Update: Klage gegen die Deutsche Lufthansa - Aenderungen Miles&More

ANZEIGE

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.568
4.717
München
ANZEIGE
Ganz so würde ich das jetzt nicht stehen lassen, bei der Vorstellung der NEK beispielsweise ist LH proaktiv auf uns zugegangen und hat uns eine Teilnahme am Presse-Event ermöglicht. Und die Mitglieder hier haben entsprechend zeitnah Infos aus erster Hand gehabt.

Wo ich Dir Recht gebe ist betreffend der freien Meinungsäußerung. Wir können hier sicherlich nicht die Diskussion in nur eine Richtung lenken.

Auch wenn ich mit SMK77 nicht einer Meinung bin, und persönlich die ganze Aufruhr nicht verstehen kann, so ist es trotzdem sein gutes Recht, sich hier zu äußern.

Die kontroverse Diskussion und auch die diversen "Danke" zeigen ganz klar, wie die Leute hier denken - und dass die Gedanken nicht nur in eine Richtung gehen.
 
  • Like
Reaktionen: dipoli und brummi

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
37
www.vielfliegertreff.de
Ganz so würde ich das jetzt nicht stehen lassen, bei der Vorstellung der NEK beispielsweise ist LH proaktiv auf uns zugegangen und hat uns eine Teilnahme am Presse-Event ermöglicht. Und die Mitglieder hier haben entsprechend zeitnah Infos aus erster Hand gehabt.

Das stimmt, ist aber wohl nicht die Begegnung auf Augenhöhe im Forum (also zwischen Usern und Firmenvertretern), die sich viele sicherlich wünschen, die aber nicht einmal beim Flaggschiff FT zustande kommt.

Dass Airlines Medien zu Medienevents einladen, ist nicht verwunderlich, denn genau dafür sind solche Events ja da. Letztlich ist hier der VFT in der Bringschuld, weil er sich bisher nicht bei den Presseabteilungen der Airlines, Hotelketten, Autovermieter usw. vorgestellt und um Aufnahme in deren Verteiler gebeten hat. Das VFT-Impressum nennt zudem keinen Pressekontakt. Ich bin sicher: Würde der VFT das nachholen, könnte er sich vor Einladungen und Infos kaum mehr retten. Sofern die Kapazitäten vorhanden sind, entsprechende Infos auch zu verarbeiten (etwa in Form redaktioneller Blogs), wäre das sicherlich auch sinnvoll.

Als jemand, der redaktionelles Arbeiten kennt, muss ich allerdings auch sagen: "Be careful what you wish for." Es ist nicht unbedingt erbaulich, jeden Arbeitstag mit einem laufenden Meter Pressemappen und -infos zu beginnen. Im Zeitalter von E-Mail ist es mangels Porto- und Produktionskosten natürlich noch viel mehr. So etwas mutiert schnell zum Vollzeitjob, und die Frage ist dann selbstverständlich: Wer soll ihn bezahlen?
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.949
2.249
FRA
Wir wollen auf Augenhöhe wahr genommen werden. Dies ermöglicht uns eben Events, wie Du Sie selbst schon miterlebt hast. Mit einer Gruppe (oder dem Image dieser) von Klägern, Maximalmaximiern und Betrügern wird keine Airline Events durchführen wollen.
Events sind von mir aus genauso wichtig wie ein Betriebsausflug in einer Firma. Wenn der Rest stimmt, ist es super. Wenn der Rest aber nicht stimmt, helfen auch die besten Events nicht - es stinkt trotzdem.

Wenn LH uns auf recht unschöne Weise ums Geld bringt - sei es durch die Verteuerung der Prämien, die regelmäßige Verweigerung der EU-Entschädigungen oder Ticketerstattungen die mehrere Monate dauern - kann man es nicht alleine durch schöne Events wiedergutmachen. Es ist also völlig absurd von einer Klage abzusehen nur weil dadurch vielleicht ein Event gefährdet wird.

Ich glaube viel eher, dass der genannte Personenkreis HON erkaufen mit nennenswerte Mengen Aktien kaufen verwechselt.
Es geht um Prämien- und nicht um Statusmeilen. Und genau die Kritiker verwechseln es mit Aktien- oder Währungskäufen. Tatsächlich wird Miles&More aber als ein Rabattprogramm beworben, mit dem vor allem Spesenritter animiert werden, das Geld ihres Arbeitgebers/Kunden zur Lufthansa zu bringen und dafür private Freiflüge zu bekommen. In Meilen "investiert" ein normaler Mensch eben nicht, es ist nur ein bei Abofliegern benutztes Unwort.

