V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
34. Tag; 5. Winterreise 2017/18

Das Minzifa Boutique Hotel ging uns schon in der Nacht gehörig auf den Wecker, keine Ahnung wie es in TA zu so einem hohen Rating kam. Zwar ist es nicht teuer – aber der Preis ist mir relativ egal, ich hatte einfach etwas ‚Gutes’ gesucht und die TA-Einträge wiesen darauf hin. Komfort ist totale Fehlanzeige, Bettwäsche und Handtücher abgenutzt, der Kühlschrank laut wie ein KAMAZ-Lastwagen, von Wasserdruck in der Dusche kann man auch nicht sprechen.

Als wir zum Frühstück auch noch in den Keller geschickt wurden, in einem unpersönlichen Raum mit Neonbeleuchtung Platz nehmen mussten,
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wir zudem zum Umsetzten aufgefordert wurden, war meine Laune eh schon nicht mehr besonders. Als dann noch das Frühstück aufgetischt wurde,
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die Wurst einen unangenehmen Geruch hatte, das hausgemachte Brot von der Konsistenz an Toastbrot erinnerte (in Usbekistan gibt es überall für Cents hervorragendes Brot auf der Straße und in Bäckereien) war dann bei mir Schluss. Ich aß den Joghurt und Blinis, ging wieder ins Zimmer und wartete auf das von uns am Vortag arrangierte Taxi.

Wir fuhren aus der Stadt hinaus in Richtung Flughafen, wo der Bürgermeister persönlich auf der Straße stand und die Bauarbeiten der neuen Zufahrtsstraße begutachtete.

In Bukhara wir nämlich gerade alles umgekrempelt: einfache Häuser an den Hauptstraßen müssen mehrgeschossigen Bauten mit Glasfassade weichen, illegal erweiterte Bauten und Gärten werden abgerissen, alles neu gestaltet.

Unser erstes Ziel war die Grabstätte von Baha-ud-Din Nasqshband Bukhari, dem wichtigsten Wallfahrtsort für den ‚Kleinen Haj’. Hier, an seinem Geburtsort wurde Baha-du-Din begraben, 1544 wurde über seinem Grab ein Mausoleum und auf dem Gelände weitere Bauten errichtet.

Da Sonntag war es natürlich entsprechend voll, wir betraten das erste Gebäude mit quadratischem Innenhof und Wasserbecken,
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gingen hinaus
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und zum umgestürzten Baum (welches aus einem Stock des Baha-ud-Dins erwuchs.
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Wer unter diesem umgestürzten Baum hindurchkriecht, dem wird angeblich jeder Wunsch erfüllt. Nur ist der Baum komplett abgesperrt, so dass man eben nicht darunter hindurchkriechen kann.

Über eine kleine Allee zum eigentlichen Heiligtum, dem Mausoleum,
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warfen einen Blick durchs Gitter
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auf den Sarkophag.
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Nicht besonders spannend das Ganze, also zurück zum Auto.

Von hier ging es weiter zur Sommerresidenz des Emirs (Sitorai Mokhi-Khosa Palace, seit 1927 ein Museum), welcher sich seinen Palast im 19. Jahrhundert am kühlsten Ort der Region errichten ließ.

Eintritt bezahlt und mit den Massen der Bus-Tourgruppen zur Residenz,
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welche mal dringend renoviert werden müsste.
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Wir drängten uns hinein, warfen einen Blick in den ‚Weißen Saal’,
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liefen durch die prächtig ausgestatteten Räume.
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Wieder hinaus, am kleinen Minarett vorbei
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durch den Park.
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Ganz ehrlich? Kann man sich schenken!

Schon saßen wir im Auto, fuhren zur Chor-Bakr-Nekropole.
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Hier wurde im Jahre 970/971 Abu-Bakr-Said, ein Nachfahre des Propheten Mohammeds begraben.

Wir zahlten den üblichen Eintritt, betraten die Anlage, gingen zu den drei Hauptgebäuden (16. Jahrhundert, Minarett aus dem 20. Jahrhundert), welche wegen ihrer Architektur klassischen Medresen gleichen
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(hier die Kreuzkuppelmoschee mit vorgelagertem Wasserbecken).

Hinein in die Moschee,
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bunt, nichts Besonderes.

Nun ging es zum Grab des Abu-Bakr-Said, in der hintersten Ecke der Anlage.
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Ihr merkt schon, Begeisterung klingt anders!

