Tipflation in den USA

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
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Das ist bekannt. Nur warum soll der Endkunde das "regeln"; sollen doch bitte die Arbeitgeber entsprechend bezahlen für sein knappes Personal. Wenn er dann die Preise direkt erhöht, ist das ehrlich.
Wenn es in den USA direkt über die Preise geregelt werden würde, hätten wir jetzt hier einen Thread "Restaurant Wahnsinn, Preise ausser Rand und Band, kaum noch ein Burger für weniger als 30USD zu bekommen" - die spinnen die Amis.

Es ist halt so das in den USA in Restaurants besser verdient wird als in DE, und der Tip ist Teil des Verdienstes. Würde man in den USA z.B. regelmässig <10% Tip geben wären die Mitarbeiter in weiten Teilen weg.

Auf den Tip fallen in den USA zudem Einkommenssteuern udn Abgaben an, da ist es klar das der Tip via KK gerne höher sein sollte als der Tip in harten Dollars.

All cash tips received by an employee in any calendar month are subject to social security and Medicare taxes and must be reported to the employer. If the total tips received by the employee during a single calendar month by a single employer are less than $20, then these tips are not required to be reported and taxes are not required to be withheld. Cash tips include tips received from customers, charged tips (for example, credit and debit card charges) distributed to the employee by the employee's employer and tips received from other employees under any tip-sharing arrangement. Tips also include tips received by both directly and indirectly tipped employees.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.901
IAH & HAM
Na dann ist es doch richtig, wenn man nach Qualität des Service Trinkgeld gibt. Ich habe noch nie einen Service erlebt, der es wert wäre 15% oder gar 20% der Rechnung zu erhalten.
Bei einem Rechnung über 200 EUR dann nochmal 30 EUR für die Servicequalität draufschlagen ? Eine Servicekraft in einem Restaurant ist für fünf (oder mehr) Tische zuständig, an jedem Tisch bei einer Verweildauer von 2 Std. 30 EUR zu bekommen, hiesse einen zusätzlichen Stundenlohn von 70 EUR.

Einen Service, der das wert wäre habe ich noch nie erlebt.
Vielleicht solltest Du Deutschland einfach nicht verlassen, wenn es dir so schwer fällt Dich anderen Sitten und Gebräuchen anzupassen. Es obliegt einem Ausländer ganz sicher nicht zu beurteilen, was ein angemessen Verdienst fuer eine US amerikanischen Servicekraft ist.

Um es ganz klar zu sagen, es ist Dir vollkommen freigestellt zu wenig Trinkgeld zu geben, aber bitte begründe es nicht mit Deiner Einstellung "von angemessenen Verdienst". Sag einfach wie es ist, Du bist geizig mehr zu geben.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

auch gewünscht den Tip in Bar zu bekommen um damit Steuern zu sparen.
Wobei das nur begrenzt funktioniert. Wenn der Tip ueber die CC unterhalb einer bestimmten Schwelle liegt, wird durch die IRS "angenommen" dass er höher ist und es werden tauf diesen zusätzlichen Betrag Steuern erhoben.
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
3.445
2.073
Europa
Wenn es in den USA direkt über die Preise geregelt werden würde, hätten wir jetzt hier einen Thread "Restaurant Wahnsinn, Preise ausser Rand und Band, kaum noch ein Burger für weniger als 30USD zu bekommen" - die spinnen die Amis.

