QR Globetrotter & Global Travel Festival 2016 - ca. 345.000 QMiles mit 5 Trips

ANZEIGE

Alfisto88

Aktives Mitglied
14.05.2015
107
-1
München
ANZEIGE
5 min später kam er zurück und brachte ein von der gesamten C-Crew unterzeichnetes Entschuldigungsschreiben auf einem edlen, glänzenden Karton, der offensichtlich für solche Fälle mitgeführt wird. Sehr beeindruckend, da es sich letztlich um eine Kleinigkeit handelt.

Anhang anzeigen 95191 Anhang anzeigen 95192
Ich wäre im Erdboden versunken...:help:
 
Zuletzt bearbeitet:

bivinco

Erfahrenes Mitglied
03.08.2014
2.402
134
BSL
Du bist für mich der größte DYKWIA den ich kenne und dein Auftreten ist nur peinlich. Des Weiteren möchte ich Annehmlichkeiten genießen ob ich privat oder geschaeftlich unterwegs bin. Wäre ja noch schöner. Auch wenn mir Champus und Anemity Kit recht egal sind.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Ich wäre im Erdboden versunken...:help:

Das sieht so aus als ob ich einen größeren Aufstand an Bord vollführt habe wegen des Salats. Nein. Ich habe nur bei der üblichen Feedback-Nachfrage (die es ganz selbtverständlich gibt, schon gar, wenn der Gast offensichtlich nicht aufgegessen hat) meine ehrliche Meinung gesagt, zumal der Missstand wiederholt auftrat bei dieser Art von Salat. Das soll abgestellt werden, genau wie die oftmals unterdurchschnittliche Qualität der Fruchtplatten abgestellt wurde, nachdem es wiederholt Beschwerden gab. Beim VLML werden sich die Beschwerden nicht so rasch häufen, daher finde ich es wichtig, dass man es klar anspricht. Es wäre doch unangemessen, die Kritik im Internet einzustellen ohne der Crew den Mangel anzuzeigen. Bei der Hauptspeise und den Früchten habe ich die Qualität explizit beim Feedback-Durchgang gelobt. Die Reaktion mit der Karte wegen des Salats fand ich letztlich auch überzogen, da es sich um ein Detail handelt, aber es gefällt mir maximal, wie QR mit solcher Detailkritik umgeht.
 

Washington

verliebt
07.02.2010
2.522
296
53.27° N, 54.23° E
Im Restaurant ist es ja schließlich auch DYKWIA Attitüde wenn man auf die Nachfrage des Kellners verlauten lässt, das einem ein Teil der Speise nicht gemundet hat.
Wenn dann der Oberkellner noch einen Espresso oder Absacker aufs Haus bringt hat man ja erst recht Grund dazu, im Boden zu versinken... SMH

So lange man freundlich auf einen Mangel hinweist ist das doch wohl vollkommen legitim oder? Wie QR seine Crews instruiert in solchen Fällen zu handeln (sei es das schreiben einer Karte, ausgeben einer Praline oder sonstwas liegt ja wohl auch nicht im Ermessen des Passagiers).

Ich finde den Report sehr detailliert geschrieben und bedanke mich dafür.
 

pradom

Erfahrenes Mitglied
21.07.2013
1.237
867
Will dir nicht zu Nahe treten...du bist zweifelsohne der QR-Guru hier im Forum und kennst jeden Trick/jedes Schlupfloch zur Maximierung dieses Programmes. Trotzdem wirken deine Schreibweise, deine Ausführungen, deine Vernarrtheit in Details und Bilder wie in Krawatte auf einem Leisure-Flug etwas "Stock in A****"-mäßig. Täusche mich gerne, aber glaube du bist nicht gerade der Typ Lieblingspassagier der FA um es mal diplomatisch auszudrücken.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Ob ich Lieblingspassagier der FAs bin, sei dahingestellt. Die werden offensichtlich von QR instruiert, die Statuskunden entsprechend zu bauchpinseln.

Ich würde aber auch meinen, dass ich den FAs im Verhältnis zu anderen Kunden relativ wenig Arbeit mache. Ich melde vor Beginn des Flugs bei Aufnahme der Wünsche meine detailgetreuen Vorstellungen vom Service an, d. h. welches Gericht wann, welches Getränk zu welchem Gericht, welche Details (z. B. hinsichtlich Eiswürfel und Zitrone im Coke). Dann bleibt es aber dabei. Ich kann mich bei keinem meiner letzten 30 Flüge daran erinnern, den Call Button benutzt zu haben (auch nicht in Y) oder meine Wünsche während des Flugs signifikant geändert zu haben. Soeben auf dem kurzen F-Segment saß neben mir eine junge Passagierin aus Qatar und die hätte mich als FA viel mehr genervt. Bestellt einige Gerichte, lässt dann das meiste zurückgehen und bestellt stattdessen einen Kuchen. Bestellt dann Lanson Rose (!!!), trinkt 2 Schluck und lässt ihn dann zurückgehen, um dann Kaffee zu bestellen. Und das bei voller F mit 30 Paxen auf einem 1 h Segment. Mag sein, dass das eher der lokalen Bedienungs- und Servicementalität entspricht, aber das macht den FAs erheblich viel mehr Arbeit, als meine von vorne herein bekannten Wünsche umzusetzen.

Feedback oder Kritik wird nur auf Nachfrage geäußert, aber QR stellt v. a. bei Statuskunden sicher, dass diese Feedbackrunden erfolgen. Es wirkt manchmal fast als sei das die Hauptaufgabe der CSDs, die man selten aktiv bedienen sieht.

Davon getrennt zu betrachten ist das Maximieren der offiziellen und inoffiziellen Statusprivilegien (Al Maha Service, Exit Row, Priority Boarding, freie Nebensitze in allen Kabinen, ...), und ja, da schlage ich voll zu. Aber das macht ein HON, der den dekadenten Chauffeur-Service auf Y-Flügen nutzt und es sich vorher im FCT gut gehen lässt, auch nicht anders. Und die vielen Threads zu Sitzplatzfragen hier und v. a. im FT (dort mehr mit Premium Cabin Schwerpunkt) gibt es sicher auch nicht, weil man sich vergewissern möchte, den anderen die besten Plätze überlassen zu haben.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Flight Review
QR 1073, KWI-DOH, First Class (2-class service)

Das Check In Erlebnis kann nur extrem positiv bewertet werden. KWI gehört zu den Airports, bei denen via OLCI kein finaler Boarding Pass ausgestellt werden kann, sondern nur die „Check In Confirmation“. In KWI ging ich an den Transfer Desk um den richtigen BP ohne Einreise zu organisieren. Der Service dort war spitze. Sie hatte alle Bordkarten-Papiere der relevanten Airlines vor Ort und hat das KWI-DOH-Segment entsprechend korrekt auf das rote F-Papier gedruckt und das DOH-LXR auf das silberne C-Papier. Nachdem sie mir mitteilte, dass der Flug um 19 Personen überbucht sei und es massenhaft op-ups geben wird, wurde die richtige Sitzplatzwahl wichtiger. Geflogen wurde im A330 und da ist m. E. immer noch Reihe 1 am besten. Kurzer Anruf beim QR CI und der Platz wurde verfügbar gemacht. Die Lounge-Berechtigung wurde auf die Bordkarte gestempelt, ebenso kam ein Transit-Stempel auf die Bordkarte um wegen des fehlenden Ausreisestempels auf selbiger später keine Probleme zu bekommen. Das alles ging superschnell, der Direct Return wäre kein Problem gewesen. Das Boarding des direkten Rückflugs hatte noch nicht begonnen.

