UFO fordert 8% für Lufthansa-Flugbegleiter

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m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.716
46
CDG/MUC
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An sich ist die Forderung der UFO jetzt nicht völlig aus der Welt. Im Vergleich zu anderen Gewerkschaften fällt aber mal wieder auf, dass die UFO mehr fordert, während das Unternehmen weniger Gewinn macht als viele andere Unternehmen in anderen Branchen. Da sehe ich ein wenig kritisch, insbesondere, weil ich das Gefühl habe, dass bei den Gewerkschaften auch weiterhin nicht ankommt, dass die Konkurrenzsituation auch eine Rolle spielt...
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
An sich ist die Forderung der UFO jetzt nicht völlig aus der Welt. Im Vergleich zu anderen Gewerkschaften fällt aber mal wieder auf, dass die UFO mehr fordert, während das Unternehmen weniger Gewinn macht als viele andere Unternehmen in anderen Branchen. Da sehe ich ein wenig kritisch, insbesondere, weil ich das Gefühl habe, dass bei den Gewerkschaften auch weiterhin nicht ankommt, dass die Konkurrenzsituation auch eine Rolle spielt...

Am Ende ein gegenseitiges Spiel. Wenn Konzerne riesige Gewinne einfahren werden die Mitarbeiter nicht beteiligt, wen wundert es da wenn die Mitarbeiter ungern auf die finanzielle Situation des Konzerns Rücksicht nehmen. Und insgesamt ist die Lage ja eher zu Gunsten der Konzerne verschoben, denn Vorstand und Aufsichtsrat haben im Falle einer wirtschaftlichen Schieflage fast immer die Möglichkeit die Mitarbeiter durch Mehrarbeit, Nullrunden oder Entlassungen zu beteiligen. Bei wirtschaftlichen Erfolg wird der Aktionär beteiligt. Am besten kommt jedoch das höhere Management weg: Egal ob positive oder negative Entwicklung, das Einkommen und die Boni steigen immer.
 
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pmeye

Guest
Verständnisfrage: Heisst 8% für 2 Jahre, jedes Jahr 8% oder jedes Jahr 4%?
 

ek046

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29.05.2013
3.303
794
Verständnisfrage: Heisst 8% für 2 Jahre, jedes Jahr 8% oder jedes Jahr 4%?

8% auf 2 Jahre ist i.d.R. eine Staffelung. Letzte Bodenverhandlung waren z.B. 4,7% auf 26 Monate, gab 2013 2,8% im 1. und 2014 im 1,9% im 2. Jahr.

Auch nachzulesen hier: http://www.airliners.de/tarifvertrag-fuer-lufthansa-bodenpersonal-steht/29539

ver.di stieg damals übrigens mit 5,2% ein, LH stieg ein mit einer Forderung nach Nullrunde + Umstellung Weihnachts- und Urlaubsgeld nur noch Ergebnisbezogen. Reallohnverlust -16%. Man war also >20% außeinander.
 
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flyglobal

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25.12.2009
5.614
514
Verständnisfrage: Heisst 8% für 2 Jahre, jedes Jahr 8% oder jedes Jahr 4%?

Üblicherweise heißt das (sollte es unwahrscheinlicherweise bei den 8 % bleiben): 8% mit Inkrafttreten des Tarifvertrags- und dann bleibt es so bis 2 Jahre später wieder für den nächsten Zeitraum verhandelt wird.

Bei der IG Metall war es aber oft schon so, daß man statt z.B. 5,5% für ein Jahr und dann ca. 3,5 % als Ergebnis, gerne mal 5,5% für dann einen Längeren Zeitraum, z.B.18 oder 24 Monate gemacht hat- dann gerne auch inn zwei Stufen: Jahr eins 3%, Jahr zwei 2,5 %.Sowas kommt da oft vor.

Wie es bei UFO /LH aussieht wage ich nicht zu prognostizieren. Da ist es kritischer als bei dere IG metall wo praktisch alle Unternehmen gleichzeitig betroffen sind.

