Nordkorea erklärt Südkorea offiziell den Krieg -Reiseauswirkungen?

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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
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Dann gäbe es garantiert Krieg.

Klar, und den gibt es jetzt garantiert nicht?

Auch Kim will/kann das Land nicht öffnen, da er sonst in ziemlichen Erklärungsnotstand käme.
Er kann auch nicht wirklich Wohlstand zulassen. Denn dieser Wohlstand weckt Begehrlichkeiten und Möglichkeiten, die sein Kartenhaus zum Einsturz bringen würden.
Das ist ja das Dilemma an der Sache für ihn (oder eines von den vielen).

Aktuell bin ich mir nicht wirklich sicher, ob nicht irgendwann (spätestens wenn China sich nicht mehr dagegen stellt) eines der immer wieder aktiv bedrohten Länder zur "Selbstverteidigung" seine Drohung ernst und die Kriegserklärung annimmt.

Ich sehe es also durchaus realistisch an, dass in Nordkorea innerhalb der nächsten 4 Wochen ein Konflikt ausbricht. Gerne täusche ich mich...
Und es ist keineswegs so, dass einige wenige Bomber das Land innerhalb kürzester Zeit auslöschen könnten, wie es weiter oben in bester Hollywood Manier angenommen wird. Das haben Kriege der Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen. Nur aus der Luft alleine gewinnt man keinen Konflikt.
Das wird noch ziemlich schmutzig :censored:
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.707
140
Klar, und den gibt es jetzt garantiert nicht?

Was ist schon sicher? Aber jetzt sehe ich es als eher unwahrscheinlich an, dass was passiert. Sollte Kim und seine Berater getötet werden wäre es sehr wahrscheinlich, dass es zu einem Krieg kommt. Da ist mir die jetzige Situation lieber. Beide Parteien drohen sich seit Jahren.
 

Ostschneiser

Erfahrenes Mitglied
06.08.2012
2.877
0
ZRH
Was kann man schon ausschließen? Aber mit Kim scheint mir die Lage stabiler als sie ohne ihn wäre, denn dann haben die Militärs die alleinige Macht. Und glaub mal nicht, dass dort weltoffene Leute sitzen die das Land radikal öffnen würden wenn Kim nicht mehr wäre. Dann gäbe es garantiert Krieg.

Niemand will das Land öffnen - auch nicht die Weltoffenen!
Weder Südkoreaner (Flüchtlingsstrom nicht beherrschbar, Wiedervereinigung finanziell nicht realisierbar) noch China (ebenfalls Flüchtlingsstrom aus Nordkorea) und schon gar nicht die USA (Nordkorea rechtfertigt die Truppenpräsenz im pazifischen Raum).
 
N

nangaparbat

Guest
Mal sehen, wann dem "geliebten Führer" die Witze ausgehen. Sehen wir es mal realistisch: seine konventionelle Armee mag riesig sein, ist aber in einem erbärmlichen Zustand und sein atomares Arsenal sieht auch nicht besser aus. Sonst würden die Falken in Washington nämlich keine Spassrunden am koreanischen Himmel drehen lassen. Dann wäre längst etwas passiert. Kim Jong Un weiß genau, dass, wenn er ernst machen würde, von seinem Land nur noch ein Trümmerhaufen übrig bleiben würde und China schaut dabei zu...
 
Y

YuropFlyer

Guest
Niemand will das Land öffnen - auch nicht die Weltoffenen!
Weder Südkoreaner (Flüchtlingsstrom nicht beherrschbar, Wiedervereinigung finanziell nicht realisierbar) noch China (ebenfalls Flüchtlingsstrom aus Nordkorea) und schon gar nicht die USA (Nordkorea rechtfertigt die Truppenpräsenz im pazifischen Raum).

Richtig. Wir haben ja oft das Heu nicht auf der gleichen Bühne, aber dieser kurzen und knappen Analyse kann ich mich so anschliessen.

Mit dem Status Quo sind eigentlich alle (Ausser die nordkoreanische Bevölkerung...) zufrieden..

