Neu: Miles and More selection

ANZEIGE

POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
32
CGN/ EDKB
ANZEIGE
Aus Sicht der Fluggesellschaft ganz klar, stimme ich dir zu. Für den Kunden, der nur seine Kosten und die unterschiedlichen Meilengutschriften sieht, ist es schwierig nachzuvollziehen. Auf mehr wollte mich mit "benachteiligt fühlen" nicht hinaus.

Wir sind uns aber doch alle darüber einig, dass das alles nicht dem Selbstzweck dient sondern es der Kunde ist, der das Geld bringt.
Maßgeblich muss daher der Kunde sein. Wenn ich die "lästigen Kunden wegoptimiere" habe ich keine Kosten...das ist schon richtig. Ob das aber der beste Weg ist....da habe ich so meine Zweifel. Als Mercedes vor einigen Jahren zu sehr an der Qualität optimiert hat, war das zwar kurzfristig wirtschaftlich positiv, im Ergebnis aber durch Kundenabwanderung bzw. Nachbesserungskosten im Ergebnis wahrscheinlich teurer. LH ist hier m.E. auf einem ähnlichen Wege.

Und wenn nun der Kunde bei LH idR höhere Ticketpreise im Vergleich zu anderen Anbietern sieht, so konnte man ihm das bisher noch mit "wertvollen" Meilen, Benefits, etc. pp. verkaufen, da die reine Transportleistung keine preislichen Abweichungen in dem Ausmasse rechtfertigen. Wenn er das nicht mehr nachvollziehen kann, wird er zum Wechselkunden ohne festere Bindung. Und das läuft dann irgendwie dem Sinn eines Kundenbindungsprogrammes zuwider.
 

POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
32
CGN/ EDKB
Das entscheidende Kriterium ist doch der Platz, den ein Gast in der C und in der Y im Flieger benötigt und da geht die Rechnung von LH schon auf.

Nein, auch nicht. Nur wenn der Flieger komplett ausgebucht ist und sonst keine Alternativen bestehen. Solange nämlich P verfügbar ist, ist die Business nicht voll und der Platz würde ansonsten freibleiben. Wenn ich also den, der Y bucht (buchen muss) weil Eco voll ist in P buche, kann ich dann freien Eco-Sitz an einen preissensitiveren Gast in einer geringeren Buchungsklasse verkaufen, der ansonsten beim Konkurrenten gebucht hätte.
 

A381

Erfahrenes Mitglied
07.04.2009
3.527
318
Singapore
Ich glaube man will hier auch sichtbar machen, ob jemand mit Status viel oder wenig mit LH Group fliegt. Sprich hat ein SEN etwa nur 15.000 Select Meilen, ist er jemand, der sein Geld bei anderen Airlines lässt. Hat er 150.000 Select Meilen bei 151.000 Statusmeilen, lässt er sein Geld bei den vollintegrierten Partnern. Hat er 700.000 Select Meilen aber nur 15.000 HON Meilen, müht er sich in Y ab. Daraus kann ich dann Kennzahlen entwickeln, die mir erlauben, mein Programm noch besser maßzuschneidern. Dem täglich Y-Flieger mache ich dann das Angebot, dass er, wenn er 100.000 HON Meilen sammelt pro Jahr, 5 x ins FCT kann. Um zu schauen, ob der dann C fliegt ... whatever.

Sollte das Controlling der LH diese Kennzahlen nicht auch ohne "Selectmeilen" ermitteln können, dann würde ich aber die ganze Controllingabteilung raus schmeißen! ;-)
 
  • Like
Reaktionen: tyrolean

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
Sollte das Controlling der LH diese Kennzahlen nicht auch ohne "Selectmeilen" ermitteln können, dann würde ich aber die ganze Controllingabteilung raus schmeißen! ;-)

Können sie bisher nicht. Daher auch das Bereitstellen des Budgets (war die Frage von Detlev) - das man da SelectMeilen dann ausweisen kann, ist halt eher nur ein Abfallsprodukt des IT Projekts.