QR5.05.01.jpg QR5.05.06.jpg

Dann ging es in die Pearl Lounge, die ich im Lounge Food Foto Thread schon mal vorgestellt hatte. Sie ist, v. a. kulinarisch sicherlich nicht schlecht. Es gibt Duschräume, die sind aber gewöhnungsbedürftig. Das Internet war relativ zügig. Neben der Absenz alkoholischer Getränke (war für mich heute aber kein Kriterium) ist der größte Kritikpunkt die offensichtlich zu kleine Größe im Verhältnis zur Passagierzahl. Es werden fast alle Airlines mit dieser Lounge bedient und zudem diverse Kreditkartenprogramme. Auch heute war der Geräuschpegel zeitweise relativ hoch.

QR5.05.02.jpg QR5.05.03.jpg QR5.05.04.jpg QR5.05.05.jpg

Insgesamt fand ich bis zu diesem Punkt das KWI Airport Erlebnis aber durchaus stark und kann die miserable Bewertung bei Skytrax (gleiches Level wie CAI) nicht nachvollziehen, zumal auch die allgemeinen Bereiche relativ ordentlich gestaltet sind und alles sehr kompakt gestaltet ist.

Grausam wurde es dann aber bei der Siko und beim Boarding Prozess. Ähnlich wie z. B. auch in CMB oder CAI gibt es die letzte Stufe der Siko erst am Gate selbst. Bei den Busgates (9/10) gibt es eine gemeinsame Siko. Bei dieser war für zwei gleichzeitig abgehende Flüge nur eine einzige Lane (ein X-Ray Band) offen. Es gab keinen Fast Track und das ganze zog sich in die Länge ohne allzu gründlich zu sein. Schuhe blieben an und Laptop und Flüssigkeiten im Rucksack. Beim Boarding wurde zunächst ein ID-Check in der Schlange (wenn man das so bezeichnen kann) vorgenommen, dann beim Einsteigen die Bordkarte nur abgerissen, aber nicht gescannt. Upgrades und Seat Changes wurden anhand einer handschriftlichen Liste mit Sequenznummern vollzogen. Auch dieser unkoordinierte Prozess zog sich sehr in die Länge, sodass die Paxe auf 6 Busse verteilt zum Flugzeug gefahren wurden – über einen Zeitraum von 50 min. Dass es kein Priority Boarding gab, muss natürlich auch noch erwähnt werden. Ich war als einziger F-Pax im ersten Bus gelandet. Das ist absurd und macht es den FAs natürlich nicht leichter, den Pre-Departure Service durchzuziehen. Auch eine deutliche Abflugverspätung hat das Ganze eingebracht.

Der Flug war in der Tat voll, d. h. schlussendlich 30 Paxe in der F. Zum Sitz im A330 gibt es nicht viel zu sagen, es ist der bereits mehrfach vorgestellt worden. Die erste Reihe bringt eine erhöhte Beinfreiheit, wobei in der Hinsicht (durch die Neigung der Mittelkonsole) sicherlich die gangseitigen Sitze oder der Mittelblock vorteilhafter sind.

QR5.05.07.jpg QR5.05.08.jpg

An Bord gab es eine namentliche Begrüßung und der aus Panama stammende CSD hat sich in Absenz anderer F-Gäste während der ersten 10 min Zeit für ein nettes Gespräch genommen. Er war spitze und hat den Service für die vielen Passagiere super im Griff gehabt.

Am Sitz lag ein Kissen bereit, aber kein Headset für das IFE. Auch ein Amenity Kit wurde nicht gereicht. Für die Welcome Drinks standen wie in KWI üblich nur nicht alkoholische Getränke bereit, ich nahm wieder Lemon Mint und ein Hot Towel.

Es wurden Menükarten ausgegeben, aber keine Weinliste. Die alkoholischen Getränke (inkl. Billecart-Salmon und Piper Heidsieck Rose) waren auf Seite 2 der Menükarte gelistet. Auf der Menükarte selbst waren einige heiße und kalte Snacks gelistet. Offensichtlich war intendiert, für jeden Pax mit Ausnahme der Option beim Hauptgericht alles zu servieren. Ich nahm nur den Kuchen, da das Dinner auf dem LXR-Flug folgen sollte. Wirklich glücklich wäre ich mit der Karte auch nicht geworden. Für VGML gab es keine Zusatzoption, nur die vegetarischen Optionen auf der Karte.

QR5.05.09.jpg

Vor dem Abflug gab es noch einen Durchgang mit Zeitungen, darunter auch lokale englische (Gulf Times und eine aus Kuwait).

Nachdem endlich alle Paxe an Bord waren, hat sich der Abflug weiter verzögert. Wir waren bereits auf der Runway, und verließen diese dann wieder um von der anderen Richtung zu starten. Die Wetterlage rund um KWI war auch nicht überzeugend. Es war windig und regnete leicht.

Kurz nach dem Start wurden die bestellten Getränke gebracht und wenige Minuten später das Menü. Für diejenigen, die das Menü so gewählt haben wie auf der Karte, wurde eine herrlich anzusehende Porzellanplatte mit verschiedenen Partitionen gereicht, auf der heiße und kalte Snacks wunderschön angerichtet waren (vgl. Qatar Airways rolls out redesigned dining service in First Class on intra-Gulf routes - The Peninsula Qatar). Bei mir war es eben nur der Kuchen und der war wie immer schmackhaft. Dass sie für fast alle der 30 Paxe die komplette Platte in der Kürze der Zeit so hinbekommen, war beeindruckend, zumal es ständige Unterbrechungen mittels Call Button gab, einige Paxe (Bsp. siehe Eintrag weiter oben) scheinen sich einen Spaß daraus zu machen, die FAs durch ständig wechselnde Wünsche zu schikanieren.

QR5.05.10.jpg

Es gab noch eine weitere Getränkerunde und anschließend wurde der Duty Free Verkauf angepriesen und auch rege wahrgenommen.

Am Ende gab es vom CSD eine Verabschiedung für jeden und Feedback-Runde bei den Statuskunden, wobei die F voll von upgegradeten Gold und Platinum Members war. Meine QCredits waren also wahrscheinlich Verschwendung.

Dass QR auf der Strecke einen A330 füllen und überbuchen kann, wenn 2 h vorher schon ein Flug ging, verwundert mich dann doch, aber das wird wohl der Tatsache geschuldet sein, dass das Wochenende am Samstagabend zu Ende geht.

Die Landung erfolgte 35 min verspätet, das war nach der Abflugverzögerung aber schon klar. Zudem noch eine Warteschleife über Doha (zumindest kurz mit schönem Blick auf die Skyline.

Am Brückengate erfolgte das Deboarding zügig und zumindest 4 Al Maha Hostessen standen bereit. Dies ist umso mehr beachtlich, als dass der überwiegende Teil der Kunden blaue Doha Arrival Tags hatte und beim FFP Arrival Service im Gegensatz zum Transit Service keine Abholung mit Nameboard beinhaltet ist.

Transit-Siko war komplett verwaist. Keine Wartezeit. Welcome back @ Al Mourjan Lounge.