Kim's Taktik scheint ja offenbar darin zu bestehen, der Gegenseite einfach auf die Nerven zu gehen, ohne selbst viel Kosten zu haben.. die neuen Raketenbatterien werden auch nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben sein für die Amis.. vielleicht hat er noch ein paar Bücher aus den 1980er Jahren gelesen und will die Amis wie seinerzeit den Ostblock totrüsten lassen ;)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.508
9.444
irdisch
Ich glaube die Schwelle ist überschritten, wo sich der Nationale Sicherheitsrat in Washington und das Politbüro in Peking mit Kim und seinen Drohungen beschäftigen, weil er anfängt, die zu nerven.
Dann gibt es auch bald Entscheidungen. So ein Schuss kann für Kim nach hinten losgehen. Den normalen, regionalen Drohzirkus machen alle unter Folklore mit. Aber strategische Drohgebärden, wie jetzt, sind eine andere Ebene. Zu hoch für Kim. Spricht erneut gegen seine Fachkompetenz als Diktator, falls er wirklich persönlich am Ruder sitzt.
 
N

nangaparbat

Guest
Kim Jong Un, der sich selbst wohl als großen Staatsmann betrachtet, sollte sich langsam aber sicher mal überlegen, wie weit er das Spiel treiben will. Vor allem mit seinen Atomschlagdrohungen... Selbst wenn NK in der Lage sein sollte, was ich stark bezweifel, eine Rakete mit einem Nuklearsprengkopf auszurüsten, sollten die sich hüten, diese gegen die USA einzusetzen. Deren Verteidigungsstrategie ist nämlich seit Jahrzehnten bekannt und heißt: Werden wir mit Massenvernichtungswaffen angegriffen, schlagen wir mit Massenvernichtungswaffen zurück...Und dann gibts zwischen SK und China bald nen riesigen Parkplatz...Das wird spannend die nächsten Tage.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Mal sehen, wann dem "geliebten Führer" die Witze ausgehen. Sehen wir es mal realistisch: seine konventionelle Armee mag riesig sein, ist aber in einem erbärmlichen Zustand und sein atomares Arsenal sieht auch nicht besser aus. Sonst würden die Falken in Washington nämlich keine Spassrunden am koreanischen Himmel drehen lassen. Dann wäre längst etwas passiert. Kim Jong Un weiß genau, dass, wenn er ernst machen würde, von seinem Land nur noch ein Trümmerhaufen übrig bleiben würde und China schaut dabei zu...

Dass seine Armee nicht auf dem letzten Stand ist, mag sein - ich wuerde aber nicht deren Moral unterschaetzen (da kannst Du die Amis fragen, wie das vor ueber 50 Jahren ablief) - das Volk und die Armee in besonderen sind polarisiert und laufen zum groessten Teil dem Fuehrer hinter her.

Sein atomares Arsenal mag auch nicht besonders bemerkenswert sein, aber fuer einen Schlag gegen den Sueden duerfte es wohl ausreichen und wenn es nur ein einziger sehr limitierter Schlag waere, waeren die Auswirkungen verheerend. Nicht dass ich glaube, dass es jemals dazu kommen wuerde, denn Klein-Kim weiss genau, dass er sich damit jeglichen Bonus, den er bei China hat, verspielen wuerde und ohne China gehen im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter im Norden aus.

Schlussendlich ist das wohl alles Makulatur, denn alles ausser vielleicht einem begrenzten Scharmuetzel um die eine oder andere unsinnige Insel oder etwas dergleichen wird wohl nicht geschehen. Weder China noch die USA haben das Beduerfnis in einen Konflikt in dieser Region hinein gezogen zu werden und werden dies ihren Verbuendeten im Norden und Sueden wohl deutlich klar gemacht haben.
 
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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
..... Deren Verteidigungsstrategie ist nämlich seit Jahrzehnten bekannt und heißt: Werden wir mit Massenvernichtungswaffen angegriffen, schlagen wir mit Massenvernichtungswaffen zurück...Und dann gibts zwischen SK und China bald nen riesigen Parkplatz...Das wird spannend die nächsten Tage.

Wenn wir den Gedanken weiterspinnen, dann gaebe es hoechstens einen ziemlich regional beschraenkten Gegenangriff - die USA wuerden niemals das ganze Land mit einem atomaren Angriff ueberziehen, denn Big Brother China wuerde in dem Fall auch etwas abbekommen und das koennten die sich nicht bieten lassen. Aber China wuerde das niemals zulassen, dass Kim mit einer nuklearen Waffe um sich rumwirft.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Ich denke, der Rubikon ist überschritten.