Maybe, aber das Angebot und die Konkurrenz würde den Preissenken
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.901
IAH & HAM
Es ist halt so das in den USA in Restaurants besser verdient wird als in DE, und der Tip ist Teil des Verdienstes. Würde man in den USA z.B. regelmässig <10% Tip geben wären die Mitarbeiter in weiten Teilen weg.
Ich bin noch nicht einmal sicher ob das so pauschal stimmt, wenn man nicht von high end Restaurants ausgeht. Der Lohn an einem Arbeitstag mag höher sein, aber sobald man krank ist oder aus sonstigen Gründen nicht arbeitet (Urlaub, Kinderbetreuung etc...) verdient man nichts. Zusätzlich wird in vielen Restaurants der Tip geteilt (busboys, Tresen, manchmal sogar Küche)..... Um seinen Lebensunterhalt in den US als Kellner zu verdienen muss man verdammt hart arbeiten
 

bugl

Erfahrenes Mitglied
03.09.2018
617
753
Die Amis sind einfach schmerzunempfindlicher, siehe auch Resort Fees. Da wurde es übertrieben und jetzt wird versucht dem einen Riegel vorzuschieben. Eigentlich ganz unerwartet in einem Land, das vom freien Markt, der sich selber regelt, träumt.

Genauso ist es beim Tip. Stimme mit DFW nicht überein. Ich reise auch in andere Ländere und ändere dort nicht meinen Wertekompass, so nutze ich entgegen der Bestimmungen einen VPN in den VAE oder China, sprech mit Chinesen oder Russen deren Straflager an, was anders als eine vernünftige Begrenzung des Tips gar eine Straftat darstellt. Reisen oder fremde Kulturen öffnen die Augen und die Amis, die ich kennenlernte, als ich in den Staaten lebte, haben das geschätzt oder gar selbst so gesehen, trauen sich aber viel weniger. Der klassische US-Amerikaner ist voll mit Angst. Angst sich was zu trauen, Angst erschossen zu werden, Angst den Job zu verlieren und seine Schulden nicht abzahlen zu können, Angst vor dem Gesetz, it's the law.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.471
3.908
FRA
Um es ganz klar zu sagen, es ist Dir vollkommen freigestellt zu wenig Trinkgeld zu geben, aber bitte begründe es nicht mit Deiner Einstellung "von angemessenen Verdienst". Sag einfach wie es ist, Du bist geizig mehr zu geben.
Preis - Leistung muss schon in einer vernünftigen Relation zueinander stehen und mir ist ein Burger ist einfach keine 20 USD wert und mir ist ein Service, der sich auf Bestellaufnahme; Herbeibringen des Essens; Abräumen und Kassieren beschränkt, nicht noch einmal 1/4 des Burgerpreises wert.

Einen voreingestellten "Tip" lehne ich vollkommen ab und gebe auf Grund dieser Frechheit erst recht weniger oder gar keinen Tip.
Ein Tip ist für die Qualität des Service; eine Service Charge für für den Basisservice.
Wenn auf der Karte steht Service Charge included und der Service ist max. die Basis, dann gibt es keinen Tip mehr zusätzlich.

Ansonsten gilt "Augen auf bei der Berufswahl"
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
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IAH & HAM
Die Amis sind einfach schmerzunempfindlicher, siehe auch Resort Fees. Da wurde es übertrieben und jetzt wird versucht dem einen Riegel vorzuschieben. Eigentlich ganz unerwartet in einem Land, das vom freien Markt, der sich selber regelt, träumt.
Nach meinem Erleben sind Amerikaner einfach grosszügiger, wenn es ihnen gefällt oder gut geht, geben sie gerne Geld aus, selbst Geld das sie gar nicht haben. Geiz ist eine "Tugend" die ich in Amerika nur sehr selten erlebt habe.
Genauso ist es beim Tip. Stimme mit DFW nicht überein. Ich reise auch in andere Ländere und ändere dort nicht meinen Wertekompass, so nutze ich entgegen der Bestimmungen einen VPN in den VAE oder China, sprech mit Chinesen oder Russen deren Straflager an, was anders als eine vernünftige Begrenzung des Tips gar eine Straftat darstellt.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Aber wenn man diesen Gedankengang folgt gehe ich davon aus, dass Du der Servicekraft jedes mal ausdrücklich erklärst dass Du sie fuer überbezahlt hallst und ihr des halb weniger Tip gibst. Einfach weniger Tip geben aerndert ja nichts.....

