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Selbst in Kanada, als ich regelmäßig mit Kollegen Essen war, hat jeder getrennt bezahlt. Ist mittlerweile sicher kein typisch deutsches Phänomen mehr.
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Sorry das mag in euerer Generation so sein. In meinem Bekannten- und Freundeskreis wird die Rechnung max. symbolisch geteilt, in der Regel zahlt der der in der Runde der entweder das größte Vermögen hat oder der einen Grund hat die anderen einzuladen. Bzw. werden im Wechsel die Getränke von der Bar geholt - und dann wird auch Unbekannten die zufällig in der Runde stehen ein Getränk mit gebracht.
Es ist komplett unüblich das jeder seine eigene Rechnung bezahlt.
T
Txx
Guest
Ja ein Schelm wer böses dabei denkt
Da muss man meistens in solchen Etablissements wenn man alleine zahlt schon ziemlich gut zulangen, um überhaupt ne Chance zu haben... aber solche Läden meide ich eh, sofern sie nicht das Gelbe vom Ei servieren.
Versteh ich nicht. Der eine behauptet, es wäre typisch deutsch dass jeder getrennt bezahlt - ich erwidere, dass ich das absolut nicht so kenne und bin ein typisch deutscher?
Könnt ihr euch mal darauf einigen, was typisch deutsch ist?
Mal abgesehen vom Dank für die wortwörtlich beleidigenden Worte habe ich deine Expertise bisher respektiert.
Nun sind wir mal wieder bei der Deduktionslogik von Peirce: Du schließt von deinem Kreis pauschal auf eine gesamte Generation.
Ich weiß nicht in welchen Verhältnissen du aufgewachsen bist oder wie die Mentalität deiner Generation in Ostdeutschland ist, doch ist diese ständige Pauschalisierung und Verurteilung in dem Forum hier völlig überzogen.
Solle doch jeder zahlen und machen was er will. Dann liegen halt drei Rothschild Karten auf dem Tisch - warum nicht? Alleine essen und zahlen - warum nicht?
Ich habe das bisher (bis auf sehr wenige Ausnahmen) nie anders erlebt, und die Herkunft spielt dabei keine Rolle, egal ob aus Ost- oder West. Aber es geht bei der ganzen Sache immer auch um das gesellige, gemeinsame und um die Wünsche des einzelnen. Da mein Bekanntenkreis sehr hetrogen ist ist z.B. allen die ein wenig mehr Glück im Leben hatten vollkommen klar das man nur in teuere Restaurants gehen kann wenn man den "schwächeren" unterstützt. Im Gegenzug zeigen sich die Schwächeren dann in der Kneipe großzügig.
Und so wurde mir das auch von meinen Eltern und ihren Bekannten vorgelebt. Auch sehe ich es selten das in den Restaurants in denen ich so essen gehe die Rechnung geteilt wird - und wenn dann nur von deutlich jüngeren.
Die Anmerkungen zu deinem Bekanntenkreis und deren üblichen Zahlverhalten macht mich noch trauriger.
Forever alone
Dude, in meinem Bekanntenkreis ist das eben nicht so, ich nix Deutschland, siehe Profil.
Mir fällt das nur auf, wenn ich in Deutschland bin oder hier zu Hause mal wieder eine Gruppe Deutscher am Nebentisch damit den Kellner zur Weißglut bringt. Nicht ohne Grund nennt man das hier "Deutsche Rechnung". Schön wenn ihr das alle nicht so macht, das begrüße ich.
Davon abgesehen gehe ich auch gerne mal alleine essen, wenn ich das Essen in Ruhe genießen möchte. Was du davon hältst, interessiert mich nicht. Kannst dir Kommentare dazu also sparen.
Edit:
Nochmal zur "deutschen Rechnung": So unüblich kann das getrennte Zahlen nicht sein, wenn in Deutschland sehr häufig beim Bezahlen am Tisch gefragt wird "zusammen oder getrennt?" - passiert auch unabhängig davon ob ich mit 6 Leuten da sitze oder nur mit meiner Freundin.
Das wurde ich noch nirgendwo anders gefragt.
Zuletzt bearbeitet:
Das kenne ich vollkommen anders. So oder so ist es lächerlich so
Hohe Mindestbeträge festzulegen.
Du bzw. deine Generation vermieten ja auch deine Wohnung bzw. ihr WG Zimmer wenn ihr ein paar Tage/Wochen in Urlaub fahrt. Da wäre mir nie in den Sinn gekommen, ganz im Gegenteil ich habe meine Freunde gefragt ob sie nicht in meiner Wohnung wohnen wollen wenn ich mal ein paar Wochen in Urlaub gefahren bin - als Entgelt stand dann ein Kasten Bier im Kühlschrank.