Das stimmt, ist aber wohl nicht die Begegnung auf Augenhöhe im Forum (also zwischen Usern und Firmenvertretern), die sich viele sicherlich wünschen, die aber nicht einmal beim Flaggschiff FT zustande kommt.
Eigentlich hat es Michelle auf FT sehr gut gemacht, das war aber nur der motivierten LH-Mitarbeiterin zu verdanken und nicht etwa der Firmenpolitik.
 
  • Like
Reaktionen: SMK77

MH77

Erfahrenes Mitglied
08.08.2009
594
0
Vordertaunus
Damit reiht sich die "Slapstickkomödie" leider aber nahtlos in den momentanen vorherrschenden Zeitgeist hier im Forum ein. Was den Konsum dieses Forums für mich ziemlich ätzend machen würde, wenn ich es alles lesen müsste/würde. Das teilweise Hirnfreie bashing von Vorständen, Unternehmen oder Prozessen ist einfach nur peinlich. Besonders dann, wenn klar erkennbar ist, das gewisse Dinge nicht wegen der Sache kritisiert werden, sonder aus Verbohrtheit und / oder emotionalen Gründen.

Was die werten Herren Kläger wohl nicht bemerken, ist dass sie mit den Aktionen und ihrer besonderen Ausbreitung in Foren sich selbst ins Knie schießen. Aber nicht nur in ihr Knie schießen sie, sondern schaden in diesem Zug ganz sicher auch der Flyertalk und VFT Community.

Bei dieser Entwicklung bist Du allerdings nicht ganz unschuldig, siehe hier: http://www.vielfliegertreff.de/gott-und-die-welt/15655-verkauft-eure-bilfinger-und-berger-aktien.html
 
  • Like
Reaktionen: SMK77

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Du verdrehst meine Aussage. Wir wollen auf Augenhöhe wahr genommen werden. Dies ermöglicht uns eben Events, wie Du Sie selbst schon miterlebt hast. Mit einer Gruppe (oder dem Image dieser) von Klägern, Maximalmaximiern und Betrügern wird keine Airline Events durchführen wollen.

Das hast du gut erkannt und genau deshalb waren die Europaer hinsichtlich Flyertalk immer sehr reserviert. Ich moechte behaupten, dass ich bei den ersten Konferenzen zugegen war auf denen RP ( verzweifelt ) versuchte, sein Flyertalk auch in Europa zu pitchen…ganz ehrlich, da ist am Anfang nicht mal jemand hingegangen, nachdem ( wenn ueberhaupt ) irgendein Assistent mal die Relevanz der Poster und der Seite an sich fuer den Konzern gecheckt hat.

Die Diskussion ueber das Airrailing und die Airrailingsenatoren haben FT fuer die Lufthansa in Deutschland dann final obsolet gemacht, allerdings hat jede Salesregion ja auch eigene, wenn auch kleine Etats und kann diese nutzen, so war der Verkauf des LH Private Jet ja in Neuseeland ganz erfolgreich…

In Sachen Marketing und bei der Kalkulation von ROMIs und ROIs ganz allgemein ist die Lufthansa dermassen konservativ, dass man auch nicht im Ansatz etwas finanziell unterstuetzen wuerde, wenn man keinen effektiven Nutzen daraus ziehen wuerde, in der Hinsicht sind die Amis wesentlich impulsiver und emotionaler, sprich da konnte der Randy punkten und Investitionen schueren, so ein Hanseat lacht da eher und stellt sicher, dass die Schwester eines mittleren Travelmanagers bei einem Dax 30 Konzern ihr Upgrade nach Miami bekommt, weil sie letztes Jahr geheiratet hat.

Das Geblubbere einiger User bzw. die Kritik an Managern aus der Branche passt in die Kategorie „80 Millionen Bundestrainer“, das disqualifiziert den Poster doch recht schnell, insbesondere wenn man auch noch pers. Motive herauslesen kann…

Dass Airlines Medien zu Medienevents einladen, ist nicht verwunderlich, denn genau dafür sind solche Events ja da.

