News rund um den Frankfurter Flughafen

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MATAirways

Erfahrenes Mitglied
28.05.2011
848
0
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Also als störend empfinde ich es im Frankfurter Norden auch, v.a. nachts (ich wohne direkt unter der Einflugschneise). Aber mit z.B. Neu-Isenburg natürlich überhaupt kein Vergleich. Und ehrlich, ich bin froh, dass ich nicht 2 Stunden oder noch länger bis zum nächsten Flughafen fahren muss!

Ist die Situation denn neu? War das nicht schon immer so?
 

ningyo

Erfahrenes Mitglied
05.09.2009
1.239
14
FRA
Ist die Situation denn neu? War das nicht schon immer so?

Neu sicher nicht, das habe ich auch nicht gesagt. Ich selber bin sowieso erst seit 2 Jahren in Frankfurt.
Ich meine nur, störend ist es, aber im Frankfurter Norden von "Fluglärm" in terms of Dezibel zu sprechen, finde ich doch übertrieben. Was mich stört, ist das tieffrequente Brummen, auch wenn es nicht laut ist. Aber - s.o. - lieber das, als ewig zum nächsten Flughafen unterwegs zu sein.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.192
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FRA/QKL
Wir wohnen auch relativ nahe am Airport (25km) - allerdings Richtung Taunus. Genau diesen Ort haben wir uns damals - vor 11 Jahren - ausgesucht, weil wir davon ausgingen, dort relativ wenig vom Fluglärm mitzubekommen. Und so kam es auch; es ist jetzt etwas mehr geworden, aber es hält sich in engen Grenzen.
Andere hatten das Glück nicht mt den neuen Flugrouten. ;)

Und nochmal, das eigentliche Problem an dieser ganzen Sache ist, dass die Politik getrieben durch Fraport und LH die Betroffenen schamlos angelogen hat. Das ist in erster Linie nicht akzeptabel und vor allem deshalb gibt es jetzt wieder Proteste.
 
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economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Die (Vor-)Entscheidung für die Nordwestbahn viel 2000, also vor 11 Jahren. Die geänderten Flugrouten wurden sogar erst in den letzten 2 Jahren kommuniziert. Hellsehen kan man sicherlich nicht.

Desweiteren ist nicht nur Frankfurt betroffen, sondern im speziellen Mainz und auch Wiesbaden als Großstädte sowie viele kleinere Gemeinden.

Deiner Argumentation folgend dürfte im Umkreis von mindestens 40Km von Flughäfen gar nicht mehr gebaut werden. Ziemlich abwegig finde ich.

Bei einer Stadt mit einem Stadtnahen Großflughafen ist leider immer damit zu rechnen, dass sich Flugrouten ändern und dass man mehr Lärm hat als früher. Nur dieses Risiko kann man natürlich durch eine Wohnortwahl reduzieren. Wenn jetzt Anwohner in Orten wie Flörsheim, Rüsselsheim, Raunheim, Kelsterbach etc. sich beschweren kann ich nur sagen, pech gehabt und selber schuld. Im übrigen gibts ja ein Nachtflugverbot und noch immer jammern alle.

Wenn man keinen Lärm möchte dann empfiehlt sich sicherlich eine Entfernung von > 40 km zum Flughafen, keine schlechte Idee.
 
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economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
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Ostsee
Wir wohnen auch relativ nahe am Airport (25km) - allerdings Richtung Taunus. Genau diesen Ort haben wir uns damals - vor 11 Jahren - ausgesucht, weil wir davon ausgingen, dort relativ wenig vom Fluglärm mitzubekommen. Und so kam es auch; es ist jetzt etwas mehr geworden, aber es hält sich in engen Grenzen.

