Unister meldet Insolvenz an (Fluege.de / Ab-in-den-Urlaub.de)

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kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.431
3.066
Neuss
www.drboese.de
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Ich bin jetzt kein ausgewiesener Insolvenzrechtler, aber bin mir sehr sicher, dass für Buchungen ab Insolvenz alles - also auch die Rückzahlung von Zahlungsgebühren - glatt läuft. Das ist der Sinn einer Insolvenz. Alte Zöpfe abschneiden und das Unternehmen neu starten und so zum Überleben beitragen.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.812
8.065
LEJ
Ich bin jetzt kein ausgewiesener Insolvenzrechtler, aber bin mir sehr sicher, dass für Buchungen ab Insolvenz alles - also auch die Rückzahlung von Zahlungsgebühren - glatt läuft. Das ist der Sinn einer Insolvenz. Alte Zöpfe abschneiden und das Unternehmen neu starten und so zum Überleben beitragen.
Ich bin auch kein Jurist.
Entscheidend ist, zu welchem Zeitpunkt gebucht wurde. Vor oder nach der vorläufigen Insolvenz.
Das ist die Frage nach dem glatten Schnitt. Bei Unsiter und Töchter stellt sich zusätzlich die Frage der Zahlungskonstellation, also dem formellen Weg des Geldes ist alle Richtungen. Und hier fangen die Probleme auch für einen Buchhalterbleistift an.

Wie schon geschrieben, sollten neue Buchungen funktionieren. Eine Garantie wird dir keiner geben und wenn etwas schief geht, dann sind es die berühmten Einzelfälle die öfters auftreten.

Nebenbei: Da wird von Firmenwerten von bis zu 100 Millionen gesprochen. Diese Firmenwerte kann ich nicht erkennen. Es wird mehr eine kalkulierbare Möglichkeit von Umsatzgenerierung mit Gewinnaussicht sein. Mehr nicht. Einen Goodwill kann ich nicht erkennen, eher das Gegenteil.

Meine persönliche Einschätzung liegt bei einem realen Firmenwert von "Null". Der Rest ist ein Spekulationsgeschäft ohne Netz und doppelten Boden.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Meine persönliche Einschätzung liegt bei einem realen Firmenwert von "Null". Der Rest ist ein Spekulationsgeschäft ohne Netz und doppelten Boden.

Die FAZ spekuliert heute, dass der Geschäftsbetrieb wohl eingestellt werden wird, und (Zitat) "Unternehmenswerte wie Marken und Software veräußert werden, aber keine Unternehmensanteile, Schulden oder Risiken aus Rechtsstreitigkeiten".

Internet- und Reisekonzern Unister droht die Zerschlagung

Bereits ausgestellte Flugtickets, ob vor oder nach der Insolvenz, scheinen ja sicher zu sein, da die Gelder (angeblich) unmittelbar nach Bezahlung an die Airlines weitergeleitet wurden und werden.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
Die FAZ spekuliert heute, dass der Geschäftsbetrieb wohl eingestellt werden wird, und (Zitat) "Unternehmenswerte wie Marken und Software veräußert werden, aber keine Unternehmensanteile, Schulden oder Risiken aus Rechtsstreitigkeiten".

Internet- und Reisekonzern Unister droht die Zerschlagung

Bereits ausgestellte Flugtickets, ob vor oder nach der Insolvenz, scheinen ja sicher zu sein, da die Gelder (angeblich) unmittelbar nach Bezahlung an die Airlines weitergeleitet wurden und werden.

Mir scheint, dass ich mit meiner "Meinung" recht nahe an der Realität liegen werde. Naja, Buchhalter halt:D
 
Zuletzt bearbeitet:

zapping tv

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
1.456
0
BER
Gibt beide Fälle. Bei inhabergeführten Hotels gibt es durchaus großen Rabatt. Vergleichen hilft, ein Angebot des Hotels kann nie schaden. Aber Reisebüros sind immer teurer.

Das habe ich schon anders erlebt, da hieß es.

"XXX € ist unser Preis wenn sie es zu dem Hotels.com Preis haben wollen, müssen sie das buchen, die schreiben uns diesen Preis vor, wir dürfen den selbst nicht anbieten. "

Fand ich auch Bescheuert aber vielleicht haben die auch Knebelverträge und Angst davor dass sie "gecheckt" werden.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
Das habe ich schon anders erlebt, da hieß es.

