Mitgebrachtes Essen im Hotelzimmer

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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA
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gibt’s irgendwo ein Urheberrecht auf diese Bezeichnungen in Zusammenhang mit den Inhaltsstoffen?

Wahrscheinlich nicht… wer war doch gleich der erste, der eine Ananas auf eine Pizza gelegt hat? Ein Italiener?
Laut La Cucina Romana e del Lazio (2013) entstand Carbonara wahrscheinlich erst nach 1944 im Zuge der Einnahme Roms durch die Alliierten, aus einer Verbindung der Eier- bzw. Eipulver- und Bacon-Rationen US-amerikanischer Soldaten mit der italienischen Kochkultur. Erst seit der Nachkriegszeit lassen sich Belege für Namen und Rezepte finden:

 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
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Europa
Laut La Cucina Romana e del Lazio (2013) entstand Carbonara wahrscheinlich erst nach 1944 im Zuge der Einnahme Roms durch die Alliierten, aus einer Verbindung der Eier- bzw. Eipulver- und Bacon-Rationen US-amerikanischer Soldaten mit der italienischen Kochkultur. Erst seit der Nachkriegszeit lassen sich Belege für Namen und Rezepte finden:

Mir hat mal eine älterer Koch aus Rom erzählt, die Carbonara sei eine angepasste Amatriciana, weil während des Krieg Guanciale und Tomatensoße fehlte, hat eine Römischer Koch es mit Eier und Bacon gemacht, die die US Amerikaner dort gelassen haben, also sehr nah an was Wikipedia schreibt
 

eldiablo

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15.04.2019
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Europa
Als ich das erste mal bei einem Italiener bei uns in Hamburg gefragt habe, ob die Carbonara mit Sahen sei, wurde mir geantwortet: "Senior, sie werden in ganz Hamburg keine Carbonara ohne Sahne finden, das wollen die Deutschen so". Als ich darauf fragte, ob er es auch traditionell zubereiten kann, war die Antwort "selbstverstaendlich und mit Vergnügen". Das Ergebnis war sehr gut!

Und hier mein "Lieblingsitaliener" in Houston zu dem Thema:

Und mit der Zeit wird man Erfolg haben, denn die Deutschen (schwieriger die Amis) passen sich an und der Deutsche schätzt mit der Zeit die Qualität, der Amis nicht, dort geht Quantität vor Qualität
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Mir hat mal eine älterer Koch aus Rom erzählt, die Carbonara sei eine angepasste Amatriciana, weil während des Krieg Guanciale und Tomatensoße fehlte, hat eine Römischer Koch es mit Eier und Bacon gemacht, die die US Amerikaner dort gelassen haben, also sehr nah an was Wikipedia schreibt
Ich kenne eigentlich nur die Version der Köhler, vielleicht hat man das im Krieg dann den armen Leuten abgeguckt??
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
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Europa
@eldiablo, meinen Respekt dafür, dass du das hier aushältst.
Mit so manchem Deutschen über Esskultur zu diskutieren, ist doch eine Qual :D
das schwieriges ist, denen verstehen zu lassen, die Bindung die wir (wir als Italiener) mit den Essen haben
es ist nicht nur das Essen, sondern die Kultur die da steckt
Ich kannte die selber auch nicht, klar haben wir daheim ausschließlich Pasta gegessen, aber die Kultur und Geschichte die dahinter steckt, habe ich erstmals während meiner Ausbildung in der Scuola Alberghiera in Italien gelernt
Und ich merke, dass diese Valori (Werte auf Deutsch) sehr gut ankommen weltweit und man sieht es an den Erfolg von Eataly in USA (weniger in München)

Es gibt Italienische Küche und italienische Küche und es sind 2 Welten
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich habe einige Kunden in Norditalien,
die sagen mir oft, dass Deutsche und Italiener gegenseitig viel voneinander lernen können.
Das stimmt, Italienische Flexibilität und deutsche Genauigkeit wäre Perfekt
Schau dir mal den Erfolg des Golf an, wer hat den Golf I entwickelt? Ein Italiener, bei VW hatten die damals nur den VW Käfer, der noch von den Nazi entwickelt wurde und mit den Golf ist ein Geniales Auto entstanden, Italienisches Design und Deutsche Qualität
 

eldiablo

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15.04.2019
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Europa
künstlerische Freiheit beim Kochen ist doch toll, beim Backen ist es nicht so einfach Zutaten durch andere zu ersetzen... das Jägerschnitzel ist in Ostdeutschland schließlich auch was komplett anderes als im Rest des Landes.
Habe nichts dagegen, ich selber liebe Sachen auszuprobieren, nenne dies aber nicht Italienische Küche oder Deutsche Traditionelle Küche
 