Bewertung für einen < 90 min Flug in Business Class / 2-class First

Ground Handling: 4/10 (nur der CI / Transfer Desk punktet, der Rest war mies, ich habe übrigens die Kritik aufgegriffen und bewerte seit dieser Reise Abfertigung durch Fremdpersonal mit)
Hard Product und Zustand der Kabine (3x): 10/10 (nicht, dass ich den Sitz besonders mag, aber Lie-Flat auf einem 1 h Flug ist eben ganz nett)
Mahlzeiten: 5/10 (hier wird ganz klar die lokale Klientel bedient, mir hat das Menü nicht unbedingt gefallen, aber die Präsentation war spitze)
On-Time Performance (2x): 7/10
Weinliste, Champagner und Cocktails: 10/10 (gemessen an der Flugdauer passt das Angebot, Coktails werden bei < 90 min nicht zwingend erwartet)
Nicht-alkoholische Getränke, Heißgetränke und Mocktails: 10/10 (keine Beanstandung, v. a. auch gemessen an der Flugdauer super Auswahl an Heißgetränken)
Service / Crew (2x): 10/10
Amenities / Toiletten / Ausstattung der Bäder: nicht bewertet, Kissen war vorhanden, Ausstattung der Toiletten wurde nicht geprüft. Kein Amenity Kit.
IFE: 9/10 (volles Long Haul IFE, allerdings Kopfhörer nur auf Nachfrage)
Statusanerkennung / Statuswürdigung: 10/10 (namentliche Begrüßung und nette Unterhaltung mit CSD)
Zusatzpunkte (z. B. für Bar, Snack-Auslage, Champagner > 100 €, besondere Amenities): Keine

Gesamtwertung: 8.5 / 10

Eine Leistungsschau für die QR Short Haul First. Lässt man die durch das Ground Handling verursachten direkten und indirekten Minuspunkte weg, wäre man nahe an der 10. Was QR für 30 (!) F-Paxe in ziemlich genau einer Stunde Flugzeit aufbietet, ist grandios. Dass man sich beim Dinner geschmacklich auf einer intra-GCC Route eher an den Präferenzen der lokalen Klientel orientiert, ist verständlich.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Flight Review
QR 1352, DOH-LXR, Business Class

Es war mein bisher Passagier-ärmster Flug. Der A320 war mit nur 9 Paxen belegt, 6 in Y, 3 in C, davon ein britischer Maximierer (AKL-Route) und ein Meilen-Upgrade am Gate, das ebenso unnötig war wie mein QCredit Upgrade, denn rechnerisch stand den Y-Paxen pro Person mehr Fläche zur Verfügung und zumindest für nicht sehr groß gebaute ein „Lie-Flat-Sitz“.

QR5.06.03.jpg

Trotz der geringen Auslastung wurde das Boarding in Doha präzise gemäß der üblichen Gruppen umgesetzt, „We now invite customers travelling to Luxor …“ „requiring special assistance“, „in Business Class“, …

Fluggerät war dieses Mal ein QR A320 in der Short Haul Konfiguration, d. h. Recliner in C, aber von etwas besserer Qualität als im Al Maha Equipment und auch die Y ist deutlich großzügiger bestuhlt. Der Recliner in C gehört, auch hinsichtlich der Beinfreiheit, sicherlich nicht zur besseren Sorte. Er fühlte sich doch relativ hart an und viel länger als 3 h muss das auch nicht sein. Da der Flug in die 3-5 h Kategorie fällt, kann ich dafür nicht viele Punkte vergeben. Die technische Ausstattung (edler Tisch, Monitor adäquater Größe, Einstellmöglichkeiten, Power Outlet, Leselampe am Sitz) ist hingegen ordentlich. Es gab individuelles IFE mit Schall-isolierenden Kopfhörern. Dabei waren im Musikbereich etliche Neuaufnahmen implementiert, die ich im A350 bei ähnlicher Menügestaltung nicht gesehen hatte. In der Hinsicht gibt es Pluspunkte. Am Sitz lag ein Kissen bereit, Decken gab es auf Nachfrage.

QR5.06.01.jpg QR5.06.02.jpg QR5.06.04.jpg

Die Crew brauchte ein wenig Zeit um in die Gänge zu kommen, war dann im Verlaufe des Fluges aber super. Es wurden wie üblich Begrüßungsgetränke und warme Handtücher gereicht.

Es wurden Menükarten verteilt, Weinlisten erst auf Nachfrage. Es gab den vollen Dine on Demand Service wie auf der Langstrecke, allerdings mit übersichtlicherer Auswahl. Die VLML Optionen waren asiatisch, wurden folglich nicht gewählt. Ich bestellte den Brotkorb, die Tortellini, das Dessert und Früchte. Die Weinliste entsprach der des MUC-DOH-Segments, also für knapp über 3 h Flugzeit beachtlich.

QR5.06.06.jpg

Amenity Kits wurden nur auf Nachfrage ausgegeben. Leider gab es nicht die neuen Short Haul Amenity Kits, sondern die Säckchen, die es schon länger gibt auf den Mittelstrecken. Sie enthalten allerdings die qualitativ besten Socken und die beste Schlafbrille aller QR Amenity Kits, da kommt selbst das F-Brics-Kit nicht mit. Zudem ist eine Klappbürste enthalten, die sehr praktisch ist. Ergänzend hierzu lagen im stets einwandfreien Waschraum Zahnputz-Sets und Rasier-Sets aus. In Sachen Amenities also volle Punktzahl.

Der Start erfolgte leider etwas verspätet und die Verspätung konnte nicht ganz aufgeholt werden. Hier schien die Blockzeit im Gegensatz zu den meisten anderen Routen auch wenig Zeitreserve zu beinhalten.

Nach dem Start dauerte es ca. 20 min bis die erste Getränkerunde kam. Für mich gab es den alkoholfreien „Champagner“ (Trauben sind tatsächlich aus der Champagne) So Jennie. Dazu wurden adäquat angewärmte Nüsschen gereicht. Nur 3 min später kam der „Brotkorb“. Allerdings nicht nur die bekannte Standardvariante, sondern noch arabisches Fladenbrot und Mezze dazu (nicht bestellt, wurde für jeden auf einer entsprechend dafür vorgesehenen Porzellanplatte serviert.

QR5.06.07.jpg QR5.06.08.jpg

Dann ging es schnell, nur eine weitere Minute später kam der Hauptgang, der mit einer Zange gebracht und auf die Porzellanplatte gesetzt wurde. Wenngleich ich eigentlich kein Freund von Pilzgerichten bin, war die Pasta geschmacklich super.

QR5.06.09.jpg

Wie auf der Kurz- / Mittelstrecke üblich, wurden die Desserts in den runden, hohen Schälchen gebracht. Das Schokoladen-Törtchen war gut, die Früchte reichten qualitativ nicht an die vom MUC-Segment heran.

QR5.06.10.jpg

In der Y gab es einen vollen Service mit Hauptspeise, Salat, Dessert, Käse und Schokolade.

Nachdem alle C-Gäste ihr Dinner beendet hatten, folgten nochmals heiße Handtücher und Godiva-Pralines. Hier war die Crew sehr freigiebig, der Meilen-Upgrader und der britische Gast hatten das erkannt, Nachschub verlangt und verließen das Flugzeug mit ca. 10 Schachteln. Mein Handgepäck ist randvoll, ich ließ meine daher stehen. Des Weiteren wurden 0,5 l Evian-Flaschen zum Mitnehmen verteilt.

Es gab mehrere Feedback-Runden und die CSD nahm sich für jeden der drei C-Paxe einige Minuten für Gespräche (1 x BA Gold, 1 x QR Gold, 1 x QR Platinum).

Die Landung erfolgte 9 min zu spät, Ankunft an der Parkposition gerade noch im 15 min Fenster.

Es wurden zwei große Busse vorgefahren, einer für die 3 C-Kunden, einer für die 6 Y-Kunden. Also Sitzplätze für alle. Die Einreise ging schnell, 1 Kunde vor mir am Visa-Schalter, keine Wartezeit an der Passkontrolle, keine weiteren Kontrollen. Um 00:41, 42 min nach geplanter und 33 min nach tatsächlicher Landung, lieferte mich der Chauffeur im Hotel in der Innenstadt ab.

