NYT: Dreamliner ist auch gefährlich

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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9.142
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sowohl als auch...

Die Dekompressionspanel sind dabei ein eher geringes Problem, nenn mir einen Unfall bei dem auf Reiseflughöhe ein Feuer im Frachtraum ausgebrochen ist und alle überlebt haben. Sind halt vorgeschrieben, aber in der Praxis ist es ziemlich egal ob man 5 oder 15 Minuten lang das Feuer auf den Frachtraum begrenzen kann. Bei 330 Minuten ETOPS ist es ziemlich egal, ob man 325 oder 315 Minuten bevor man einen Flughafen erreicht stirbt... Entweder das Feuerlöschsystem funktioniert, oder die Sache ist so oder so gegessen.

Die falsch verbauten Fenster waren ja sogar besser als die FAA erlaubt ;-)

Das vermutlich größte Problem ist die mangelnde Sauberkeit bei der Verkabelung, die Metallspäne die in Kabelbündeln gefunden wurden, denn das sind tickende Zeitbomben. Irgendwann arbeiten sie sich durch die Isolierung durch und verursachen Kurzschlüsse. Auch im ganz nomalen Flugbetrieb. Bei einem Flugzeug mit weitgehend elektrischen Systemen und vielen Leitungen die hohe Leistung übertragen nicht gut. Mir jedenfalls macht das die größten Bauchschmerzen.

Die Strukturprobleme interessieren erst bei extremen Böen oder Flugmanövern. Von daher auch eher theoretischer Natur.

Wirft aber gerade in Kombination einfach kein gutes Bild auf Boeing, und ist keinesfalls kompatibel mit deren Selbstverständniss.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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FRA
Noch ein Beispiel für die lebensgefährlichen „Müll-Probleme“ bei Boeing:

 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
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Noch ein Beispiel für die lebensgefährlichen „Müll-Probleme“ bei Boeing:


Das hat bei der KC-46A ja schon Tradition.
 
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F4F

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08.11.2014
1.680
149
HB
sowohl als auch...

Die Dekompressionspanel sind dabei ein eher geringes Problem, nenn mir einen Unfall bei dem auf Reiseflughöhe ein Feuer im Frachtraum ausgebrochen ist und alle überlebt haben. Sind halt vorgeschrieben, aber in der Praxis ist es ziemlich egal ob man 5 oder 15 Minuten lang das Feuer auf den Frachtraum begrenzen kann. Bei 330 Minuten ETOPS ist es ziemlich egal, ob man 325 oder 315 Minuten bevor man einen Flughafen erreicht stirbt... Entweder das Feuerlöschsystem funktioniert, oder die Sache ist so oder so gegessen.

Die falsch verbauten Fenster waren ja sogar besser als die FAA erlaubt ;-)

Das vermutlich größte Problem ist die mangelnde Sauberkeit bei der Verkabelung, die Metallspäne die in Kabelbündeln gefunden wurden, denn das sind tickende Zeitbomben. Irgendwann arbeiten sie sich durch die Isolierung durch und verursachen Kurzschlüsse. Auch im ganz nomalen Flugbetrieb. Bei einem Flugzeug mit weitgehend elektrischen Systemen und vielen Leitungen die hohe Leistung übertragen nicht gut. Mir jedenfalls macht das die größten Bauchschmerzen.

Die Strukturprobleme interessieren erst bei extremen Böen oder Flugmanövern. Von daher auch eher theoretischer Natur.

Wirft aber gerade in Kombination einfach kein gutes Bild auf Boeing, und ist keinesfalls kompatibel mit deren Selbstverständniss.
(y)
 

ek046

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29.05.2013
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Mal wieder was vom Raumfahrt-Schrotthaufen:


 

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01.06.2018
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Ja, Titan ist bei weitem nicht so trivial wie viele glauben...
Viele haltes es für das Allheilmittel wo immer Probleme sind, aber es hat auch ein paar wirklich biestige Eigenschaften, die einem bei mangelndem know-how auf die Füße fallen können.
Es gibt ein wunderbares Buch über die Entwicklung der SR-71, da stehen auch so manche Anekdoten drin, was man über Titan alles gelernt hat. Wie massive Bauteile die man Freitag geschmiedet hatte am Montag morgen in mehreren Stücken in der Werkstatt lagen.
Auch der Unfallbereicht vom AF A380 (der über Grönland den Fan verloren hat) enthält interessante Titan-Lektionen.