Da das Frühstück eher Klein ausgefallen war hatten wir Hunger. Zum Glück sollte es ‚um die Ecke’ der Nekropole das beste Shashlik der Stadt geben.
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Wir gingen hinein, begutachteten Küche
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und Grill.
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Nachdem das Gebotene als Gut befunden wurde, suchten wir einen Tisch mit Plastiktischdecke im sehr einfachen Gastraum, bestellten Salat, Usbekischen Sauerrahm (ähnlich Quark), Brot, Ljulja-Kababa, Lamm-Koteletts vom Grill und, eine Spezialität, Lamm aus dem Tandoor.

Das Brot war fantastisch, knusprig, ähnelte dem indischen Paratha. Aber auch der Salat mit fast schon süßen Tomaten und der Quark waren sehr lecker.
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Zuerst kam das Lamm aus dem Tandoor, herrlich mariniert, schön saftig,
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dann das Ljulja-Kabab und schließlich die Lamm.Koteletts.
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Diese Lamm-Kotelettes übertrafen alles bisher in Usbekistan gegessene Fleisch, waren zart, saftig, hervorragend mariniert. Obwohl wir schon satt waren verspeisten wir diese mit Genuss.

Auf dem Rückweg in die Stadt hielten wir an meinem Wunsch-Platz, einem herausragenden Ensemble des Brutalismus, bestehend aus dem ‚Hotel Bukhara Palace’ (wird gerade renoviert, wie auch das ‚Hotel Beirut’),
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dem ‚Grand Bukhara Hotel’ und der Stadtverwaltung mit Büro des Bürgermeisters.
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Von hier noch schnell zum nahe der Zitadelle gelegenen antiken Gefängnis, welches wir am Vortag nicht besucht hatten.
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Zurück im Hotel gönnte sich Valentyna eine Auszeit, ich machte mich zu Fuß auf zum ‚Chor Minor’, dem zweiten Wahrzeichen Bukharas.

Der Weg war etwas beschwerlich, denn alles wird einer Generalüberholung unterzogen, die Stadt wird zum Touristenmagneten umgewandelt.
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So erreichte ich nach einigen Umwegen den Chor Minor (übersetzt: vier Minarette),
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ein Torgebäude, ehemals Teil einer Madrasa, errichtet 1807 von einem reichen turkmenischen Kaufmann. Von diesem ehemals großen Komplex steht nur noch das Torgebäude und eingeschossige Bauten, die Wohnräume der Studenten.

Gegenüber des Chor Minor natürlich die üblichen Souvenirläden, wobei hier die Anzahl der Orden uns Auszeichnungen überwältigte.
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Ich ließ Valentyna schlafen, setzte mich in ein Café, trank Coke Zero und rauchte eine Wasserpfeife.

Am Abend hatten wir keinen großen Hunger, entschieden uns etwas Leichtes zu uns zu nehmen, unser Hotel empfahl das ‚Old Bukhara’ in höchsten Tönen, dort gäbe es leckere Salate.

Wir liefen hin, bekamen den letzten Tisch, genau am Eingang zur Küche. Außer uns waren Busladungen von Touristen anwesend, der Service war dermaßen im Stress, dass wir für 15 Minuten, bis ich mich beschwerte, keine Beachtung fanden.

Wir bestellten süßen Schwarzen Tee mit Zitrone, zwei Salate, Manti und kleine Pelmenis mit Sauercreme, sahen dann dummerweise wie in der Küche gearbeitet wurde: Teller standen auf dem Boden, benutzte Teller und Besteck wurden mit benutzten Tischdecken abgewischt, Kellner schrien in die Küche hinein – und verging der Hunger. Die Salate kamen nach einer Minute an den Tisch, alles vorgeschnippselt. Das Brot war vom Vortag, die Salate ohne Geschmack, die Mantis vergaß man gleich – einzig der Tee war zu genießen.

Wir zahlten die Rechnung, man fragte schon gar nicht wie es uns geschmeckt hätte, kauften im lokalen Supermarkt etwas importierte Schokolade, machten uns auf den Rückweg zum Hotel.

Viele von Euch denken nun, dass es für uns weiter zur nächsten Touristen-Hochburg, Khiva (oder Chiva oder Xiva) geht – aber da muss ich Euch enttäuschen, denn das habe ich uns zum Glück erspart.

Uns hat Tschkent bei weitem am besten gefallen, an zweiter Stelle Samarkand und dann, mit weitem, weitem Abstand, das Heidelberg Usbekistans, Bukhara.

Wahrscheinlich fanden wir Bukhara so schrecklich, da sich die ganzen Touristen auf einer relativ kleinen Fläche in der Altstadt konzentrieren, während sie sich in Samarkand eher verstreuen. Zudem sind alle, wirklich alle Restaurants und Geschäfte in der Altstadt Bukharas für Touristengruppen ausgelegt, in Samarkand hat man eine größere Auswahl.

