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Prolog und Kurzbericht (Teil 5)
Ende von Woche 2 und Beginn der frei einteilbaren ZeitIch musste noch einen letzten Tag in Präsenz arbeiten. Pünktlich zu meiner Rückkehr zum Novotel konnte +1 eine verspätete digitale Mittagespause einlegen.
Es ging um die Ecke in ein Restaurant mit Pfannkuchen nach Vung Tau Art. Anscheinend eine lokale Kette.

Wir bestellten Sommerrollen, vegetarische Banh Kot mit Mungbohnen und Banh Xeo mit Pilzen



Wir rollten kleine Happen und ein paar Kräuter in die gelieferten, großen Salatblätter. Am Nachbartisch beobachteten wir, wie das Personal Touristen den „richtigen“ Verzehr der Pfannkuchen erklärte und beim Rollen half.

Letztes Wochenende in SGN
Vor der Rückreise quartiere ich mich ebenfalls bei +1’s Eltern ein. Geplant waren fünf Nächte.
Als erstes gab es ein üppiges Mittagessen.

Gefolgt von Goldpflaumen und von einem Straßenhändler erworbenen Bananen in Klebereis.


Freitagabend konnte +1 ihren Laptop glücklicherweise etwas früher verlassen, wir brachen in Richtung Cresent Mall auf.
Im Food Court fiel die Wahl auf Thai Express

Phat Thai Chicken und Thai Stir-fried Beef Kway Teow. Beides solide und nicht wirklich anders als in einem Thai-Imbiss in Deutschland. Dazu Eistee.

Wir bummelten etwas durch die Geschäfte, verzerrten taiwanesische Küchlein als Nachtisch.

Später gab es im Außenbereich noch eine Erfrischung. Aufgrund von Platzregen zogen wir später in den Innenbereich des Boomerang Restaurants um.

Vor der Rückfahrt zu +1 Eltern besuchten wir noch einen 7-Eleven. Wie überall in Vietnam, fiel mir das in den letzten Jahren ausgeweitete Soju-Angebot auf.

Von Tiger gibt es nun eine fertig gemischte Art Soju-Bomb mit Fruchtzusätzen.

Samstagmorgen hieß es meinen Helm entstauben und den Motoroller von +1’s Vater leihen. Leider ein älteres Modell. Der neuere Roller von +1’s Bruder ist nicht mehr verfügbar. Der junge Mann ist nach einigen Karrierekurven mittlerweile weitgehend aus dem Haus, zumindest für den Moment.


Ich knipste beim Ausparken ein Bild der für mich ungewöhnlichen Müllbehältnisse am Straßenrand. Der meist in übergebliebenen Plastiktüten von irgendwelchen Einkäufen oder seltener in Müllsäcken gesammelte Hausmüll wird dort einfach hineingeworfen. Wie zu erwarten, lockt diese Art der Entsorgung den ein oder anderen Nager an.

Jetzt fuhr +1 uns beide zum Frühstück.

Es ging in ein uns bekanntes Rindfleisch-Restaurant.

+1 kaufte Lose von dieser vergleichsweise wenig aufdringlichen Straßenverkäuferin.

Mein Beef Steak war leider zäh. +1 hatte es mit der deutlich günstigeren Variante an dünn geschnittenen Rindfleischstreifen besser getroffen. Beef Steak ist in vietnamesischen Straßenküchen bzw. improvisiert wirkenden Restaurants oft hit-and-miss. Das mag mit der vietnamesischen Präferenz für nicht langweiliges Kaugefühl zusammenhängen.



Nach dem Frühstück zog etwas Wind auf. Ein Zeichen für nahenden Regen. Die typische leichte Hektik brach aus. Wir entschieden uns, nicht abzuwarten, sondern aufzubrechen.
Nun galt es zu spekulieren, ob es nur ein paar Tropfen regnen oder der häufige Platzregen einsetzen würde. Einige Motoroller vor uns stoppten und legten Regenklamotten an. Wir spekulierten auf einen kurzen Schauer und hatten Glück. Bald klarte es auf.


In einem Buchladen kauften wir ein paar Sachen zur Einschulung meiner Nichte, später besuchten wir ein Fitnessstudio.
Auf dem Laufband begutachtete ich die gegenüberliegende Wohnanlage sowie einige „Gärten“. Solche Wohnanlagen werden derzeit gefühlt überall in Saigon aus dem Boden gestampft. Ob die Wohnungen alle verkauft oder vermietet werden können, weiß ich nicht.

Mein Blick stoppte bei diesen Gebäuden- +1 nutzte mal wieder die Gelegenheit, ihre Skepsis gegenüber vietnamesischer Bauqualität auszudrücken.

