Verschärfung Einreise USA - Visa Waiver Programm ESTA Einschränkungen

[Magellan]

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...was genau verstehst du an dem verlinkten Bericht in Beitrag 253 und hier oben mehrfach zitierten Beitrag(#261, 264) nicht ?

Dort steht doch:
"Wie vor Monaten angekündigt, fragt der US-Grenzschutz Einreisende nun nach deren Accounts auf sozialen Netzwerken. Die Frage muss zwar nicht beantwortet werden, trotzdem fürchten Bürgerrechtler negative Auswirkungen."

 

[Arus]

... Ein Führerschein ist weder in der EU noch in den USA als Nachweis der Identität zugelassen (gibt es überhaupt ein Land, wo es so ist?), auch wenn sich in den USA der Führerschein als Passersatz für z. B. Altersnachweise durchgesetzt hat, da bekanntlich ein Großteil der amerikanischen Bevölkerung gar keinen Reisepass besitzt. ...

In den USA reicht der Führerschein als Nachweis der Identität z.B. beim Fliegen. Ab Oktober 2020 muss dieser aber die Real ID Spezifikationen erfüllen und da hängen einige US-Staaten noch hinterher.
https://www.tsa.gov/travel/security-screening/identification

 

[Lilienschwein]

...was genau verstehst du an dem verlinkten Bericht in Beitrag 253 und hier oben mehrfach zitierten Beitrag(#261, 264) nicht ?

Dort steht doch:
"Wie vor Monaten angekündigt, fragt der US-Grenzschutz Einreisende nun nach deren Accounts auf sozialen Netzwerken. Die Frage muss zwar nicht beantwortet werden, trotzdem fürchten Bürgerrechtler negative Auswirkungen."

Hab ja nur gefragt ob es Nachteile durch Nichtangabe gibt.

 

[odie]

Da die Angabe freiwillig ist kannst du dir das doch selbst ausmalen?!

 

[Magellan]

Hab ja nur gefragt ob es Nachteile durch Nichtangabe gibt.

...wurde ja schon in #279 beantwortet, aber trotzdem gibt es genau 3 mögliche Szenarien:
A:
ab nach Guantanamo
B:
du wirst nach Wash. DC transportiert und Donald Trump peitscht dich persönlich aus
C:
eine freiwillige Angabe kann doch nicht zu Sanktionen führen

Was ist wahrscheinlicher?

 

[Lilienschwein]

Ich meinte, ob man durch Verzicht eher in ne Secondary kommt zb...

 

[tabbs]

Noch kurz zur "National Identification Number": Mein Gedanke war, die wollen die Nummer eines Dokuments, das zwar nicht wie der Reisepass für die Einreise in die USA taugt, aber dennoch "regierungsamtlich" erstellt ist. Was da gewünscht wird (eben die PA-Nummer, soweit vorhanden), ist in der Tat an mehreren Stellen zu lesen; auch hier bei VFT hatte ich das zuvor irgendwo gesehen. Aber wundern werd' ich mich doch dürfen.

Offenbar gibt es noch keine "Erfahrungswerte" dazu, was alles passieren könnte, wenn man keine Angaben zu sozialen Netzwerken macht. Allerdings scheint die Bearbeitung länger zu dauern, selbst wenn man eigentlich dank Global Entry ein "trusted traveler" ist (und das entsprechende Feld im ESTA-Antrag ausfüllt). Leider ist meine Glaskugel heute extrem unkooperativ ...

 

[TachoKilo]

In den USA reicht der Führerschein als Nachweis der Identität z.B. beim Fliegen. Ab Oktober 2020 muss dieser aber die Real ID Spezifikationen erfüllen und da hängen einige US-Staaten noch hinterher.
https://www.tsa.gov/travel/security-screening/identification

Danke für die Bestätigung meiner Aussagen. Wie ich bereits schrieb, wird der Führerschein in den USA als Ersatzdokument in einigen Fällen akzeptiert (wie im von dir genannten Beispiel, um die Sicherheitskontrolle passieren zu können). Das liegt halt daran, dass man sich in den USA an der Sicherheitskontrolle identifizieren muss. Allerdings reicht der Führerschein natürlich nicht, um z.B. nach Europa zu fliegen. Insofern ist das vergleichbar mit unserem Schengenraum. Da braucht man in vielen Fällen auch keinen Identitätsnachweis, um fliegen zu können. Und an der Sicherheitskontrolle muss man sich hier auch (in der Regel) nicht identifizieren. Boardingpass reicht. Aber wenn es hier in D so wäre, dass man einen Identitätsnachweis braucht, würde der Führerschein ziemlich sicher nicht akzeptiert werden.

 

[SleepOverGreenland]

In den USA reicht der Führerschein als Nachweis der Identität z.B. beim Fliegen.

Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte 2015 mal einen 1-tägigen Trip SFO-SAN-SFO und meinen RP im Hotel vergessen. Weder Personalausweis noch Führerschein wurden zunächst morgens in SFO an der SiKo als ID akzeptiert. Als Deutscher gilt als einziges amtliches Dokument in den USA der RP. Nach etwas Diskussion wurde ich dann zwar durch gelassen, aber mir wurde dringend angeraten zukünftig immer den RP dabei zu haben.