By the way: Es gibt noch einen weiteren Aspekt. Derzeit sammeln viele SENS und HONs ja exakt die Zahl an Meilen bei MM, die man für den Status braucht. Und die anderen bei UA oder sonstwo. Kann natürlich auch ein Ziel sein des SelectMeilenDingsbums sein, dass man hofft, dass die SENs jetzt die Meilen weiter bei MM kreditieren zu lassen, damit LH nicht an UA Geld für UA Meilen auf einem LH Flug zahlen muss ...
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
Können sie bisher nicht.
Und warum nicht?

Die Passagierdaten von allen *A-Partnern sollten ja vorliegen. Zumindest in Form anonymisierter Meilengutschrifter bei M&M. Wobei ich allerdings davon ausgehe, dass man M&M durchaus weiß, wer wofür welche Meilen kreditiert bekommen hat.

Woher ein Statuskunde seine Meilen bezieht, müsste also auch ohne "Select-Meilen" auswertbar sein. Wenn auch vielleicht mit einer gewissen Unschärfe.

Dein zweiter Absatz ist für mich eher einleuchtend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Y

YuropFlyer

Guest
Der Unterschied ist doch, dass HON Meilen nur ab C generierbar ist. Oder?
Da doch lieber einen Unterscheid, nämlich SelectMeilen auch für Y!

Sorry, bei meinen Überlegungen fehlte hierbei ein Wort: Alte HON-Meilen (da für alle, also FTL/SEN/HON, praktisch aus dem Kontext ersichtlich, aber ja, fehlte)
 

paspriv

Reguläres Mitglied
16.06.2011
88
5
Es ist schon nachvollziehbar, dass LH versucht das Volk in die eigenen Kisten zu lotsen - so gesehen macht es Sinn, eine Select-Meile einzuführen.
Aber es stellt sich die Frage des Anreizes... ist die Gesellschaft bereits so krank, dass man für 2 Meilen töten würde ? Wann wähle ich LH anstelle von AF (in für mich relevante Reihenfolge)

1) Ich kriege für weniger Geld genau das (oder mehr) als ich brauche
2) Ich kriege bei gleichen Preis einen anderen Vorteil (Loungezugang zB)
3) Ich kriege bei leicht höherem Preis en besseres Routing zusammen
4) Ich kann für einen leicht höheren Preis meinen Loungezugang für die nächsten 2 Jahre sichern

So ganz kann ich die Politik von LH nicht nachvollziehen... die vollen Lounges kommen ja nur von Leuten die fliegen, wer nie fliegt trägt auch nie dazu bei, eine Lounge zu überfüllen :D und was mich stören muss sind ja nur die Volloptimierer die sofort nach Erreichen des FTL/SEN nur noch ECO-Billigst fliegen. Interessieren muss mich auch nicht der Mensch, der einmal im Leben bereit ist für F zu zahlen. Das Geld kommt in Massen doch von den OFT-Fliegern, die bereit sind für einen (wirklichen) Vorteil mehr auf den Tisch zu legen.
Als da wären
- Schnelles CI und CO
- Schnelle Abfertigung bei der Immigration
- Loungezugang
- Mehr Beinfreiheit für Leute über xxx (muss jeder für sich entscheiden)

Essen von Lafer im Flieger > braucht keiner wirklich und letzten Endes ist der reale Wert des C oder F - Essen kaum im Bereich dessen, was ein wirkliches Gourmetessen im ausgewiesenen Lokal kostet :D (Ok der Nespresso in der LX ist kaum zu toippen, aber auch nur, weil ich Strumpfkaffee hasse).

Aber mal ganz davon abgesehen, dass jeder SEINE Prios hat - was bringt ein Programm, welches unrealistisch hohe Hürden einbaut ? Laut Psychologie führt das nur dazu, dass die Leute abspringen, zu weit ist das Ziel entfernt, als dass es erreicht werden könnte. Und die ewig in F Fliegenden sind eh nicht an Almosen von LH interessiert, im Notfall kaufen die sich ihre eigene Maschine :D
 
  • Like
Reaktionen: Detlev

AroundTheWorld

Erfahrene Nachgeburt
08.09.2009
3.958
111
Jemand, der über das ganze Jahr verteilt 2x in der Woche in einer niedrigen Buchungsklasse innerdeutsch oder innereuropäisch LH-Group fliegt, beschert LH wesentlich mehr Umsatz, als jemand, der 1x im Jahr mit einem Angebot von BUD in Fööörst nach USA gondelt...bekommt aber weniger Meilen. Wer ist denn hier der "Discountflieger"?

