Mit den vorliegenden Daten kann man die Situation von TB sehr einfach aufzeigen, frei nach Ulbricht "Niemand hat vor ein Meilenprogramm absaufen zu lassen"
1. Etihad übernimmt AB und Onkel Hogan träumt davon irgendwann der Größte und der Beste zu sein....
2. EY stellt fest das die Braut wirklich "arm aber sexy" ist und deutlich mehr strukturelle Negativ-Mitgift hat als erwartet.
3. EY pumpt mehr Geld Richtung Berlin als das Bundesministerium für Wirtschaft als die Mauer noch stand
4. Irgendein Wirtschaftsprüfer erzählt den Arabern, das sie nicht mehr als 49% an ihrem Brückenkopf halten dürfen und zwar weder direkt, noch in Form von zur Sicherheit in AUH abgegebenen Firmenanteilen.
5. selbiger WP gibt auch eine negative Prognose für den Turnaround ABs bei verbliebenem Kapital ab. Ergo, eigentlich hätte man von der Öl- und Gas-Kohle auch eine dicke Party machen können, denn die ist bald weg. Inkl. AB
6. Der Scheich sagt Hogan, das seine Braut AB überhaupt nicht sexy für die Schatulle ist, sondern nur arm. Zwei Möglichkeiten: er heiratet die Cousine 4ten Grades des Sultans, die ist überhaupt nicht sexy aber auch nicht arm, oder aber er findet einen Ausweg.
7. Hogan hat in der Zwischenzeit das Instagram Profil von besagter Cousine gefunden und ist nun fest entschlossen AB zum Erfolg zu führen.
8. Sein WP sagt ihm, es gibt nur zwei Möglichkeiten die Situation zu verbessern: weniger Geld ausgeben oder mehr einnehmen
9. Geld sparen ist am Golf zwar nicht mehr so verpönt wie in der Vergangenheit, aber Gesundschrumpfen bringt nur blöde Sprüche bei der Airline-CEO Weihnachtsfeier. Zudem wollen die Penner von TUI den Wetlease-Vertrag nicht auflösen.
10. Also müssen mehr Einnahmen produziert werden.
11. Kick-Off Meeting vom Marketing mit einer Menge outside of the box thinking, 360 Visions und allem was das Bullshit-Bingo hergibt.
12. Am Ende sind die neuen Zielkunden hip, weiblich, großflächig tätowiert und an jeder Litfaßsäule.
13. Leider ist der Flugmarkt in Europa ein Verdrängungsmarkt, man muss also etwas besser machen, oder etwas in gleicher Qualität zum niedrigeren Preis als die anderen liefern um die Kunden zu gewinnen.
14. Hogan kriegt langsam Druck, nicht nur das die Cash Reserven schmelzen, inzwischen verfolgt ihn auch eine unattraktive Mitdreißigerin in Burka durch Abu Dhabi.
15. Hogan brauch Luft zum Atmen. Die Scheichs sagen das sie immer noch an die Wende (also von AB, nicht mit der Nummer von 1990 verwechseln. Ist aber Berlin, aber anders) glauben, aber deren Anwälte vermitteln glaubhaft das kein weiteres Geld für Anteile an AB wandern darf.
16. Eigentlich ist alles verkauft was noch geht.
17. Da sagt auf einmal ein Praktikant: wir haben doch noch TopBonus, vielleicht kriegen wir was dafür.
18. Blitze in den Augen von Hogan. Wenn er das Tafelsilber nochmal richtig poliert, bekommt er in AUH noch ein paar Goldmünzen dafür.
19. Aus unerfindlichen Gründen sagen die auch noch Ja und machen Hogan einen Kassenscheck fertig.
20. Tage gehen ins Land und auch das frische Geld wird langsam Welk und zerfällt.
21. Auf einmal, des Nachts während Hogan zu sehr am Dattelsaft genippt hat taucht er auf, mit Schwefelgeruch und einem satanischen Lachen: der Geist von Bernie Madoff
22. "James, mein Freund. Jaaames, ich habe eine Lösung für deine Probleme..."
23. Mit dem Ziel der flugtechnischen Weltherrschaft vor Augen, und der aktuellen BWA von AB in der rechten Hand hört er zu.