Dazu kommt, dass es in den USA keine Titanindustrie gibt, der Weltmarkt ziemlich leer gekauft ist, und man schon mal an minderwertiges Material kommt, es ist halt einfach eine Menge Geld zu verdienen, und das ruft auch eher windige Zeitgenossen auf den Plan.

Boeing ist mit dem voll-CFK Design des Dreamliners ein erhebliches Risiko eingegangen, und hat es im großen und ganzen eigentlich hoch erfolgreich hinbekommen, Airbus zum A350 gezwungen. Aber so manche Detaillösung am Dreamliner ist halt "ein Schuß ins Blaue", weil kaum Erfahrung vorlag. So manche ist auch sauteuer geworden, vor allem die vielen Titanteile. Vermulich hat man auch da jetzt ein bisschen zu viel einsparen wollen, und noch billigere Zulieferer für die Titanteile gefunden, die eben nicht das notwendige know-how haben.

Alles in allem genauso ernüchternd was sich diese Vorzeigefirma der USA erlaubt, wie was die deutsche Automobilindustrie mit der Betrugssoftware hingelegt hat. Nur halt mit nochmal ganz anderem Gefahrenpotential. Einfach traurig.
 

F4F

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08.11.2014
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HB
Und weiter gehts...

Nach der 737 max ist nun auch die 787 auf meiner no go Liste . Dazu noch ein paar russische Modelle sowie einige Airlines , die uralte
Maschinen fliegen und mangelnde Wartung vorweisen .
 

ek046

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29.05.2013
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01.06.2018
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Da wir hier ja so gerne über Amerika und die dortige Produktqualität diskutieren...
Die Dreamliner Titanteile die die Probleme machen kommen aus Italien, von einem Subunternehmer der Zulieferer (egal mit wem Boeing den Vertrag gemacht hat, beide haben zum selben weitervergeben ;-).
Mit sowas hatte Boeing ja schon beim Dreamliner-Batteriedebakel Erfahrung gesammelt... Risksharing ist halt was das Risiko angeht keine Einbahnstraße.
https://www.bloomberg.com/news/arti...cting-undelivered-787-planes-for-faulty-parts
The flawed parts include titanium spacers, brackets and clips that are used in sections of the carbon-composite airframe that are assembled by Leonardo, according to the person, who asked not to be identified as the matter is confidential. Boeing has asked another key supplier, Spirit AeroSystems Holdings Inc., to do an audit of parts it uses from the same subcontractor: MPS, the person said.
 

ek046

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29.05.2013
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Boeing wollte die Teile sicher noch ein paar Cent billiger und der Lieferant konnte nur noch bei der Qualität sparen, weil er schon der Billigste war und nicht noch mehr einsparen konnte. Übliches Problem verursacht beim Besteller.
 

marcus67

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17.01.2015
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Das Problem hat Boeing ja seit dem ersten Tag des 787 Programms.

Anfangs entsprachen ja vor allem die Teile, die bei Spirit hergestellt wurden nicht den Boeing Qualitätsvorgaben und Boeing musste mit riesigem Aufwand nachbessern.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Bei Spirit? Das halte ich für ein Gerücht. Die sind ein früheres Boeing-Werk und beliefern auch alle anderen, darunter Airbus. MPS, das sind die Italiener für Titanteile.
 

marcus67

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17.01.2015
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3.176
Bei Spirit? Das halte ich für ein Gerücht. Die sind ein früheres Boeing-Werk und beliefern auch alle anderen, darunter Airbus. MPS, das sind die Italiener für Titanteile.

Nicht das neue Problem.

Es gibt ja noch 2-3 Probleme mit dem Rumpf (Shims zwischen Composite Strukturen, Fehler an Composite Strukturen, vorderes Druckschott). Diese hat Spirit zu verantworten.
 