"XXX € ist unser Preis wenn sie es zu dem Hotels.com Preis haben wollen, müssen sie das buchen, die schreiben uns diesen Preis vor, wir dürfen den selbst nicht anbieten. "

Fand ich auch Bescheuert aber vielleicht haben die auch Knebelverträge und Angst davor dass sie "gecheckt" werden.
Antwort auf dieses OT-Thema
Günstigere Preise können trotz Knebelverträge angeboten werden, wenn der Hotelbetreiber ein "Angebot" daraus macht. Er kann ein Paket für X Nächten mit einer Zusatzleistung (Abendessen, Nachmittgaskaffee etc.) oder ein Zimmer in einer anderen, auch besseren Kategorie, günstiger anbieten, sofern diese nicht bei einer Krake gelistet sind. Die meisten Anbieter (bookingcom agoda etc) habe nur wenige Zimmer eines Hotels im Angebot. Sie dürfen nur diese wenigen Zimmer nicht günstiger anbieten. Es gibt also immer Wege.

Was dieses Thema aber mit Unister und deren Pleite zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
 
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hockb

Erfahrenes Mitglied
17.02.2010
650
223
Ich habe einen Germanwings Flug auf LH-Ticket gebucht und wegen Änderung SXF auf TXL kostenfrei storniert. Gebucht über airline-direct.de und Storno vor Insolvenz angefragt. Nach 6 Wochen Bearbeitungszeit wurde der volle Ticketpreis meiner Kreditkarte gutgeschrieben. Hatte das Geld eigentlich schon abgeschrieben.
 

gobelge

Reguläres Mitglied
21.07.2016
44
0
Ich habe einen Germanwings Flug auf LH-Ticket gebucht und wegen Änderung SXF auf TXL kostenfrei storniert. Gebucht über airline-direct.de und Storno vor Insolvenz angefragt. Nach 6 Wochen Bearbeitungszeit wurde der volle Ticketpreis meiner Kreditkarte gutgeschrieben. Hatte das Geld eigentlich schon abgeschrieben.

Interessant, hast du die Erstattung bei LH genehmigen lassen und die Info mit der Rückerstattung an Airline-Direct weitergetragen?

Ich hatte diesen Monat zwei Fälle, bei denen ich über die fluege.de-App Air Berlin Flüge gebucht habe, aber die Namen des Reisenden falsch übermittelt wurden (mein Nachname war dann der Vorname des Passagiers und dessen Vorname sein Nachname, die App macht gelegentlich Probleme wenn Buchender und Reisender unterschiedlich sind). Hab dann erst bei Air Berlin angerufen, die sich quer gestellt haben den Namen anzupassen (Vornamensänderung hätten sie für €10 gemacht, aber Nachname nicht). Ich wurde aber darauf hingewiesen, dass der Flug kostenfrei innerhalb von 24 Stunden storniert werden könne, also rief ich bei fluege.de an und siehe da, fluege.de verzichtet auf jegliche Stornierungs-Gebühren unter der Voraussetzung, dass man innerhalb von 24 Stunden einen erneuten Flug auf dem Portal bucht, was ich dann natürlich (wieder über die App) auch getan habe. Andernfalls hätten sie im ersten Fall €50, im zweiten Fall (wohl da etwas teurerer Flug) €100 Stornokosten berechnet (was beides jeweils höher als der eigentliche Flugpreis gewesen wäre!). Das Geld ist noch am gleichen Tag der Abbuchung schon wieder erstattet worden.
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.892
1.497
Im übrigen finde ich es interessant, dass der Insolvenzverwalter überall die Information streut, dass die bei Urlaubstours gebuchten Reisen stattfinden würden ("Die gute Nachricht für Sie: Die Durchführung Ihrer Reise, die Sie bei dem Reiseveranstalter URLAUBSTOURS gebucht haben findet trotzdem statt!" Quelle: Urlaub, Reisen, Lastminute & Hotels » Urlaub direkt beim Reiseveranstalter buchen | Urlaubstours (ULT)).

Reisen finden aber nur statt, die noch bis spätestens 31.12.2016 angetreten werden. Alle Reisen ab 1.1.17, egal ob Pauschalreise oder Eigene Anreise, werden nicht garantiert ("Die Generali, vertreten durch REISEGARANT, hat mit dem Insolvenzverwalter von Urlaubstours eine Vereinbarung getroffen, dass alle Reisen, die im Jahre 2016 angetreten werden sollen, durchgeführt werden." Quelle: www.reisegarant.de).

So ist auch folgende Email von Urlaubstours zu verstehen:

"Lieber Kunde,

wir möchten uns noch einmal für Ihre getätigte Buchung und das damit verbundene Vertrauen bedanken.

Sicherlich haben Sie bereits aus der Presse und den Medien erfahren, dass ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde.