Gute Wahl.....
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.192
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FRA/QKL
Bei einer Stadt mit einem Stadtnahen Großflughafen ist leider immer damit zu rechnen, dass sich Flugrouten ändern und dass man mehr Lärm hat als früher. Nur dieses Risiko kann man natürlich durch eine Wohnortwahl reduzieren. Wenn jetzt Anwohner in Orten wie Flörsheim, Rüsselsheim, Raunheim, Kelsterbach etc. sich beschweren kann ich nur sagen, pech gehabt und selber schuld. Im übrigen gibts ja ein Nachtflugverbot und noch immer jammern alle.

Wenn man keinen Lärm möchte dann empfiehlt sich sicherlich eine Entfernung von > 40 km zum Flughafen, keine schlechte Idee.
Hier wird immer so getan, als hätte jeder beliebig freie Wohnortwahl. Das ist natürlich nicht richtig. Ich will nicht argumentieren, dass es nicht Leute gibt die "selber Schuld" sind und erst in den letzten Jahren in Lärmrisikogebiete gezogen. Es gibt aber mindestens genau so viele, die gänzlich ohne Schuld trotzdem vom stetig zunehmenden Fluglärm betroffen sind.

Die Proteste sind jedoch das Resultat von Lug und Betrug durch die Politik, wie von mir bereits geschrieben. Das aktuelle Nachtflugverbot kann als temporär angesehen werden, da es im nächsten Jahr in Leipzig zur endgültigen Entscheidung ansteht. Fraport und LH pöbeln dauerhaft und nutzen meiner Ansicht nach das aktuelle Nachtflugverbot sogar aus um Druck aufzubauen. Da ist es gutes Recht anderer Parteien einen Gegenpol aufzubauen und so ein Gleichgewicht herzustellen so weit das überhaupt möglich ist. Das und nur das wird durch die Proteste momentan realisiert.
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
13.272
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Man muss auch nach den Himmelsrichtungen unterscheiden, West/Ost ist klar, aber bis einige Jahre vor der Startbahn West war ein Lärmbelastung südlich des Flughafen nicht abzusehen!
 
D

Detlef59

Guest
Mal schauen, ob LH das Boarding der nach 22:00 Uhr Flüge beschleunigt, respektive früher beginnt und enden lässt. Das wäre eine sehr gute Idee. Meine Frau und ich werden es am 29.01. erleben dürfen. LH778 nach SIN. :rolleyes:
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.092
178
FRA
Man muss auch nach den Himmelsrichtungen unterscheiden, West/Ost ist klar, aber bis einige Jahre vor der Startbahn West war ein Lärmbelastung südlich des Flughafen nicht abzusehen!

naja, auch die wurde ca. 14 Jahre lang geplant - also da war schon einiges absehbar, wenn man sich drum gekümmert hat.
 

MH77

Erfahrenes Mitglied
08.08.2009
594
0
Vordertaunus
Hier wird immer so getan, als hätte jeder beliebig freie Wohnortwahl. Das ist natürlich nicht richtig. Ich will nicht argumentieren, dass es nicht Leute gibt die "selber Schuld" sind und erst in den letzten Jahren in Lärmrisikogebiete gezogen. Es gibt aber mindestens genau so viele, die gänzlich ohne Schuld trotzdem vom stetig zunehmenden Fluglärm betroffen sind.
Du wirst also gezwungen, dort zu wohnen? Als Taunusbewohner hat mich die Änderung der Flugrouten negativ betroffen, ebenso ein neuer Autobahnanschluß. Jetzt werden bald noch Windkrafträder auf dem Limes errichtet ( Atomausstieg sei dank); eine internationale Schule gebaut, wodurch die Verkehrsbelastung in meiner Straße immens zugenommen hat, der Stadtbus frequentiert uns entlang seiner Route nun häufiger - ABER ich habe durch all die Dinge doch auch Vorteile und meine Immobilie hat dank schneller Verkehrswege, guter Bildung und internationalem Publikum und einen signifikanten Mehrwert. Daher ist ein Nachteil auch immer ein Vorteil - und wenn es der schnelle Anschluß zum Großflughafen und Jobmotor Rhein-Main ist.
Klar trifft es den direkten Flughafenbewohner extrem, aber jeder wägt doch selbst ab wo er gerne wohnen möchte und ich möchte nicht im Randgebiet Wetterau/Hintertaunus im Nirvana wohnen - da ist es definitiv ruhig aber auchder Hund begraben!
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.192
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FRA/QKL
Du wirst also gezwungen, dort zu wohnen?
Ich persönlich bin vom Fluglärm zum Glück nur marginal betroffen, das hat sich auch durch den Ausbau kaum geändert. Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich mit den Betroffenen sympathisiere und ich das damalige Vorgehen von Herrn Koch und seinen Mitstreitern für inakzeptabel halte.