Das stimmt, allerdings will man als Airline ja bei dem gerade nicht, dass er die Statusvorteile groß nutzen kann, denn er nimmt z.B. die Lounges natürlich auch viel mehr in Anspruch (100 x stat 2 x wie der BUD-Flieger, wenn er jede Woche fliegt). Außerdem "muss" der Pendler ja anscheinend eh fliegen, deshalb will man ihn nicht weiter incentivieren.

Aber dass es keinen Wettbewerb gebe, stimmt zum Glück nicht.

Ich bin innerdeutsch und innereuropäisch fast komplett auf Air Berlin umgestiegen, sind zwar aus LH-Sicht vielleicht Peanuts, aber für AB Gold reicht's und damit bekomme ich dann im Grunde dasselbe wie bei LH (die LH-Lounges sind netter als die Wartebereiche, aber nach fast 15 Jahren hat man Kartoffelsalat irgendwann auch satt ;)).
 
  • Like
Reaktionen: Tirreg
T

Tahoma

Guest
...


Was ich nicht verstehe* ist, weshalb die LH nicht einfach mal zu Programmen schaut, die Momentan ein großes Wachstum verzeichnen können und eine Stammkundschaft aufbauen/aufgebaut haben!

Beispiel hier wäre TK mit M&S: Ein extrem einfaches System für TK Flieger: Kein Unterschied wenn man TK fliegt: Eco gibt immer 100 % Meilen, Business immer 150%!
-> Das Resultat: Die Vielflieger von TK buchen vermehrt auf dem eigenen Metall!
Das System ist zweckmäßig, Simpel und Erfolgreich --- und ganz neben bei hat dies die LH auch schon mal erkannt da dies der Ursprung des Meilenprogramms bei M&M war! Wieso nicht etwas mehr back to the routes und ein Vielfliegerprogramm nicht einfach ein Vielfliegerprogramm lassen!

...

Die Frage ist allerdings, wie lange das andere Programme so machen werden: Bis dich die Zahl der M&S Ersatz-SENs und HONs verdoppelt oder verdreifacht hat und immer mehr Kosten für die Status-Percs anfallen?

Klar, um neue Kunden anzulocken kann es der richtige Schritt sein, wie viele Pax aus LH-Kreisen sind vor ein paar Jahren jemals mit TK geflogen, von einer Regionalairline aus Griechenland ganz zu schweigen. Begünstigt wird dies jedoch auch dadurch, dass die TK-Meilen auf M&M nichts mehr wert sind und Leute nicht mehr mit sinnlosen Flügen über IST nach Kuwait und Co den SEN erreichen können.
Doch genau diese Kunden möchte LH (vermutlich) ja auch gar nicht mehr haben, der Status soll exklusiver werden, die Meilen auf eigenem Metall in möglichst hohen Reise- und Buchungsklassen eingeflogen werden.

Schade für diejenigen, die in der Vergangenheit knapp SEN wurden und nun per Meilen evtl. nicht mal mehr FTL werden würden, doch für jedes Flugverhalten und Bedarf gibt´s ja eine Lösung und so landen eben einige bei M&S, M&B oder Katzenfutter. Vielleicht keine Liebeshochzeit und auch kein Bündnis für die Ewigkeit, aber eine vernünftige Alternative.
 
  • Like
Reaktionen: tyrolean

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
"Kunden nicht mehr haben zu wollen", scheint mir der richtige Ansatz zu sein. Weiter so, liebe Lufthansa!

Na ja.. Controllingseitig durchaus nachvollziehbar, wenn ein Kunde nur marginale Umsätze (Billig-Tickets) bringt und durch die excessive Nutzung der Lounges einen negativen Deckungsbeitrag abgibt, braucht man diesen "Kunden" tatsächlich nicht.

Der fällt dann nämlich in die Kategorie der "Schmarotzer".

Wie groß der Collateralschaden bei solchen Einschnitten ist, läßt sich halt meist nur im Nachhinein feststellen und selbst das nicht mit mit 100%iger Sicherheit.
 