Würde ich die Samarkand/Bukhara-Tour nochmals planen, ich würde es anders machen:
1. Tag: 07:30 Afrosiyob nach Samarkand, Stadtbesichtigung, Übernachtung
2. Tag: 09:43 Afrosiyob nach Bukhara, Stadtbesichtigung, Übernachtung
3. Tag: Rückfahrt nach Taschkent.

Mehr Zeit braucht man in unseren Augen nicht, denn nach einem halben Tag kommt einem alles irgendwie bekannt vor, sind die Bauwerke doch sehr, sehr ähnlich.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.697
3.865
BER
Schade, dass euch das nicht gefallen hat. Aber natürlich Geschmackssache. Ich bin grosser Fan timuridischer Architektur, für mich ist diese mit der safawidischen von Isfahan die ästhetisch ansprechendste islamische Baukunst. Von daher wird es mir dabei auch nicht langweilig. Immerhin scheint das Essen zu munden. Auch wenn ich TA hier nicht vertrauen würde.
 

flo.e

Erfahrenes Mitglied
10.06.2009
510
18
ZRH
Interessant wie sich Bukhara seit meinem Besuch um August 2016 verändert hat dem Anschein nach. Gab zwar auch schon Touristen aber waren sehr wenige, meistens ältere westliche Tourgruppen.

Danke für den Bericht!
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Interessant wie sich Bukhara seit meinem Besuch um August 2016 verändert hat dem Anschein nach. Gab zwar auch schon Touristen aber waren sehr wenige, meistens ältere westliche Tourgruppen.
90% der Touristen waren Usbeken, was natürlich auch am Wochenende liegen kann. Die restlichen 10% ältere Europäer und Amerikaner, erkannte man auch ganz einfach an der beigen Kleidung.

Während Samarkand eine Mischung aus einheimischem Leben und Tourismus ist, war Bukhara völlig auf Touristengruppen abgestimmt, Parkplätze voller Busse, Restaurants auf Masse. Und somit konzentrierte sich alles aufs Zentrum, es war einfach überfüllt.
 

reisehaile

Aktives Mitglied
01.09.2014
130
336
Vielen Dank für die Bilder und ehrlichen Schilderungen.
Unser Plan wird nun 2 Tage Tashkent, 2 Tage Samarkand, 1 Tag Bukhara, 1 Tag Tashkent sein.
Schöne Reise noch.
 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
7.629
11.443
Trans Balkan Express
Was mir schon in Samarkand aufgefallen ist, ist die „Verdrängung“ der Straßenhändler wohl seit dem gestiegenen politischen Druck nach 2005. Anfang des Jahrtausends sah es vor der Zitatdelle noch so aus:

buchara_33ltskh.jpg




Die schlechte Scannqualität bitte ich zu entschuldigen. Mir scheint es so, dass alles so saniert wird, dass die Lebendigkeit der Orte verloren geht. Dies ist ausgesprochen schade.

@Raisehaile: Ich würde mehr Zeit in Buchara einplanen bzw. zunächst hinterfragen, was Du sehen möchtest. Chris ist ein Fan sowjetischer Architektur (sowie ein Fan der Architektur der 30er Jahre, was er durch den Besuch des Rundlings in Leipzig eindrucksvoll demonstriert hat). Ich bin sicher, er hätte auch in Frunse seine wahre Freude. Wenn man jedoch eher an Geschichte interessiert ist, sind Buchara und Samarkand die besseren Orte für Besichtigungen, wobei ich Buchara klar favorisiere. Abends sollten die Gruppen ja weg sein. Natürlich besteht immer das Risiko, dass es einen Denis von der Geheimpolizei gibt, der "unauffällig" beobachtet. Drei Tage in Taschkent sind definitiv zu viel.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
35. Tag; 5. Winterreise 2017/18

Heute sollte es zurück in die Zivilisation gehen – wir wollten auf keinen Fall unseren Transport verpassen und standen viel zu früh auf, mussten uns mit kaum Wasserdruck in der Dusche herumquälen.

Das Wetter war, im Gegensatz zum Vortag, sehr sonnig, trotzdem wesentlich kühler als zwei Tage zuvor. Trotzdem wurde das Frühstück im netten Innenhof serviert, auch unseren Wunsch nach guten Lepjoshki wurde nachgekommen, was unsere Laune erheblich verbesserte.

So verspeisten wir Aladushki (ähnlich amerikanischen Pfannkuchen, jedoch wesentlich luftiger, mit Kefir zubereitet), Kefir mit Varenje und Sapekanka (Eier, die mit Milch aufgeschlagen und dann gebraten werden).