Die Mindestbeträge solltest du besser vor Ort diskutieren.
Gerade da, denn es gibt im Kreis immer wieder welche die das Essen mit den Spesen abrechnen können.
Ich finde es halt sinnvoller wenn jeder für sich selbst zahlt dann gibt es auch keine Diskussionen
Da muss ich dir ausnahmsweise beipflichten, finde das auch immer strange wenn ich so was sehe.
Da projiziert sich aber eher der Umgang bzw. die Knappheit von Wohnraum heutzutage gepaart mit der finanziellen Situation.
In Brasilien wurde am Ende des Abends ganz oft einfach der Rechnungsbetrag durch die Anzahl der Köpfe geteilt (also unabhängig davon, wer was und wie viel konsumiert hat) und dann hat jeder einzeln, Pärchen auch oft zusammen, mit Karte bezahlt. Also ein Tisch mit zehn Leuten wurde unter Umständen mit 5 Karten und ein bisschen Bargeld bezahlt. Alles ganz normal und kein Problem.
Ich weiss nicht warum sowas immer nur in deutschsprachigen laendern als umstaendlich angesehen wird
Das habe ich ein paar Mal im Bekanntenkreis vorgeschlagen, ist aber nie angenommen worden. Irgendwer hat immer nur ein kleines Essen und eine kleines Limo und will nicht die drei Gänge mit Weinbegleitung der anderen mittragen (überspitzt gesagt). Stattdessen wird dann eine Viertelstunde lange der Kassenbon auseinanderdividiert und am Ende liegen alle in der Nähe des Durchschnitts ohne große Ausreißer.
Mit würde es auch nie in den Sinn kommen, den Rechnungsbetrag einfach durch die Anzahl der Mitesser zu teilen. Jeder ist in meinem Augen selbst dafür verantwortlich, was er bestellt und hat dann auch die Kosten selbst zu tragen. Ich wollte nicht, wenn ich wie oben schon geschrieben nur ein kleines Getränk und einen Salat hatte, den Nachtisch und die drei Bier meines Gegenübers mitbezahlen. Umgekehrt wäre es mir peinlich, wenn das Gegenüber das für mich tun würde. In meinen Augen führt das auch zu Abhängigkeiten, wo ich mein Essen selbst bezahle behalte ich dagegen meine Souveränität.
Klingt ein bisschen so, als würde nur mit Leuten gespeist, denen man nicht die Butter auf dem Brot gönnt.
Aber gut, in der Kneipe hat ja auch jeder einen eigenen Deckel, anstatt das rundenweise geholt wird. Schenke den Leuten ja schon meine Zeit, dann kann ich auch peinlich darauf achten denen nicht auch noch Getränke zu bezahlen.
So überspitzt ist das aber nicht. Wenn einer noch fahren muss (oder prinzipiell keinen Alkohol trinkt) und vielleicht drei Cola am Abend trinkt, die anderen aber jeweils fünf Cocktails trinken, ist eine Teilung nicht fair. Da geht es dann nicht um wenige Euro.
Wenn ich mit Freunden los gehe schaut keiner aufs Geld und keiner achtet darauf wer was bezahlt - manchmal wird sich sogar darum "gestritten" wer denn zahlen darf. Bei einer Rechnung von 50€ liegen dann 150€ auf dem Tisch und jeder weigert sich das Geld wieder einzustecken. Hat auch was mit Gerechtigkeit zu tun, einer hat evtl. das Taxi gerade bezahlt, oder ist extra für das Wochenende 300KM Auto gefahren oder ist angeflogen gekommen und hat auch noch Hotel an der Backe - dann zahlen eben die "Einheimischen".
Solange nicht der eine bubbly und Steak hatte und der andere Leiungswasser und Salat (sprich offensichtlich grobes Missverhältnis) finde ich es absolut üblich, den Betrag einfach durch die Zahl der Köpfe zu teilen.
Bei Freunden ist es mir doch ziemlich egal, ob ich jetzt mit paar Euro zu viel oder zu wenig in der Tasche nach Hause gehe, der Spaß ist wichtig.
Vielleicht ist mein Freundeskreis aber auch zu international, die schwäbische Hausfrau macht das vielleicht anders.
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Wenn der eine Getränke für 10 Euro hat und der andere für 60 Euro, dann ist das schon ein großer Unterschied. Und nicht jeder verdient so viel, dass er jedes Mal seinen Freundeskreis unterstützen kann.
Bei einem ähnlichen Konsum gebe ich euch recht, da muss man nicht centgenau abrechnen.