Bewertung für einen 3-5 h Flug in C:

Ground Handling: 10/10 (CI war top in KWI, Al Maha Service in DOH, Boarding gemäß Vorgaben)
Hard Product und Zustand der Kabine (3x): 3/10
Mahlzeiten (2x): 8/10 (Abzug primär für die fehlenden westlichen Optionen im VLML)
On-Time Performance (2x): 9/10
Weinliste, Champagner und Cocktails: 10/10
Nicht-alkoholische Getränke, Heißgetränke und Mocktails: 10/10
Service / Crew (2x): 8/10 (zu viele Items gab es nur auf Nachfrage)
Amenities / Toiletten / Ausstattung der Bäder: 10/10
IFE: 10/10
Statusanerkennung / Statuswürdigung (falls vorhanden): 10/10
Zusatzpunkte (z. B. für Bar, Snack-Auslage, Champagner > 100 €, besondere Amenities): keine

Gesamtwertung: 8/10

Hinsichtlich des Soft Products nahe an der Bestwertung. Viel mehr kann man in gut 3 h wohl nicht bieten. Der Sitz kostet am Ende eine absolute Top-Bewertung.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Flight Review
QR 1322, LXR-DOH, Business Class

Kurz vor 08:00 Uhr holte mich der Chauffeur am Hotel ab, die Fahrt zog sich ein wenig, da wir zunächst noch einen Foto-Stopp am Tempel einlegten und dann die Straße am Checkpoint vor dem Airport minutenlang gesperrt war, da die Armee gerade ihren Morgenlauf ausführte und die Strecke über diese Straße führte. Insgesamt war ich von den wenigen Eindrücken vom Stadtzentrum Luxors positiv überrascht und freue mich nun auf den längeren Aufenthalt im Juni. Die Luftqualität ist allerdings wie in CAI miserabel.

QR5.07.01.jpg

Eintreffen am Airport ca. 2:10 vor Abflug. Nach einer Ticket-Kontrolle und einem ersten Sicherheitscheck (alles bleibt im Rucksack, aber Schuhe aus, keine Wartezeit) inkl. Pat Down ging es zum CI. Es waren etliche Schalter für QR geöffnet, einer für C / Statuskunden. Dort ebenfalls keine Wartezeit. Sitz wurde auf 1A geändert, da m. E. die A320 Sitzabstände nicht sehr hoch sind und es bei Recline des Vordermanns doch eng werden kann. Frage nach einer Lounge wurde, wie leider die QR Website auch vermuten ließ, negativ beschieden. Der CI-Agent ließ den QR Supervisor vorsprechen. Die Qualität der Lounge sei so unterirdisch und es hätte mehrfach Beschwerden der Kunden darüber gegeben, so dass man den Vertrag beendete. Ob gar keine Lounge besser ist, sei dahingestellt. Zumal zu dieser Uhrzeit dort das Cafe im Abflugbereich noch nicht geöffnet hatte. Gut, dass ich aus der Al Mourjan Lounge vom Vorabend noch einen kleinen Getränkevorrat hatte (Flüssigkeiten scheinen in Middle East bei der SIko niemanden zu stören), und schlecht, dass ich die Pralinen vom vorherigen Flug nicht doch mitgenommen habe.

QR5.07.02.jpg

Bei der Ausreise gab es nur einen geöffneten Schalter, folglich keine Priority Lane. Wartezeit 7 min. Naja, kann in CAI schlimmer kommen. Es ging zu dem Zeitpunkt nur unser QR-Flug, dementsprechend leer war der ganze Abflugbereich. Es war auch ohne Lounge kein Problem, einen ruhigen Platz zu finden.

Die Siko vor dem Gate-Bereich war sehr rudimentär. Schuhe aus, sonst nichts aus dem Handgepäck herausnehmen.

Beim Boarding gab es an sich zunächst kein Priority Boarding bzw. keine Ansagen dafür. Wenn man aber mit C Bordkarte an der Spitze der Schlange ankam, wurde man gebeten, sich an die Seite zu setzen. Am Ende des Boardings kam für die vier C-Paxe ein eigener Bus. Statuskunden in Y gehen komplett ohne Priority Privilegien beim Boarding aus.

An Bord gab es eine namentliche Begrüßung, „Welcome Back“ und noch eine Dankformel bereits beim Einsteigen.

Den Sitz hatte ich beim vorherigen Flug schon beschrieben, Reihe 1 bietet m. E. minimal mehr Beinfreiheit. Am Sitz lagen ein Kissen, eine Decke, eine Wasserflasche und ein schallisolierender Kopfhörer bereit. Keine Amenity Kits. Nachgefragt habe ich nicht, gehe aber davon aus, dass sie an Bord waren. Zahnputz- und Rasier-Sets gab es in den Waschräumen.

QR5.07.04.jpg

Wie üblich gab es eine Runde mit Begrüßungsgetränken, in Ägypten allerdings vor Schluss der Türen nur nicht-alkoholisch, dazu heiße oder kalte Handtücher. Zudem wurden die Menükarten und Weinlisten gebracht. Weinliste wie beim Hinflug. Die Menükarte war unspektakulär, für meinen Geschmack etwas zu dünn, zudem wieder nur asiatische Optionen im VLML. Daher das arabische Reisgericht von der normalen Karte bestellt, sowie Brotkorb, Dessert und Früchte.

QR5.07.05.jpg

Vor dem Start gab es noch eine schnelle Begrüßungsrunde durch die CSD.

Der Abflug erfolgte deutlich vor der geplanten Zeit. Vorher gab es noch einen Zeitungsservice.

QR5.07.06.jpg

Ca. 18 min nach dem Start kamen die bestellten Getränke und angenehm angewärmte Nüsschen. Wenig später wurde der Tisch bereitet, allerdings wieder mit dem Kurzstrecken-Tray und der Servietten-Rolle. Ein Novum für mich bei QR war, dass der Brotkorb nicht fertig bestückt in der Porzellanschale gebracht wurde, sondern eine FA mit einem großen Korb umher ging (5 Sorten Brötchen) und die gewünschten Stücke ausgab. Neben der obligatorischen Butter wurde noch ein Kräuter-Dip gereicht. Nach 4 weiteren Minuten folgte der Hauptgang, der mir doch etwas zu stark gewürzt imponierte, aber dennoch schmackhaft war. Das Dessert war ordentlich, aber nichts Besonderes. Hervorzuheben ist der Blattgold-Besatz. Nach dem Essen gab es erneut heiße Handtücher und die Godiva-Praline.

QR5.07.07.jpg QR5.07.08.jpg QR5.07.09.jpg

Insgesamt war der Service sehr aufmerksam, aber doch distanzierter und nüchterner als bei den vorherigen Segmenten. Feedback-Fragen gab es ständig, allerdings außer dem rein asiatischen VLML nicht viel Konkretes zu beanstanden. Vor der Landung dann noch eine Verabschiedungsrunde durch die CSD. Keine Fast Track Karten.

Die Landung erfolgte 28 min vor der geplanten Zeit, Gate Arrival war gut 20 min frühzeitig. Die Zeit ging dann allerdings im Terminal verloren. Es war das vom Transfer Screening wohl am weitesten entfernte Gate E1. Man musste aufgrund der Wegführung zunächst um den ganzen E-Kopf herumlaufen und dann zur Siko. Der Peoplemover war auf der Seite nicht in Betrieb, auf der anderen schon.