Koffer gepackt und auf unseren Taxifahrer gewartet, welcher pünktlich um 10:30 erschien, uns half unser Gepäck zum Auto zu schleppen. Ein letztes Mal durch Bukhara, die Allee hinaus zum Flughafen
0416 01 by HON /UA

Preislich gaben sich Zug und Flug nicht viel, vor allem da man das Ticket über die einschlägigen Online-Portale ohne Reisebüroaufschlag erwerben kann. Hätte ich mich für die Zugfahrt entschieden (4 Stunden), der Tag wäre bei Ankunft gegen 17 Uhr verloren gewesen. Da der Flug jedoch bereits um 13 Uhr in Tashkent ankommen sollte, hatten wir noch einen halben Tag zur Verfügung. Preislich lag das Eco-Ticket bei ca. US$ 25/Person und Weg, Business bei US$ 75 – ich entschied mich für letzteres.

Die letzten Meter zum Terminal musste man laufen, bereits weit vor dem Eingang eine Passkontrolle, inkl. Abgleich mit der Passagierliste.
0416 02 by HON /UA

Nun durfte man hinein, der Flughafen mit ungefähr zwei Flügen am Tag natürlich komplett überdimensioniert, außer uns keine Fluggäste zu sehen 1 Stunde und 15 Minuten vor Abflug.

Der Check-In war schnell erledigt,
0416 03 by HON /UA

wir erhielten die Bordkarten.
0416 04 by HON /UA

Economy-Class muss nach oben in den Wartebereich, Business-Class darf durch eine separate Sicherheitskontrolle in den VIP-Wartebereich
0416 05 by HON /UA

– wo sich bereits einige Fluggäste aufhielten. Getränke oder Snacks? Fehlanzeige.

Gegen 11:30 wurde ein Kleinbus vorgefahren,
0416 06 by HON /UA

wir wurden zum Airbus A-320 kutschiert, welcher seltsamerweise nicht auf dem Vorfeld vor dem Terminal, sondern weit, weit entfernt parkte.

Wir stiegen zusammen mit zwei anderen Fluggästen und einer 3-köpfigen-Pilotencrew ein, bemerkten, dass Bukhara ein Zwischenstopp war, denn das Flugzeug war schon knapp zur Hälfte besetzt.

Die Piloten in der Business-Class (2-2 Bestuhlung,
0416 07 by HON /UA

Overhead-Monitore) wurden nach ihren Getränkewünschen gefragt, bekamen Cola serviert – wir wurden von der Crew nicht beachtet. Erst nach einem freundlichen Hinweis, ob die Crew nur für die Piloten zuständig sei, gab es plötzlich Getränke für alle in der C.

Nachdem auf die komplette Y zu 90% mit Einheimischen gefüllt war (zu unserer Verwunderung kaum Touristen), ging es überpünktlich in den Himmel über Bukhara. Puhhhh, weg waren wir!

Auf dem sehr kurzen Flug (ca. 40 Minuten) wurden Getränke serviert, Softdrinks oder Kafee/Tee.

Überpünktlich landeten wir am TAS-Flughafen, wir fuhren an vielen Flugzeuge aus der Sowjetzeit sowie IL-114 vorbei,
0416 08 by HON /UA

das Flugzeug kam am internationalen Teil zum Stehen,
0416 09 by HON /UA

wir wurden mit Bussen (keine Sonderbehandlung für C-Paxe) um den kompletten Flughafen
0416 10 by HON /UA

zum Domestic-Terminal gefahren.
0416 11 by HON /UA

Nach über 30 Minuten kamen endlich die Koffer – nur unserer fehlte. Nach 5 Minuten Nachforschung entschuldigte man sich, der Koffer wäre fälschlicherweise zum VIP-terminal gebracht worden, mit einer Delegation aus Korea zu deren Hotel gebracht worden. Wir sollten ins Hotel fahren, der Koffer würde geliefert.

Wir verließen das Flughafengebäude, wurden natürlich sofort von der Taximafia überfallen. Durch Google-Maps wusste ich, dass unser Ziel 8,5 Kilometer entfernt lag, ein Kilometer kostet 1000 Sum. Der Taxist rief 50'000 auf, ich sagte 10 und lief los in Richtung Straße, bereit ein Taxi von der Straße zu stoppen. Der Preis fiel auf 20, dann, kurz vor der Hauptstraße auf 10. Perfekt!

Natürlich hatte der Taxifahrer keine Ahnung wo sich die angegebene Adresse befand, ich leitete ihn auf seinem Weg.