Entschuldige, aber Presseevents interessieren doch keinen informierten Menschen mehr, die wirklich relevanten Dinge ‚passieren’ Monate und Jahre davor und meist ohne Journalisten. Selbst der Inhalt von 80% der Flottau Artikel ist schon laengst im Internet diskutiert worden, wie unlaengst der Artikel in der SZ ueber die Probleme bei AB gezeigt hat, das war hier schon im Juli 2010 bekannt, ebenso die M&M Promo zu den doppelten Statusmeilen Ende 2009 etc.
 

dipoli

Gegen-Licht-Gestalt
21.07.2009
7.656
5
MUC
Die Steinigung (lat. lapidatio, von lapis ‚Stein‘) ist eine Jahrtausende alte Art der Hinrichtung. Sie wird von Menschengruppen ausgeführt, die die oft bis zur Hüfte oder unter die Brust eingegrabene Person durch Steinwürfe auf ihren Kopf und Oberkörper töten.

so in etwa....
 

tcswede

Erfahrenes Mitglied
09.07.2010
1.584
172
58
Der Grund für das Bashing ist doch ein ganz anderer. Den Airlines geht's nur ums Geschäft. Den Usern aber geht's um die Passion. Das Problem ist somit die Kurzsichtigkeit oder Unwilligkeit von Airlines und Reiseanbietern, die hier und in ähnlichen Communities vorhandene Passion zu erkennen, zu verstehen und ins Geschäftsmodell zu integrieren.

Dass man dies bisher meistens versäumt, hat einen von zwei möglichen Gründen:
a) Man kann es nicht, dann sind die Verantwortlichen nicht kompetent.
b) Man will nicht, weil man passionierte Vielflieger nicht ernst nimmt und für unbedeutend hält.

Mit Verlaub aber geht es nicht bei den meisten Firmen ums Geschäft. Auch wenn es manchmal so scheint dass hier einige nicht wahrhaben wollen - aber Firmen im allgemeinen und darunter auch airlines sind keine Non Profit organizations / Charities. Die werden am Ergebnis gemessen - damit können die weiter ausbauen oder sie verschwinden von der Bildoberfläche.

Letztlich gilt auch hier wieder: Hätte eine Airline auch nur minimales Interesse an so etwas, genügt doch eine E-Mail an mich oder rcs, und schon sprechen wir miteinander und setzen gerne geschlossene "Focus Group"-Bereiche auf, in denen sach- und zielbezogen diskutiert wird, und zwar mit Teilnehmern, die nachweislich große Produkterfahrung haben. Dass es hier mehr als genug kompetente, erfahrene und kooperationswillige Mitglieder für solche Projekte gibt, dürfte selbst dem ignorantesten Airline-Lurker nicht verborgen geblieben sein.

Meinst Du wirklich dass scih hier die Zielgruppe der Airlines taumelt - es sind hier 3 - 4 Tsd aktive User. Sind die wirklich Representativ für die A Kunden von LH. Wieviel HONs sind hier ? 20 oder 40 - dass wären bei etwa 9000 Weltweit in etwa .2 - .4 %.
Wieviele von den HONs sind langjährig - sprich können objektiv über Veränderungen aus eigener erfahrung sprechen und nicht nur aufbauend auf Infos aus zweiter oder dritter Hand. Losgelöst stellt sich ja die Frage ob HON überhaupt Topkunden sind?
Sicherlich gibt es viel Erfahrung hier aber ich denke auch dass die eigene Wichtigkeit durchaus ein wenig überschätzt wird.

Cheers

Thomas
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
40
Singapur
Der Hauptakteur, der sich als Anführer einer Horde von angeblich sehr wichtigen und umsatzstarken HONs präsentiert...

RCS, Du musst mit mir nicht persoenlich uebereinstimmen, aber es passt nicht ueberein, dass Du mein diskretierendes Verhalten kritisierst und selbst persoenlich tief unter die Guertellinie gehst.

Ich habe nie behauptet, dass ich ein Top-Umsatzbringer bin oder die Lufthansa ohne meine Fluege untergehen wuerde. Ich habe vielmehr schon vor einem halben Jahr sehr selbstironisch mein Verhaeltnis zum HON Circle Status hier publik gemacht, Post 401 hilft weiter.

LHPJ war uebrigens keine besonders kostenguenstige, sondern nur eine besonders zeitsparende Variante, den HON einzufliegen. Z-Tickets ex CAI nach CGK bringen den HON fuer 25.000 EUR - das entspricht einem Jahresumsatz von fantastischen 12.500 EUR. Wer ex LHR, AMS oder MXP Langstrecke fliegt, bekommt den HON fuer weniger als 20.000 EUR im Jahr.

HON Circle ist der Top-Status der Lufthansa und als solcher darf ich mich dann in vier Wochen auch bezeichnen. Wobei Top-Status-Inhaber und Top-Umsatzbringer nicht das gleiche sind, das Wort Top-Kunde aber fuer beides verwendet wird.

Ich habe mich hier als einziger sehr vehement fuer einen revenue-basierten HON Circle ausgesprochen, dem natuerlich hier mit gleicher Vehemenz widersprochen wurde, weil die meisten dann ihren HON Circle in den Wind schlagen koennten. tcswede hat das ja gut auf den Punkt gebracht: Ist der HON tatsaechlich DER Kunde?