Als Taunusbewohner hat mich die Änderung der Flugrouten negativ betroffen, ebenso ein neuer Autobahnanschluß. Jetzt werden bald noch Windkrafträder auf dem Limes errichtet ( Atomausstieg sei dank); eine internationale Schule gebaut, wodurch die Verkehrsbelastung in meiner Straße immens zugenommen hat, der Stadtbus frequentiert uns entlang seiner Route nun häufiger - ABER ich habe durch all die Dinge doch auch Vorteile und meine Immobilie hat dank schneller Verkehrswege, guter Bildung und internationalem Publikum und einen signifikanten Mehrwert. Daher ist ein Nachteil auch immer ein Vorteil - und wenn es der schnelle Anschluß zum Großflughafen und Jobmotor Rhein-Main ist.
Das ist alles richtig und ich denke das wird auch mehrheitlich so gesehen. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Flughafenausbau genehmigt wurde in Verbindung mit einem Nachtflugverbot und dieser Zusammenhang danach einseitig aufgekündigt wurde.
 
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danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
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16.03.2010
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2.555
Kloten, CH
Ich denke, dir ist die Historie dieser aktuellen Situation nicht bekannt. Das aktuelle Nachtflugverbot mit seiner strikten Auslegung ist das Resultat einer ganzen Kaskade von Diskussionen, Aktionen und Gegenaktionen und nicht wirklich mit Stuttgart 21 vergleichbar.

...

So falsch ist der Vergleich nun aber auch nicht, denn der Stänkertrupp pro Nachtflugverbot, zumindest der Teil, der davon dann auch profitiert, ist ungleich der Betroffenen von den Mehrlandungen tagsüber.
Böse gesagt: Hier wollen sich wohl ein paar Stänkerer an LH für vergangenen Nachtlärm rächen, auf Kosten derjenigen, die jetzt mit der neuen Piste neuen Lärm erhalten haben.
Ist ja bei uns in ZRH auch so, dass alle den Flughafen/das Ballungszentrum gerne Nahe haben, aber der Lärm soll bitte nur bei anderen stattfinden.

Weshalb Spätabflüge auf Grund neuer Landekapazitäten tagsüber verboten werden sollen, ist eh hirnrissig!

Umziehen in ein abgelegenes Bergtal ist meine Empfehlung an alle Verhinderer, sei das an den Flughäfen FRA, ZRH, MUC,... oder entlang der Rheinbahn, anderer Neubaubahnstrecken, neuer Windenergieparks (oder wollen die dann doch wieder AKWs), usw, usw...
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.192
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FRA/QKL
So falsch ist der Vergleich nun aber auch nicht, denn der Stänkertrupp pro Nachtflugverbot, zumindest der Teil, der davon dann auch profitiert, ist ungleich der Betroffenen von den Mehrlandungen tagsüber.
Böse gesagt: Hier wollen sich wohl ein paar Stänkerer an LH für vergangenen Nachtlärm rächen, auf Kosten derjenigen, die jetzt mit der neuen Piste neuen Lärm erhalten haben.
Der Unterschied zwischen Stuttgart und Frankfurt ist, dass der Bahnhof per Planfeststellungsverfahren beschlossen wurde und die Ausführenden sich an bestehende Beschlüsse und Gesetze gehalten haben. Der Protest richtete sich also gegen bestehende Beschlüsse, Kompromisse, wie auch immer man das nennen mag. In Frankfurt hat die Landesregierung den bestehenden Beschluss und den gefundenen Kompromiss aber ausgehebelt und damit ad absurdum geführt. Somit halte ich den Protest für durchaus eher legitim, als den Protest in Stuttgart.

