Natürlich weiss TAP sehr wohl was Gesetz und Recht ist, aber die arbeiten nach der Devise "wo kein Kläger da kein Richter" - ähnlich funktioniert ja unser eigentlich verfassungmässig geschützter Rechtsstaat auch: Regierung beschliesst irgendwas ohne schwerwiegende Einschränkungen der Grundrechte verhältnismässig zu begrenzen. Zur Rückerlangun dieser Rechte muss ein Richter einen Beschluss fassen!?!
So sollte Rechtsstaat nicht funktioniert!! Recht sollte man nicht einklagen müssen, sondern es müsste respektiert werden.
Genau dieser Grundsatz wird von immer mehr Firmen ignoriert, TAP ist eine gutes Beispiel und ich behaupte dass viele Firmen in Portugal nach diesem Prinzip arbeiten (das geht los mit Arbeitnehmerrechten in den unzähligen Hotels und Gastro, es gibt so viele arme Menschen, die sich ihrem Schicksal irgendwie ergeben ("Saudade"), weil sie das poltische System nach Salazar einfach grundlegend missachten, aber auch keine Anstrengungen unternehmen wollen es zu ändern. Die Erfolge der Sozialisten zeigen dies klar, nur dass keiner der oberen 10.000 in Portugal das System ändern möchte, weil er persönlich ja davon profitiert (Politik, Unternehmer, Jetset) - viele junge clevere Portugiesen verlassen das Land (2019 sass ich mal neben einem Software Ingenieur der in München lebte, einige Bekannte leben in der Schweiz oder Macao).
@Langstrecke: ich klage dann, wenn es sonst keine Möglichkeit gibt sich zu wehren, ich mich aber klar im Recht sehe. Ich hatte auch schon Diskussionen mit einem streitbaren Miteigentümer einer WEG, der trotz bekannter Problem bei der Findung einer geeigneten Verwaltung, ganze Abrechnungen eingeklagt hat (und gewonnen). Zum Glück hat das Verfahren (knapp 8000€) die Versicherung des Verwalters bezahlt, aber mit Klagen trägt man halt nicht dazu bei, dass solche WEGs zur Ruhe kommen. Antwort von einer Eigentümerin die Anwältin ist: "es war sein gutes Recht eine Fehler einzuklagen, unser Rechtssystem fordert uns gerade dazu auf" - vergessen hat sie dass es um 500€ und um 2 Parkbänke ging, für die ein zweites Angebot fehlte und eben die Tatsache, dass man viele, viele WEG-Abrechnungen einklagen könnte, wenn man jeden Zent nachrechnete... Das war jetzt aber viel OT.
TAP ist schrill und hier bleibt nur der Rechtsweg - mit guter Aussicht auf Erfolg!