Reise 3: Tag 19/20 (Rückreise)
Um ca. 21:15 Uhr Ortszeit begann das Boarding.
Heute hatten wir die Size 2A und 2D, also durch den Gang getrennt. Da die C keineswegs voll war, hätten wir uns umsetzen können, verzichteten aber.
Die Kabine mit den C-Suiten gefiel uns.
Viel Stauraum und eine halbwegs große Fußbox.
Das war evtl. nicht so geplant.
Wir erhielten Speisekarten und wurden von einer Flugbegleiterin mit Kochmütze gefragt, ob wir essen möchten und, falls ja, was. +1 verzichtete, ich bat um einen möglichst schnellen Service.
Amedity Kits wurden ausgeteilt.
Zum Start wechselte ich kurz auf 1A ans Fenster.
Nebenan eine ANA 787. Damit ab DUS mit Japan-Stopover nach SGN zu fliegen, wäre mal was. Mal schauen, ob DUS überhaupt mal wieder angeflogen wird.
Als wir losrollten, wurden wir von einem Fahrradfahrer begleitet.
Bei Blick auf das IFE fragte ich mich, wie oft ich auf einem Flug gleichzeitig sowohl einen für mich neuen Start- als auch Zielflughafen abhaken konnte.
Zwischendurch gab es die immer gleichen IST-Werbevideos.
Auf Reiseflughöhe angekommen, ließ +1 den Rollladen runter und schloss sich ein.
Zum Tisch eindecken und für die Vorspeise wurde die Tür jedoch wieder geöffnet und gefragt, ob +1 essen wolle. Das ist nicht optimal gelöst.
Ich erhielt die Vorspeise, wie gewünscht, schnell.
Die Flugbegleiterin muss gemerkt haben, dass ich nicht viel davon aß. Sie kam mit der Hauptspeise, sagte sorry, zog in der gleichen Sekunde die Vorspeise weg und tauschte die Gerichte. War für mich in dieser Situation in Ordnung, wirkte dennoch etwas rüde.
Das Beef with Yushiang Sauce war tatsächlich eines der besseren Flugzeug-Rindfleisch-Gerichte. Wirklich zart und lecker.
Zwischenzeitlich fragte ich nach einem weiteren Glas Rotwein. Der zuvor ausgesuchte Rioja war nicht schlecht. Ich bekam zwar einen weiteren Rotwein, allerdings einen anderen als zuvor.
Der als Nachspeise gewählte Käse wurde nicht geliefert. Böse war ich nicht darüber, sondern einfach satt und fragte entsprechend nicht nach.
Stattdessen lief ich in die Galley und füllte meinen Rotwein nochmal nach. Geschmacklich musste ich mich kein zweites Mal umstellen.
Ein kurzer Versuch, mich ins Wifi einzuwählen scheiterte, es gab keins.
Der angeschaltete Film (Bullet Train) hielt mich nicht mehr weiter wach und ich begab mich ins Reich der Träume. Dank der fortgeschrittenen Uhrzeit und des Rotweins konnte ich einige Stunden gut schlafen. Der im Vergleich mit Wettbewerbern bequemere Sitzung mag ebenfalls dazu beigetragen haben.
+1 verzichtete auf das Frühstück, ich entschied mich für etwas Obst.
Nun kamen wir IST näher, das Foto leider qualitativ nicht besonders gut.
Am IST ein gefühlt ewiger Fußmarsch zur sehr schnellen Siko mit vielen parallel geöffneten Spuren.
Diese spezielle Siko ist vielleicht keine schlechte Idee.
Nun zur Lounge, Wifi-Code gezogen und in die Dusche.
Ein zweites Frühstück, Menemem für mich und Ayran für +1.
Der A330 nach DUS war leider nicht mit einem neueren C-Produkt ausgestattet.