Ziel war das SIXT-Büro in Tashkent,
0416 12 by HON /UA

denn seit Februar 2018 darf man als Ausländer ein Auto zum Selbstfahren anmieten, man benötigt lediglich eine ‚Doverinost’ (Vollmacht), um das Auto fahren zu dürfen.

Der Herr im SIXT-Büro war überglücklich, wir wären die ersten Ausländer, die ein Auto zum Selbstfahren anmieten.

Die Formalitäten waren schnell erledigt, ich hatte die zweithöchste Kategorie gewählt, zu US$ 91 für zwei Tage, erhielt einen Upgrade auf die höchste Kategorie, einen funkelnagelneuen Chevrolet Captiva-SUV LT, AWD,
0416 13 by HON /UA

in Usbekistan bereits ein Luxusauto, da aus Südkorea importiert und nicht im Land zusammengebaut,

Schon ging es los, Google-Maps leitete uns zum Hotel, wieder dem Hyatt Regency, vorbei an der orthodoxen Kirche, an wunderbar erhaltenen Sowjetbauten mit herausragender Ornamentik (Brutalismus)
0416 14 by HON /UA

0416 15 by HON /UA

0416 16 by HON /UA

und dem Zentralplatz mit Hotel Uzbekistan.

Im Hotel angekommen hatten wir gerade den Check-In erledigt, als bereits der Airport-Manager persönlich anrief, sein Vice sei gerade vor dem Hyatt mit unserem Koffer vorgefahren.

Wir schickten unser Gepäck aufs Zimmer, fuhren gleich zum nahegelegenen Markt, uns knurrten die Mägen.

Auf dem funkelnagelneuen Markt fanden wir in einem Seitengang ein kleines, sehr einfaches Restaurant mit russischer Küche. Wir nahmen an einem Tisch mit Wachstischdecke Platz, bestellten Salat (Gurken, Tomaten, Sauerrahm), Lepjoshka und Ljulja-Kabab für mich, Buchweizen und Kotlettki (Bulletten) mit Sauce für Valentyna – sehr lecker!

Nun hatten wir Zeit, cruisten durch die Stadt, raus aus der Innenstadt in die Vorstädte.

Wir sahen ‚Kopeki’ (Lada, Shiguli) der ersten Serie in perfektem Zustand, sowjetische Wohngebäude in Originalzustand,
0416 17 by HON /UA

leider auch teilweise durch Reklame verschandelt.
0416 18 by HON /UA

Valentyna am Steuer war happy, sie meinte, dass Usbekistan wie die Ukraine ‚in Gut’ sei, hier würde sie gerne leben.

Nachdem wir eine Stunde durch die Stadt gecruist waren ging es am ehemaligen ‚Hotel Moskau’ vorbei
0416 19 by HON /UA

zurück ins Hotel, ich machte mich direkt auf ins Gym.

Nachdem ich mich etwas erholt hatte fuhren wir ins ‚Coffee Milk’, genossen eine Wasserpfeife und Tee – auf Abendessen wurde wegen 1 kg Gewichtszunahme verzichtet.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.697
3.865
BER
Valentyna am Steuer war happy, sie meinte, dass Usbekistan wie die Ukraine ‚in Gut’ sei, hier würde sie gerne leben.

Das mit der Autoanmietung ist eine sehr nützliche Info, wo hat Sixt Büros vor Ort?

Zu Valentynas Kommentar: Echt?

Sauberkeit und 'Ordnung' in totalitären, wenn auch sich inzwischen liberalisierenden Systemen, wie Usbekistan hin oder her, das ist hart erkauft. Sobald man etwas 'Schmutz' oder 'Lärm' macht, ist man dort ganz schnell weg. Fragt mal einen (befreundeten) Bewohner von Usbekistan, über Taxifahrer hinaus, wie das Leben da so ist. Da bekommt ihr sicher recht einschlägige Antworten. Es ist leider nicht wirklich ein Wohlfahrtsstaat.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
HON/UA:
Die Formalitäten waren schnell erledigt, ich hatte die zweithöchste Kategorie gewählt, zu US$ 91 für zwei Tage, erhielt einen Upgrade auf die höchste Kategorie, einen funkelnagelneuen Chevrolet Captiva-SUV LT, AWD,
0416 13 by HON /UA

in Usbekistan bereits ein Luxusauto, da aus Südkorea importiert und nicht im Land zusammengebaut,

