LX: SWISS - dies und das

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Belpmoos

Erfahrenes Mitglied
30.11.2023
354
251
BRN
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War beispielsweise bei meinem letzten LX Flug so, da lagen beim preboarding 7 (!) F Boarding Pässe auf dem Check-in counter.
Der Flieger war rappelvoll.
 

PiperHON

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07.09.2020
396
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Sinnvolle Dinge wie eine First in der bisherigen Größe sind offensichtlich selbst von einem Herrn Vranckx nicht durchsetzbar. Das lässt tief blicken.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.420
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Sinnvolle Dinge wie eine First in der bisherigen Größe sind offensichtlich selbst von einem Herrn Vranckx nicht durchsetzbar. Das lässt tief blicken.
Das war am Wochenende schon mal Thema weiter oben oder in einem anderen Thread: Warum man das "Juwel" (siehe Text) der LHG so verkratzen will, bis das Funkeln verschwindet, das die LH schon lange verloren hat, bleibt Geheimnis von CS.

Leider hat der Schreiber nicht gut aus der Aero etc. abgeschrieben und wenig Ahnung. Aktuell habe man 6 F-Sitze in den T7 usw.

Vranckx hat ja im Interview gesagt, man könne nur 3 F-Sitze verkaufen, der Rest würde anders verramscht. Dennoch halte ich, im Gegensatz zu ihm, den Effekt der Existenz dieser Sitze für unschätzbar für die Airline. Wenn es keine F mehr als A, Award oder Upgrade gibt, dann fliege ich auch nicht mehr LX.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.420
5.762
Deren Buchungssystem ist voll von Leuten, die geschworen haben, nie wieder mit LX zu fliegen.
Noch ist es ja nicht passiert. Es gibt sicher Leute wie mich, die Langstrecke dann eben nicht mehr mit LX fliegen. Die Frage ist ja eher, ob die LX darauf verzichten will und welchen Effekt das hat. Ich habe den Eindruck, die Airline unterschätzt den Einfluss der "ich kann irgendwann mal F auf Meilen fliegen" Karotte. YMMV
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
9.323
Ich habe den Eindruck, die Airline unterschätzt den Einfluss der "ich kann irgendwann mal F auf Meilen fliegen" Karotte.
Wenn überhaupt jemand es richtig einschätzt, dann SWISS. Ein Manager hat sich vor ein paar Jahren explizit so in einem Interview geäußert.
 

thbe

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27.06.2013
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Es ist ein trade-off zwischen kurzfristigen und langfristigen Zielen. Man verbessert kurzfristig ein paar Kennziffern und reduziert langfristig Kundenloyalität.

War mit der Hochpreisphase ähnlich. Schnelles Geld - und dafür reihenweise verärgerte Kunden.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.420
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
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Die Zeichen standen ja vor Corona auf kompletter Abschaffung der F bei LH und LX bei gleichzeitiger Aufwertung der C.

Die Planung mit weniger F ist ein Kompromiss. Doch nicht jeder Kompromiss ergibt Sinn.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.420
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Die Zeichen standen ja vor Corona auf kompletter Abschaffung der F bei LH und LX bei gleichzeitiger Aufwertung der C.

Die Planung mit weniger F ist ein Kompromiss. Doch nicht jeder Kompromiss ergibt Sinn.
Die Entwicklung bei der F scheint mir da entgegen das globalen Trends, dass sich Dinge eher rechnen, wenn man viel davon "produziert". Und der "die 380 kommen nie wieder" Visionär hat ja inzwischen eingeräumt, dass die Pläne zur Abschaffung der F ein Fehler waren, hat nur noch nicht den Mut ebenfalls einzuräumen, wie groß der Fehler war. Deshalb jetzt die Rumpf-F.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Die Entwicklung bei der F scheint mir da entgegen das globalen Trends, dass sich Dinge eher rechnen, wenn man viel davon "produziert". Und der "die 380 kommen nie wieder" Visionär hat ja inzwischen eingeräumt, dass die Pläne zur Abschaffung der F ein Fehler waren, hat nur noch nicht den Mut ebenfalls einzuräumen, wie groß der Fehler war. Deshalb jetzt die Rumpf-F.
Die Argumente pro ausreichend großer F sind leider schwerer quantifizierbar. Es lädt das Gesamtprodukt emotional erheblich positiv auf. Es erhöht die Attraktivität des Vielfliegerprogramms deutlich. Das Lufthansa-Management ist leider Techie-geprägt und Techies verstehen von erfolgreichen Strategien im Massengeschäft nichts.

