entwertung hat ja nicht nur fiktiv den Kunden schlechtergestellt, sondern hat ja zur Auflösung von Abgrenzungsposten geführt. Die Zahlen schwanken zwischen 50 und 100 Mio. EUR - ohne die Meilenentwertung hätte das Geschäftsergebnis für 2010 viel schlechter ausgesehen. Auch das Geschäftsergebnis 2011 wurde durch die Meilenentwertung 'verschoenert', aber in kleinerem Rahmen.
 
H

HVT

Guest
Genau. Nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Wenn er sich über die Meilenentwertung, mangelhafte Kommunikation, Fehler des LH Managements beschwert und das als Argumente für seinen Antrag anbringt - einverstanden. Aber den selbstentfachten Mediensturm? Aber wirklich nicht!

Hat er ihn denn selbst entfacht? Oder hatte Lufthansa die Chance, jederzeit den Mediensturm zu bremsen? Aus meiner Sicht ist der Mediensturm und das Echo, dass er erhält, eine logische Konsequenz der Sturheit von Lufthansa. Diese Haltung hat das Management entschieden. Was hätte er denn noch berichten können, wäre Lufthansa friedfertig gewesen? Das schreibt er ja sogar dauernd in seinem Blog.

Das Deutsch des Professors ist ja gruselig!

Ich mag von meinen Kollegen schlechtes gewöhnt sein, aber so gruselig erscheint es mir gar nicht. Kannst Du mal kritisch zitieren? Sprache ist zum Glück Geschmacksache.

Da er zufällig in dem mir gut bekannten Bereich der militärischen Kommunikationstechnik Autor zweier Machwerke ist, habe ich selbige durch einen Mitarbeiter querlesen lassen - das Ergebnis lautet: populärwissenschaftliche Zusammenfassung ohne echten wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. (ach ja: Interpunktion ist auch in seinen Veröffentlichungen keine ausgeprägte Stärke)

Die Ursache dieser boshaften Bemerkung ist unsauberes Lesen: Er ist Herausgeber, nicht Autor. Ich vermute, dass die Werke Seminarbände sind. Die Beiträge also wahrscheinlich einzeln namentlich gekennzeichnet sind und von Studenten erstellt wurden. Zum Beispiel für ein Seminar oder Oberseminar. Inhaltlich kann ich sie nicht beurteilen.

Ich habe den Eindruck, dass der Herr Professor mit seinen 35 Jahren noch ein wenig charakterliche Entwicklung vor sich hat. In einem Anfall von Nächstenliebe entwickle ich sogar ein wenig Mitleid.

Deine Arroganz möchte ich mal haben. Ein 35jähriger Professor mit einer Vielzahl von Hochschulabschlüssen, das ist eine herausragende Leistung. Den als Schmalspur-Professor zu bezeichnen ist schon dreist, gerade vor der fachlichen Breite seiner Ausbildung. Davor habe ich Respekt.

Mitleid für einen Menschen, der sich noch entwickelt, empfinde ich nicht. Ganz im Gegenteil, für den Menschen empfinde ich Glück. Denn nur wer in seiner Entwicklung stecken bleibt, verdient Mitleid - und braucht oft meine professionelle Hilfe.

Ohne Dein Alter zu kennen, hoffe ich, daß sich Dein Charakter auch noch entwickelt. Charakterschwäche bei dem mutigen und konsequenten Vorgehen kann ich nicht erkennen.

Es geht hier um die Sache und nicht um einzelne Personen ;)

Dem stimme ich zu. Wer weiß, wie Presse arbeitet, der weiß auch, dass da oft eine Person für eine Sache genutzt wird. Eine Person ist leichter abzubilden. Eine Person kann eine Sache erzählen. Eine Person weckt Emotionen. Der Fall wäre ohne seine Person gar nicht so populär geworden. Nur die Sache zu transportieren ist unmöglich.

Übrigens habe ich nie den Eindruck, dass er seine Person in den Vordergrund stellt. Ganz im Gegenteil, durch sein Blog hilft er anderen. Und hält sich auch dort im Hintergrund.

Als Person muss er aber handeln. Nur er kann klagen. Nur er kann den Gegenantrag stellen. Nur er kann bloggen. Oder hat von Euch ihm jemand angeboten, das für ihn zu übernehmen?

Die Berechnung des angeblichen Verlusts, den Bund, Länder und Gemeinden wegen der Meilenentwertung erlitten haben sollen, ist übrigens völlig absurd (Bund, Länder und Kommunen | meilenschwund.de). Er nimmt da an, dass alle (!) 4,6 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Diensts dienstlich Meilen sammeln würden, was abwegig ist. Wer außer Professoren und höheren Ministerialbeamten unternimmt denn in nennenswertem Maße Dienstreisen mit den Flugzeug? Wenn seine wissenschaftlichen Arbeiten ähnliches Niveau haben...