Im Zusammenhang mit der Reise sicher nicht über wichtig, daher nur der Vollständigkeit halber:
Sicher dass das Auto aus Südkorea stammt?
Ich will es nicht ausschließen, dass der Captiva in bestimmten Ausführungen auch importiert wird, aber der Chevy Captiva wird zumindest auch in Usbekistan produziert. (etwa 4500 Fahrzeuge in 2017, wieviel Teile dann wirklich vor Ort Produziert sind weiß man dann nicht unbedingt, bei Captiva kommen sicher viele Teile CKD aus Südkorea)
Es gibt GM-Usbekistan die da ca. 10 GM-Stämmige Modelle produzieren. Exportmarke von Chevy Modellen, z.B. nach Russland und auch in die Ukraine: Ravon - alles gebachte Chevies.
GM-Usbekistan ist übrigens nur zu 25% in Besitz von GM, 75% Staatsbesitz und war ganz früher eine Daewoo Fabrik.
https://en.wikipedia.org/wiki/GM_Uzbekistan

Nun weiter zum Reisebericht. (Auf dass sie Reise noch eine Weile lang weitergeht)

Flyglobal
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Zu Valentynas Kommentar: Echt?

Sauberkeit und 'Ordnung' in totalitären, wenn auch sich inzwischen liberalisierenden Systemen, wie Usbekistan hin oder her, das ist hart erkauft. Sobald man etwas 'Schmutz' oder 'Lärm' macht, ist man dort ganz schnell weg. Fragt mal einen (befreundeten) Bewohner von Usbekistan, über Taxifahrer hinaus, wie das Leben da so ist. Da bekommt ihr sicher recht einschlägige Antworten. Es ist leider nicht wirklich ein Wohlfahrtsstaat.
Wenn Du die Situation in der Ukraine kennst, dann sollte dieser Kommentar eigentlich nicht verwundern, oder?

Wir hatten bereits 2x einen initiierten 'Regime-Change', und immer wieder haben die eingesetzten Kleptomanen dies in eine Privat-Geldbörse verwandelt. Aktuell wird die Meinungsfreiheit ausgeschaltet, Internetseiten gesperrt, das Ausrichten von SAT-Anlagen auf bestimmte Satelliten unter Strafe gestellt etc. Höhepunkt ist ein Gesetz, welches es Medien verbietet positiv über Russland zu berichten. Eine 'Dolchstosslegende' hat man auch noch kreiert, um von den eigenen Fehlern bzw. Griffen in die Staatskasse abzulenken.

Das alles könnte ich nicht auf einer ukrainischen Internetseite schreiben, denn dann würde ich Besuch von 'Aktivisten' bekommen.

Da kommt einem Usbekistan wie das Paradies vor, mit einem Präsident, der die Infrastruktur aufbaut, Wert darauf legt, dass alles sauber und ordentlich ist, sich die Bürger an die Gesetze halten. Vielleicht sind einfach nicht (oder noch nicht) alle Staaten bereit für eine Demokratie nach westlichem Vorbild.

Weiter mit dieser Diskussion in 'Gott & die Welt' (wo ich nicht angemeldet bin).
 
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unseen_shores

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30.10.2015
7.629
11.443
Trans Balkan Express
In Bishkek war ich vor Jahren, hat mir von der Architektur gut gefallen - allerdings ist dort wenig in so perfekt erhaltenem Zustand wie in Tashkent.

Bishkek war von den vier Hauptstädten Zentralasiens die Stadt, die mir am Besten gefallen hat und in der ich mich am wohlsten gefühlt habe, auch wenn Kirgisistan wirtschaftlich am wenihsten entwickelt ist. Dushanbe kenne ich nicht.

Ohne doch noch in GudW abzutrifften: Dies mag daran liegen, dass es die freieste dieser Städte war. Usbekistan ist mir zu sehr Polizeistaat und die Polizeipräsenz zu stark. Witzigerweise war es allerdings Bishkek, wo ich in eine Polizeikontrolle geraten bin und mein Rucksack inspiziert wurde, ausgerechnet nach dem Kauf von Wodka und Zigaretten als Reisemitbringsel. Ich hatte allerdins den Eindruck, dass es den Polizisten langweilig war und sei einfach mal in die Tasche eines Touristen schauen wollten.

Doch nun wirklich genug OT.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Interessant! Ich war 2x in Bishkek, wo bei meinem ersten Besuch gerade das Hyatt eröffnet hatte.

Tagsüber fühlte ich mich sicher - nachts änderte sich die Situation aber, zudem war es meist stockdunkel.

In Tashkent fühlt man sich dagegen sehr sicher, Tag & Nacht.

Alles hat Licht & Schatten
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
36. Tag; 5. Winterreise 2017/18

Um 9 verließen wir das Hotel, fuhren mit unserem Mietwagen zu ‚Pie Republic’, wo es laut TA ein ordentliches Frühstück in moderner Atmosphäre geben sollte.

Auto abgestellt, zum Café gelaufen,
0417 01 by HON /UA

eingetreten uns Platz genommen.

