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Ärgerlich klar. Ist aber ein bisschen wie mit dem Autohaendler. Spart man auf's Auto und dann wird's ploetzlich teurer. That's life.
Ohne dass ich jetzt eine wirklich spezifische Meinung zu dieser Klage habe:
Dein Vergleich hinkt ein wenig.
Für das Auto sparst du idR dein Geld auf deinem privaten Konto, unterm Kissen oder wo auch immer. Zumindest hast du keine Beziehung vor dem Kauf zum Anbietendem.
Im Falle von M&M sparst du dein Geld, deine Meilen im System des Anbietendem und wirst durch seine Publikationen, Optionen und Listen mitunter (nicht alle, nicht zwingend) nicht geringfügig in deinem Handeln, in deiner Entscheidungsfindung für Konsumausgaben beeinflusst, gelenkt. So gesehen besteht hier, im Gegensatz zum Auto, schon vor dem Kauf eine (wirtschaftliche) Beziehung.
Den interessanten Punkt sehe ich in folgendem:
Nach der Änderung gewisser Gesetze/Normen/Verordnungen wird seitens der Justiz häufig ein gewisses Rechtsvertrauen Benachteiligten zugesprochen, sprich, dass Entscheidungen getroffen werden, im Vertrauen auf die Gültigkeit einer Norm, eines Rechtsbescheides oder eines Gesetzes. Weiter oben wurde dieser Aspekt schon angerissen (Stichwort Industriezweige).
Eine Preisänderung seitens M&M ist per se ja kein Thema und auch kein Problem. Im Endeffekt, wenn man alle Änderungen genau betrachtet, handelt es sich ja nicht nur um eine Preiserhöhung für C und A - Awards, sondern zeitgleich auch um eine Preissenkung in anderen Bereichen und eine Umgestaltung des Programms. Wenn überhaupt ist das Problem in der kurzen Frist zwischen Ankündigung und Umsetzung zu sehen.
Hier allerdings könnte der juristische Hase begraben liegen:
Wenn ein Kunde im Vertrauen auf die Regelungen des Programms motiviert wird irgendetwas zu machen, sollte ihm doch eine angemessene Zeit bei Normänderung gegeben werden, hierauf zu reagieren und umzudisponieren.
Dass die Normänderung an anderer Stelle vielleicht Vorteile bringt, hilft in dem konkretem Fall nicht und ist daher auch nicht geeignet als Entschuldigung zu dienen: Es wurde dem Kunden die Wahlfreiheit gegeben, basierend auf Regeln, sich für einen Aspekt zu interessieren und zu entscheiden, und dieser, von ihm gewählte Aspekt ist nun mit zu kurzer Frist neuen Bedingungen unterworfen. Der Kunde hatte vielleicht keine Chance in angemessener Zeit neu zu disponieren.
Der Verweis auf AGBs, wie schon erwähnt, ist nicht zwingend relevant. Nur weil die AGBs bisher nie von der "unabhängigen" Justiz geprüft wurden, heißt das nicht, dass sie rechtens/vor dem Gesetz gültig sind.
Wie geschrieben:
Ich selber habe keine wirklich spezifische Meinung. Interessant und spannend empfinde ich das Vorgehen gegen M&M allerdings schon.