Reisen oder fremde Kulturen öffnen die Augen und die Amis, die ich kennenlernte, als ich in den Staaten lebte, haben das geschätzt oder gar selbst so gesehen, trauen sich aber viel weniger.
Ich habe viele Jahre in den USA gelebt, bin offensichtlich sehr oft auch mit Amerikaner zusammen Essen gegangen und natuerlich wurde auch ab und an ueber Trinkgeld diskutiert (wobei nicht oft). Das System an sich finden nach meiner Erfahrung fast alle gut, es ist im Einlang mit dem überwiegenden US Wertesystem, eine Frage ist meist wo der richtige Level ist. Wobei ich eigentlich niemanden kenne der bei gutem Service weniger als 18 % geben will.

Der klassische US-Amerikaner ist voll mit Angst. Angst sich was zu trauen,
Interessant, ich finde die meisten Amerikaner mutig. Mutig was Neues zu probieren, in eine andere Stadt zu ziehen, einen neuen Job zu suchen, ein Haus zu kaufen,.....

Angst erschossen zu werden,
Eine berechtigte Angst, wenn man sich die Statistiken anschaut. Ich kenne viele Leute die Ofer von Waffengewalt geworden sind (aber zum Glueck wurde niemand erschossen)

Angst den Job zu verlieren und seine Schulden nicht abzahlen zu können,
Man verliert aufgrund der Gesetze in den USA seinen Job viel leichter, und dank der höhen Schulde die viele Haben kann das schnell zum Problem werden. In dem Zusammenhang solltest Du auch ergänzen "Angst krank zu werden" da aufgrund con schlechter / keiner Krankenversicherung eine schwere Krankheit oftmals den finanziellen Ruin nach sich zieht

Angst vor dem Gesetz, it's the law.
Das stimmt, Amerikaner geben sich gerne Gesetzestreu. Ist das schlecht? Und sowohl die Executive als auch Judikative in den USA ist etwas unberechenbarere als in Deutschland. In meinen Auge sind berechtigte Ängste absolut OK.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.901
IAH & HAM
Preis - Leistung muss schon in einer vernünftigen Relation zueinander stehen und mir ist ein Burger ist einfach keine 20 USD wert und mir ist ein Service, der sich auf Bestellaufnahme; Herbeibringen des Essens; Abräumen und Kassieren beschränkt, nicht noch einmal 1/4 des Burgerpreises wert.
Das ist absolut legitim (wobei auch in Deutschland ein guter Burger mittlerweile gerne 18 oder 19 Euro kostet. Die Frage ist dann doch nur in wie man im Ausland damit umgehet:

1) Bestellen und "zähneknirschend" den üblichen Tip bezahlen
2) Bestellen und abweichend von den Erwartungen aufgrund des eigenen Wertesystems einen geringeren Tip geben, wohl wissend dass das NICHTS an dem System aendert
3) Nicht Bestellen

Ich persönlich halte 1 und 3 fuer akzeptable Optionen, 2 nicht. Genauso wie ich es in Deutschland es vermessen fände, wenn ein Amerikaner in meinem restaurant fordert dass ich 10% von der Rechnung abzieht, weil er den Service, der im Preis inkludiert ist, nicht schnell genug fand.


Einen voreingestellten "Tip" lehne ich vollkommen ab und gebe auf Grund dieser Frechheit erst recht weniger oder gar keinen Tip.
Ich finde das auch nicht OK und lass es immer von der Rechnung nehmen und gebe dann den Tip den ich fuer richtig halte, manchmal mehr, manchmal das gleiche, manchmal weniger.

Ein Tip ist für die Qualität des Service; eine Service Charge für für den Basisservice.
Das ist Wortklauber, sofern Service nicht inkludiert ist.