Den juristischen Punkt hat west-crushing in Post 396 brillant zusammengefasst. Darum geht es - ob Lufthansa den Spielraum hat, den sie sich gerne nimmt. Wenn die Antwort dazu 'nein' ist, wird Lufthansa sich in Zukunft sehr viel genauer ansehen muessen, was man den Kunden zumuten kann und was nicht, und das kann nur allen helfen.

Zum Thema Antiniori bin ich fuer Kritik offen - man muss einen Top-Mann nicht so anschiessen. Ich habe schon seit langer Zeit keine hohe Meinung von ihm und poste das auch schon seit langem so. Das hat bis jetzt niemanden gestoert, aber ist in der jetzigen OP-Bashing-Debatte natuerlich Munition, die ich geliefert habe.

Ich verwehre mich aber gegen den Eindruck, dass ich hier in diskretierender Weise gegen ihn vorgehe: alle Dinge, die ich hier gepostet habe, sind genauso in der Presse nachzulesen gewesen - auch, dass Antinoris alten Chefs mit seinen Leistungen genauso wenig zufrieden waren wie ich. Warum "belohnt" man so etwas dann mit einem Chefsessel bei AUA? Anna Wintour's Biographie "Front Row" ist eine unterhaltsame Art, um mehr ueber solche Machtspiele zu lernen. Als weiterfuehrende Lektuere empfohlen.

Ich finde Deinen Post insgesamt sehr devot-kritiklos LH-anbiedernd und vermute, dass es Gruende gibt, die eher geschaeftlcher Natur sind, die Dich dazu veranlassen, so zu posten. Was meine Person angeht, hast Du das in Post 401 ja wieder relativiert.

Ich schlage vor, den Post zu schliessen. Ich werde meinen Updates nicht mehr oeffentlich posten, um der berechtigten Kritik an meiner Darstellung hier Genuege zu tun. Wer gerne auf dem laufenden bleiben moechte, kann mir per PM gerne eine E-Mailadresse zukommen lassen. Bis zu einem Urteil wird eh einige Zeit ins Land gehen.
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
40
Singapur
Das hast du gut erkannt und genau deshalb waren die Europaer hinsichtlich Flyertalk immer sehr reserviert. Ich moechte behaupten, dass ich bei den ersten Konferenzen zugegen war auf denen RP ( verzweifelt ) versuchte, sein Flyertalk auch in Europa zu pitchen…ganz ehrlich, da ist am Anfang nicht mal jemand hingegangen, nachdem ( wenn ueberhaupt ) irgendein Assistent mal die Relevanz der Poster und der Seite an sich fuer den Konzern gecheckt hat.

Ich glaube, dass ist so nicht richtig: Wolfgang Mayrhuber selbst hat FT als wichtiges Medium wahrgenommen und hat persoenlich hinter der FT-Sache gesteckt. Er hat erkannt, dass schnelle Antworten und Hilfestellungen auf FT nur minimale Kosten verursachen (LHRelate), aber hohe Visibilitaet haben. Michelles Arbeit auf FT ist eine der herausragendesten PR-Leistungen, die ich je gesehen habe.

So hat Mayrhuber ja auch selbst zum Telefon gegriffen als jemand aerglich darueber berichtet hat, dass der Flieger 20 Minuten auf den Wolf gewartet hat. Das ist vorbildliche Arbeit mit dem Kunden - wenn natuerlich auch nicht uneigennuetzig, weil wiederum eine hohe Visibilitaet den Aufwand gerechtfertigt hat.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.568
4.717
München
LHPJ war uebrigens keine besonders kostenguenstige, sondern nur eine besonders zeitsparende Variante, den HON einzufliegen. Z-Tickets ex CAI nach CGK bringen den HON fuer 25.000 EUR - das entspricht einem Jahresumsatz von fantastischen 12.500 EUR. Wer ex LHR, AMS oder MXP Langstrecke fliegt, bekommt den HON fuer weniger als 20.000 EUR im Jahr.

Ich weiß jetzt nicht, was Du für Deine LHPJ-Flüge gezahlt hast, aber das Optimum (das offenbar der eine oder andere Cessna-HON durchaus realisiert hat) lag bei ca. 1900 EUR x 6 = 11.400 EUR. Die Aussage, LHPJ war keine besonders kostengünstige Variante, ist also nicht zwingend korrekt.

Den juristischen Punkt hat west-crushing in Post 396 brillant zusammengefasst. Darum geht es - ob Lufthansa den Spielraum hat, den sie sich gerne nimmt. Wenn die Antwort dazu 'nein' ist, wird Lufthansa sich in Zukunft sehr viel genauer ansehen muessen, was man den Kunden zumuten kann und was nicht, und das kann nur allen helfen.