Aktuell befindet sich der Status Ihrer Reise für das Jahr 2017 noch inKlärung.

Seien Sie versichert, dass unsere Priorität auf der Durchführung der von Ihnen gebuchten Leistung liegt, wir dies aber noch nicht mit Sicherheit bestätigen können.

Sobald uns neue Informationen vorliegen werden wir Sie selbstverständlich umgehend informieren.

Vielen Dank für Ihre Geduld!

Bei weiteren Fragen können Sie sich gern an uns wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Ab-in-den-Urlaub.de Spezial by Urlaubstours Team"

Mich wundert es, dass diese Information noch gar nicht an die Presse gelangt ist. Es dürften auch nicht wenige Kunden betroffen sein, es ist ja nicht so ungewöhnlich, im Juli 2016 schon seinen Urlaub für 2017 zu buchen. Es scheint also davon abzuhängen, ob ein zukünftiger Investor sich bereit erklärt, diese Reisen von Urlaubstours durchzuführen.

Schade, dass ihr diese Dinge nicht im Masterthread für Unister Geschädigte reinstellt - hier wir rein die Insolvenz diskutiert
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.892
1.497
Gibt beide Fälle. Bei inhabergeführten Hotels gibt es durchaus großen Rabatt. Vergleichen hilft, ein Angebot des Hotels kann nie schaden. Aber Reisebüros sind immer teurer.

wie kommst du denn auf diese Pauschalaussage? offline Reisebüro sind meistens teurer, auch TUI etc, aber seit des das Indernet gibt, bieten viele OTAs Veranstaltertarife mit Minimalaufschlag an (keine 20% (oder fixe Beträge) wie die offline TAs das gewohnt waren).

Ich habe ehrlich gesagt noch nie ein Hotel erlebt, das mir auf Anfrage einen besseren Tarif angeboten hätte als die OTAs von den Veranstaltern. Wäre durchaus gut für die Hotels, weil die dann ja ihre Kohle gleich bekämen. Aber Stornofristen lassen sich in der Praxis nur sehr kundenunfreundliche durchsetzen (Bewertungen, Kreditkartenwiderrufe und juristische Streitereien sind nicht wirklich zielführend für das Business)

Andererseits sind die Veranstalter-Tarife sind extrem knapp für die Hotels, es gibt oft nur ein paar Zimmer und je größer das Hotel desto eher kann es sich leisten 10 Zimmer von 200 selbst unter dem Break-Even zu vermieten. Auslastungszahlen mögen die Marken nämlich gerne und da spielt es keine Rolle ob zeitweise nur Deckungsbeiträge erwirtschaftet wurden. Zu Messezeiten langen die dann auch gerne richtig zu und mit dem Kleingruscht (wie Parken, Indernet, Telefon, Minibar, Frühstück oder Restaurantpreise) macht man manche Veranstalterrate wieder wett(y)
 

hockb

Erfahrenes Mitglied
17.02.2010
650
223
Interessant, hast du die Erstattung bei LH genehmigen lassen und die Info mit der Rückerstattung an Airline-Direct weitergetragen?

airline-direct hat die Erstattung bei LH direkt angefragt nachdem ich mit der Umbuchung von SXF auf TXL nicht einverstanden war (konnte an diesem Tag sowieso nicht fliegen).
 
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kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.431
3.066
Neuss
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Ich habe es fast immer erlebt, dass zumindest die ota/veranstalterrate mitgegangen wurde auf Anfrage. Hotels haben kein Problem damit, 10-30% Provision einzusparen. Das hilft auch mal bei verkorksten brg-Anfragen, Hotels stellen dann teils manuell auf Anfrage auf den günstigeren Preis um.
 
A

Anonym38428

Guest
Ich habe es fast immer erlebt, dass zumindest die ota/veranstalterrate mitgegangen wurde auf Anfrage. Hotels haben kein Problem damit, 10-30% Provision einzusparen. Das hilft auch mal bei verkorksten brg-Anfragen, Hotels stellen dann teils manuell auf Anfrage auf den günstigeren Preis um.

Da hatte ich nen tolles Erlebnis mit dem IC Porto. Wie immer hat man eine Woche vor Anreise Frühstücksraten für 130€ über Broker verkauft. Besenkammer ohne Frühstück bei IHG lag bei 300€. Früher ein klarer fall für die BRG, Dank Frühstück nun nicht mehr. Anfrage im Hotel ob man mir denn die Veranstalterrate matchen würde: Nö, Sie haben die BRG oft genug genutzt. Hab dann woanders gepennt.
 