Transit Screening ohne Al Maha Service brachte 2 min Wartezeit im Fast Track ein. Y-Lane sah nach einigen Minuten Wartezeit aus, aber nicht so übel, wie gegen Mitternacht.

Nach Dusche und Getränken in der Al Mourjan Lounge ging ich umgekehrt durch die Siko zum Arrival Bereich. Dort wurde die Immigration in der Al Maha Lounge prozessiert, durch den Umweg etwas langsamer, dafür in exklusiverem Ambiente, als in der verwaisten allgemeinen Lane prozessiert.

Ich nutzte noch kurz die QR Premium Arrivals Lounge (nur C/F, keine Statuskunden), diese wird in einem separaten Eintrag vorgestellt.

Bewertung für einen 3- bis 5-stündigen Flug in C:
Ground Handling: 2/10 (außer vielen CI-Schaltern und Priority CI ohne Wartezeit gibt es nicht viel Positives, alleine die fehlende Lounge kostet 5 Punkte)
Hard Product und Zustand der Kabine (3x): 4/10
Mahlzeiten (2x): 7/10
On-Time Performance (2x): 10/10
Weinliste, Champagner und Cocktails: 10/10
Nicht-alkoholische Getränke, Heißgetränke und Mocktails: 10/10
Service / Crew (2x): 7/10
Amenities / Toiletten / Ausstattung der Bäder: nicht bewertet, da letztlich nicht sicher bekannt, ob es Amenity Kits gegeben hätte. Ansonsten alles laut Liste Nötige vorhanden.
IFE: 10/10
Statusanerkennung / Statuswürdigung (falls vorhanden): 10/10
Zusatzpunkte (z. B. für Bar, Snack-Auslage, Champagner > 100 €, besondere Amenities): keine

Gesamtwertung: 7.5/10
 
  • Like
Reaktionen: science

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
QR Arrivals Lounge

Neben der Passport Control Lounge bietet QR nach der Zollkontrolle eine Premium Arrivals Lounge für C- und F-Kunden. Es handelt sich um eine sehr angenehme Einrichtung, die auch gut ausgestattet ist. Neben einem kleinen Snack-Display und den üblichen Softdrinks und Kaffeemaschine bietet die Lounge Duschräume und ein kleines Business Centre sowie einen „Smoking Room“. Die Möblierung und Finishes entsprechen weitgehend der Al Mourjan Lounge. Die Bäder haben das Design der Al Safwa Lounge, d. h. dunkler Marmor. Es gibt einen Gepäckraum, der darf aber nicht benutzt werden um Gepäck zu lagern, während man den Airport verlässt, sondern nur für die Dauer des Aufenthalts in der Lounge. Auch in den anderen Lounges ist es seit kurzem verboten, Gepäck einzulagern und dann den Airport zu verlassen.

QR5.08.01.jpg QR5.08.02.jpg QR5.08.03.jpg QR5.08.04.jpg QR5.08.05.jpg QR5.08.06.jpg QR5.08.07.jpg QR5.08.08.jpg QR5.08.09.jpg
 
  • Like
Reaktionen: science

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Bilder aus Doha folgen ebenso wie die aus Bahrain nach den Flight Reviews. Soviel vorweg: Ich habe die Stunden in Doha wieder genossen, überwiegend im zentralen Bereich entlang der Corniche, d. h. Dhow-Fahrt während des Sonnenuntergangs, Skyline-Fotografie, Suoq Waquif bei einbrechender Dunkelheit, Doha Bus Night Tour und dann noch einmal die Corniche weitgehend abgelaufen und die Skyline aus verschiedenen Winkeln fotografiert. Doha ist sensationell schön und ich kann jedem QR-Freund nur raten, von der neuen Transit Visa Regel Gebrauch zu machen und etwas von der Stadt zu sehen.


Flight Review
QR 59, DOH-MUC, Business Class im LATAM A350

Gegen 22:00 am Airport ankommend nutzte ich (erstmals) den Al Maha Departure Service und habe in einem anderen Post schon beschrieben, dass er in C/F nutzlos und zeitlich kontraproduktiv ist, aber ich wollte einmal die (sehr elegant imponierende) Al Maha Departure Lounge sehen.

QR5.09.01.jpg QR5.09.02.jpg

Anschließend Dinner in der Al Mourjan Lounge. QR Maximierer wissen natürlich, dass es auch seit der Umstellung auf Buffet Dining weiterhin a la carte Optionen auf gezielte Nachfrage gibt, wie z. B. diese sehr leckeren Tortellini.

QR5.09.03.jpg

Das Boarding erfolgte pünktlich. Während des Wartens auf das eigentliche Einsteigen gab es eine Durchsage, die auf das LATAM Flugzeug hinweist und betont, dass der Flug dennoch von QR betrieben wird und mit vollem QR-Service zu rechnen ist. Das Einsteigen erfolgte (soweit ich es mitbekommen habe) koordiniert nach den üblichen Gruppen. An Bord erfolgte eine namentliche Begrüßung, Dank und Begleitung zum Sitz.

Die Kabine war ernüchternd, so unspektakulär ausgestattet verliert das Interieur des A350 jegliche Eleganz. Dafür, dass es sich um ein neues Flugzeug handelt, waren die Finishes vollkommen nichtssagend. Der Sitz selbst ist eng und wirkt sehr unterklassig mit viel grauem Plastik. Unter der Ottomane ist ein geschlossenes Staufach. Sonst ist der Stauraum am Sitz minimal. Die Einstellmöglichkeiten sind im Vergleich zum QR A350 überschaubar. Privatsphäre ist minimal. Es gibt einen Privacy Screen zwischen den Zweierblöcken, der seinen Zweck erfüllt (v. a. auch die sehr schmale Armlehne zuverlässig aufteilt), aber zum Gang hin sind die Sitze völlig offen und exponiert. Der Tisch ist winzig, selbst im QR A320 gibt es einen größeren Tisch. Er ist auch zu tief angebracht, in aufrecht sitzender Position berühre ich mit den Oberschenkeln / Knien den Tisch und in leicht reklinierter Position reicht mir der Abstand zur geschlossenen Schublade unter der Ottomane nicht um die Füße bequem und gerade zu positionieren. Größter Kritikpunkt: Das Bett ist zwar nahezu vollständig flach, aber eben nur gut 190 cm lang. Bei 200 cm Körpergröße ist es in Kombination mit dem engen Sitz und der vollkommen unsinnigen dünnen Plastiktrennwand außen zum Fenster hin (kostet sicherlich 10 cm Platz, der noch zur Wandverkleidung hin wäre) nicht möglich, eine auch nur ansatzweise bequeme Schlafposition zu finden. Erste Reihe bringt keinen zusätzlichen Vorteil, die Fensterplätze sind nach außen sogar enger. Ich war in 3K und die Kabine war voll, also kein freier Nebensitz. Es ist mir vollkommen unerfindlich, a) warum so ein mäßiges Produkt in ein neues Flugzeug eingebaut wird, b) wie man damit > 12 h nach Südamerika fliegen kann und c) wie man noch mehr als die in diesem Fall 30 Sitze zwischen Tür 1 und 2 im A350 einbauen kann (z. B. LH) und darin auch noch schlafen soll. Das Produkt ist in jeder Hinsicht QR-unwürdig. Diese Kritikpunkte mögen dem einen oder anderen hier vielleicht überzogen erscheinen, aber bei 200 cm Größe und beinlastiger Proportion mit sehr langen Oberschenkeln ist das eben alles ein Thema.