Zum Thema Antiniori bin ich fuer Kritik offen - man muss einen Top-Mann nicht so anschiessen. Ich habe schon seit langer Zeit keine hohe Meinung von ihm und poste das auch schon seit langem so. Das hat bis jetzt niemanden gestoert, aber ist in der jetzigen OP-Bashing-Debatte natuerlich Munition, die ich geliefert habe.

Ganz genau das ist mein Punkt - die Art und Weise des Vortrags, gespickt mit dem Anschießen von Herrn Antinori, haben Dich vom Wadenbeißer, der sich die Programmänderung so einfach nicht gefallen lassen möchte, in ein ganz anderes und ungutes Fahrwasser gebracht.

Ich finde Deinen Post insgesamt sehr devot-kritiklos LH-anbiedernd und vermute, dass es Gruende gibt, die eher geschaeftlcher Natur sind, die Dich dazu veranlassen, so zu posten. Was meine Person angeht, hast Du das in Post 401 ja wieder relativiert.

Wenn Du lesen könntest, würdest Du feststellen, dass mein Post nicht ohne Kritik ist. Ich kann es nur nochmal wiederholen - die Art und Weise der Kommunikation seitens LH, als auch die Zeitschiene sehe ich dem Konzept eines nicht nur kurzzeitig orientierten Kundenbindungsprogramms als entgegenstehend an.

Hier jetzt geschäftliche Interessen zu unterstellen, ist nicht nur unterste Schublade - wenn Du Dir die Zahl der "Danke" ansiehst, wirst Du feststellen, dass ich ganz offensichtlich nicht alleine bin, der so denkt. Ich teile nur die von Dir vorgetragene Rechtsauffassung kombiniert mit den Äußerungen zu einzelnen Personen, die Du Dir anmaßt, leider nicht in vollem Umfang. Und meine Meinung werde ich wohl hier genauso äußern dürfen, wie jeder andere User auch.
 
H

HONig

Guest
Wenn Du lesen könntest, würdest Du feststellen, dass mein Post nicht ohne Kritik ist. Ich kann es nur nochmal wiederholen - die Art und Weise der Kommunikation seitens LH, als auch die Zeitschiene sehe ich dem Konzept eines nicht nur kurzzeitig orientierten Kundenbindungsprogramms als entgegenstehend an.

Das ist genau das Problem. Zu kurze Übergangsfristen, kein selbständiges Kompensationsangebot - ich hatte vorher Hilton als Beispiel genannt - und noch dazu schlechte Kommunikation, die darauf ausgerichtet war, daß der Kunde die für ihn negative Änderung nicht mitbekommt. Ich finde das völlig unpassend, mir liegt das Wort verlogen und unfair auf der Zunge.

Wenn ich mich dann als, wie mir Lufthansa regelmäßig erzählt, "einer unserer besten Kunden", darüber beschwere, wird nicht etwa kulant abgeholfen, sondern eine Kommunikation in, wie ich finde, geradezu kindergartenhafter Manier unterbunden.

Lufthansa hätte verschiedene Wege der Kommunikation im Vorfeld gehabt:
1) Lieber Kunde, Meilenwertänderung, Sie haben noch 6 Monate Zeit zu den alten Konditionen zu erhöhter Verfügbarkeit zu buchen.
2) Lieber Kunde, Meilenwertänderung, wir müssen leider aus Bilanzierungsgründen sehr kurzfristig agieren. Wir wissen, daß das für Sie sehr ärgerlich ist, entsprechend haben wir als kleine Entschädigung für Sie pro 100.000 Meilen einen Upgrade-Voucher gutgeschrieben. Wir hoffen, das kompensiert Ihren Ärger. Außerdem können Sie noch bis 31.12. zu den alten Konditionen buchen.
3) Lieber Kunde, ab 1.1. bekommen Sie weniger Meilen pro Flug, den sie dann buchen. Das war nötig, weil sich unsere Kosten erhöht haben, blabla.

In jedem dieser Fälle wäre eine Entwertung kompensiert gewesen, die Frist angemessen gewesen bzw. hätte eine Entwertung erst für künftige Buchungen stattgefunden. In keinem dieser Fälle wäre ich so verärgert wie ich es jetzt bin. Denn ich sehe durchaus ein, daß Anpassungen immer mal wieder nötig sind. Ich ärgere mich über die Form, halte die für rechtswidrig und bin unglaublich verärgert, wie arrogant Lufthansa aus ihrer vermuteten Machtposition dank Marktbeherrschung agiert.