Kurz war ich enttäuscht, dachte aber umgehend darüber nach, welche C-Produkte andere Gesellschaften auf ähnlich langen Strecken anbieten bzw. welches Produkt ich bei TK mal auf SAW-BRE hatte (Eco-Bestuhlung mit freiem Mittelsitz). Schon war ich mit den alten Sitzen wieder glücklich.
Wirklich positiv fiel mir die herzliche Crew auf, die sehr gutes Englisch sowie mit älteren Menschen etwas gebrochenes Deutsch sprach. Die anderen, durchweg sehr jungen TK-Crews auf dieser Reise waren manchmal eher schroff, desinteressiert und sprachen teilweise einen starken Akzent bzw. manche Ansprachen klangen auswendig gelernt aufgesagt.
Nun rollten wir los und starteten für meine IST-Erfahrung relativ zügig.
Die Speise- und Getränkekarte habe ich vergessen zu fotografieren. Zunächst gab es TK-typisch Käse und Oliven. Gefolgt von einer Wahl aus einem Ei-Gericht und einem Turkish Pastry. Ich entschied mich für letzteres, +1 verzichtete.
Der Flug zog sich gefühlt etwas. Das ist natürlich ein Nachteil eines Umstiegs in IST, also im Vergleich zu FRA, MUC, VIE und ZRH. Wie auch auf den anderen TK-Flügen auf dieser Reise wurden weitere Getränke etc. selten bis nicht proaktiv angeboten.
Noch ein Blick aus dem Fenster und bald hatten uns DUS sowie der deutsche Winter wieder.
TK-Fazit: Kann man ab und an mal machen, gerade der heutige Flieger war bzgl. der Hardware sehr angenehm. Crews sehr volatil. Der im Detail eher schwache Service auf der Langstrecke war mir heute egal, auf einer „echten“ Urlaubsreise mit +1 oder zu anderen Tageszeiten hätte mich das aber alles genervt. Das Essen wird auf Dauer sicherlich eintönig. Bei den Vorspeisen und auch beim Frühstück, erinnerte ich mich an LH-Putenbrust und Tomate-Mozzarella-Zeiten.
Bei knapp über 1000 Euro Preisunterschied pro Person zum nächstbesten TG-Ticket, ist das aber alles sehr in Ordnung. Über die LHG und SQ-Preise zu unseren Daten brauchen wir gar sprechen. In kurz: TK weiterhin nur über den Preis.
Vor der Einreise stand ein Beamter in Uniform und managte die Schlange. Wir erfuhren, dass Drittstaatler mit Niederlassungserlaubnis, die EU-Schlange nehmen sollen. Weiß jemand ob das immer gilt? Würde uns häufig Zeit sparen.
Ab Gepäckband warteten wir ca. 20 Minuten, bis es los ging. Angesichts unserer letzten DUS-Erfahrungen kein schlechter Wert. Prio-Gepäck funktionierte nicht. Aufgrund des umfangreichen Gepäcks bestellten wir ein XL-Uber nach Hause.
Heizung hochgedreht, Computer angeschaltet und der Alltag hatte uns sofort wieder. Dennoch waren wir guter Laune und entspannt, nach einer gelungenen SGN-Auszeit im Warmen und gutem Essen.
Am nächsten Tag probierte ich einen meiner Impulskäufe aus dem Lotte-Markt. Eine ziemliche Sauerei, lecker war es aber. Verwenden werde ich die gusseiserne Platte wohl eher sporadisch im Winter, wenn mir die Temperaturen am Grill bzw. an der Plancha zu kalt sind.
Damit soll der eigentlich nicht geplante Reisebericht zur Reise 3 enden. War mit Ausnahme des Con Dao-Trips natürlich sehr viel SGN-Alltag, aber ich hoffe, es war für Euch etwas Interessantes dabei.
Voraussichtlich erst im Juli geht es wieder los in Richtung SGN, wieder als Mix aus Arbeit, Familienbesuch und Urlaub. Vorher sind einige, kurze Städte-Trips in Europa sowie – aufgrund der derzeitigen SOA-Flugpreise – eine längere Reise in die "falsche Richtung" geplant.