24. "James, dein Problem ist, das du immer sagst das kein Geld da ist. Das ist falsch, es ist nur in den Taschen der anderen. Du musst ihnen etwas anbieten, was für sie von Wert ist, eine Idee, einen Traum! Und dann hältst du sie möglichst lange hin"
25. Hogan schluckt. War das ein Albtraum, eine Fata Morgana oder noch schlimmer ein schlechter Dattelsaft?
26. Hogan beruft das Marketing ein. Es kann so nicht weitergehen. Wir brauchen Massnahmen die fruchten, die unsere Flugzeuge voll machen, die die ihn von der Hochzeit von der Cousine retten.
27. Am Ende präsentieren die Berater den Schlüssel zur Glückseligkeit: Kunden lieben Flugmeilen!
28. Recht frustriert über das Ergebnis merkt er an: "wir haben Flugmeilen, trotzdem wollen die Leute nicht mit uns fliegen" und mehr Flugmeilen kosten mehr Geld, das was wir nicht mehr haben.
29. Neue Aufgabe für die Berater: wie können wir den Kunden mehr Meilen geben, ohne das wir noch schneller in den Bankrott fliegen?
30. Hogan denkt wieder an seine Begegnung mit Bernie, irgendwas wollte er mir doch sagen. Am Abend blättert er im Focus (den Spiegel gabs nur in der SEN) und liest den Artikel "Leute von gestern heute - Jürgen Schneider". Hmm, dieser Schneider war ja eigentlich ein netter Kerl, ihm ging es wie mir große Visionen, nur im Operativen ist das Geld gerade knapp. Da hat er einfach seine Assets höher bewertet und noch viel mehr Schulden gemacht. Am Ende zahlt man das ja zurück, man hat ja einen Plan.
31. Was kann man denn den Leuten geben, was uns erstmal kein Geld kostet und nicht die Bilanzen verhagelt. Flugtickets verkaufen und er in 5 Jahren fliegen? Geburtstagsfeiern im EWB? Hmmm, eigentlich kosten uns Meilen erst was wenn sie eingelöst werden und so ein Berater hat mal erzählt das ein großer Teil sowieso verfällt weil die Schafe (Kunden) lieber auf den Businessclass Flug nach Florida sparen, anstatt sich einen Kopfhörer zu bestellen den wir auch kaufen müssen. Wäre da nicht das Problem für die Meilen an TB Geld zu zahlen (oder entsprechende Rückstellungen zu bilden falls zu dem Zeitpunkt TB noch nicht verkauft war und der Plan später kam).
32. so ein findiger Berater kam heute vorbei, er hat uns erklärt das wir zwar immer mehr Schulden durch ausgegebene Meilen aufbauen, aber wir trotzdem den Cash-Flow nicht angreifen wenn wir die Schulden uns gegenseitig stunden.
33. Hogan ist sich nicht sicher was er davon halten soll. Hogan: wo ist das Risiko? Berater: es ist wie bei jeder Währung, der wahre Wert ist das Vertrauen in der Zukunft weiterhin Leistung für selbige zu erhalten. Solange ihr die Kunden mit Einlösungen möglichst auf Eigen-Metall bei Laune haltet, habt ihr Zeit bis der Turnaround kommt und ihr die Schulden durch die dann erwirtschafteten Gewinne abbaut.
34. Bestätigt das sein Ziel in greifbare Nähe rückt, gehen die Schleusen auf. Meilen für alle! Die LBB freut sich über das Angebot zum Sparpreis Meilen für Kreditkartenumsätze zu verteilen und die Kunden träumen vom Schampus in der C. Statuspassagiere die niemals beim Wettbewerb die Aufmerksamkeit wie bei AB bekommen würden, sinnieren im Internet über Getränkeautomaten, Cateringfood mit dem Label einer Strandbude auf Sylt und Gratissitzen am Notausgang.
35. das ganze Spiel geht solange gut, wie man zumindest die Abflüsse der Werte bezahlen kann (hier Einlösen von Awards). Wenn das wackelt, dann bricht auch in der nächsten Minute das Kartenhaus für die Flugmeilen zusammen.
Das ganze Thema mal das humoristischer Abriss. Selbstverständlich spiegelt das nur meine persönlich Meinung wieder und ist in keinster Weise sachlich belegt. Außerdem ist genau jetzt die Zeit durch meinen ausgefallenen Termin rum und ich muss wieder was Sinnvolles tun. Darauf ein Schokoherz.