Gruß

Flyglobal
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Am Ende ein gegenseitiges Spiel. Wenn Konzerne riesige Gewinne einfahren werden die Mitarbeiter nicht beteiligt,

Rekord: Hohe Prämien für Mitarbeiter von BMW und Porsche :eyeb:

Und insgesamt ist die Lage ja eher zu Gunsten der Konzerne verschoben, denn Vorstand und Aufsichtsrat haben im Falle einer wirtschaftlichen Schieflage fast immer die Möglichkeit die Mitarbeiter durch Mehrarbeit, Nullrunden oder Entlassungen zu beteiligen.

Was ja in Deutschland alles völlig problemlos und ohne weiteres möglich ist. :doh:

Bei wirtschaftlichen Erfolg wird der Aktionär beteiligt.

...und bei Mißerfolg verliert er bis zu 100% seines Vermögens. Ich finde das nur fair.


Am besten kommt jedoch das höhere Management weg: Egal ob positive oder negative Entwicklung, das Einkommen und die Boni steigen immer.

Damit hast Du endgültig bewiesen, daß Du die Unternehmenswirklichkeit nur aus der Lindenstraße kennst.
 

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.289
26
FRA - HAM mit der Bahn 3Stunden 36 Minuten von HBF zu HBF - das schaffst du nur schwer mit LH.

Und FRA - HAM von Flughafen zu Flughafen schafft du dafür nicht mit der Bahn in einer Stunde. Was soll immer dieser Vergleich? Als ob alle immer nur zum Hauptbahnhof wollen.
 

wizzard

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09.03.2009
9.067
2.883
Bei wirtschaftlichen Erfolg wird der Aktionär beteiligt.

Mit dem wirtschaftlichen Erfolg hatte der LH-Konzern aber in den letzten 10 Jahren bekanntlich so seine Schwierigkeiten. Die LH-Aktionäre hatten jedenfalls nicht viel zu lachen. Der mehr oder weniger stagnierende Aktienkurs (während der DAX sich im gleichen Zeitraum verdoppelt hat), spricht Bände:

module.jpg

dax.jpg
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Und FRA - HAM von Flughafen zu Flughafen schafft du dafür nicht mit der Bahn in einer Stunde. Was soll immer dieser Vergleich? Als ob alle immer nur zum Hauptbahnhof wollen.

Naja es geht schon ziemlich oft um die Stadtmitte. Eine Stunde FRA-HAM schafft man auch Flughafen zu Flughafen nicht - das klappt Startbahn zu Startbahn.
 
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pmeye

Guest
Da das Streikrecht Grundrecht ist, haben die Kosten dieses Streikrechts alle Bürger dieses Staates zu tragen.
Da irrst du. Ich muss kann auch woanders buchen und dann muss ich gar nichts tragen. Und genau ist bereits massenhaft passiert und es wird weiter passieren, alleine nur davon, dass UFO über Streik spricht.

Das nennt sich Markt.

Wenn ich aber schon gebucht habe, und der Tarif verbietet eine kostenfreie Stornierung, dann bin ich mitgefangen - und darf daher auch mitreden, weil meine Interessen betroffen sind.
 

maniac669

Erfahrenes Mitglied
19.03.2010
744
7
Das ist doch wirklich Blödsinn, hier eine Insolvenz um die Ecke kommen zusehen.

Leute, hier geht es um ganz normale Tarifverhandlungen, bei der die eine Seite eine Forderung aufgestellt hat, die nun wirklich nicht das Ende der LH einläuten wird.

Also ist doch eine vernünftige Ausgangsbasis da, auf der man sich einigen kann. Warten wir doch erst einmal die Verhandlungen ab.

Ich finde es immer wieder toll, wenn bei einer Tarifforderung der Untergang eines Unternehmens herbeidiskutiert wird, insbesondere von Leuten, die wohl meistens ein Vielfaches an Gehalt bekommen.