  • Like
Reaktionen: Tirreg und MisterG

Super

Erfahrenes Mitglied
25.03.2013
585
3
Ja, SMK77 postet in der Regel keinen Unsinn.

Der "Chefberater der LH" ist auf FT (im Unterschied zu hier) immer noch aktiv, nennt sich dort FD1971 - dessen Posts sind das pure Gegenteil von SMK77 ;)

Damit kannst du nur Tazo meinen, oder?

Aber dafür gabs doch wertvolle 250 Prämienmeilen
biggrin.gif


Wer nicht in teuren Buchungsklassen fliegt, für den ist M&M seit dem 1.1.2014 definitiv absolut unattraktiv geworden.

Ja, bin jetzt nur noch bei Uniteds Programm für die Star Alliance. Zumal es dort teilweise große Boni gibt. Blöd nur, dass man Prämienflüge fast nur in deren crappy business bekommt für ebenfalls 50% Meilenaufschlag :D
 
Zuletzt bearbeitet:

suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
Na ja.. Controllingseitig durchaus nachvollziehbar, wenn ein Kunde nur marginale Umsätze (Billig-Tickets) bringt und durch die excessive Nutzung der Lounges einen negativen Deckungsbeitrag abgibt, braucht man diesen "Kunden" tatsächlich nicht.

Aha, da kommen wir zum Kern des Problems: Wenn es so sein sollte, dann wäre die beste Reaktion, für "Billig-Tickets" den Lounge-Zugang auszuschließen, dann würde es die richtigen treffen.

Ich bezweifle aber, dass der Deckungsbeitrag eines kürzlich auf 50%-Meilengutschrift herabgestuften Langstreckenflugs so niedrig ist, dass er durch das bißchen Loungekonsum aufgefressen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
Das gibt das Programm "FTL" oder "SEN" oder "*G" aber nicht her nach meinem Rechtsempfinden.... Ich weiß nicht, was es für einen Ärger geben würde, wenn man sowas versuchen würde.

Ich schätze mal, da würde ein größerer Flurschaden entstehen, als wenn man versucht die "Schmarotzer"-Fraktion langsam auszutrocknen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Na ja.. Controllingseitig durchaus nachvollziehbar, wenn ein Kunde nur marginale Umsätze (Billig-Tickets) bringt und durch die excessive Nutzung der Lounges einen negativen Deckungsbeitrag abgibt, braucht man diesen "Kunden" tatsächlich nicht. .

Jetzt mal ehrlich: Wieviele der ca. 80 Mio. Paxe im Jahr sind das, die sich hinterlistigerweise den SEN erschleichen und dann nur noch 99-EUR-Tickets buchen und sich vorher exzessiv durch die Lounge mampfen? Da ist in Summe gesehen fast schon der Praktikant teurer, der das vermeintlich ausrechnet.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
Jetzt mal ehrlich: Wieviele der ca. 80 Mio. Paxe im Jahr sind das, die sich hinterlistigerweise den SEN erschleichen und dann nur noch 99-EUR-Tickets buchen und sich vorher exzessiv durch die Lounge mampfen? Da ist in Summe gesehen fast schon der Praktikant teurer, der das vermeintlich ausrechnet.

Ich denke, dass das gar nicht so Wenige sind, die mal eben den (bspw) A3*G machen (ev. sogar privat) aber überwiegend innerdeutsch oder -europäisch in Y bzw. "KETL" unterwegs sind, weil die Fa. nix anderes zahlt.

Gerade bei freiberuflichen Pendlern macht das durchaus Sinn. Und wenn ich mich hier in München umschaue, wie viele Berater von außerhalb Münchens anreisen jede Woche (und das nur in einem kleinen abgegrenzten Teil eines einzigen Dax-Unternehmens), dann kann das durchaus eine relevante Zielgröße für ein Unternehmen wie LH sein um Kostenminimierung zu betreiben.
 

AroundTheWorld

Erfahrene Nachgeburt
08.09.2009
3.958
111
Jemand, der über das ganze Jahr verteilt 2x in der Woche in einer niedrigen Buchungsklasse innerdeutsch oder innereuropäisch LH-Group fliegt, beschert LH wesentlich mehr Umsatz, als jemand, der 1x im Jahr mit einem Angebot von BUD in Fööörst nach USA gondelt...bekommt aber weniger Meilen. Wer ist denn hier der "Discountflieger"?

