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Naja strenggenommen hat das aktuelle Festbier auch recht wenig mit einem "Wiesenbier" zu tun. Wie es eigentlich sein sollte kann man noch am Hofbräu aus der Flasche erahnen, geht farblich eher in Richtung Bernstein, hat eine sehr hohe Stammwürze und klatscht gewaltig.
Es ist sowieso ein Ärgerniss sondersgleichen, dass man heutzutage grundsätzlich unter einem "Münchner Bier" ein helles Lager versteht. Eigentlich sollte es ein stark malzbetontes Dunkel sein, dem harten Wasser der Stadt geschuldet (helle, stark gehopfte Biere wie z.B. ein Pils benötigen extrem weiches Wasser)... war bis in die 1960er Jahre auch so üblich, heute ist man außerhalb der Starkbierzeit schon der Exot wenn man sowas besellt.
Da regen mich die Craftbierfuzzis inzwischen massiv auf... jammern rum es gäbe keine Vielfalt und im Endeffekt gehts bei denen letztendlich nur noch darum, wer wie viel Hopfen zu viel ins Bier bekommt, ohne, dass es mit Möbelpolitur verwechselt wird. Anstatt einfach mal zu schauen, was die lokalen Brauereien sonst noch so ausschenken. Da ist mir das Giesinger Bräu doch deutlich sympathischer...