Die Bestellung war schnell aufgegeben – die Umsetzung dauerte aber. Bis der (sehr gute) Espresso kam, waren schon 15 Minuten vergangen, die ersten Gerichte, Eier ‚Shakshuka’
0417 02 by HON /UA

und Buchweizen-Porridge.
0417 03 by HON /UA

‚Shakshuka’ hatte wenig mit dem echten zu tun, das Porridge war selbst Valentyna nicht genug gesüßt. Auch die Sirniki
0417 04 by HON /UA

Waren sehr geschmacksneutral, und das in einem Land, in dem ansonsten Zucker bis zum Abwinken zugegeben wird.

Ziemlich enttäuscht zahlten wir ca. US$ 12, ich fuhr den Mietwagen, vorbei an herrlichen Sowjetbauten,
0417 05 by HON /UA

0417 06 by HON /UA

in Richtung Autobahn.

Plötzlich zog mich ein Polizist heraus, ich öffnete das Fenster, gab alle Papiere inklusive der Vollmacht. Er erklärte mir dann, dass ich keine Übersetzung meines Führerscheins hätte, diese Pflicht seie, das Auto jetzt auf den ‚Strafparkplatz’ käme, der Vermieter anrücken müsse, da dieser mir das Auto ohne Übersetzung des Führerscheins ausgehändigt hätte.

Mit sich handeln ließ er nicht, auch der Vorschlag, dass Valentyna weiterfährt, deren Führerschein auf Russisch ist (wofür man keine Übersetzung benötigt) zog nicht, unsere Fahrt wäre hier uns jetzt zu Ende.

Er rief dann seinen Vorgesetzten an, welcher nach 10 Minuten mit Blaulicht und Sirene eintraf, zum Seitenfenster kam und mich mit ‚Guten Tag’ und einem breiten Lächeln begrüßte. Es folgte eine kurze Unterhaltung über Deutsche Tugenden, die ihm sein Deutschlehrer beigebracht hätte und die Frage ob wir in Usbekistan arbeiten oder Touristen wären. Nach meiner Antwort wurde der Einreisestempel überprüft, wir erhielten unsere Führerscheine zurück, Valentyna solle weiterfahren bis ich eine Übersetzung hätte.

Beim Fahrerwechsel bekam ich noch mit wie der Polizist, der uns herausgezogen hatte, kräftige und lautstark von seinem Vorgesetzten zur Sau gemacht wurde. Tourist sein in Usbekistan hat unter einem Präsidenten, der Tourismus in den Vordergrund stellt, das Image des Landes aufpäppeln will, klare Vorteile.

Aus der Stadt hinaus auf die überraschend gute Autobahn.
0417 07 by HON /UA

Auch auf den Dörfern ist der Wandel sichtbar, was uns schon um Samarkand und Bukhara aufgefallen war. Überall werden die alten Häuser abgerissen, durch einen standardisierten Häusertyp ersetzt.
0417 08 by HON /UA

Angeblich werden die Bewohner für die alten Häuser entschädigt, die Differenz zum neuen Haus gibt der Staat als Kredit, welchen man zinsfrei innerhalb von 18 Jahren abzahlt.

Langsam kamen die Berge näher,
0417 09 by HON /UA

0417 10 by HON /UA

wir bogen von der Autobahn ab auf eine Nebenstraße in Richtung Chimgon, dem Skifahrort Tashkents.

Diese Straße war in ziemlich miesem Zustand, wir mussten um die Schlaglöcher herumzirkeln.
0417 12 by HON /UA

0417 13 by HON /UA

Hier oben in den Bergen wurde es langsam kühl, auch neue Hotels wurden in die beeindruckende Landschaft gesetzt.
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Hier übrigens ein Foto wie das obige Bild entstand:
0417 15 by HON /UA

Langsam sahen wir auch immer mehr Pferde und Esel, wir bogen in ein Dorf ab,
0417 16 by HON /UA

wollten zu einem schönen Aussichtspunkt. An großen Sanatorien bzw. Resorts vorbei – bis die Straße plötzlich endete.
0417 17 by HON /UA

Zurück zur Hauptstraße, entlang des Stausees, dem Charvak Reservoir,

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0417 20 by HON /UA

0417 21 by HON /UA

0417 22 by HON /UA

der verwunderlich wenig Wasser führte – und das vor dem Sommer!

Ziel war das Städtchen ‚Charvak’ wo sich das Restaurant ‚Cinara’s’, ein Ableger des hochpreisigen Restaurants ‚Caravan’ in Tashkent befindet.
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Hinein in die schön gemacht Anlage,
0417 24 by HON /UA

hier weis man wenigstens für was man etwas mehr bezahlt.