QR5.09.04.jpg QR5.09.05.jpg QR5.09.06.jpg QR5.09.07.jpg QR5.09.08.jpg

Das IFE war ebenfalls sub-par. Zwar war das QR Oryx System implementiert, aber auch hier gibt es eklatante Kritikpukte: Die Kopfhörer waren nicht die üblichen von QR, sondern zu klein und das Noice Cancelling ineffizient. Zudem waren sie wesentlich unbequemer zu tragen (scharfkantiger) als die von QR. Weder der Touchscreen war gut responsiv noch die Steuerung über die Fernbedienung effizient. Es gab immer wieder Wartezeiten und mehrfache Systemabstürze. Auch wurde an meinem Monitor das Sicherheitsvideo nicht abgespielt, er zeigte währenddessen nur „PA Announcement in Progress“. Die Auswahl entsprach ansonsten eigentlich besten QR-Standards und war im Bereich der klassischen Musik umfangreicher als beim Hinflug im QR A350 (QR hat während des Wochenendes das Oryx-System upgedatet und erweitert).
 
  • Like
Reaktionen: science

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Fortsetzung QR59:

Der Service war hingegen ordentlicher QR-Standard. Es lag eine Wasserflasche am Sitz bereit, Headset war bei mir und meinem Nebensitzer zunächst nicht vorhanden, musste nachgefragt werden. Es gab Welcome Drinks, das Brics-Amenity Kit und Hot Towels. Nach den Menü- und Weinkarten folgte ein Durchgang mit Zeitungen (große Auswahl) und danach mit Pyjamas.

QR5.09.10.jpg

Die Menükarte war sehr umfangreich, sowohl mit Late Night Dining als auch Frühstücksoptionen. VLML war asiatisch, wurde nicht genutzt. Ich benötigte gar kein Dinner und wählte für das Frühstück den Brotkorb, das Omlette ohne die Wurst-Beilage, die Obstplatte und das Dessert vom Late Night Dining Menü. Die Aufnahme der Menüwünsche erfolgte nur bis Reihe 2 vor dem Start, bei uns erst danach.

QR5.09.09.jpg

Das Sicherheitsvideo entsprach einer modifizierten Version des nach multiplem Konsum des FCB-Videos angenehm ruhigen alten QR Video.

Der Start erfolgte leicht verspätet, aber die Flugzeit war kurz, sodass von einer pünktlichen Landung auszugehen war.

Nach dem Start suchte ich schnellstmöglich den (nach QR-Standards bestückten, aber sehr engen) Waschraum auf um mich umzuziehen und versuchte danach zu schlafen. Neben dem miserablen Sitz und einem Infant in der C-Kabine störte dabei ein ostasiatischer (vermutlich Hong Kong) Fluggast auf 2K, der nichts Besseres zu tun hatte als lautstark und ohne Headset Videos und News auf seinem Smartphone zu konsumieren. Er war mir bereits in der Al Mourjan Lounge wegen identischer Tätigkeit in extremer Lautstärke (über viele Tische hinweg hörbar) im oberen Dining Bereich aufgefallen, wo er eine Nachrichtensendung aus Hong Kong auf dem Gerät konsumierte. An Bord ist ihm offensichtlich das Smartphone abgenommen worden (habe ich nicht mitbekommen), er hat es kurz vor der Landung jedenfalls vom CSD wieder gebracht bekommen, nur um es dann umgehend wieder deutlich hörbar in Betrieb zu nehmen. Eine Riesen-Unverschämtheit und Respektlosigkeit gegenüber den Mitreisenden jedenfalls.

Irgendwann gelang es mir, dann doch einzuschlafen, allerdings sehr oberflächlich und mit vielen Unterbrechungen.

75 min vor der Landung wurde ich geweckt und dann in rascher Folge das Frühstück serviert. Auffallend dabei war, dass der Platz auf dem Tisch nicht reichte für den kleinen Brotteller und ich mein Brötchen in der Hand bestreichen musste. Dessert und Früchte wurden zusammen serviert. Geschmacklich waren alle Gerichte super, die Kartoffeln waren aber etwas weich. Die Früchte waren super, was ex-DOH nicht immer der Fall ist.

QR5.09.11.jpg QR5.09.12.jpg QR5.09.13.jpg

Bei der Feedbackrunde der FA habe ich den Sitz freundlich, aber deutlich kritisiert. Es verwunderte natürlich nicht, dass 1 min später der CSD ankam, sich in aller Form entschuldigte und einen eiligen Report des Feedbacks ankündigte. Nachdem mich QR wieder zum Online-Review eingeladen hat, werde ich das natürlich zusätzlich selbst erledigen.

Nach sehr schöner Sicht beim Landeanflug erfolgte die Landung 21 min vor der geplanten Zeit, Gate Arrival war 14 min vorzeitig. Keine Wartezeit bei der Einreise (e-Gate), keine weiteren Kontrollen. Ausnahmsweise eine gute Performance des MUC Airports. Zur geplanten Landezeit saß ich schon in der S-Bahn.

QR5.09.14.jpg QR5.09.15.jpg

Bewertung für einen 5- bis 7-stündigen Flug in C:

Ground Handling: 10/10 (die prolongierte Wartezeit in der Al Maha Lounge habe ich bewusst in Kauf genommen, die C-Schalter waren komplett leer. Sonst keine Beanstandungen)
Hard Product und Zustand der Kabine (3x): 2/10
Mahlzeiten (2x): 7/10 (kein westliches VLML, sonst nicht viel zu beanstanden)
On-Time Performance (2x): 10/10
Weinliste, Champagner und Cocktails: 10/10
Nicht-alkoholische Getränke, Heißgetränke und Mocktails: 10/10
Service / Crew (2x): 8/10
Amenities / Toiletten / Ausstattung der Bäder: 9/10 (Kamm fehlte)
IFE: 3/10
Statusanerkennung / Statuswürdigung (falls vorhanden): 10/10
Zusatzpunkte (z. B. für Bar, Snack-Auslage, Champagner > 100 €, besondere Amenities): keine

Gesamtwertung: 7/10

Fazit: Hard Product nicht empfehlenswert. Jeder QR Widebody wäre auf der Route vorzuziehen. Die kriteriengerechte Punktewertung ist subjektiv hier viel zu hoch. Auf einem C-Nachtflug ist der fehlende Schlafkomfort nicht wettzumachen.
 
  • Like
Reaktionen: science

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Hier schon einmal eine Ausblick auf die Meilenbilanz: Bei den ersten 5 Segmenten wurde alles genau wie vorher berechnet kreditiert (bei den ersten beiden Segmenten natürlich gar nichts, da Award-Buchung). Beim 6. Segment gab es eine Meile mehr als erwartet, der GT Badge Bonus ist berücksichtigt, der 10.000 Meilen GT15/16 Extrabonus und der 150.000 Meilen GT Gesamtbonus natürlich noch nicht, da das Theme noch offen ist und die Boni erst innerhalb eines Monats nach Ende der Promo gutgeschrieben werden. Beim 7. Segment eine positive Überraschung, der Flug wurde in BK J statt I kreditiert und darauf die 4x QMiles Promo angewandt, das macht inkl. Statusbonus 900% statt 600% und auch 4 QPoints mehr als erwartet. Beim 8. Segment (gleiches Ticket) leider wieder I kreditiert, inkl. 4x QMiles und nochmals 10.000 Meilen Badge-Bonus, meilengenau wie vorher berechnet. Die QR IT ist spitze, wenn es um die Promos geht, da ging bei mir definitiv noch nie etwas verloren. Die genaue Bilanz folgt dann, wenn alles kreditiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Ich habe in #168 nun den BAH Dilmun Lounge Review ergänzt.