Wir Psychologen werden im Studium mit Statistik gequält. Ich habe den Beitrag gerade gelesen und finde ihn nicht völlig absurd. Er spricht von 1000 Meilen pro Beschäftigten. Einige können also 0 Meilen haben, andere soviele, dass sie wie Herr Wulff sich und die ganze Familie auf einem USA-Flug upgraden können. Sind das 200.000 Meilen für Familie Wulff one-way? Also 400.000 return.

Damit im Mittel 1000 pro Beamten übrig bleiben, dürfen 400 gar nicht fliegen.

So unrealistisch ist die Zahl nicht. Logisch hat er geschätzt. Kannst Du denn einen besseren Schätzwert liefern?

Bei manchen Beiträgen frage ich mich, ob da nicht so ein bisschen Neid herausspricht: Wieso hat er das Thema für sich belegt? Wieso nicht ich selbst? Wieso ist er schon Prof? Das kann doch gar nicht sein, der ist viel jünger als ich.

Warum lästert Ihr hier anonym über ihn, statt ihm Eure Meinungen mit vollem Namen begründet zu schreiben? Warum gebt Ihr ihm nicht die Chance, sich zu rechtfertigen?

Eggendorfer macht das schon richtig. Der legt Puzzle-Teil für Puzzle-Teil zu einem grossen Bild zusammen, zu dem sich dann jeder seine Meinung bilden kann. Und er kratzt dabei nicht nur an der Oberfläche sondern kann Dinge im Zweifel sogar beweisen.

Ja, das ist richtig. Er weiß sogar, wo seine fachlichen Grenzen sind. Das postete er erst heute morgen. Und er arbeitet sehr akribisch. Daraus folgere ich, dass er ein guter Wissenschaftler sein muss. Er wägt ab, zeigt Grenzen auf und tastet sich immer weiter in Details vor. Er ermuntert permanent seine Leser zu Feedback, will also neue Ideen und Gedanken bekommen.

Puzzle-Teil für Puzzle-Teil trifft es ganz gut. Mit dieser Gründlichkeit hat Lufthansa wohl nie gerechnet. Jetzt ist er bei der Bilanz angekommen. Wo wird die Reise hingehen?

Irgendwie habe ich das Gefühl, er hat noch mehr in der Hinterhand als nur diese berüchtigte Email.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
11
EDLE 07
Ich habe den Eindruck, dass der Herr Professor mit seinen 35 Jahren noch ein wenig charakterliche Entwicklung vor sich hat. In einem Anfall von Nächstenliebe entwickle ich sogar ein wenig Mitleid.

Ein gefährlicher Anfall! :eek:
Schnell mit einem schmackhaften Cocktail aus Arroganz und Überheblichkeit hinunterspülen!
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.416
1.395
Hat er ihn denn selbst entfacht? Oder hatte Lufthansa die Chance, jederzeit den Mediensturm zu bremsen? Aus meiner Sicht ist der Mediensturm und das Echo, dass er erhält, eine logische Konsequenz der Sturheit von Lufthansa. Diese Haltung hat das Management entschieden. Was hätte er denn noch berichten können, wäre Lufthansa friedfertig gewesen? Das schreibt er ja sogar dauernd in seinem Blog.

Diese Folgerung halte ich für falsch. Es war die bewusste und aktive Entscheidung des Klägers, dieses Medienecho loszutreten. Egal was ich persönlich nun davon halte - es ist sein gutes Recht so zu handeln.

In dem Moment, wo er diese Lawine aber lostritt und den damit verbundenen Imageschaden anrichtet, entzieht er sich selbst die Grundlage dafür, dies argumentativ zur Untermauerung seines Gegenantrags für die HV zu nutzen. Die Schuldzuweisung in Richtung LH Management setzt voraus, dass diese Medienlawine zwingend zu erwarten gewesen ist. Und diese These zweifele ich stark an.

Diese Haltung hat das Management entschieden? Nein! Dieses Vorgehen hat alleine Eggendorfer entschieden.
 

Nestbrutratte

Aktives Mitglied
21.05.2011
159
0
STR/FRA
Ein gefährlicher Anfall! :eek:
Schnell mit einem schmackhaften Cocktail aus Arroganz und Überheblichkeit hinunterspülen!