Klar nerven mich Streiks natürlich auch. Und bevor LH sich nicht mit den Piloten geeinigt hat, buche ich auch keinen LH-Langstreckenflug mehr, wenn ich eine Alternative habe.

Aber hier sehe ich nun wirklich keine unüberbrückbaren Differenzen, bei gutem Willen wird man einen für beide Seiten akzeptable Lösung finden können.

Übrigens: Ich habe LH-Aktien und trotz der Gehaltsforderung keine Verkaufsabsichten.


Du hast LH Aktien? Du armer irrer...

Das ist wirklich eine der letzten Aktien die ich mir kaufen würde.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Rekord: Hohe Prämien für Mitarbeiter von BMW und Porsche :eyeb:



Was ja in Deutschland alles völlig problemlos und ohne weiteres möglich ist. :doh:



...und bei Mißerfolg verliert er bis zu 100% seines Vermögens. Ich finde das nur fair.




Damit hast Du endgültig bewiesen, daß Du die Unternehmenswirklichkeit nur aus der Lindenstraße kennst.

Natürlich kannst Du in Deutschland völlig problemlos Mitarbeiter entlassen wenn es unternehmensbedingt notwendig ist. Etwas anderes zu behaupten wäre lächerlich.
Was Gehälter von Managern in DAX-Konzernen angeht, sieht man hier zweistellige Gehaltssteigerungen jedes Jahr. Davon würde jeder Mitarbeiter im selben Unternehmen nur von träumen.

Hier noch ein Beitrag für Dich:
Vorstandsgehälter - Sinkende Gewinne, steigende Bezüge (Archiv)
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Mit dem wirtschaftlichen Erfolg hatte der LH-Konzern aber in den letzten 10 Jahren bekanntlich so seine Schwierigkeiten. Die LH-Aktionäre hatten jedenfalls nicht viel zu lachen. Der mehr oder weniger stagnierende Aktienkurs (während der DAX sich im gleichen Zeitraum verdoppelt hat), spricht Bände:

Anhang anzeigen 60224

Anhang anzeigen 60225


Dann muss man sich um so mehr wundern das im LH-Konzern die Gehälter der Spitzenmanager deutlich gestiegen sind. Macht die LH es nach dem alten Spruch "Wasser predigen und Wein saufen."?
Im übrigen gibt die Kursentwickliung am Aktienmarkt nicht zwangsläufig Auskunft darüber wieviel Gewinn eine AG erwirtschaftet hat.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Natürlich kannst Du in Deutschland völlig problemlos Mitarbeiter entlassen wenn es unternehmensbedingt notwendig ist.

An den entsprechenden Nachweis knüpft der Gesetzgeber sehr hohe Anforderungen. "problemlos" ist was anderes.
Das Unternehmen muss also faktisch vor dem Exitus stehen. Weiteres Erfordernis: Der Arbeitgeber muss einen umfassenden Sanierungsplan vorlegen, der zunächst alle anderen Mittel ausschöpft, bevor es zu Änderungskündigungen kommt. Das ist für die meisten Unternehmen kaum zu bewerkstelligen. .... „Arbeitgeber sind meist gut beraten, von dem Instrument der Änderungskündigung die Finger zu lassen.
In schwierigen Zeiten dürfen Unternehmen das Gehalt kürzen - Wirtschaftskrise - FOCUS Online - Nachrichten


Was Gehälter von Managern in DAX-Konzernen angeht, sieht man hier zweistellige Gehaltssteigerungen jedes Jahr. Davon würde jeder Mitarbeiter im selben Unternehmen nur von träumen.

In den letzten Jahren sind die Gewinne ja auch mehrheitlich gestiegen. Es gibt aber genauso genug Beispiele für Kürzungen. Und wenn Du glaubst, "höheres Management" würde ausschließlich aus Vorständen, noch dazu von DAX-Unternehmen, bestehen, beweist Du abermals Realitätsferne.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.003
3.133
ZRH / MUC / VIE
Frag' mal rorschi... ;)

Nirgendwo. Ich bin die letzten 3 Jahre fast nicht mehr LH geflogen, und wenn dann nur auf Award (letzteres aus Preisgründen).
Es gibt überall Alternativen zu LH. Das Gras IST grüner auf der anderen Seite. Auch mit Basis MUC.