Wenn auf der Karte steht Service Charge included und der Service ist max. die Basis, dann gibt es keinen Tip mehr zusätzlich.
Was ja in kaum einem Restaurant in den USA der Fall ist

Ansonsten gilt "Augen auf bei der Berufswahl"
Und Du meinst als Ausländer ist das Deine Rolle erzieherisch einzugreifen. Ich hoffe Du bist in Deutschland genauso offen, wenn Dir ein Auslaender erklärt wie Du Deinen Job machen solltest und was eine angemessene Entlohnung waere.
 
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190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
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Und Du meinst als Ausländer ist das Deine Rolle erzieherisch einzugreifen. Ich hoffe Du bist in Deutschland genauso offen, wenn Dir ein Auslaender erklärt wie Du Deinen Job machen solltest und was eine angemessene Entlohnung waere.
Am erzieherisch eingreifen bist doch allen voran Du hier, wenn Du das hier schon wieder als verwerflich ansiehst:

2) Bestellen und abweichend von den Erwartungen aufgrund des eigenen Wertesystems einen geringeren Tip geben, wohl wissend dass das NICHTS an dem System aendert
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Am erzieherisch eingreifen bist doch allen voran Du hier, wenn Du das hier schon wieder als verwerflich ansiehst:

2) Bestellen und abweichend von den Erwartungen aufgrund des eigenen Wertesystems einen geringeren Tip geben, wohl wissend dass das NICHTS an dem System aendert
Warum immer wieder über das System der Tips in den USA diskutieren. Selbst der größte Ignorant dürfte gemerkt haben das in den USA deutlich großzügiger Trinkgeld gegeben wird als in DE. Wer der nicht mitmachen möchte - bitteschön. Aber doch nicht mit "Werten" und so einen Quatsch kommen. Es gilt eigentlich: "When in Rome, do as the Romans do". Wenn einem das nicht passt ist man halt weiter weg von den Einheimischen.
 

190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.445
854
Warum immer wieder über das System der Tips in den USA diskutieren. Selbst der größte Ignorant dürfte gemerkt haben das in den USA deutlich großzügiger Trinkgeld gegeben wird als in DE. Wer der nicht mitmachen möchte - bitteschön. Aber doch nicht mit "Werten" und so einen Quatsch kommen. Es gilt eigentlich: "When in Rome, do as the Romans do". Wenn einem das nicht passt ist man halt weiter weg von den Einheimischen.
Vor allem steckt der Teufel halt auch im Detail. Im Dorf Diner im ländlichen Amerika mag es doch in Ordnung sein, die 10% zu geben oder von 18,65 $ auf 20 $ aufzurunden - wurde da nie schräg angesehen.

Wenn ich aber in den Metropolen bin wo es anders gelebt wird, dann muss ich eben auch bereit sein mich dort auf die 15-20% anzupassen, ansonsten muss ich in eine Kette gehen wo ich bei Bestellung am Automaten den Tip ggf. komplett skippen kann, wenn ich das so möchte.