Was Bartholomew damit aussagen wollte ist, dass Charakterstärke bedeutet, dass wenn man seine Schn***** hält, sich vor Autoritäten duckt und andere Krähen/selbsternannte Könige/Eliten nicht verpfeift damit diese weiterhin tun und lassen können was sie wollen da diese gleicher sind als andere =;

Dabei gehört es dazu jene Personen persönlich anzugreifen, die sachlich versuchen solche Dinge aufzudecken :cool:
 
H

HVT

Guest
Diese Folgerung halte ich für falsch. Es war die bewusste und aktive Entscheidung des Klägers, dieses Medienecho loszutreten. Egal was ich persönlich nun davon halte - es ist sein gutes Recht so zu handeln.

In dem Moment, wo er diese Lawine aber lostritt und den damit verbundenen Imageschaden anrichtet, entzieht er sich selbst die Grundlage dafür, dies argumentativ zur Untermauerung seines Gegenantrags für die HV zu nutzen. Die Schuldzuweisung in Richtung LH Management setzt voraus, dass diese Medienlawine zwingend zu erwarten gewesen ist. Und diese These zweifele ich stark an.

Diese Haltung hat das Management entschieden? Nein! Dieses Vorgehen hat alleine Eggendorfer entschieden.

Zu einem Streit gehören immer zwei. Die erste Pressemitteilung hat er vielleicht noch selbst entschieden. Aber für jede weitere ist Lufthansa mit verantwortlich. Denn Lufthansa hätte jederzeit eine Vergleichsangebot machen können. Dann hätte er nichts zu berichten gehabt.

Er hat nach eigenen Worten sein Blog erst gestartet, als Lufthansa unmißverständlich jeden Vergleich abgelehnt hat. Er ist immer schlichtend auf Lufthansa zugegangen.

Als David gegen Goliath, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, darf er auch die Waffen wählen. Die Öffentlichkeit gehört dazu. Für Öffentlichkeitsarbeit hat Lufthansa eine eigene Abteilung. Und die sagte nichts, kein Kommentar, ein laufendes Verfahren.

Lufthansa hat einen entscheidenden Beitrag an der Eskalation. Und den wirft er dem Vorstand vor. Berechtigt.
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
40
Singapur
Diese Folgerung halte ich für falsch. Es war die bewusste und aktive Entscheidung des Klägers, dieses Medienecho loszutreten. Egal was ich persönlich nun davon halte - es ist sein gutes Recht so zu handeln.

In dem Moment, wo er diese Lawine aber lostritt und den damit verbundenen Imageschaden anrichtet, entzieht er sich selbst die Grundlage dafür, dies argumentativ zur Untermauerung seines Gegenantrags für die HV zu nutzen. Die Schuldzuweisung in Richtung LH Management setzt voraus, dass diese Medienlawine zwingend zu erwarten gewesen ist. Und diese These zweifele ich stark an.

Diese Haltung hat das Management entschieden? Nein! Dieses Vorgehen hat alleine Eggendorfer entschieden.

Lufthansa ist in Sachen Oeffentlichkeitsarbeit Vollprofi. Es ist ja kein Zufall, dass der Pressesprecher mal beim ZDF gearbeitet hat und ziemlich viel Geld und Aufwand in den "Politikbrief" gesteckt wird. Lufthansa verwendet sehr viel Zeit und Geld damit, dass "Entscheidungsträger" pro Lufthansa sind.

Und nehmen wir mal an, dass Lufthansa in der ihr eigenen Arroganz den Medientsunami unterschätzt hat: Wo ist Lufthansa denn jetzt, um Schadensbegrenzung vorzunehmen? Franz schweigt und ist beleidigt, weil wieder keiner seinen intellektuell brillanten Ideen folgen kann.

Lufthansa gräbt sich ein und bläst zur Attacke - wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Der Kundenmonolog macht vor, was die Unternehmensleitung will: Kommunikation in eine Richtung. Wir haben Recht und wenn ihr das nicht versteht, ist das nicht unser Problem.

Die Verkehrszahlen fuer April und Mai werden spannend! Wenn 200.000 SEN und HON einfach mal zur Abwechslung einen Flug woanders buchen, kann das für die Lufthansa vielleicht ganz lehrreich werden.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.416
1.395
Lufthansa ist in Sachen Oeffentlichkeitsarbeit Vollprofi. Es ist ja kein Zufall, dass der Pressesprecher mal beim ZDF gearbeitet hat und ziemlich viel Geld und Aufwand in den "Politikbrief" gesteckt wird. Lufthansa verwendet sehr viel Zeit und Geld damit, dass "Entscheidungsträger" pro Lufthansa sind.