Bevor ich zu meinen Ausführungen zum touristischen Programm in Manama komme, möchte ich zunächst ein Lob für das Frsan Palace Hotel loswerden. Für 88 Euro gab es nicht nur ein Hotel in m. E. touristisch guter Lage (National Museum und Grand Mosque problemlos fußläufig erreichbar und auch zum Bab-Al-Bahrain / Souq sind es nur knapp 3 km, westliche Restaurants in unmittelbarer Umgebung), sondern auch Early Check in um 08:00 Uhr morgens (booking.com Genius Benefit) und das abgebildete schöne Zimmer inkl. nettem Amenity Kit im Bad und schöner Einreichtung. Besonders gut gefiel mir des Weiteren die epische Aufzugsmusik. Insgesamt wieder ein Beleg dafür, dass man nicht in den dekadenten Kettenhotels absteigen muss um akzeptabel zu nächtigen. Im Vergleich dazu war mein erheblich teureres Zimmer in einem Londoner Hilton kürzlich eine abrissreife Bruchbude.

BAH_Frsan1.jpg BAH_Frsan2.jpg BAH_Frsan3.jpg BAH_Frsan4.jpg BAH_Frsan5.jpg

Von dort aus wurde das gesamte Programm per pedes durchgezogen und das (im Vergleich zu DOH, DXB oder AUH relativ teure) Taxi nur zum Airport verwendet.

Los ging es entlang der Exhibition Ave in Richtung Diplomatic Area. Mit Ausnahme des schönen Kreisverkehrs und einigen Geschäften gab es zunächst nicht viel zu sehen. In der Diplomatic Area selbst gab es einige nette Hochhäuser, allerdings nichts, was man nicht in ähnlicher oder imposanterer Form schon in anderen GCC Destinationen gesehen hätte.

BAH01.jpg BAH02.jpg BAH03.jpg BAH04.jpg BAH05.jpg
 
  • Like
Reaktionen: chardonnay

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Mit einigen kleinen Abstechern in die Seitenstraßen setzte ich den Weg entlang der Government Avenue fort. Artchitektonisches Highlight war dabei das World Financial Centre mit den Windrädern an den Querbrücken.

BAH06.jpg BAH07.jpg BAH08.jpg BAH09.jpg BAH10.jpg

Über die Fußgängerbrücke überquerte ich den King Faisal Highway, um in die sehr unfertig imponierende Financial Harbour Area zu gelangen. Mit Ausnahme des zentralen Gebäudekomplexes wirkte das Areal nicht unbedingt einladend, es ist aber durchaus absehbar oder vorstellbar, dass sich in 5 Jahren dort eine grandiose Skyline befinden wird.

BAH11.jpg BAH12.jpg BAH13.jpg BAH61.jpg

Fotogen präsentierten sich die Fensterausschnitte der Treppenaufgänge zur Fußgängerbrücke.

BAH63.jpg
 
  • Like
Reaktionen: chardonnay

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Weiter ging es durch das Areal der Bus Station zum Komplex aus MegaMart, Central Market und Marina Mall. Gegenüber ihrer namensgleichen Schwester in Abu Dhabi war die Marina Mall komplett unspektakulär und verdient hier keine bebilderte Darstellung. Beim MegaMart (linkes Bild) ist die Eingangshalle noch halbwegs ansehlich, dahinter verbirgt sich letztlich aber auch kaum Substanz. Besuch nicht lohnenswert. Der Zustand des Marktes (rechtes Bild) war mit meinem Bild von einer florierenden Middle East Metropole auch nicht vereinbar.

BAH64.jpg BAH15.jpg

Etwas einladender präsentierte sich der Bereich rund um die Gold City, wobei es hinter der ersten Häuserreihe auch anders aussieht. Es lief gerade das Mittagsgebet und die Moscheen waren hoffnungslos überfüllt und die Straße gesäumt mit Gebetsteppichen.

BAH65.jpg BAH66.jpg BAH16.jpg

Wirklich schön ist dann wiederum der Brunnen und das Areal nordöstlich des Bab Al Bahrain.

BAH14.jpg BAH67.jpg BAH69.jpg BAH68.jpg BAH70.jpg
 
  • Like
Reaktionen: chardonnay

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Das Souq-Areal war ausgedehnt und durchaus sehenswert. Highlight war die kleine, aber edle Mall südöstlich des Bab Al Bahrain sowie die opulente Gold-Verzierung der Decken der Arkaden vor der Mall.

BAH72.jpg BAH17.jpg BAH18.jpg BAH19.jpg BAH20.jpg BAH73.jpg
 

Anhänge

  • BAH71.jpg
    BAH71.jpg
    156,3 KB · Aufrufe: 56
  • Like
Reaktionen: chardonnay

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Nicht-alkoholische Getränke, Heißgetränke und Mocktails: 10/10

Ich finde die Mocktails in der QR-C immer recht interessant und spannende Mixes. Hat eigentlich schonmal jemand an Bord gefragt um diese "aufzuspritzen", das heisst mit einen (oder mehreren) passenden Schuss Alc zu versehen ? Oder das ganze im do-it-yourself Verfahren gemacht ?
 
  • Like
Reaktionen: QR_Seb und chardonnay

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Auch Bahrain befindet sich längst auf der Einbahnstraße in Richtung modernes Finanz- und Handelszentrum, wenngleich das in eingien Straßenzügen, selbst im unmittelbaren Stadtkern noch nicht so aussieht.

BAH27.jpg BAH28.jpg BAH29.jpg BAH31.jpg BAH30.jpg BAH32.jpg

Am Nachmittag machte ich mich auf in Richtugn Grand Mosque, die freitags leider für nicht-muslimische Touristen geschlossen ist, aber auch von außen einen stattlichen Eindruck macht.

BAH33.jpg BAH34.jpg BAH35.jpg BAH81.jpg
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Ich finde die Mocktails in der QR-C immer recht interessant und spannende Mixes. Hat eigentlich schonmal jemand an Bord gefragt um diese "aufzuspritzen", das heisst mit einen (oder mehreren) passenden Schuss Alc zu versehen ? Oder das ganze im do-it-yourself Verfahren gemacht ?

Danach habe ich bisher nicht gefragt. Es gibt am Ende der Weinliste auch eine Reihe alkoholischer Cocktails. Ich trinke sehr selten alkoholische Cocktails und habe auch die QR Cocktails noch nicht probiert. Mein Standard auf Interkontinentalsegmenten ist ein Champagner und maximal 1-2 (halbvolle) Gläser Wein zum Menü. Mehr trinke ich als Arzt wegen möglicher Inflight Emergencies nicht. Wenn ich mehr probieren möchte, lasse ich die Gläser nur zu einem Drittel füllen.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.454
4.072
Danke für die Eindrücke zu Kuwait und Bahrain - wo ich selbst nach diversen Besuchen dort diesen Städten nicht viel abgewinnen kann:
Bahrain hat zwar noch eine Altstadt, die eine gewisse Atmosphäre hat, aber da die Bahrainis diese nicht so schätzen (dort konzentrieren sich die ganzen Expats aus Indien/ Pakistan/ Bangladesch usw. mit ihren jeweiligen lokalen Traditionen und Gewohnheiten) und bauen sie lieber seelenlose Glastempel/ Malls anderswo und kümmern sich nicht wirklich um dieses Viertel. Und vor allem gibt es in Manama keine guten Restaurants - nur die üblichen (US-) Ketten oder einige auf nobel und stylisch getrimmte Lokalitäten (insbesondere im Viertel 'Block 338'), aber die Kochkunst kann da mit dem Erscheinungsbild nicht mithalten (ein generelles Problem im Mittleren Osten).
Und das Nachtleben - nun ja, dass ist aus Besucher auf Saudi-Arabien ausgerichtet, die ein Ventil für die dortigen Restriktionen benötigen... also sehr rotlichtlastig und damit traurig.