Hinzu kommt, dass die Aussage „Wir können nur drei F-Sitze zu full fare füllen.“ für den Durchschnitt gilt. In der Realität gibt es Strecken und Zeiten, da werden i.d.R. mehr als sechs Sitze zur full fare verkauft und andere, auf denen i.d.R. kein oder ein F-Sitz zur full fare verkauft wird.
 

Loungepotato

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02.12.2016
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Die Argumente pro ausreichend großer F sind leider schwerer quantifizierbar. Es lädt das Gesamtprodukt emotional erheblich positiv auf. Es erhöht die Attraktivität des Vielfliegerprogramms deutlich. Das Lufthansa-Management ist leider Techie-geprägt und Techies verstehen von erfolgreichen Strategien im Massengeschäft nichts.
Den fehlenden Blick dafür würde ich voll unterschreiben.

Hinzu kommt, dass die Aussage „Wir können nur drei F-Sitze zu full fare füllen.“ für den Durchschnitt gilt. In der Realität gibt es Strecken und Zeiten, da werden i.d.R. mehr als sechs Sitze zur full fare verkauft und andere, auf denen i.d.R. kein oder ein F-Sitz zur full fare verkauft wird.
Und es lässt sich wegen der Besonderheit der LX ja auch nicht auf die LHG insgesamt übertragen. Nur weil die LX die einzige Airline auf der Welt ist, die auf allen Langstreckenjets F (dazu noch in gleicher Größe) hat, und ZRH-YUL nicht immer genauso gut verkaufen kann wie ZRH-LAX, heißt das nicht nicht, dass eine verkleinerte F, wiederum auf allen Langstrecken, das Problem löst. Klar, auf einigen Strecken und zu bestimmten Jahreszeiten werden Überkapazitäten verschwinden, während aber auf anderen Strecken eine Knappheit eintritt.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Und es lässt sich wegen der Besonderheit der LX ja auch nicht auf die LHG insgesamt übertragen. Nur weil die LX die einzige Airline auf der Welt ist, die auf allen Langstreckenjets F (dazu noch in gleicher Größe) hat, und ZRH-YUL nicht immer genauso gut verkaufen kann wie ZRH-LAX, heißt das nicht nicht, dass eine verkleinerte F, wiederum auf allen Langstrecken, das Problem löst. Klar, auf einigen Strecken und zu bestimmten Jahreszeiten werden Überkapazitäten verschwinden, während aber auf anderen Strecken eine Knappheit eintritt.
Bei Swiss Senses stellt sich die Frage, wie viele C-Plätze (sowie Eco/PE) durch den Wegfall von fünf F-Sitzen tatsächlich zusätzlich zur Verfügung stehen werden.

Beim LX A333 sind es bisher 8 F, 45 C und 183 Y.

Mit Swiss Senses sollen es im A333 3 F, 43 C, 21 PE und 159 Y sein (den Pärchen-Sitz habe ich als einen gezählt).

Bringen 21 PE-Sitze so viel mehr Geld als 5 F, 2 C und 24 Y-Sitze?
 
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Belpmoos

Erfahrenes Mitglied
30.11.2023
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BRN
Und es lässt sich wegen der Besonderheit der LX ja auch nicht auf die LHG insgesamt übertragen. Nur weil die LX die einzige Airline auf der Welt ist, die auf allen Langstreckenjets F (dazu noch in gleicher Größe) hat, und ZRH-YUL nicht immer genauso gut verkaufen kann wie ZRH-LAX, heißt das nicht nicht, dass eine verkleinerte F, wiederum auf allen Langstrecken, das Problem löst. Klar, auf einigen Strecken und zu bestimmten Jahreszeiten werden Überkapazitäten verschwinden, während aber auf anderen Strecken eine Knappheit eintritt.
Vranckx sagt auch, dass LX in ihren 777, wenn sie dann auf Senses umgebaut werden 2 Reihen F einbauen werden. Somit können sie die 777 mit grosser F nach LAX schicken (wie bisher) und die A330/A350 nach YUL und haben damit das entsprechende Angebot auf die unterschiedliche F Nachfrage
 

Volume

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01.06.2018
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Das Lufthansa-Management ist leider Techie-geprägt und Techies verstehen von erfolgreichen Strategien im Massengeschäft nichts.
Was eben daran liegt, das Techies fixe Fakten und Naturgesetzte lieben, während Marketingstrategien zeitgeistabhängig und sich konstant ändernde Lehrmeinungen sind.