Weshalb Spätabflüge auf Grund neuer Landekapazitäten tagsüber verboten werden sollen, ist eh hirnrissig!
Es geht nicht um Spätabflüge, sondern es geht um Nachtflüge. ;) Einen Kompromiss zu finden der allen Beteiligten gerecht wird ist grundsätzlich nicht unbedingt hirnrissig. Die neue Landebahn soll die Kapazitäten des Flughafens angeblich um 50% erweitern. Somit war auch mit 50% mehr Belastung im Umfeld zu rechnen. Diese Mehrbelastung wurde kompensiert durch eine Belastungsreduktion in der Nacht. D.h. deutlich über 500 Flüge mehr am Tag and dafür fallen die 20 bis maximal 50 Flüge nachts weg. Das war für alle Beteiligten damals ein sehr akzeptabler Kompromiss. Das hat damals keiner als hirnrissig empfunden, selbst die Lufthansa hat erst nach Ende des Mediationsverfahrens angefangen am Nachtflugverbot rumzunörgeln. Ehrlichkeit am Anfang wäre sicher besser gewesen, aber dann hätte man vielleicht andere Kompromiss eingehen müssen.

Umziehen in ein abgelegenes Bergtal ist meine Empfehlung an alle Verhinderer, sei das an den Flughäfen FRA, ZRH, MUC,... oder entlang der Rheinbahn, anderer Neubaubahnstrecken, neuer Windenergieparks (oder wollen die dann doch wieder AKWs), usw, usw...
Finde ich eine merkwürdige Argumentation. Du bist also dafür, dass ein Wirtschaftsunternehmen grundsätzlich alles darf und alle die das zumindest in Frage stellen - es sind nicht alles Verhinderer - sollen einfach abhauen. Das widerspricht vielen Grundrechten unserer Gesellschaft und ganz ehrlich, in einem Land ohne solche Grundrechte und ohne Korrektiv möchte ich nicht leben.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.399
1.336
Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Flughafenausbau genehmigt wurde in Verbindung mit einem Nachtflugverbot und dieser Zusammenhang danach einseitig aufgekündigt wurde.
Nein, nein, nein und nochmals nein. Es wird auch bei zigfacher Wiederholung nicht richtiger. Der Flughafenausbau wurde genehmigt mit 17 Nachtflügen.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.399
1.336
Weshalb Spätabflüge auf Grund neuer Landekapazitäten tagsüber verboten werden sollen, ist eh hirnrissig!
Meine Rede. Hier werden Dinge miteinander verknüpft, die nichts miteinander zu tun haben. Sachsenhausen nützt es nichts, wenn nachts nicht mehr auf der West gestartet wird, und in Groß-Gerau bekommt weiterhin den Lärm der West ab, auch wenn es die neue Bahn nicht mehr gäbe.
 

Luftikus

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08.01.2010
23.632
9.571
irdisch
Nein, nein, nein und nochmals nein. Es wird auch bei zigfacher Wiederholung nicht richtiger. Der Flughafenausbau wurde genehmigt mit 17 Nachtflügen.

Das stimmt im Kleingedruckten juristisch. Der Öffentlichkeit politisch "verkauft" (und beantragt!) wurde der Ausbau aber mit Nachtflugverbot.