Tatsächlich fällt mir hin und wieder auf, dass anders als in Deutschland nicht für die Ewigkeit gebaut wird. Ich bin allerdings weniger misstrauisch als +1.
Abends wollten +1 und ich in District 7 koreanisch Essen und Trinken gehen. Daraus wurde nichts.
Stattdessen sollte es spontan mit +1’s Eltern in ein nahegelgenes Lokal mit lokalen Gerichten gehen. Dieses Restaurant hatten wir bereits vor unserer Rückreise im Januar besucht.
Nachmittags kam unerwarteter Verwandtschaftsbesuch. Die Runde wurde also größer.
Im Restaurant wurde eine Auswahl an Reis im Steintopf, süßsaurer Suppe, Rindfleisch mit Gemüse, Shrimps, Rühreiern mit bitterer Melone und einer Speise mit streng riechender fermentierter Sauce bestellt. Ziemlich genau die Kombination, mit der wir im Januar verabschiedet worden waren. Offenbar eine sichere Auswahl, um auch die lokale Verwandtschaft zu beköstigen.






Im Anschluss ließ es sich die Verwandtschaft nicht nehmen, sich zu revanchieren und uns in die nahe gelegene Craft Bier-Bar einzuladen, BiaCraft. Quasi unsere Stammkneipe.
Die sehr unterschiedliche Alkoholverträglichkeit wurde offenbar. Teile der Verwandtschaft waren bereits nach einigen Schlucken aus den typischen Probiergläsern angeheitert. Leichte, fruchtige Biere wurden teilweise für zu stark befunden und mit Eis verfeinert. Andere Teile der Verwandtschaft legten hingegen ein beachtliches Tempo vor und probierten die Karte durch.

Eine Obstplatte wurde auch bestellt. Für mich eine nicht selbsterklärende Kombination.

Bereits nachmittags berichtete +1’s Mutter über die geplante Fahrt eines Cousins in das nördlich an der Küste gelegene „Home Town“, Ca Na. Aus westlicher Sicht ist „Home Town“ etwas irreführend. +1 ist in Saigon geboren, ihr offizielles Home Town ist eigentlich der Herkunftsort der Familie ihres Vaters. Dass aus westlicher Sicht der Geburtsort eine wichtigere Rolle auch für die Identifikation spielt, hatte zwischenzeitlich sogar zu Anerkennungsproblemen neuer vietnamesischer Pässe geführt.
Die Fahrt in Richtung Norden war bereits für den nächsten Morgen angesetzt, die Rückfahrt einen Tag später, also Montagmorgen. Für uns ergab sich die Möglichkeit, spontan mitzukommen oder uns irgendwo auf der Strecke absetzen zu lassen.
Auf einen neuerlichen Besuch von Ca Na hatte ich wenig Lust. Nicht nur wegen der langen Anfahrt und der Sprachbarriere. Sicherlich hätte sich die Verwandtschaft verpflichtet gefühlt, uns zu bekochen und ein umfassendes Programm zu bieten. Mir, und anscheinend auch +1, war eher nach etwas relaxen.
So richtig zur Debatte stand ein Ca Na-Besuch auch gar nicht. +1 Mutter schlug uns vor, Mui Ne zu besuchen. Mui Ne kannte ich noch nicht und verband den Ort vor allem mit Surfern, Dünen, Seafood und russischen Touristen. Einem Besuch war ich nicht abgeneigt.
Vorsichtig fragte ich nach, um welche Art von Auto es sich handle und mit welcher Fahrzeit zu rechnen sei. Letzteres war insbesondere für +1 relevant, da sie schließlich Montag zu deutschen Arbeitszeiten remote arbeiten musste. Als wir von einem Mercedes und einem neuen Autobahnabschnitt hörten, waren wir positiv gestimmt.
Während des kleinen Trinkgelages checkte ich die Hotelsituation. Das kurzfristige Angebot an in Frage kommenden Hotels war kleiner als gedacht. Neben einigen sehr günstigen bzw. einfachen Resorts (<40 Euro), riefen andere ziemlich ordentliche Preise für die Nacht von Sonntag auf Montag auf (>350).
Etwas abseits von Mui Ne entdeckte ich ein neu eröffnetes Mövenpick Resort in Phan Thiet. Bei Google Maps war das Hotel zwar nicht zu finden, erste Tripadvisor-Bewertungen waren jedoch in Ordnung. Ich buchte eine Übernachtung in der Accor App. Leider konnte ich kein Suite Night Upgrade einlösen.

Spontaner Trip nach Phan Thiet
Der Morgen begann mit einem schnellen Frühstück bei +1’s Eltern. Überraschend pünktlich um 9 Uhr fuhr der Cousin vor und sammelte uns ein. Im privaten Auto sah der Dachhimmel anders als in Taxis normal aus, dafür war der Boden ausgekleidet, in Vietnam häufiger zu sehen. Ich war überrascht, keine Schonbezüge vorzufinden.

Als wir Saigon verlassen hatten, ließen wir den Wagen kurz auftanken.

Die Hängematten-Raststätte nutzen wir nicht.

Ich wechselte zwischen Arbeiten, Report schreiben und aus dem Fenster schauen ab. Nach 2,5 Stunden waren wir fast abgekommen. Fotos der Landschaft gibt es auf der Rückfahrt.

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