Womit Du aber eben doch die Vielfliegerprogramme zueinander „in Konkurrenz“ betrachtest. Also welches Programm bietet dem Kunden je nach Präferenzen mehr Möglichkeiten zum Sammeln / zum Einlösen / zum „Maximieren“ usw.
Sie zu vergleichen ist nicht gleichbedeutend damit, zu behaupten, sie stünden in Konkurrenz zueinander! Für mich persönlich stehen die Vielfliegerprogramme tatsächlich in Konkurrenz zueinander und ich versuche, stets die Programme zu wählen, aus denen ich die größten Vorteile erwarte.
Falls Du meine vorherigen Aussagen jedoch so verstehst, als ob ich glaubte, unterschiedliche FFP der *A konkurrierten um die gleichen Kunden, dann missverstehst Du mich. Ich habe ja sogar mehrfach angeführt, dass die Konkurrenz unter FFP einer Allianz schon durch allianzweite Absprachen beschränkt wird. Und ich glaube auch nicht, dass die Mehrzahl der Kunden überhaupt weiß, was ein Programm wie Aeroplan ihnen bieten könnte.
@oliver2002 hat hier eine Aussage aus einem LH Blogger Call weitergegeben, die ich als recht zuverlässig einordnen würde nach den Details, die er uns gegeben hat. Also haben wir hier eine
rein hypothetische Diskussion, denn eine große Reform von M&M in den nächsten ~20 Monaten erscheint unwahrscheinlich.
Und die hypothetische Frage, die mich interessiert, ist: Was muss M&M verändern, um auch in Zukunft für neue Kunden relevant zu sein?
Bei der Relevanz steht M&M durchaus in Konkurrenz zu anderen Angeboten. Wenn es sich bei den anderen Angeboten um FFPs handelt, sind das vermutlich am ehesten Programme wie Flying Blue oder BAEC (wie Du richtig angemerkt hast), aber wohl auch for-pay Programme wie Wizz Discount Club/Privilege Pass.
Die Frage ist aber, ob Kunden FFPs überhaupt noch als relevant ansehen. Gibt ja auch genug junge Leute, die ohne Treue zu irgendeiner Airline für Geschäftstermin 1 die DB nehmen, für Geschäftstermin 2 die LH, für Geschäftstermin 3 dann FR und bei den Privatreisen, über die sie instagrammen, munter zwischen echten 5* Airlines wie QR, EK oder NH hin und her switchen..
Relevanz hängt von vielen Faktoren ab, klar. Die Treue zu einer Airline-Marke wie DLH wird für junge Leute vermutlich weniger eine Rolle spielen.
Es geht doch beim FFP einer Airline nicht nur darum, den Kunden an ein Programm zu binden, sondern auch darum, dass der Kunde seine Flugreisen möglichst oft bei der entsprechenden Airline bucht.
Nicht nur. M&M erwirtschaftet durchaus auch nicht zu vernächlässigende Profite mit non-air Partnern wie Payback, MasterCard/DKB, weltsparen, Welt Zeitung, Avis, HRS, booking.com, Vicampo, Bicester Village und und und und.
Nur Status über sonstige Aktivitäten sehe ich skeptisch. Vielleicht in geringem Maße als Ergänzung, nur wenn ich für den Status eigentlich kaum mehr fliegen muss
Ein Mix macht schon Sinn. Etwa weil Geschäftsreisende auch nach Corona knapp 10% weniger fliegen. Oder weil Privatreisende wegen Klimasteuern o.ä. auf Flüge mittel- und langfristig etwas weniger fliegen. Oder weil es eine geringere Kundenaffinität zu einer bestimmten Marke wie der LH gibt (junge Leute stehen eben auf viele Wahlmöglichkeiten und Individualität - immer LH und LX zu wählen steht dem tendenziell entgegen).
Insofern würde ich hier auch nach wie vor Prämienmeilen und Status voneinander unterscheiden.
Muss ja sowieso. Prämienmeilen sind ein Bestand auf Dauer, der höchstens nach ein paar Jahren Inaktivität verfallen kann. Bei Status wird hingegen der Zähler ja jedes Jahr oder jedes 2. Jahr auf null zurückgesetzt.
Die Innovation, um die es bei den Loyalty Points von AAdvantage geht, ist ja eher, fast identische Regeln für das zu haben, was Prämienmeilen bringt wie für das, was Statusmeilen bringt. Macht es für den Fluggast leichter, zu verstehen, welches Verhalten im Sinne des FFP ihm was bringt.