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gobelge

Reguläres Mitglied
21.07.2016
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Schade, dass ihr diese Dinge nicht im Masterthread für Unister Geschädigte reinstellt - hier wir rein die Insolvenz diskutiert

Hi XT600, ich hab das nicht genau verstanden, bei jenen Beiträgen (im Gegensatz zu anderen, wie z.B. auch deinem von gestern, 22:50 Uhr) geht es doch zu 100% um die Unister-Insolvenz, warum soll das künstlich in zwei Threads getrennt diskutiert werden?
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.975
10
Wien
Antwort auf dieses OT-Thema
Günstigere Preise können trotz Knebelverträge angeboten werden, wenn der Hotelbetreiber ein "Angebot" daraus macht. Er kann ein Paket für X Nächten mit einer Zusatzleistung (Abendessen, Nachmittgaskaffee etc.) oder ein Zimmer in einer anderen, auch besseren Kategorie, günstiger anbieten, sofern diese nicht bei einer Krake gelistet sind. Die meisten Anbieter (bookingcom agoda etc) habe nur wenige Zimmer eines Hotels im Angebot. Sie dürfen nur diese wenigen Zimmer nicht günstiger anbieten. Es gibt also immer Wege.

Was dieses Thema aber mit Unister und deren Pleite zu tun hat, erschließt sich mir nicht.



Ein Freund hatte ne Gästewohnung über diverse Portale inkl. Booking.com angeboten.
Seine Anfrage an Booking.com wie er die BRG zu verstehen habe beantwortete man so:
Wir mischen uns in Ihre Preispolitik nicht ein.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.707
140
Ein Freund hatte ne Gästewohnung über diverse Portale inkl. Booking.com angeboten.
Seine Anfrage an Booking.com wie er die BRG zu verstehen habe beantwortete man so:
Wir mischen uns in Ihre Preispolitik nicht ein.

Heißt konkret? Booking.com trägt die Differenz oder reicht es an den Anbieter durch und wenn der sich weigert wird der Vertrag gekündigt?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.894
Ich habe es fast immer erlebt, dass zumindest die ota/veranstalterrate mitgegangen wurde auf Anfrage. Hotels haben kein Problem damit, 10-30% Provision einzusparen. Das hilft auch mal bei verkorksten brg-Anfragen, Hotels stellen dann teils manuell auf Anfrage auf den günstigeren Preis um.

Nenenene so läuft das so gut wie nie ab. Da muss man häufig direkt an der Rezeption online buchen um eine gute Rate zu bekommen. Habe ich sogar schon erlebt wenn es auf der Hoteleigenen Website bessere Raten gab - so musste ich schon häufiger bei Hilton oder Swissotel am Counter online buchen weil mir der freundliche CI Mitarbeiter eben die online Raten nicht einbuchen konnte. Verstehen muss man das natürlich nicht.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.812
8.065
LEJ
Heißt konkret? Booking.com trägt die Differenz oder reicht es an den Anbieter durch und wenn der sich weigert wird der Vertrag gekündigt?
Die BRG habe ich einmal bei booking.com in Anspruch genommen. Das Schreiben von booking.com lautete sinngemäß "zahlen sie den günstigeren Preis und legen sie dieses Schreiben (von booking.com) vor. sollte sich der Hotelbetreiber weigern, bezahlen sie und wir erstatten ihnen die Differenz". Habe ich nicht gemacht, da es sich nur um ein paar € handelte. Wohl habe ich der Rezeption das Schreiben gezeigt, aber der kostenfreie Abschiedsdrink im Hotel war mir lieber als der "Stress". Ergo, der Hotelbetreiber bekommt dir Differenz aufgebrummt. So ist zumindest meine Lesart.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.707
140
Ergo, der Hotelbetreiber bekommt dir Differenz aufgebrummt. So ist zumindest meine Lesart.

Und wenn der sich weigert? Für ein kleines Hotel sicherlich ein Problem wenn sie dort nicht mehr gelistet werden. Aber wenn es ein Hotel einer großen Kette ist?
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.431
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www.drboese.de
Da viele bpg'en der otas zwischenzeitlich als kartellrechtlich bedenklich eingestuft wurden, wird booking einen Teufel tun, dokumentiert einen Preisdruck auf die Anbieter auszuüben.
 

gobelge

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21.07.2016
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Ich bin auch kein Jurist.
Nebenbei: Da wird von Firmenwerten von bis zu 100 Millionen gesprochen. Diese Firmenwerte kann ich nicht erkennen. Es wird mehr eine kalkulierbare Möglichkeit von Umsatzgenerierung mit Gewinnaussicht sein. Mehr nicht. Einen Goodwill kann ich nicht erkennen, eher das Gegenteil.