Unabhängig von jedem Marketing und jeder Meinung ist es aber nun mal ein statistischer Fakt, dass je kleiner etwas ist, es umso schwerer vorherzusagen, und damit dessen Auslastung und Gewinn umso schwerer zu steuern ist.
Ganz abgesehen davon, dass für 3.5 F Sitze sich halt auch irgendwann keine F-Lounge mehr lohnt.

Bringen 21 PE-Sitze so viel mehr Geld als 5 F
Wie viele Passagiere würden sich für einen M&M Flug extra für eine *A Airline entscheiden, nur weil sie eines Tages mal einen Prämienflug auf einem der 21 PE Sitze machen können? Wie viele weil sie eines Tages mal F fliegen können?
Kann man die eine Frage nicht beantworten, dann auch nicht die andere.

haben damit das entsprechende Angebot auf die unterschiedliche F Nachfrage
Hat hier jemand genug Durchblick um sagen zu können, ob die F Nachfrage konstanter/planbarer ist als die Y-Nachfrage, oder eher im Gegenteil?
Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass der Topmanager an sich seine Flüge 3 Monate im Voraus plant... Entsprechend kannst du auch das Angebot kaum steuern.

Nicht umsonst werden ja gerade in der F die Plätze oft kurzfristig mit Meilenkunden aufgefüllt, eine klassischw Win-Win-Situation, du hast die Möhre und die Auslastung.
 

Volume

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01.06.2018
11.571
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Ohne Sekundäreffekte.
Ob die PE Kunden genauso für Pramienflüge lockt wie die F ist zu bezweifeln.

Ich kenne keinen Y-Kunden der 8 x über den Atlantik fliegt, weil er dann ein Upgrade in die PE dank der gesammelte Meilen bekommt...
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Soft-Skills, wie Kundenpflege, Kundenloyalität sind finanziell schwerer messbar und somit schwerer vermittelbar, wenn das Gegenargument konkret aus Zahlen und Einnahmen besteht. Dazu stelle ich mir regelmässig die Frage, ob das Marketing überhaupt daran interessiert ist. Mir scheint, dass allgemeingültige Konzepte gegenüber individuellen Bedürfnissen einzelner Kundengruppen priorisiert werden.

Ein Marketing-Mensch antworte mir mal auf die Frage, warum am Bahnhof des Flughafens Zürich das zweckmässige Interieur durch Kubusse ersetzt worden ist, folgendermassen: Eine goldene Marketing-Regel sei, alle 6-8 Jahre die Einrichtungen zu erneuern. -> Ist auch eine Form von Jobgarantie. Geld scheint hier keine Rolle zu spielen.
 
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Volume

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01.06.2018
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Eine goldene Marketing-Regel sei, alle 6-8 Jahre die Einrichtungen zu erneuern.
Das schöne am Marketing ist seine Variabilität. Eine andere goldene Regel besagt nämlich: Never change a winning team. Man kann es sich aussuchen, das Marketing hat so oder so immer Recht.

Für mich persönlich würde ich diese Regel übrigens absolut nicht gelten lassen. Größere Veränderungen nehme ich für gewöhnlich zum Anlass den ohnhin schon länger latent schwelenden Wunsch mal einen anderen Anbieter auszuprobieren in die Tat umzusetzen. Wenn man mich zwingt ohnehin mal etwas anderes zu probieren, warum dann nicht auch gleich woanders?
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.234
3.255
Ohne Sekundäreffekte.
Ob die PE Kunden genauso für Pramienflüge lockt wie die F ist zu bezweifeln.

Ich kenne keinen Y-Kunden der 8 x über den Atlantik fliegt, weil er dann ein Upgrade in die PE dank der gesammelte Meilen bekommt...
Korrekt. Primär zählt aber immer noch der Verkauf der Sitze.

Die anderen Effekte sind schwer zu beziffern.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
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Die Frage ist halt wieviele Sitze du nur verkaufst, weil der Kunde Meilen sammeln und irgendwann mal F fliegen will.
Die Anzahl einfacher Kunden die M&M Mitglied geworden sind, sollte sich schon beziffern lassen. Ich schätze die Anzahl an M&M Kunden die sehr viel mehr erwarten als tatsächlich zu bekommen für sehr hoch ein. Und damit eben auch die Zahl derer, die LH oder LX fliegen weil sie Meilen sammeln wollen. Denen muss man eine Möhre bieten, die F ist eine davon.
 
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