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eldiablo

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15.04.2019
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wer spricht hier außer dir von "traditionell"? Traditionell kann in Hannover was ganz anderes im gleichen Gericht bedeuten als in Leipzig
Aber damit hat alles angefangen, dass z.B. Olive Garden sich als Traditionelle Italienische Küche verkauft
oder mein Beispiel mit der Deutschen Kneipe in Toronto oder der Ahmed in Düsseldorf auf der Kö, einen ITALIENISCHES RESTAURANT betreibt
 
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eldiablo

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15.04.2019
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Europa
Viele kennen gutes Essen und Qualitätsunterschiede gar nicht mehr. Und das bedeutet nicht teures Essen. Die bestellen sich den Fraß gemütlich an die Couch. Ob das in irgendeinem Keller auf dem Fußboden "gekocht" wurde, ist egal. In Deutschland ist die Landwirtschaft lange zu industriell ausgerichtet worden. Von irgendwelchen Großagrariern.
Leider
Und hier in Deutschland hat die Pandemie und die Inflation, leider sehr viele Fortschritte kaputt gemacht, denn bei der aktuelle Inflation, hat die Qualität sehr gelitten und man merkt, was man angeboten bekommt
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Beim Ahmed habe ich da allerdings mehr Hoffnung dass er das hinbekommt als bei Hans-Jürgen :D
Aber der Hans-Jürgen gibt sich nicht als Italienisches Restaurant, der Ahmed schon, als Pizzeria mit Döner
 
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red_travels

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16.09.2016
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www.red-travels.com
Aber damit hat alles angefangen, dass z.B. Olive Garden sich als Traditionelle Italienische Küche verkauft
oder mein Beispiel mit der Deutschen Kneipe in Toronto oder der Ahmed in Düsseldorf auf der Kö, einen ITALIENISCHES RESTAURANT betreibt

dir steht die Welt doch offen, geh einfach nicht dahin und gut ist. Der Ahmed macht bestimmt auch ne gute Pizza-Döner :p
 

drusnt

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02.12.2013
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Sehe das recht entspannt. Wenn ich im Urlaub oder auch innerhalb Deutschlands außerhalb meiner Heimat Gerichte entdecke, die es so eigentlich regional nur lokal gibt, frage ich einfach nach wie sie zubereitet werden. Das trifft auf Grünkohl mit Mettenden genauso zu wie auf die Carbonara oder das veitnamesische Thit Kho. Geschmack ist auch in der Kulinarik auf der Welt sehr unterschiedlich, daher würde ich nie auf die Idee kommen, zu verteufeln, wenn italienische/deutsche/vietnamesische/whatever Gerichte in der Welt dem Geschmack vor Ort angepasst werden.

Sehe ich außerhalb von Italien eine Carbonara ohne weitere Beschreibung, frage ich halt kurz nach, was sie darunter verstehen. Als Sahne, Kochschinken und Erbsen in der Beschreibung vorkamen, sind wir auch schon mal gegangen. Wenn das Lokal darunter verstanden wird und angenommen wird, so what? Zwingt mich ja keiner, dort zu essen. Und bei vielen Dingen sind sich ja selbst die Italiener teils innerhalb der Region nicht einig, was denn jetzt die richtige Tradition ist. Nicht umsonst nennt ein guter Freund von uns, der in der Grenzregion Toscana/Umbrien ein schönes Agriturismo betreibt (er selbst dort aufgewachsen, die Oma kocht für die Gäste) die Italiener als die schlimmsten Gäste, die ihm kulinarisch ständig reinpfuschen wollen. ;)
 

eldiablo

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15.04.2019
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Europa
dir steht die Welt doch offen, geh einfach nicht dahin und gut ist.
Ich gehe ja nicht hin, mich ärgert wie die sich als Italienische Küche ausgeben, nur das
Ich bin offen, für andere Esskulturen
Ich liebe die Vietnamesische Küche, die Chinesische, auf die Peruanische oder mal essen von anderen Kulturen ausprobieren
In NY gehe ich oft zu Wah Fung No.1 die Ente ist meiner Meinung sensationell oder der neue Restaurant an der Paramount Plaza, Din Tai Fung (die Dumplings sind super und die besten die ich probiert habe)
Ich liebe Steaks, Peter Luger ist auch einer meine Lieblings
Oder hier in Deutschland, gehe ich auch gerne Deutsch Essen, z.B. zur Post in Windeck oder beim Früh in Köln
Genau wie die Kubanische Küche, bei mir gibt es auch Congri mit Pollo frito
Denk bitte nicht, hier wird nur Pasta gegessen, früher ja, bei meinen Eltern oder meine Großeltern, aber ich probiere alles
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
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Trans Balkan Express
Ich empfehle hierzu einen Besuch (Hotel + einheimisches Restaurant) im Erzgebirge. Dort scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.

Nicht zwangsläufig. Ich empfehle das hier:


Aber prinzipiell weiß ich andere Gegenden in Deutschland auch zu schätzen. Es ist schon nicht zu verachten, wenn man als Kunde nicht beschimpft wird bzw. überhaupt eine Kneipe auf hat (in Zwönitz sind sie aber nett und zuvorkommend).