Ich meine aber, dass sich ein striktes Nachtflugverbot nicht durchhalten lässt. Nicht am Betriebsmittelpunkt einer globalen Airline wie LH, nicht an Deutschlands größtem Flughafen und nicht in einer Welt, in der Asienverkehr immer wichtiger wird.
Da sollte man eher noch strengere Lärmstandards (z.B. wie London) einführen und vielleicht noch steilere Anflüge entwickeln, die dann vielleicht nur bestimmt Flugzeuge schaffen.
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.399
1.336
Das stimmt im Kleingedruckten juristisch. Der Öffentlichkeit politisch "verkauft" (und beantragt!) wurde der Ausbau aber mit Nachtflugverbot.
Es war doch so: Die Forderung von Lufthansa und Fraport war "Landebahn Nordwest + 50 Nachtfllüge".
Aus dem Mediationsverfahren kam "Landebahn Nordwest + absolutes Nachtflugverbot" heraus. Lufthansa hat sich nie hinter dieses Ergebnis gestellt.
Genehmigt wurde von der Landesregierung "Landebahn Nordwest + 17 Nachtflüge".

Im Planfeststellungsverfahren wurde also tatsächlich ein Ausgleich zwischen den den verschiedenen Interessen der Parteien gesucht und mit den 17 Abflügen gefunden. Nur reicht das den vom Lärm Betroffenen nicht. Nein, ein Kompromiss kommt nicht in Frage, es muss ein absolutes Verbot sein.

Ich meine aber, dass sich ein striktes Nachtflugverbot nicht durchhalten lässt. Nicht am Betriebsmittelpunkt einer globalen Airline wie LH, nicht an Deutschlands größtem Flughafen und nicht in einer Welt, in der Asienverkehr immer wichtiger wird.
Da sollte man eher noch strengere Lärmstandards (z.B. wie London) einführen und vielleicht noch steilere Anflüge entwickeln, die dann vielleicht nur bestimmt Flugzeuge schaffen.
100% Zustimmung.

P.S.: Ich bin selbst vom Lärm durch die neuen Anflugrouten betroffen, aber ich schätze auch die Nähe zum Airport und weiß, dass ich eine Kompromiss eingehen muss, wenn ich beides haben möchte.
 
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Monty_GER

Reagenzglaskellner
21.11.2010
1.383
3
42
Niederrhein
Gibts zu dem ganzen Verfahren eine glaubhafte Quelle, wo man den Prozess (Planung, Mediation, Genehmigung, usw.) mal nachlesen kann. Ich würde mir gerne eine Meinung dazu bilden.

Danke.

S.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.399
1.336
Gibts zu dem ganzen Verfahren eine glaubhafte Quelle, wo man den Prozess (Planung, Mediation, Genehmigung, usw.) mal nachlesen kann. Ich würde mir gerne eine Meinung dazu bilden.

Danke.

S.
Das in gänze und auf die Schnelle nachvollziehbar zu rekonstruieren, dürfte nicht so ganz einfach werden. Aber den Ansatz finde ich interessant, auch um die Diskussion zu versachlichen.

Hier ein paar wertige Informationen:

 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.192
10.961
FRA/QKL
Nein, nein, nein und nochmals nein. Es wird auch bei zigfacher Wiederholung nicht richtiger. Der Flughafenausbau wurde genehmigt mit 17 Nachtflügen.
Okay, ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Die Beteiligten haben einem Mediationsverfahren zugestimmt dessen Inhalte danach im Genehmigungsverfahren umgesetzt werden sollte. Darauf hatten sich alle verständigt, um keine zweite "Startbahn West" Schlacht aus den 80er zu wiederholen.

Das Mediationsverfahren war langwierig auf Grund der unterschiedlichen Interessen. Im Endeffekt wurde sich auf einen Kompromiss geeinigt. Die Lufthansa wollte eine neue Bahn und weiterhin Nachtflüge, aber nur noch 28 wenn ich mich recht entsinne. Später dann wohl nur noch 20 oder 17. Die umliegenden Kommunen wollten ein komplettes Nachtflugverbot und eine gewissen Lärmreduktion am Tag. Am Ende haben sich die Beteiligten dann auf den Kompromiss geeinigt: Neue Bahn, komplettes Nachtflugverbot, dafür aber keine so starke Lärmreduktion am Tag wie von den Kommunen gefordert. Jeder hat also einen Teil der Forderungen erfüllt bekommen, einen anderen nicht.

