Flight Review
QR 58, MUC-DOH, Business Class
Ankunft am Airport war ca. 1:50 vor Abflug. Am Check In keine Wartezeit in der Priority Lane. Der Mann am Check In (Fremd-Personal) war bemüht und konnte mich nach Rücksprache mit dem QR Supervisor auf Sitz 1K umplatzieren. Für das zweite Segment verifizierte er, dass der Nebensitz noch frei ist und stellte die Bordkarten aus. Der Mitarbeiter war relativ gesprächig und wollte u. a. wissen, wie viel man für einen Platinum-Status fliegen muss. Für Bahrain fragte er zunächst nach einem Visum, hat meine Ausführungen zum VoA aber ohne weitere Überprüfung hingenommen.
Ausreise / Siko gingen dank Fast Track schnell, aber auch ohne wäre die Wartezeit wahrscheinlich erträglich gewesen.
Die BA-Lounge ist bekanntlich unterirdisch und noch schlechter geworden, aber das ist nicht Gegenstand des Reviews. Ein Ärgernis ist die Lounge freilich. Kulinarisch ist sie indiskutabel. Es gab einen Pizza-Snack und sonst nur kalte Platte. Weder beim Pizza-Snack noch bei den Finger-Sandwiches war eine Beschriftung vorhanden, es war nicht zu identifizieren, was davon vegetarisch ist. Der Käseaufschnitt wirkte alles andere als frisch. Auch sonst ist die Lounge, die z. B. keine Toiletten im Lounge-Bereich selbst aufweist, miserabel.
Das Boarding erfolgte zeitgerecht bzw. sogar etwas verfrüht. Bis ich, nach Ansage in der Lounge, am Gate war, lief bereits das Y-Boarding, bzw. es wurde Priority und Y gleichzeitig geboardet.
Die Begrüßung an Bord war freundlich, wenngleich nicht namentlich. Ich wurde an den Sitz in der noch weitgehend leeren C geführt und die FA stellte sich vor, brachte umgehend das Amenity Kit und nahm Getränkewünsche auf.
Zum Sitz: Der exzellente A350-Sitz wurde hier bereits mehrfach vorgestellt, auch in diesem Trip Report. Den Fenstersitz in Reihe 1 hatte ich nun aber erstmals und war begeistert vom deutlich größeren Fußraum. Die Privatsphäre ist natürlich etwas geringer, der Sitz ist offener, was in diesem Falle aber kein Problem war, da 1F frei war. Der Fußraum der Mittelsitze in der ersten Reihe ist nur etwas größer als der eines normalen Sitzes, aber dafür sind die Sitze durch den Verlauf der Gänge sehr exponiert. 1A und 1K sind m. E. eine gute Wahl, leider meist nicht zu bekommen. Ein Nachteil ist, dass das fensterseitige Staufach vor der Armlehne nicht nutzbar ist in der ersten Reihe, dafür ist natürlich der Stauraum unter der Ottomane größer.
Das Amenity Kit war das neue von Brics, das auch im QSuite Video zu sehen ist und das es jetzt nicht mehr nur im A380 gibt. Vom Inhalt ist es relativ ähnlich zum F-Kit, aber von den Dimensionen praktischer. Der beim F-Kit vorhandene Kofferanhänger fehlt allerdings.
Kurz nachdem die FA den Lemon Mint Welcome Drink und heiße Handtücher gebracht hat, stellte sich der CSD vor und führte eine nette Unterhaltung. Beide fragten, welche Anrede (Vor- oder Nachname) sie verwenden sollen.
Beim Blick auf die Weinliste fiel der Piper Heidsieck Rose auf, den es seit kurzem in C gibt. Ansonsten wenig Neues. Beim Francois Martenot Chablis Premier Cru 2015 bin ich mir nicht sicher, ob er neu war, ich habe ihn jedenfalls zum ersten Mal probiert.
Die Speisekarte war enttäuschend. Zu wenige Gerichte (erfüllt gerade so meine Mindeststandards für 3-5 stündige Flüge, aber bei 5-7 h würde ich mehr Auswahl erwarten) und keine westlichen vegetarischen Optionen auf der regulären Karte. Zum Glück war das VLML ok, es gab den üblichem Tomaten-Mozarella-Salat (wurde aber seltsamerweise als „Garden Salad“ angekündigt) und ein Pastagericht. Daneben bestellte ich das vom WAW-DOH Flug (im ICN/PVG Reisebericht) bekannte Panna Cotta Dessert und Früchte.
Die Mahlzeiten wurden teilweise noch vor dem Start aufgenommen, die ganze Kabine (außer Reihe 1 fast voll) schafften sie aber nicht. Insgesamt war der Vor-Start-Service sehr gut.
Ganz im Gegensatz zum ersten Service nach dem etwas verspäteten Start. Es dauerte 30 min bis die Nüsschen aufgetragen wurden und diese waren nicht adäquat temperiert. Das Porzellan-Schälchen war warm, die Nüsse aber nur etwas über Raumtemperatur. Auch wurde mit den Nüsschen zwar das Champagner-Glas gereicht, bis es befüllt wurde, vergingen aber fast 5 min. Der Piper Heidsieck Rose war aber sehr überzeugend und für seine Preisklasse, zumal in Reiseflughöhe degustiert, sehr aromatisch und rund.
Dann wurde der Tisch bereitet und ein Amuse Bouche gebracht. Für Vegetarier bestand es aus Gemüsestiften und einem süß-sauren Dressing. Beides war qualitativ inakzeptabel und ging weitgehend zurück. Der Brotkorb war ordentlich bestückt, leider nicht mit den sonst auf der MUC-Route schon bekommenen Brezeln oder Laugenbrötchen.
Dann wurde der Salat gebracht. Wieder ohne Dressing und ohne Pesto, und auch ohne Basilikum. Ging größtenteils zurück mit Beschwerde. Dazu später mehr. Auch die zum Salat bestellten Getränke wurden erst etwas später gebracht, ebenso die obligatorische Wasser-Auswahl. Coke light und Mocktail waren ordentlich präsentiert.
Die Hauptspeise war sehr gut, nicht auf dem Niveau des WAW-Flugs, aber besser als bei den bisherigen MUC- und FRA-Flügen. Sie war allerdings nicht sehr üppig bemessen. Der Chablis war wenig überzeugend.
Das Panna Cotta Dessert war super und geschmacksintensiv (nicht fotografiert, siehe WAW-DOH Review im ICN/PVG Reisebericht). Die Fruchtplatte wurde, nachdem es deswegen etliche Beschwerden gab (auch von mir mehrfach) deutlich aufgewertet. Sowohl die Zusammenstellung als auch die Qualität der Früchte überzeugte. Nachdem der Service schleppend begann, wurden die weiteren Gänge, gemessen an der Besetzung mit über 30 Paxen, dann doch in relativ rasch aufgetragen.
![QR5.07.09.jpg QR5.07.09.jpg](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/77/77185-ec36adf0cd009226c69b92d6026101b0.jpg)