Kann jeder selbst steuern in gewisser Weise...
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.026
10.299
der Ewigkeit
Tip hat viel mit der US Kultur zu tun. US Amerikaner sind im Durchschnitt viel grosszügiger mit sich selbst und mit anderen als Deutsche (ich weiss das ist sehr generalisierend). Man sieht das nicht nur beim Trinkgeldern sondern auch bei Spenden, Einladungen im Restaurant, Mitbringseln und Geschenke,
Das ist nicht generalisierend, sondern trifft zu.
Was z.B. privat den Goodwill Stores zur Verfügung gestellt, die Qualität/Auswahl der Produkte haben hier teilweise Einrichtungshäuser nicht.
Auch der Tierschutz/Tierheime werden großzügig bedacht.
dto. die Kirchen - hier treten Dank Woelki und Konsorten Jahr für Jahr Hunderttausende aus.
"Donation" ist definitiv in den amerikanischen Köpfen verankert und wird gerne praktiziert - über alle Schichten.
Liegt teilweise auch an den Steuersätzen einzelner Staaten, den arbeitenden Menschen wird nicht soviel aus den Taschen gezogen wie hier.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.137
10.838
FRA/QKL
Warum immer wieder über das System der Tips in den USA diskutieren. Selbst der größte Ignorant dürfte gemerkt haben das in den USA deutlich großzügiger Trinkgeld gegeben wird als in DE. Wer der nicht mitmachen möchte - bitteschön. Aber doch nicht mit "Werten" und so einen Quatsch kommen. Es gilt eigentlich: "When in Rome, do as the Romans do". Wenn einem das nicht passt ist man halt weiter weg von den Einheimischen.
Sehe ich genauso. Jedes Land hat bestimmte Systeme etabliert und die sind in aller Regel etabliert. In USA wird auch die Mehrwertsteuer nicht ausgewiesen und immer erst beim Bezahlen drauf geschlagen. Und das obwohl diese sehr viel niedriger ist als in Deutschland. So kann man aber den eigentlichen Wert der Ware/Dienstleistung ohne die staatlichen Zusatzeinnahmen sehr viel besser bewerten. Hier in Deutschland ist man stolz darauf immer im Sinne des Verbrauchers den Endpreis auszuweisen, Da ist aber auch viel Gehirnwäsche des Staates dabei der dadurch besser vertuschen kann welche Wahnsinnssummen gar nichts mit der eigentlichen Leistung zu tun haben sondern einfach für nichts an den Staat abgeführt werden müssen.

Das Tipping System in USA gibt es schon seit ewigen Zeiten und 15-20% auf die Nettosumme in Restaurants waren stets normal und für alle akzeptabel. Wer in ein Land reist soll sich gefälligst an die dortigen Regeln anpassen oder dort nicht hinreisen. Keiner bei normalem Verstand würde in Singapur seinen Abfall auf die Strasse werfen oder sich in Dubai in der Öffentlichkeit mit einem Zungenkuss seine Zuneigung zeigen. Und in USA gehört "normales" (!!!) Tipping einfach dazu. Die aktuelle Situation wird von niemandem als befriedigend und gut bewertet. Aber es wurde hier beschrieben wie man trotzdem "normales" Tipping anwenden kann. Wer gar nichts geben will sollte gefälligst mit seinem Arsch zuhause bleiben.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Vor allem steckt der Teufel halt auch im Detail. Im Dorf Diner im ländlichen Amerika mag es doch in Ordnung sein, die 10% zu geben oder von 18,65 $ auf 20 $ aufzurunden - wurde da nie schräg angesehen.

Wenn ich aber in den Metropolen bin wo es anders gelebt wird, dann muss ich eben auch bereit sein mich dort auf die 15-20% anzupassen, ansonsten muss ich in eine Kette gehen wo ich bei Bestellung am Automaten den Tip ggf. komplett skippen kann, wenn ich das so möchte.

Kann jeder selbst steuern in gewisser Weise...
Vollkommen richtig, aber es nervt nur wenn man seinen eigenen XT600 versucht mit "Werten" oder ähnlichem zu rechtfertigen. Mich hat früher der Tip in den USA auch immer irrsinning genervt, irgendwann habe ich begriffen das ich beim Blick auf die Speisekarte Tax und Tip schon mal aufschlagen muss um meinen Preis zu haben, seitdem sind 10USD für mich eben eher 13USD und dann bin ich nicht schockiert wenn die Rechnung kommt.

Seitdem meine Freunde alle vernünftige Jobs haben und man eben in vernünftige Restaurants geht kommt es auch vor das der Tip dreistellig wird, würde ich in DE niemals machen.
 