Hab nochmal überlegt, eigentlich glaube ich, dass Du über dieselbe Person redest. Es lohnt sich genau für den, das BUD-Angebot zu nutzen, der - so wie ich - viel innerdeutsch und innereuropäisch fliegt. Denn das "Investment" in den BUD-Flug und die damit verbundenen Meilen lohnt sich eigentlich nur, wenn man dann die noch verbleibenden Benefits auch intensiv nutzen kann.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Ich denke, dass das gar nicht so Wenige sind, die mal eben den (bspw) A3*G machen (ev. sogar privat) aber überwiegend innerdeutsch oder -europäisch in Y bzw. "KETL" unterwegs sind, weil die Fa. nix anderes zahlt.

Gerade bei freiberuflichen Pendlern macht das durchaus Sinn. Und wenn ich mich hier in München umschaue, wie viele Berater von außerhalb Münchens anreisen jede Woche (und das nur in einem kleinen abgegrenzten Teil eines einzigen Dax-Unternehmens), dann kann das durchaus eine relevante Zielgröße für ein Unternehmen wie LH sein um Kostenminimierung zu betreiben.

IMHO sind das die, die Montags um 6:10 die langen Schlangen an der Siko bilden, und wenn man die Tour jede Woche macht, ob man dann noch Lust hat, eine halbe Stunde früher aufzustehen, um sich durch die Lounge zu futtern? Das macht man drei Mal, und dann hat man keine Lust mehr.
Außerdem sind gerade die Berufspendler nicht auf den 99-EUR-Tickets unterwegs, denn sie sind nicht zeitlich flexibel, und zu den Zeiten, zu denen sie fliegen müssen, liegen die Preise ganz woanders.

Und schließlich: Wenn LH der Meinung ist, daß sie mit bestimmten Preis-Punkten Verluste macht, dann gibt es ein ganz einfaches Mittel dagegen: Einfach nicht mehr zu diesem Preis anbieten. Da muß man keinen Status entwerten und nichts.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.808
898
Bayern & Tirol
IMHO sind das die, die Montags um 6:10 die langen Schlangen an der Siko bilden, und wenn man die Tour jede Woche macht, ob man dann noch Lust hat, eine halbe Stunde früher aufzustehen, um sich durch die Lounge zu futtern? Das macht man drei Mal, und dann hat man keine Lust mehr.
Außerdem sind gerade die Berufspendler nicht auf den 99-EUR-Tickets unterwegs, denn sie sind nicht zeitlich flexibel, und zu den Zeiten, zu denen sie fliegen müssen, liegen die Preise ganz woanders.

Und schließlich: Wenn LH der Meinung ist, daß sie mit bestimmten Preis-Punkten Verluste macht, dann gibt es ein ganz einfaches Mittel dagegen: Einfach nicht mehr zu diesem Preis anbieten. Da muß man keinen Status entwerten und nichts.

Das Problem in der LH Denke sind hier aber Verrechnungspreise - die nichts mit den tatsächlichen Kosten zu tun haben. Allerdings gibt es genug "Neid und Missgunst" im Bereich LH. In meinem nicht ganz so kurzen Vielfliegerleben habe ich da schon genug Diskussionen von LDs mitbekommen. Das ist sicher nur die Spitze des Eisbergs.

Was kosten Statusperks:
- Fast Track oder Prio-Checkin? - Ist eine Umverteilung der Passagiere - keine Extrakosten
- Sitzreservierung? Wenn ich die nicht bekomme nehme, bezahle ich dafür auch nicht. Kein entgangener Revenue!
- Executive Bonus? Bei 125 Meilen?

Die Kosten meines Loungebesuchs sind normalerweise sehr gering:
- Zeitungen und Zeitschriften sollten der LH eigentlich nicht kosten.
- Ich trinke gerne Wasser und eventuell einen Espresso.
- Vielleicht einen kleinen Snack (Leberkäse, Croissant).
Meine variablen Kosten sind deutlich unter 5 Euro.
Champagner oder teure Alkoholika trinke ich nicht.