Erst viel später kam die Überraschung mit einem Argumentationstrick des Herrn Koch. Es wurde alles so umgesetzt wie in der Mediation beschlossen, nur die 17 Nachtflüge kommen zusätzlich hinzu. Das bezeichne ich als glattes Anlügen. Der Trick des Herrn Koch ist unterste Schublade, denn Leipzig wurde so oder so angerufen und muss sich mit dem Thema beschäftigen. Das hätten sie auch tun können, wenn es in der Genehmigung zu der 100% Umsetzung des Mediationsverfahrens gekommen wäre. Der Trick mit den 17 Flügen stinkt deswegen zum Himmel und daher sind viele so aufgebracht. Mich eingeschlossen.

Ich bin ja grundsätzlich auch für den Ausbau des Flughafens. Wäre ja auch irrsinning als Vielflieger komplett gegen einen Ausbau zu sein. Aber ich sehe einfach auch die entsprechenden Folgen und ich bin mir sicher, dass Lärm tatsächlich krankt macht. Fluglärm ist dabei nur ein Aspekt, selbstverständlich. Aber es ist nicht zu vernachlässigen und kann nicht einfach abgetan werden.
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.399
1.336
Danke für diesen Beitrag. Das passt mit meiner Erinnerung weitgehend zusammen. Dass Lufthansa ihre Forderungen nach Nachtflügen auf 28, dann 20 und schließlich 17 verringert hätte, daran kann ich mich nicht erinnern. Mag aber so gewesen sein. Hängen bleibe ich allerdings an diesen Satz:

Am Ende haben sich die Beteiligten dann auf den Kompromiss geeinigt: Neue Bahn, komplettes Nachtflugverbot, dafür aber keine so starke Lärmreduktion am Tag wie von den Kommunen gefordert. Jeder hat also einen Teil der Forderungen erfüllt bekommen, einen anderen nicht.
Ich würde hier nicht von einer Einigung sprechen. Das war das, was als Ergebnis des Mediationsverfahrens verkündet wurde. Einigung setzt aber Einigkeit voraus. Das war hier nie der Fall.

Bezüglich Herrn Koch ist mir jedes Wort zu schade (ich glaube wir mögen den Herrn beide ähnlich gern), und was die Schädlichkeit von Lärm angeht, stimmt ich Dir voll und ganz zu.

Und zu guter letzt stimme ich Dir auch zu, dass der Schutz der in der Umgebung des Flughafens lebenden Bevölkerung ein wichtiges Ziel ist und alle sinnvollen Maßnahmen ergriffen werden sollten. Um 23:05 startbereite Flugzeuge zum Gate zurückrollen zu lassen, halte jedoch nicht für eine solche sinnvolle Maßnahme.
 
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danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.012
2.555
Kloten, CH
Ich auch nicht. ;)

Ich versuche nur zu erklären, warum diese Situation entstanden ist.

Und genau diese Situation haben wir den Sturköpfen und Verhinderern zu verdanken, die sich einmal mehr nicht kompromissbereit zeigten und zeigen.
17 ist bereits deutlich näher bei 0 als bei 50, aber Verhinderung soll doch bitte komplett sein. Zudem gäbs auch eine Lösungsmöglichkeit mit einem Verspätungsabbaufenster. Aber einfach nur zu ab 23:00 ist schlicht und einfach Standortschädigung!

BTW: Ich wohne selbst auch in einer Anflugschneise, übrigens einer, die es nur dank den wenigen Deutschen Wutbürgern im Raum Waldshut gibt, die es doch tatsächlich zu Stande gebracht haben aus wenigen Lärmgeplagten viele Lärmgeplagte zu machen und trotzdem die Jobs auf der anderen Seite der Grenze ganz gerne nehmen!
Insofern müsste ich mich mit Blick auf FRA eigentlich freuen, für den Hub ZRH kanns ja nur recht sein, wenn D sich nun selbst auch solche Hindernisse in den Weg legt.


Wirklich freuen werden sich aber die Airlines jener Staaten, welche noch nicht an solche unnötigen Behinderungen denken.