Doch auch auf die Beschwerde hin hätte LH noch was retten können. Lieber Kunde, es tut uns leid, ja, wir waren da etwas voreilig, als Entschädigung erhalten Sie,
1) die Möglichkeit noch 6 Monate zu den alten Konditionen zu buchen + 100.000 Meilen
2) lebenslangen Status
3) eine Familienpackung Upgrade-Voucher
4) was auch immer, hauptsache Sie merken, daß wir unseren Fehler eingesehen haben, wir Sie wertschätzen und Sie, unseren besten Kunden, gerne binden möchten

Doch auch diese Chance hat man da verpennt. Aus Dusseligkeit oder Arroganz.

Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten:
- kuschen, schwanz einziehen und freundlich jedem weiteren ach so tollen Angebot, Meilen inklusive, nachzuhecheln und so zu tun, als wäre nichts passiert
- mich gegen die aus meiner Sicht widerrechtliche Maßnahme zu wehren. Dazu gehört:
o Öffentlichkeit herstellen (z.B. im Forum)
o Rechtliche Schritte
o vote with my wallet

Da ich kuschen in diesem Fall widerlich finde, mich unglaublich über diesen Machtmißbrauch und diese Arroganz ärgere, die Wertschätzung, die ich eigentlich erwarte (unabhängig vom Umsatz, sondern als anständiger und loyaler Kunde, der in seinem Vertrauen enttäuscht wurde), bleibt mir nur 2).

Aus 2) entsteht Lufthansa ein signifikant höherer Schaden, als sie im Vorfeld jemals durch Kompensation erreicht hätten. Zudem, selbst wenn ich vor Gericht Recht bekomme, ist nur mein finanzieller Schaden ersetzt. Das Vertrauen hat immer noch einen Knacks. Und das wird sich weiter in der Zusammenarbeit äußern, indem ich:
- weniger loyaler Kunde bin, mehr bei der Konkurrenz kaufe
- Lufthansas Behauptungen und Beteuerungen keinen Glauben mehr schenken werde und sehr mißtrauisch bin
- und außerdem meinen Freunden, Bekannten, Kollegen von den schlechten Erfahrungen mit dem Laden erzählen werde.

Was ein Desaster für das Marketing, PR usw.

Das alles könnte man sich da sparen, würde man jetzt mal aus den Puschen kommen, sagen, Herr HONig, wir bedauern das, ja, wir haben den Fehler eingesehen, sorry, als Entschädigung gibt es den HON oder SEN auf Lebenszeit. Wir wissen, wir haben Ihr Vertrauen mißbraucht. Wir hoffen, wir können es zurückgewinnen, indem wir Ihnen unsererseits das Vertrauen schenken, daß Sie uns nicht davonlaufen, obwohl Sie sich nicht mehr um Statuserhalt kümmern brauchen. Gerade, weil wir sehen, daß Sie Ihren Status in den letzten Jahren immer locker eingeflogen haben, ganz ohne MileageRuns usw.
Oder auch: Sorry, als Entschädigung gibt es 50% Ihres Meilenkontos an Prämienmeilen geschenkt plus 4-6 Upgradevoucher. Sie haben zwar eh soviele Meilen, daß sie die gar nicht abfliegen können, aber wir haben kapiert, daß Sie das einfach menschlich ärgert.
Oder auch: Sorry. Mit Meilen können wir Sie nicht entschädigen. Dürfen wir Sie nach sonstwo einladen, da werden unsere Piloten ausgebildet. Absolvieren Sie zwei Flugstunden auf dem Simulator, zwei in der Luft. Wir hoffen, das macht Ihnen eine Freude und wir können Sie mit dieser Freude entschädigen und zeigen, daß wir den Fehler eingesehen haben.

Ich hoffe, die Idee ist klar: Es geht gar nicht so sehr um den monetären Wert, sondern um den Umgang. Aber das wird man da nicht kapieren. Dazu ist man bei Lufthansa zu arrogant. Sehr gefährlich. Jetzt wo AB in den Startlöchern steht...

Hier jetzt geschäftliche Interessen zu unterstellen, ist nicht nur unterste Schublade - wenn Du Dir die Zahl der "Danke" ansiehst, wirst Du feststellen, dass ich ganz offensichtlich nicht alleine bin, der so denkt. Ich teile nur die von Dir vorgetragene Rechtsauffassung kombiniert mit den Äußerungen zu einzelnen Personen, die Du Dir anmaßt, leider nicht in vollem Umfang. Und meine Meinung werde ich wohl hier genauso äußern dürfen, wie jeder andere User auch.