Für Kuwait gilt im Bezug auf die Atmosphäre das gleiche - wobei man durchaus sieht, dass dieser Staat und die Stadt sehr wohlhabend war (in den 80ern), aber der Golfkrieg hat dem Ende gesetzt und richtig erholt hat sich Kuwait davon bis heute nicht. Speziell im Vergleich zu Dubai und Co - da kommt man bis heute nicht hinterher (auch wenn man zu Beginn der 80er voraus war).

Beides Ziele, wenn man mal in der Ecke ist, kann man da mal hin, um es mal gesehen zu haben. Aber als eigenständiges Reiseziel aus Europa völlig überbewertet.

Und der Flughafen von Kuweit - nun ja, er wird renoviert, aber trotzdem sehr bescheiden was irgendwelche gastronomischen Angebote betrifft - und eben chaotisch organisiert.

Carsten
 
  • Like
Reaktionen: QR_Seb

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Danke für den sachlichen Beitrag. Ich denke, dass wir in puncto Bahrain mit der Einschätzung auf einer Linie liegen. Ich wollte am Ende meiner (noch nicht abgeschlossenen) Bilderserie auch ein Fazit einstellen. Für mich sind touristisch bei einem Middle East Ziel folgende 7 Punkte wichtig:

1 - Souq / Altstadt
2 - stylische Parkanlagen und eine insgesamt harmonische Stadtgestaltung (Roundabouts, Rabatte, ...)
3 - bedeutendes Museum für die regionale Geschichte und Kunst
4 - die jeweils größte / bedeutendste Moschee, idealerweise mit Besichtigungsmöglichkeit
5 - Skyline
6 - Malls und ihre Zusatzattraktionen (insb. Light/Sound/Wassershows)
7 - idealerweise ein Observation Deck, von dem aus man das Spektakel von oben sieht

Bei keinem der Punkte liegt Bahrain vorne, sodass ich insgesamt konkludieren muss, in Bahrain letztlich kaum etwas gesehen zu haben, was keine andere Middle East Stadt zuvor schon schöner geboten hätte.

1 - Souq ist ok, aber lange nicht so harmonisch und traditionell wie der von Doha. Auch der von dir angemerkte Punkt zur sehr indisch / pakistanisch geprägten Altstadt ist mir vor Ort aufgefallen.
2 - Bei den Parkanlagen hat Manama kaum etwas zu bieten und auch sonst ist die Gestaltung des öffentlichen Raums nicht besonders ausgefeilt. Da sind Dubai, Doha, Abu Dhabi und Muscat, und selbst Kuwait vorne.
3 - Das National Museum in Manama ist ok. Es folgt dem typischen Didaktik-Stil von Middle East Museen z. B. mit lebensgroßen Nachbildungen von traditionellen Berufen, wie man sie z. B. auch in Dubai oder Kuwait bestaunen kann. Trotzdem hat das National Museum von Bahrain relativ viel inhaltliche Substanz. Mein museales Highligt in der Region ist aber das Museum of Islamic Art in Doha.
4 - In Manama vorhanden, leider an meinem Besuchstag (Freitag) nicht akzessibel. Den Bildern nach zu urteilen, aber weder von außen noch von innen auch nur ansatzweise kompetitiv zur Sheikh Zayed Grand Mosque in Abu Dhabi oder Sultan Qaboos Grand Mosque in Muscat.
5 - Es gibt erste Ansätze in Bahrain, allerdings nur wenige Highlights wie das World Financial Centre. Hier ist Dubai das Maß der Dinge und zumindest Doha und Kuwait auch vor Manama einzustufen.
6 - Die Innenstadt-nahen Malls in Manama sind nicht der Rede wert. Hier führt kein Weg an Dubai vorbei.
7 - Nach meiner Kenntnis in Manama nicht auf kommerzieller Basis vorhanden. In Absenz einer brauchbaren Skyline relativiert sich aber auch der Wert einer solchen Attraktion.

Für Kuwait City komme ich persönlich auf Basis dieser Liste zu einer besseren Bewertung, muss aber auch feststellen, dass sich diese ausschließlich auf einen Besuch am National Day gründet, wo gefühlt die ganze Stadt auf den Beinen war und sehr viele Einheimische das Stadtbild prägten und ihren Patriotismus zur Schau stellten. Das führte zu einer besonderen Kulisse und dazu, dass KWI die Stadt weltweit war, bei der mein realer Eindruck die Erwartungshaltung am meisten übertraf. Ich habe andererseits vieles in Kuwait noch nicht gesehen und würde die endgültige Einschätzung bis nach dem nächsten Besuch aufschieben. Bei Punkt 1, 2, 5 und vor allem 6 und 7 hat KWI aber Potential. Um deinen Punkt zum Golfkrieg aufzugreifen: Ich war eher positiv überrascht, in welch gutem Zustand KWI 25 Jahre nach dem Ende des Golfkriegs ist und was man in diesem überschaubaren Zeitraum wieder aufgebaut hat.
 
  • Like
Reaktionen: IAD_Flyer

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Zurück nach BAH: Der Marina Garden Park auf dem Weg von der Grand Mosuqe zum National Museum war gut gefüllt mit Einheimischen (v. a. Familien) und Expats, die ihren freien Tag genossen. Das Musum selbst wirkte von außen wenig beeindruckend, aber die umgebende Parkanlage war ganz nett. Innen war das Museum thematisch gut gegliedert und mit reichlich englischsprachigen Schautafeln und Karten sowie einigen Video-Demonstrationen ausgestattet. Die Displays zu den traditionellen Berufen, zum Familienleben und Mode gibt es in sehr ähnlicher Form auch im National Museum von Kuwait und im Dubai Museum zu sehen. Für 1 BHD Eintritt ein insgesamt sehr schönes Museum. Kritikpunkt ist sicherlich, dass einige moderne Themen wie das Bankwesen, die aktuelle / zukünftige Stadtentwicklung und der Motorsport überhaupt nicht zur Geltung kommen. An einigen Stellen entsteht der Eindruck, dass man im Jahre 2000 stehen geblieben ist mit der Darstellung. Auch die Ölindustrie bzw. die Bedeutung des Öls für die Entwicklung des Landes wurde nur oberflächlich in der aktuellen Sonderausstellung thematisiert und kam sonst wenig zur Geltung.

BAH39.jpg BAH38.jpg BAH96.jpg BAH91.jpg BAH92.jpg BAH93.jpg BAH94.jpg BAH95.jpg
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Es folgen zum Abschluss des BAH-Berichts noch einige Nachtaufnahmen, wobei das National Theatre sich besonders fotogen präsentierte.

BAH42.jpg BAH43.jpg BAH41.jpg BAH44.jpg BAH45.jpg BAH46.jpg BAH47.jpg BAH48.jpg

Es gibt sicherlich noch einige Sehenswürdigkeiten außerhalb von Manama, welche hier nicht gewürdigt werden konnten, wie z. B. den Sakhir International Circuit oder das Bahrain Fort, aber insgesamt sind die Sehenswürdigkeiten dann doch eher dürftig. Als eigenständiges Reiseziel bei Anreise aus Europa, da stimme ich CarstenS vollkommen zu, würde ich Bahrain in der Gesamtschau nicht empfehlen. Dafür gibt es in der Region zu viele andere attraktive Ziele, die mehr zu bieten haben.
 
  • Like
Reaktionen: IAD_Flyer