Wir nahmen Platz, bestellten Salate, Suppe und Lepjoshka,
0417 25 by HON /UA

gefolgt vom zartesten Lamm-Shashlik (diesmal wirklich Lamm, nicht Hammel)
0417 26 by HON /UA

und hervorragend gewürzten, saftiges Ljulja-Kabab.

Inklusive einer Wasserpfeife zahlten wir ca. US$ 32, fuhren wieder die Autobahn, gesäumt von den üblich standardisierten Häuschen,
0417 27 by HON /UA

in Richtung Tashkent.

Das Wetter wurde immer schlechter, es fing zudem an zu regnen.

Wir erreichten den Check-Point am Eingang Tashkents,
0417 28 by HON /UA

fuhren an der mich immer wieder begeisternden Architektur vorbei
0417 29 by HON /UA

0417 30 by HON /UA

in die Innenstadt zum Hotel.

Ich begab mich direkt ins Gym, Valentyna erholte sich.

Am Abend wollten wir ‚etwas Anderes’ – doch TA war hier nicht besonders ergiebig – auf koreanisch verzichteten wir wegen des Einsatzes von Hundefleisches (es gibt dafür Farmen).

Am Ende entschieden wir uns für ‚Italienisch’, fuhren zum ‚Restorante Semo De’Roma’, von der Aufmachung eher ein Café, ziemlich unterkühlt.

Man teilte uns mit, dass Pasta-Gerichte 30 Minuten dauern würden, denn die Nudeln würden frisch gemacht – ein Wunder.

Als Vorspeise teilten wir uns eine Portion Ravioli mit Ricotta–Spinat-Füllung, gefolgt von je einer Portion Pasta.
0417 31 by HON /UA

Da Essen war eine positive Überraschung! Sehr ordentlich, die Pasta al dente.

Wir zahlten ca. US$ 15, fuhren zum ‚Caffee Milk’, gönnten uns noch eine hervorragende Shisha bevor es im Regen zurück zum Hotel ging.
 

steroidpsycho

Erfahrenes Mitglied
03.12.2010
735
170
Für Usbekistan dürfte ein internationaler Führerschein (ohne russische oder uzbekische Übersetzung) ausreichend sein - schließlich ist Usbekistan 1995 dem Wiener Abkommen über den Straßenverkehr beigetreten.

Die Drohung mit der штраф-стоянка hatte nur einen Zweck: Schmiergeld. Der Chef hatte offensichtlich Angst vor eventuellen Konsequenzen. Ein Anruf bei Denis hätte die Sache auch geregelt.

Mir ist dies in der russischen Provinz in früheren Jahren auch ab und zu einmal passiert - nur ich hatte den internationalen Führerschein und nach der 1. Kontrolle tauchte auch eine handgeschriebene Übersetzung der dt. Straßenverkehrsbeörde darin auf ;o)
 
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Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

Welche Konsistenz hat eigentlich "Lepjoshka"? Ist sie dehnbar wie Fladenbrot, oder entspricht sie eher einem normalen Brot, nur in einer anderen Form? Ist die glänzende Oberfläche gesüßt?
Es ist ein sehr luftiges Brot, eher zäh, da es von Hand in mehrere Stücke ‚zerrissen‘ wird. In der flachen Mitte (die mit einer Art Stempel mit eingestanztem Muster hergestellt wird) und an der Unterseite ist es oft kross.

Die Glasur ist geschmacksneutral, nicht gesüßt.
 
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bfk

Erfahrenes Mitglied
19.05.2013
630
40
FRA
36. Tag; 5. Winterreise 2017/18
Auch auf den Dörfern ist der Wandel sichtbar, was uns schon um Samarkand und Bukhara aufgefallen war. Überall werden die alten Häuser abgerissen, durch einen standardisierten Häusertyp ersetzt.
0417 08 by HON /UA

Angeblich werden die Bewohner für die alten Häuser entschädigt, die Differenz zum neuen Haus gibt der Staat als Kredit, welchen man zinsfrei innerhalb von 18 Jahren abzahlt.

Na wie gütig, wer will denn nicht direkt an der Autobahn wohnen - und das auch noch zinsfrei? :rolleyes:

Da sieht man mal wieder wie wunderbar (sowjetische) Planwirtschaft doch so ist. Zum einen lobt das halbe Forum die örtlichen Zustände über den Klee, möchte am liebsten auswandern um in brutalistischen, Asbest-Monstern zu wohnen, aber wenn es um die Enteignung Ihrer eigenen Kleingartenparzelle gehen würde, ist natürlich die direkte Demokratie wieder die bevorzugte Form.