Ob die Zahl der Danke wirklich ein Maß ist? Kommt mir fast so vor wie der Umsatz, der für den HON gebraucht wurde :D Der m.E. hier völlig irrelevant ist.
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit
H

HONig

Guest
also ich für meinen teil würde auf solche kunden gut verzichten können.. haben sie doch alles richtig gemacht.

Ja? Wenn Du beim Italiener um die Ecke bestellst, die Hauptspeise schmeckt nicht, Du sagst es dem Kellner - was erwartest Du? Einen Rauswurf? Oder eine Lösung?

Der Italiener hat's besser drauf: Neue Hauptspeise, einen Grappa und der Abend ist gerettet. Der Kunde auch. Fall erledigt, Schwamm drüber, der Kunde lobt den Laden, lässt ordentlich Trinkgeld da und kommt wieder. Und erzählt noch Freunden und Bekannten von dem tollen Service. Besser kann's nicht laufen.
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
6
MUC
Ja? Wenn Du beim Italiener um die Ecke bestellst, die Hauptspeise schmeckt nicht, Du sagst es dem Kellner - was erwartest Du? Einen Rauswurf? Oder eine Lösung?

Der Italiener hat's besser drauf: Neue Hauptspeise, einen Grappa und der Abend ist gerettet. Der Kunde auch. Fall erledigt, Schwamm drüber, der Kunde lobt den Laden, lässt ordentlich Trinkgeld da und kommt wieder. Und erzählt noch Freunden und Bekannten von dem tollen Service. Besser kann's nicht laufen.

Gut, der Italiener hat natürlich auch keine 60 Millionen Kunden pro Jahr, die noch dazu aus allen Ecken der Welt kommen. Bei einem Kundenstamm von vielleicht 1000 Personen, die noch dazu aus einem kleinen, begrenzten räumlichen Gebiet stammen, ist das Verhalten wohl ratsam.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
37
www.vielfliegertreff.de
Ich finde die fortgesetzten Vergleiche zwischen Fluglinien und gastronomischen Betrieben ausgesprochen amüsant, aber so richtig relevant sind sie eigentlich nicht. Jedenfalls: Wenn dir bei LH in der F oder C das Hauptgericht nicht schmeckt, wird man dir ebenfalls ein anderes anbieten. Kostenlos und mit Entschuldigung. Passt also.

Mit der Rechtmäßigkeit von AGBs hat das alles jedoch nichts zu tun. Und nur darum geht es hier: Sind die AGBs, die es M&M erlauben, Meilenwerte innerhalb eines Monats anzupassen, gültig oder unrechtmäßig? Ich kenne die Antwort auf diese Frage nicht und freue mich deshalb, dass ein Gericht sie für mich finden wird. In diesem Sinne geht mein ausdrücklicher Dank an den OP, der Zeit, Kosten und Mühe auf sich genommen hat, um diese Frage klären zu lassen, die sich viele schon seit langem stellen.

Auffällig ist, dass amerikanische Progammen wie MP oder DM ihre Meilenwertanpassungen jeweils mit langem Vorlauf angekündigt haben. Über viele Monate standen auf den entsprechenden Websites dann auch stets zwei Meilentabellen. Das alleine ist für mich schon ein Indiz dafür, dass die Rechtmäßigkeit derart kurzfristiger Änderungen zumindest in den USA mit einem Fragezeichen zu bedenken ist.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Ganz so würde ich das jetzt nicht stehen lassen, bei der Vorstellung der NEK beispielsweise ist LH proaktiv auf uns zugegangen und hat uns eine Teilnahme am Presse-Event ermöglicht. Und die Mitglieder hier haben entsprechend zeitnah Infos aus erster Hand gehabt.


Wer ist denn "uns"? Mich hat keiner eingeladen.
 
  • Like
Reaktionen: HONig

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
6
MUC
Ich wollte ihm doch nur schonend beibringen, daß er nur einer von vielen ist. ;)

(Natürlich ist er das schwarze Zebra mit den weißen Streifen, aber bei 60 Millionen Zebras.....)
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.568
4.717
München
Auffällig ist, dass amerikanische Progammen wie MP oder DM ihre Meilenwertanpassungen jeweils mit langem Vorlauf angekündigt haben. Über viele Monate standen auf den entsprechenden Websites dann auch stets zwei Meilentabellen. Das alleine ist für mich schon ein Indiz dafür, dass die Rechtmäßigkeit derart kurzfristiger Änderungen zumindest in den USA mit einem Fragezeichen zu bedenken ist.

Es gibt in den USA durchaus auch zahlreiche Fälle, in denen ebenfalls mit sehr kurzer Frist so um einen Monat herum etwaige Programmänderungen kommuniziert wurden. Und rechtlich war das nach meinem Kenntnisstand auch nicht angreifbar.