Und nehmen wir mal an, dass Lufthansa in der ihr eigenen Arroganz den Medientsunami unterschätzt hat: Wo ist Lufthansa denn jetzt, um Schadensbegrenzung vorzunehmen? Franz schweigt und ist beleidigt, weil wieder keiner seinen intellektuell brillanten Ideen folgen kann.

Lufthansa gräbt sich ein und bläst zur Attacke - wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Der Kundenmonolog macht vor, was die Unternehmensleitung will: Kommunikation in eine Richtung. Wir haben Recht und wenn ihr das nicht versteht, ist das nicht unser Problem.

Die Verkehrszahlen fuer April und Mai werden spannend! Wenn 200.000 SEN und HON einfach mal zur Abwechslung einen Flug woanders buchen, kann das für die Lufthansa vielleicht ganz lehrreich werden.
Ich gebe Dir ja in fast all Deinen Punkten recht und vertrete keineswegs den Standpunkt, dass Lufthansa alles richtig macht, sich im Fall Miles&More Änderungen mit Ruhm bekleckert oder das Eggendorfer-Verfahren sonderlich geschickt betrieben hat. Ich stimme allen zu, die sagen, es hätte hunderte Möglichkeiten gegeben, das elegant aus der Welt zu schaffen.

Mir gehts hier um was anderes. Der Kläger schreibt in seiner Begründung des Gegenantrags zur HV

" Der Vorstandsvorsitzende war persönlich in die Angelegenheit involviert
und hat sich auch auf das Risiko eines mittlerweile erstinstanzlich, allerdings noch nicht
rechtskräftig verlorenen Gerichtsverfahrens eingelassen, das zu einem erheblichen
öffentlichen Interesse mit intensiver medialer Berichterstattung führte.
Schon allein deswegen ist sowohl bei den geschädigten Kunden als auch in der
Öffentlichkeit der Ruf der Lufthansa beschädigt worden."
Ich vertrete die Auffassung, dass er sich in der Begründung seines Antrags nicht auf ein negatives Medienecho berufen kann, welches er selbst aktiv ausgelöst hat. Das finde ich sowohl von der Argumentstionslogik als auch vom Stil her fragwürdig.
 
H

HVT

Guest
Lieber Hwy93, genau so hatte ich Deinen Post verstanden. Und genau darauf zielte meine Argumentation ab.

Er kann das Lufthansa vorwerfen. Denn Du sagst selbst: Lufthansa hat die Medienseite versaut. Das ist nicht sein Fehler. Deshalb finde ich sein Argument legitim und völlig berechtigt. Er sagt ja letztlich: Schaut Euch diesen Dr. Franz an, der hat noch nicht mal kapiert, als die Felle schon im Wasser waren, dass sie gleich wegschwimmen.

Das einzige Argument des Vorstandes dagegen könnte sein, sich nicht durch die Medien erpressen zu lassen. Das ist in dem Fall aber dürftig, weil die Sturheit einen erheblich größeren Schaden verursacht hat, als ein Einlenken gebracht hat. Der Vorstand muß zwischen eigener Eitelkeit und Unternehmensinteressen abwägen.

Hier hat die Eitelkeit gewonnen und dem Unternehmen geschadet. Das wirft er dem Vorstand vor. Völlig berechtigt.

Wenn Du sein Argument aber deswegen für schlecht hälst, weil es von ihm kommt, dann verleihe ihm doch mehr Rückenwind und stelle selbst auch einen Gegenantrag mit diesem Argument.
 

suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
Wir Psychologen werden im Studium mit Statistik gequält. Ich habe den Beitrag gerade gelesen und finde ihn nicht völlig absurd. Er spricht von 1000 Meilen pro Beschäftigten. Einige können also 0 Meilen haben, andere soviele, dass sie wie Herr Wulff sich und die ganze Familie auf einem USA-Flug upgraden können. Sind das 200.000 Meilen für Familie Wulff one-way? Also 400.000 return.

Damit im Mittel 1000 pro Beamten übrig bleiben, dürfen 400 gar nicht fliegen.

Ich lese auf der Seite Bund, Länder und Kommunen | meilenschwund.de folgendes:

"Lufthansa führte als Beklagte im Verfahren vor dem LG Köln aus, daß der durchschnittliche Kontostand eines Miles&More-Teilnehmers 12.600 Meilen beträgt. Da man immer sagt, Beamten wären auch ein repräsentativer Durchschnitt der Bevölkerung, sollte der Schnitt auch für jeden im öffentlichen Dienst gelten.