Meine persönliche Einschätzung liegt bei einem realen Firmenwert von "Null". Der Rest ist ein Spekulationsgeschäft ohne Netz und doppelten Boden.

Dieser Zeit-Artikel, der soeben online gestellt wurde, ist sehr lesenswert und bestätigt deine Einschützung:
Unister: Die Firma ist pleite, der Chef starb unter mysteriösen Umständen, Staatsanwälte ermitteln. Wer will diesen Laden kaufen? |*ZEIT ONLINE

"Flöthers Professionalität zeigt sich auch im Spiel mit der Presse. Wer manche Zeitungsberichte der vergangenen Wochen liest, könnte meinen, Unister sei über Nacht zur Vorzeigefirma mutiert: Potenzielle Käufer stehen angeblich Schlange. Die Buchungszahlen steigen angeblich wieder an. Und auch mit Google – der wichtigsten Werbeplattform, über die Reiseportale Kunden gewinnen – habe sich Unister angeblich schon Anfang August auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt.
Die Wirklichkeit sieht aber offenbar anders aus. Eine Einigung mit der US-Suchmaschine steht nach wie vor aus, wie Insider der ZEIT berichten. Flöther widerspricht dem nicht. Was den Anstieg der Buchungen betrifft: Hierzu existieren bislang keine belastbaren Zahlen. Und die Interessenten? Die gibt es. Aber welchen Preis würden sie zahlen?

Vieles spricht dafür, dass die potenziellen Verkaufserlöse nicht ausreichen werden, um die Ansprüche der Gläubiger zu bedienen. Die Gesamtverschuldung der Unister-Gruppe ist nach ZEIT- Informationen etwa dreimal höher, als es die bislang kursierenden Zahlen vermuten lassen. Ganz grob kalkuliert dürften die Verbindlichkeiten bei etwa 150 Millionen Euro liegen, sagen Insider; exakte Zahlen hat aufgrund des beschriebenen Chaos nicht einmal Flöther selbst. Demgegenüber soll ein Verkauf des Unternehmens rund 130 Millionen Euro einbringen. Das zumindest ist einem internen Papier des Insolvenzverwalters zu entnehmen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Flöther so viel rausschlägt. Branchenkenner sagen jedoch, eine Summe unter 100 Millionen Euro sei realistischer."
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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Zitat aus dem Zeitartikel:"Zuletzt wurde das Unternehmen mit 1.100 Mitarbeitern offenbar geführt wie ein Dorfkiosk."

Wahrscheinlich trifft diese meine folgende Aussage des Pudels Kern.
"Du bekommst jeden Menschen aus der "Platte", du bekommst aber nie die "Platte" aus dem Menschen."
So, jetzt habe ich einige Feinde mehr wegen diesem Vorurteil.

 
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XT600

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16.03.2009
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Nenenene so läuft das so gut wie nie ab. Da muss man häufig direkt an der Rezeption online buchen um eine gute Rate zu bekommen. Habe ich sogar schon erlebt wenn es auf der Hoteleigenen Website bessere Raten gab - so musste ich schon häufiger bei Hilton oder Swissotel am Counter online buchen weil mir der freundliche CI Mitarbeiter eben die online Raten nicht einbuchen konnte. Verstehen muss man das natürlich nicht.
ich weiss um welche Länder es geht aber in Deutschland hatte ich schon Diskussionen: den Tarfi bekommen Sie nur online - dann muss ich jetzt kurz mit smartphone buchen, damit ich die Rate 20% unter der am Tresen bekomme und dann bezahlen die auf diese Rate nochmals 20% an die Websitebetreiber? Verkehrte Welt!!
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Zitat aus dem Zeitartikel:"Zuletzt wurde das Unternehmen mit 1.100 Mitarbeitern offenbar geführt wie ein Dorfkiosk."
]


Mit Dorfkiosk würde ich es nicht vergleichen wollen. Aber es kann im Geschäftsbetrieb immer zu einem Punkt kommen, da beginnst du, ich will es mal vorsichtig umschreiben, in der Geschäftsführung umzuschichten. Im Gegenteil, ich sehe darin sogar eine Kernaufgabe eines jeden Geschäftsführer oder Inhaber. Ist dieses nur von kurzer Dauer und hilft bei der Restrukturierung sehe ich hierin auch überhaupt kein Problem. Aber es kann auch immer den Anfang vom Ende bedeuten, nämlich wenn die Maßnahme nicht fruchtet, da die strukturellen Probleme nicht gleichzeitig auch angegangen werden.