Kim verlöre sein Gesicht, wenn er seinen offenen Drohungen keine militärischen Taten folgen läßt. Soweit hat sich vor ihm noch kein nordkoreanischer Führer aus dem Fenster gelehnt. Fänge er keinen Krieg an, müsste er dem Rest der Welt, vorzugsweise Südkorea und den USA irgendetwas abtrotzen, um sich seinem Volk weiter als der Große Führer zu präsentieren.

Rationale Logik kann keine Denkmuster eines Irren erklären. Und paranoid ist er mindestens.

Am Ende werden es China und die USA ausknobeln müssen, eine andere Option ist kaum mehr möglich.
 
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tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.707
140
vorzugsweise Südkorea und den USA irgendetwas abtrotzen, um sich seinem Volk weiter als der Große Führer zu präsentieren.

Muss er das? Er könnte das seinem Volk gegenüber doch auch einfach behaupten, wie sollen die es überprüfen?
 
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YuropFlyer

Guest
Ich denke, der Rubikon ist überschritten.

Kim verlöre sein Gesicht, wenn er seinen offenen Drohungen keine militärischen Taten folgen läßt. Soweit hat sich vor ihm noch kein nordkoreanischer Führer aus dem Fenster gelehnt. Fänge er keinen Krieg an, müsste er dem Rest der Welt, vorzugsweise Südkorea und den USA irgendetwas abtrotzen, um sich seinem Volk weiter als der Große Führer zu präsentieren.

Rationale Logik kann keine Denkmuster eines Irren erklären. Und paranoid ist er mindestens.

Am Ende werden es China und die USA ausknobeln müssen, eine andere Option ist kaum mehr möglich.

Quatsch, sorry, aber das ist völliger Unsinn.

Kim gewinnt doch mit solchen Drohungen "intern" Prestige.

Praktisch: haha, wir tanzen den ach so mächtigen Amis auf der Nase rum, und die bekommen sogar Schiss und verlegen Militär, Flugzeugträgerkampfgruppen und Raketenabwehrstellungen bloss weil ich etwas rumgedroht habe.

Da muss gar nichts kommen nachher, Kim wird sagen, HA, denen habe ich es gezeigt, und es kommt wieder Ruhe rein..
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.508
9.444
irdisch
Vermutlich wird er bald mal zur klärenden Teestunde nach Peking zitiert.
"Kim, magste Dich mal in den inneren Kreis setzen? Erzähl mal Deine Ängste."
Danach ist er dann handzahm.
 

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.623
51
Wismut Aue
Interessant was da wieder so los ist.
Kim-Jong-Un muß und will seine Macht beweisen und stärken.

@Anne
Lass bitte deine dämlichen DDR vergleiche und Behauptungen. Damit disqualifizierst du dich doch immer wieder. Seh es doch endlich ein und beiß dir mal auf die Zunge.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Quatsch, sorry, aber das ist völliger Unsinn.

Kim gewinnt doch mit solchen Drohungen "intern" Prestige.

Praktisch: haha, wir tanzen den ach so mächtigen Amis auf der Nase rum, und die bekommen sogar Schiss und verlegen Militär, Flugzeugträgerkampfgruppen und Raketenabwehrstellungen bloss weil ich etwas rumgedroht habe.

Da muss gar nichts kommen nachher, Kim wird sagen, HA, denen habe ich es gezeigt, und es kommt wieder Ruhe rein..

Aha. Und das stützt Du worauf genau?


Im Moment ist es wohl so, dass sich die Lage nur beruhigen wird, wenn Nordkorea aufhört, Kriegsrhetorik zu verbreiten. Doch dann hat die Führung wieder das Problem der Rechtfertigung nach innen. Die Nordkoreaner haben ja so grobe Drohungen ausgestoßen, dass ähnliche Gebärden in der Zukunft ganz stark an Wirkung verlieren, wenn dem nun nichts folgt. Insofern rechne ich damit, dass es zu einem Angriff wie vor drei Jahren kommen könnte - dem Beschuss der südkoreanischen Insel Yeonpyeong und der Versenkung des südkoreanischen Kriegsschiffs.


Was geschieht jetzt in Nordkorea?: "Ich rechne mit einem Angriff" - n-tv.de
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
@Anne
Lass bitte deine dämlichen DDR vergleiche und Behauptungen. Damit disqualifizierst du dich doch immer wieder. Seh es doch endlich ein und beiß dir mal auf die Zunge.

Es heißt:

"Sieh´es doch bitte endlich ein."