Im öffentlichen Dienst gibt es ca. 4,6 Millionen Beschäftigte. Das heißt, der öffentlichen Hand “gehören” rund 58 Milliarden Meilen.
"

Hinter dieser Argumentation steckt die Annahme, dass jede der im öffentlichen Dienst beschäftigten 4,6 Millionen Personen Dienstreisen mit dem Flugzeug unternimmt (also einschließlich Lehrern, Steuersachbearbeitern, Krankenschwestern und so weiter) und dabei eben diese 12.600 Meilen erflogen hat. (Diese Zahl ist übrigens ohenhin nicht relevant, weil es der durchschnittliche Meilenstand der M&M-Mitglieder ist, nicht der durchschnittliche Meilenstand eines Deutschen. Aber lasssen wir das mal außen vor.) Das ist doch absurd! Ich würde mal schätzen: Es sind höchstens 10%, eher noch deutlich weniger, die überhaupt dienstlich fliegen. Aber bleiben wir bei 10%. Die müßten dann im Mittel 126.000 Meilen dienstlich erflogen haben, das heißt, diese 460.000 wären im Mittel fast schon alle Senatoren. Wenn es nur 5% sind, die dienstlich fliegen, dann sind wir schon bei 252.000 Meilen im Mittel. Hallo!?

Mit meinem gesunden Menschenverstand finde ich das absurd, aber vielleicht lernen Psychologen ja eine andere Statistik.

Ich bleibe dabei: Die Meilenzahl, die er für die "Betroffenheit" der öffentlichen Hand in seinem Blog nennt, ist um ein 10- oder 20-faches zu hoch. Das finde ich einfach unseriös. Gerade, da er ja behauptet, auf wissenschaftliche Weise "Beweise" gegen die Lufthansa zu sammeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

Exdon

Erfahrenes Mitglied
08.05.2009
1.395
373
Mit meinem gesunden Menschenverstand finde ich das absurd, aber vielleicht lernen Psychologen ja eine andere Statistik....

Ich bleibe dabei: Die Meilenzahl, die er für die "Betroffenheit" der öffentlichen Hand in seinem Blog nennt, ist um ein 10- oder 20-faches zu hoch. Das finde ich einfach unseriös. Gerade, da er ja behauptet, auf wissenschaftliche Weise "Beweise" gegen die Lufthansa zu sammeln.

Das ist fast schon OT, aber da er die Grundlage für die Kalkulation nennt und dabei von Repräsentativität der Beamtenschaft ausgeht, kann die Zahl falsch sein - unseriös ist das in jedem Fall nicht.

Der Kläger nutzt seine Ressourcen ganz geschickt, das gefällt. Als zweiter Kassenprüfer des Hasenzüchtervereins Marl, derzeit im 3.Lehrjahr Friseurhandwerk, würde ich wohl weniger Beachtung finden.

A propos: Wie sieht es eigentlich mit der Dienstreiseregelung im genannten Handwerk aus?
 
H

HVT

Guest
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Gerade, da er ja behauptet, auf wissenschaftliche Weise "Beweise" gegen die Lufthansa zu sammeln.

Wo behauptet er das?

Anstatt über ihn zu schimpfen, habe ihn einfach angeschrieben, ihm Ihre Argumente zusammengefasst und er antwortete:

"Vielen Dank für Ihr Feedback.
Da habe ich tatsächlich falsch gerechnet. Richtig wäre: ca. 10% der Erwachsenen sind Miles&More Mitglied (6 Millionen Mitglieder in Deutschland auf ca. 60 Millionen Erwachsene in Deutschland). Wenn von den 6 Millionen 4,6 Millionen Beamte wären, wäre das völlig richtig viel zu viel. Damit müßten 10% der Staatsdiener Miles&More-Mitglied sein. Darüber gibt es natürlich keine Statistik. Dann geht es in der Summe um 5,6 Milliarden Meilen.
Gut, daß Sie bzw. dieses Forum den Fehler entdeckt haben.
Ich hoffe, dieser wirklich ungeschickte Rechenfehler hat nicht das verdeckt, was ich eigentlich damit aussagen wollte: Mich wundert, daß sich die öffentliche Hand nur dann um ihr Meilenvermögen kümmert, wenn es dazu dient, jemand aus dem Amt zu jagen und ihr sonst die Meilen herzlich egal ist.
Nochmals vielen Dank für Ihren Hinweis, gerne dürfen Sie das auch demjenigen ausrichten, der den Rechenfehler entdeckt hat."

Finde ich sehr sympathisch, wie er mit dem Fehler umgeht. Offensichtlich ist er ganz umgänglich und an sachlicher Kritik auch interessiert. Womit meine Psychologendenke wieder bestätigt ist: Redet mit den Menschen, nicht über sie.