Ich danke aber VC/UFO/etc. herzlich, rechtzeitig auf potenzielle Streiks aufmerksam zu machen. So komme wenigstens ich nicht auf die Idee, mich bei den nächsten Langstreckenflügen mit LH beschäftigen zu wollen. Also: DANKE :)
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
Da irrst du. Ich muss kann auch woanders buchen und dann muss ich gar nichts tragen.

In der jeweiligen Zukunft sicher. Das ist gerade das Regulativ der Arbeitskampfmaßnahmen. Einen Ersatz des aktuellen Schadens kann und wird es nicht geben.

Aber viel Glück beim Aufsuchen eines Kirschhändlers, der seine Pflücker endgültig im Griff hat.

Brrr...
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.459
1.877
Löhne
Du hast LH Aktien? Du armer irrer...

Das ist wirklich eine der letzten Aktien die ich mir kaufen würde.

Och, ich fühle mich ganz wohl dabei, schauen wir mal in 1 - 2 Jahren wie es dann aussieht, wenn der Grundkonflikt mit den Piloten ausgestanden ist und die zukünftige Strategie der LG Wirkung zeigt.

Ich bin da relativ optimistisch.:yes:
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.067
2.883
Im übrigen gibt die Kursentwickliung am Aktienmarkt nicht zwangsläufig Auskunft darüber wieviel Gewinn eine AG erwirtschaftet hat.

Dann beschäftigst du dich aber noch nicht so lange mit Aktien, oder? Natürlich laufen Kurse vor und nach, aber sie folgen letztendlich immer der wirtschaftlichen Entwicklung des zugrunde liegenden Unternehmens und wenn eine Aktie über einen Zeitraum von zehn Jahren mehr oder weniger stagniert, können auch die Gewinne in diesem Zeitraum nicht groß gewachen sein. Da brauche ich nicht in die Bilanz zu schauen, wenn ich diesen Kursverlauf sehe.
 
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wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.067
2.883
Da brauche ich nicht in die Bilanz zu schauen, wenn ich diesen Kursverlauf sehe.

Ich habe jetzt spaßeshalber mal einen kurzen Schnellüberblick (2007-2013) gewagt: DEUTSCHE LUFTHANSA Bilanz GuV | Kennzahlen | Umsatz | Gewinn | finanzen.net

Und es ist so, wie ich sagte: Keinerlei Gewinndynamik bei diesem Unternehmen zu sehen, eher sogar das Gegenteil.

Einen Einwand, den man hätte gelten lassen können, hast du nicht einmal gebracht: Der Vergleich mit dem DAX hinkt, da es ein Performance-Index ist, während beim Kurs der LH-Aktie die Dividenden draußen sind. Aber da auch hier mit

1,25
0,70
0,00
0,60
0,25
0,00
0,45

nicht sonderlich viel Freude bei den Aktionären aufgekommen sein dürfte, bestätigt das meine Aussage.
 
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maniac669

Erfahrenes Mitglied
19.03.2010
744
7
Och, ich fühle mich ganz wohl dabei, schauen wir mal in 1 - 2 Jahren wie es dann aussieht, wenn der Grundkonflikt mit den Piloten ausgestanden ist und die zukünftige Strategie der LG Wirkung zeigt.

Ich bin da relativ optimistisch.:yes:

Dann solltest du mal Bilanzen lesen lernen und das Marktumfeld richtig beurteilen.

Optimismus ist da wirklich keiner angesagt. Siehe auch post von Wizzard.
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.067
2.883
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300x250
Ja klar, wenn er den Spitzensteuersatz erreicht hat. Aber wir sprechen hier von Flugbegleitern. Kommt da einer in Regionen, wo dieser Effekt zum Tragen kommt?