In den USA sind die Vielfliegerprogramme mittlerweile aber zum Großteil zu einem Rabatt-System ohne wahren Loyalitäts-Aspekt verkommen. Die langfristige Kundenbeziehung ist hier bei vielen Airlines bereits vor einigen Jahren deutlich in den Hintergrund gerückt - man lebt im hier und jetzt der "Credit Card Sign Up Bonuses" etc.

Ganz genau hier habe ich bei Miles&More bislang ein noch etwas anderes Verhältnis gegenüber dem Kunden verspürt gehabt, daher resultierend auch meine Aussage, dass die Art der Kommunikation als auch die Timeline der Programmänderungen nicht unbedingt an einer längerfristigen Kundenbeziehung orientiert hat.
 
  • Like
Reaktionen: HONig

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
37
www.vielfliegertreff.de
Es gibt in den USA durchaus auch zahlreiche Fälle, in denen ebenfalls mit sehr kurzer Frist so um einen Monat herum etwaige Programmänderungen kommuniziert wurden. Und rechtlich war das nach meinem Kenntnisstand auch nicht angreifbar.

Deshalb schrieb ich ja ausdrücklich von Meilenwertanpassungen und nicht von Progammänderungen. In der Klage gehr es schließlich spezifisch darum, nicht um andere Progammänderungen. Insbesondere gegen kurzfristige Verbesserungen dürfte wohl auch niemand etwas haben.

Die Frage, die sich stellt, ist doch ganz simpel: Darf M&M ein über lange Zeit erworbenes und aufgebautes Meilenkonto innerhalb von 4 Wochen entwerten? Oder muss den Kontenbesitzern ein längerer Zeitraum eingeräumt werden, um ihr Meilenvermögen zu den ihnen bekannten Konditionen einsetzen zu können?

Aus meiner Sicht ist die Antwort auf diese Frage bisher unklar, deshalb freue ich mich über die gerichtliche Klärung. Ob der Kläger ein Held, Spinner, Idiot, Menschenfreund oder Mutter Theresa ist, ist für mich dabei irrelevant. Diese Seifenoper können andere mitgestalten, das Dschungelcamp war hier schließlich bei vielen sehr beliebt. Ich finde die Klage interessant und möchte gerne auf dem laufenden gehalten werden. Wenn nicht in diesem Thema, dann bitte per PN. Herzlichen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:

ekel alfred

Erfahrenes Mitglied
26.05.2010
1.832
1.303
BRE / HAJ
Wenn Du lesen könntest, würdest Du feststellen, dass mein Post nicht ohne Kritik ist. Ich kann es nur nochmal wiederholen - die Art und Weise der Kommunikation seitens LH, als auch die Zeitschiene sehe ich dem Konzept eines nicht nur kurzzeitig orientierten Kundenbindungsprogramms als entgegenstehend an.

Hier jetzt geschäftliche Interessen zu unterstellen, ist nicht nur unterste Schublade - wenn Du Dir die Zahl der "Danke" ansiehst, wirst Du feststellen, dass ich ganz offensichtlich nicht alleine bin, der so denkt. Ich teile nur die von Dir vorgetragene Rechtsauffassung kombiniert mit den Äußerungen zu einzelnen Personen, die Du Dir anmaßt, leider nicht in vollem Umfang. Und meine Meinung werde ich wohl hier genauso äußern dürfen, wie jeder andere User auch.

Lieber rcs, Du schreibst zwar das LH das alles nicht gerade super kommuniziert hat.

Aber einen Vorschlag zur wie das Problem gelöst werden kann (OK das kann am Ende auf freiwilliger Basis eh nur LH) hast Du leider nicht.

Und so hart das am Ende dann auch klingen mag, wenn sich 2 Parteien nicht einigen können (Geschäftspartner, Arbeitgeber und Arbeitnehmer), bleibt denn nur noch der Gang zum Gericht.

Ob dann das danach rauskommt, was sich die jeweile Partei erhofft, sei dahingestellt.

Vor Gericht und auf hoher See...........
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.300
7
VIE
ANZEIGE
300x250
Die Frage, die sich stellt, ist doch ganz simpel: Darf M&M ein über lange Zeit erworbenes und aufgebautes Meilenkonto innerhalb von 4 Wochen entwerten? Oder muss den Kontenbesitzern ein längerer Zeitraum eingeräumt werden, um ihr Meilenvermögen zu den ihnen bekannten Konditionen einsetzen zu können?
dann gilt aber für "aufwertungen" wie den one way award gleiches... und was ist ein längerer zeitraum der angemessen ist? alles ein wenig grauzone, ob sich da ein richter festlegen wird???