-

Verzeiht mir bitte, asahi, unblack & Genossen,

aber Meinungsvielfalt, sprich Pluralismus, müsst Ihr schon ertragen können in diesem, unseren Vaterland, obgleich das Eure trotz Esel und Ochs und Erich Honecker untergegangen ist.

Im übrigen sind Vergleiche primär nicht dämlich, hinken auch nicht, sondern führen im schlechtesten Fall höchstens zu keinem validierten oder gar verifiziertem Resultat.

Die Meinungsfreiheit in der BRD-so hieß es doch bei Euch(?) - ist hier nach Artikel 5 GG, im Gegensatz zur DDR, Grundrecht. Es sei Euch unbenommen, Nordkorea gut-, schlecht-, oder ersatzweise weder noch zu heißen. Nur billigt das dann, bitte schön, auch dem virtuellen Gegenüber zu.

Aus Rosa Luxemburgs Mund, deren Todestag in Ost-Berlin von der Linken und ewigen DDR-Bürgern jährlich wiederkehrend in triefender Trauer begangen wird, stammt ja der vermutlich einzig bemerkenswerte Satz:

"Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden"

Sehr schade, wenn Ihr Dritten dieses Verständnis von Freiheit absprechen wölltet...
 
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Y

YuropFlyer

Guest
Aha. Und das stützt Du worauf genau?


Im Moment ist es wohl so, dass sich die Lage nur beruhigen wird, wenn Nordkorea aufhört, Kriegsrhetorik zu verbreiten. Doch dann hat die Führung wieder das Problem der Rechtfertigung nach innen. Die Nordkoreaner haben ja so grobe Drohungen ausgestoßen, dass ähnliche Gebärden in der Zukunft ganz stark an Wirkung verlieren, wenn dem nun nichts folgt. Insofern rechne ich damit, dass es zu einem Angriff wie vor drei Jahren kommen könnte - dem Beschuss der südkoreanischen Insel Yeonpyeong und der Versenkung des südkoreanischen Kriegsschiffs.


Was geschieht jetzt in Nordkorea?: "Ich rechne mit einem Angriff" - n-tv.de

Die Versenkung des südkoreanischen Kriegsschiffes hat der Norden stets bestritten!

Und bei der langen "Tradition" der Eigen-Versenkungen zwecks Kriegsgrund der südkoreanischen "Herren" (also der Amis) glaube ich jeglicher Propaganda solange nicht, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Da können die Südis und die Amis noch lang behaupten, was sie wollen..
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.329
544
Interessant was da wieder so los ist.
Kim-Jong-Un muß und will seine Macht beweisen und stärken.

Die Frage ist letztendlich, wer da in Nordkorea wirklich den Hut auf hat. Kim Jr., oder die Armee, deren Zustimmung er sich erkaufen muss, indem er etwas in der Weltpolitik randaliert. Was mir unklar ist - warum erkennt Jr. nicht, dass er sich momentan selbst jeglicher Optionen beraupt? Mir ist klar, dass er innenpolitisch Probleme hat, etwa mit der Ernährung der Bevölkerung, und er hier den ältesten Trick der Politik einsetzt, nämlich mit außenpolitischen Aktionen von der Innenpolitik abzulenken. Ob das wohl funktioniert?
 

*G4ever

Aktives Mitglied
27.03.2013
190
0
RLG
Allgemein fand ich Kim Jong il irgendwie witziger.
Wobei ich mich frage, warum die USA heute angekündigt haben sich in der Region zurück zu halten. Ich gehe nicht davon aus, dass der genannte Grund (Deeskalation) der einzige ist.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Die Versenkung des südkoreanischen Kriegsschiffes hat der Norden stets bestritten!

Und bei der langen "Tradition" der Eigen-Versenkungen zwecks Kriegsgrund der südkoreanischen "Herren" (also der Amis) glaube ich jeglicher Propaganda solange nicht, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Da können die Südis und die Amis noch lang behaupten, was sie wollen..

Naja,

DDR-Politiker haben auch stets bestritten, daß an der innerdeutschen Grenze ein Schießbefehl auf Flüchtlinge bestanden hat...bis es dann nicht mehr zu leugnen war.

Es ist schon erstaunlich, wieviel Gleichmut im Sinne implizierter Toleranz für diktatorische Staaten bei synchron abwesendem Verständnis für Lücken einer offenen, pluralistischen Gesellschaft an die Oberfläche gespült wird.

Den "Glauben" an alles oder irgendjemanden sähe ich eher im Privatem verortet...:rolleyes:
 
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