Jetzt werden pro Loungebesuch Verrechnungspreis angesetzt (sagen wir mal 20 für die FTL und 30 für die SEN-Lounge).
Der Revenue wird auf den reinen Flugpreis angerechnet. Der ist aus verschiedenen Gründen sehr niedrig angesetzt!
Das Thema kennen wir ja von der Award-Buchung!
Hier kommt man sehr schnell auf einen niedrigen oder gar negativen Deckungsbeitrag!

Wenn LH mit den Billig-Tickets Verlust macht, sollten sie diese nicht anbieten.
 
  • Like
Reaktionen: slowflyer

POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
32
CGN/ EDKB
Hab nochmal überlegt, eigentlich glaube ich, dass Du über dieselbe Person redest. Es lohnt sich genau für den, das BUD-Angebot zu nutzen, der - so wie ich - viel innerdeutsch und innereuropäisch fliegt. Denn das "Investment" in den BUD-Flug und die damit verbundenen Meilen lohnt sich eigentlich nur, wenn man dann die noch verbleibenden Benefits auch intensiv nutzen kann.

Ganz generell kann man sagen dass sich ein Status immer dann lohnt, wenn jemand mit einem Ticket unterwegs ist, das weniger Benefits bietet als der Status. Ein FTL hat daher m.E. für jemanden der Eco fliegt mehr "Mehr"Wert als der SEN für jemanden, der ohnehin in C (und sei es nur in P) unterwegs ist. Ein FTL mit einem Biz-Ticket hat hingegen überhaupt keinen Vorteil aus seinem Status.
Vor diesem Hintergrund verstehe ich die kurzsichtig rigorose Politik, die nur zu Kundenfrust oder Ausweichreaktionen (A3, etc.), im schlimmsten Fall zu Abwanderung führt, überhaupt nicht. Zumal ich den Leuten mit einem Flug über BUD für ein überschaubares Investment mit einem R/T den FTL gebe, den sie (innerdeutsch) nur über Legs und für wesentlich mehr eingesetzte Mittel als 3,8K erreichen.

Mal rein psychologisch und betriebswirtschaftlich: Der Inner-D-jede-Woche-Flieger und derselbe Flieger + BUD-Experience...wer wird früher FTL (und nutzt daher die Benefits länger) und wer hat wohl mehr das Gefühl, dass sich das getätigte Investment jetzt unbedingt "rechnen" muss?

Wenn man sich dann noch vergegenwärtigt, dass man bei LH selbst mit einem vollbezahlten C-Ticket für ein Schw*inegeld nicht etwa in die SEN sondern nur in BIZ-Lounge kommt, dann macht das alles insgesamt noch viel weniger Sinn - insbesondere wenn man sich im Vergleich dazu die BIZ-Lounges "in der Wüste" ansieht, die zumindest an den Heimatflughäfen nicht nur um Klassen sondern um Welten besser sind, als alle SEN-Lounges der LH.
 
Zuletzt bearbeitet:

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.077
3.290
ZRH / MUC / VIE
Aus eigener Erfahrung: Es ist eigentlich müssig, sich um die Strategie eines Kundenbindungsprogrammes Gedanken zu machen.

LH hat die Schraube seit 2011 drastisch angezogen und der Kunde hatte die Wahl, ob er das mitmacht oder nicht, auch wenn sich einige wohl stark umgewöhnen mussten (während andere nun vermehrt mit "Tricks" wie Abflugsorte im Ausland arbeiten). Wenn die Rechnung für LH aufgeht, gut. Wenn sie nicht aufgeht, oder wenn sich mal wieder eine "Krise" breit macht, gibt es vielleicht wieder Angebote wie im Extremfall bei LX im Winter 01/02...

Gruß aus VIE - heute gemütlich aus MUC im Business-Abteil hergefahren. Aber vielleicht kann mich LH ja wieder mal "zurückködern"?
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
ANZEIGE
300x250
Bei der Berechnung der Loungebesuchskosten, sollte man nicht vergessen, dass der Verzehr des Paxes sicher kleinste Teil der Kosten ist.

Die Fixkosten aus AfA, Miete und Personalkosten sind sicher um ein vielfaches höher als das was der Pax "verfrisst".
 
  • Like
Reaktionen: MisterG