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br403

Erfahrenes Mitglied
28.11.2016
1.806
803
MUC
Interessanter Beitrag, das Video wollte ich auch schon verlinken. Ich war letztes Jahr in Florida und war auch etwas verwundert über die Terminals bei Starbucks. Ich habe dann so 10% gegeben, das mache ich nicht mehr, wenn selbst das die Amis nicht machen. Im Restaurant gerne 20% oder mehr, aber am Counter im Starbucks? Nein, sorry, das geht zu weit.
 

max2331

Erfahrenes Mitglied
30.10.2019
365
353
Seitdem meine Freunde alle vernünftige Jobs haben und man eben in vernünftige Restaurants geht kommt es auch vor das der Tip dreistellig wird, würde ich in DE niemals machen.
Was rechtfertig bitteschön einen dreistelligen Tip? Absolut nichts. Das ist hier doch jetzt nur raushängen lassen, dass mans kann.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Was rechtfertig bitteschön einen dreistelligen Tip? Absolut nichts. Das ist hier doch jetzt nur raushängen lassen, dass mans kann.
Sorry Rechnung über 600USD oder höher macht in den USA einen Tip der dreistellig ist, und wenn man zu sechst oder acht ist ist die Summe schnell erreicht. Meine Freunde laden mich ein und geben einen dreistelligen Tip, das nächste mal bin ich dran und was meinst du was meine Freunde mit mir machen würden wenn ich dann nicht ähnlich wie sie tippen würde?

Gehst du nie in Restaurants in denen man pro Person inkl. Getränken 80€ oder mehr ausgibt? und ist es wenn man das macht und es erwähnt tatsächlich schon "raushängen lassen". Ich bin verwundert in einem Forum in denen man ansonsten die Temperatur der Nüsse in der Businessclass diskutiert.

Dann könnte ich mir den Rest des Abends anhören das ich ein knausriger Deutschen bin, und alle würden mich zu jedem weiteren Getränk einladen - weil sie mir nicht zumuten wollen das ich nochmal bezahle.
 

190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.445
854
Sorry Rechnung über 600USD oder höher macht in den USA einen Tip der dreistellig ist, und wenn man zu sechst oder acht ist ist die Summe schnell erreicht. Meine Freunde laden mich ein und geben einen dreistelligen Tip, das nächste mal bin ich dran und was meinst du was meine Freunde mit mir machen würden wenn ich dann nicht ähnlich wie sie tippen würde?

Dann könnte ich mir den Rest des Abends anhören das ich ein knausriger Deutschen bin, und alle würden mich zu jedem weiteren Getränk einladen - weil sie mir nicht zumuten wollen das ich nochmal bezahle.
Das ist dann aber schon eine Art unangenehmer (aus durchschnittsdeutscher Sicht!!) Gruppenzwang, dem man sich da wohl oder übel anpassen muss...

Letztendlich aber nur eine Bestätigung dafür, dass Amis und Deutsche und vor allem die Sitten und Bräuche bzw. Mentalitäten in gewissen Zügen einfach sehr unterschiedlich sind...
 

max2331

Erfahrenes Mitglied
30.10.2019
365
353
Sorry Rechnung über 600USD oder höher macht in den USA einen Tip der dreistellig ist, und wenn man zu sechst oder acht ist ist die Summe schnell erreicht. Meine Freunde laden mich ein und geben einen dreistelligen Tip, das nächste mal bin ich dran und was meinst du was meine Freunde mit mir machen würden wenn ich dann nicht ähnlich wie sie tippen würde?

Wie gesagt, nur weil etwas "Sitte" oder "halt so ist" rechtfertig das immer noch nicht einen so hohen Tip. Aber ja da dreht man sich im Kreis.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Das ist dann aber schon eine Art unangenehmer (aus durchschnittsdeutscher Sicht!!) Gruppenzwang, dem man sich da wohl oder übel anpassen muss...

Letztendlich aber nur eine Bestätigung dafür, dass Amis und Deutsche und vor allem die Sitten und Bräuche bzw. Mentalitäten in gewissen Zügen einfach sehr unterschiedlich sind...
Ja der Gruppenzwang ist da, aber die Amis müssen dafür in Deutschland ganz eckelhafte Kräuterschnäpse trinken.

Ist aber doch in DE auch nicht anders, wenn mich Freunde heute in ein gehobenes Restaurant einladen, werde ich bei nächstenmal nicht mit ihnen in die Dönerbude gehe.
 
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