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01.06.2018
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Bei Spirit? Das halte ich für ein Gerücht. Die sind ein früheres Boeing-Werk und beliefern auch alle anderen, darunter Airbus. MPS, das sind die Italiener für Titanteile.
Ja und?
Spirit AeroSystems Holdings Inc., to do an audit of parts it uses from the same subcontractor: MPS,
Also: Spirit wird seinen Unterauftragnehmer MPS strenger auditieren = auch Spirit ("it") hat die Titanteile an MPS vergeben. Genauso wie Leonardo.
Boeing hat das Risiko gestreut, und die Subunternehmer haben es wieder gebündelt.
 

ek046

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29.05.2013
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Läuft mal wieder finanziell für Boeing Aber egal, ob jetzt 30, 50, 100 oder 1000 Millarden $$$ Schulden, in den USA geht alles :)

 

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01.06.2018
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Wobei es vermutlich vielen Airlines auch aktuell gar nicht so ungelegen kommt, dass Boeing nicht liefern kann...
Andernfalls würde vermutlich so manche Auslieferung mangels Geld bei der Airline nicht stattfinden.

Was mich halt erstaunt ist, dass die Probleme erst auftauchen, nachdem man 1000 Flugzeuge (vermeintlich) erfolgreich produziert und ausgeliefert hat. In welchem Zustand sind die dann bitte? Will da vielleicht gar niemand so genau nachgucken? Ziemlich gruselig...
 

marcus67

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17.01.2015
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Was mich halt erstaunt ist, dass die Probleme erst auftauchen, nachdem man 1000 Flugzeuge (vermeintlich) erfolgreich produziert und ausgeliefert hat. In welchem Zustand sind die dann bitte? Will da vielleicht gar niemand so genau nachgucken? Ziemlich gruselig...

Absolut, das ist wirklich schockierend.

Das zeichnet sich ja schon länger ab. Es gibt ja seit Jahren Probleme mit Produktionsabfällen und Müll, die im Flugzeug zurückgelassen werden. Vor allem am (zugekauften) Standort Charleston geht es wohl schon länger drunter und drüber. QR nimmt bei Boeing kein Flugzeug mehr ab, das in Charleston gebaut wurde.

Inzwischen ist halt auch die FAA extrem pingelig - die haben sich ja wohl jahrelang von Boeing an der Nase rumführen lassen. - Nicht nur bei der Zulassung sondern auch bei der Aufsicht über die Produktion. Damit ist es jetzt vorbei.

Das es aber überhaupt so weit gekommen ist, zeigt, in welchem Zustand das Unternehmen heute ist. Traurig.
 

330

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06.01.2015
3.270
933
BER / COR
Inzwischen ist halt auch die FAA extrem pingelig - die haben sich ja wohl jahrelang von Boeing an der Nase rumführen lassen. - Nicht nur bei der Zulassung sondern auch bei der Aufsicht über die Produktion. Damit ist es jetzt vorbei.
So ist das halt, wenn ne Behörde mitbekommt dass man die Verarscht, ist dann halt extrem scheisse. Mit dem aktiven verarschen von Behörden hat sich bislang eigentlich jeder auf den Boden gelegt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Vor allem am (zugekauften) Standort Charleston geht es wohl schon länger drunter und drüber. QR nimmt bei Boeing kein Flugzeug mehr ab, das in Charleston gebaut wurde.
Dummerweise gibt es nur noch Charleston. Gibt etliche Kunden, die kein Flugzeug aus Charleston haben wollen. Das bittere ist ja, das Al-Jazeera gar vor etlichen Jahren schon darüber berichtet hat. Und auch pre-covid findet man fix dinge: https://www.postandcourier.com/busi...cle_0e75f53a-b2d6-11e9-9606-0ffafccd055e.html
 
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marcus67

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Luftikus

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08.01.2010
23.735
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irdisch
Wie lange kann Boeing die eigentlich noch bauen, wenn derzeit keine mehr ausgeliefert werden können? Müsste man nicht die Linie anhalten?