Abends für den Rückflug in SAN wurde dann allerdings der Führerschein ohne jegliche Diskussion akzeptiert. Hatte mich schon auf die nächste Runde eingestellt.

Beides war übrigens jeweils mit TSP-Pre, keine Ahnung ob das eine Rolle spielt.

 

[Martin.Berlin]

Ich hab das schon getestet: mit dem Europa-Führerschein hängt es einfach von der Tagesform der TSA-Menschen ab. Wurde des öfteren bei Siko akzeptiert. Vorgeschrieben ist aber der Pass.
MB

 

[Anonym-36803]

Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte 2015 mal einen 1-tägigen Trip SFO-SAN-SFO und meinen RP im Hotel vergessen. Weder Personalausweis noch Führerschein wurden zunächst morgens in SFO an der SiKo als ID akzeptiert. Als Deutscher gilt als einziges amtliches Dokument in den USA der RP. Nach etwas Diskussion wurde ich dann zwar durch gelassen, aber mir wurde dringend angeraten zukünftig immer den RP dabei zu haben.

Ich glaube, Arus meint implizit "...für Amerikaner.".

Als ich meinen Reisepass einmal im Rucksack hatte und ihn nicht extra rauskramen wollte, habe ich dem TSA Officer den Personalausweis gegeben und er wollte dann doch meinen Pass sehen. Seitdem habe ich immer gleich den Reisepass überreicht.

 

[Arus]

Ich glaube, Arus meint implizit "...für Amerikaner.".

Auch das ist nicht ganz richtig. Ein Resident mit US-Führerschein kommt normalerweise durch unabhängig der Staatsbürgerschaft/des Passes. Aber wie einige schon geschrieben haben, geht es auch mit nicht US-Führerschein je nach Laune des Beamten. Aber als nicht US-Bürger würde ich immer den Reisepass beim Reisen dabei haben.

 

[rat]

Es reicht normalerweise eine US DL oder auch eine State ID. Keine ausländische ID ausser RP. Seit 2 Jahren brauchen aber auch US-Bürger einen Pass um nach Mexiko oder Kanada zu reisen.

 

[honk20]

Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte 2015 mal einen 1-tägigen Trip SFO-SAN-SFO und meinen RP im Hotel vergessen. Weder Personalausweis noch Führerschein wurden zunächst morgens in SFO an der SiKo als ID akzeptiert. Als Deutscher gilt als einziges amtliches Dokument in den USA der RP. Nach etwas Diskussion wurde ich dann zwar durch gelassen, aber mir wurde dringend angeraten zukünftig immer den RP dabei zu haben.

Abends für den Rückflug in SAN wurde dann allerdings der Führerschein ohne jegliche Diskussion akzeptiert. Hatte mich schon auf die nächste Runde eingestellt.

Beides war übrigens jeweils mit TSP-Pre, keine Ahnung ob das eine Rolle spielt.

Ich habe TSA pre und hab demletzt exakt diesbezüglich nachgefragt bei einem domestic Flug. Der Mensch hinter der Theke meinte dass bei ausländischen Reisenden sofern nicht Wohnsitz in US, nur der Pass akzeptiert wird.

Wobei meiner Einschätzung nach der Pass ja geprüft wird auf die Echtheit und ich nicht sicher bin ob dieser noch mit einer Datenbank egal welcher jetzt, abgeglichen wird.

Wenn nun TSA pre und Pass abgeglichen wird bzw die Docs die bei GE oder TSA ?

 

[unseen_shores]

Laut heise.de fragt ESTA nun auch nach Social Media Accounts (Medien und Nutzername). So wie ich das lese beschränkt sich das nicht nur auf "klassische" Social Media Seiten wie Twitter, Facebook usw. sondern auch Foren, d.h. streng genommen müsste dann wohl auch beim nächsten ESTA-Antrag das VFT inkl. Nutzernamen angegeben werden.

=> https://www.heise.de/newsticker/mel...e-nun-nach-Social-Media-Accounts-3581124.html

Wahrscheinlich muss der VFT-Account doch bald offen gelegt werden:Donald Trump: Einreise in USA nur mit Abfrage von Social-Media-Accounts? - SPIEGEL ONLINE

Es gab gestern schon eine ähnliche Nachricht bei CNN.

 

[tabbs]

Wahrscheinlich muss der VFT-Account doch bald offen gelegt werden:Donald Trump: Einreise in USA nur mit Abfrage von Social-Media-Accounts? - SPIEGEL ONLINE

Es gab gestern schon eine ähnliche Nachricht bei CNN.

Geht noch besser. Aus dem Spiegel-Artikel: "So ziehe man die Möglichkeit in Betracht, Einreisende nicht nur nach ihrer Präsenz in sozialen Medien zu befragen, sondern auch nach "allen Webseiten, die sie aufgesucht haben"."

 

[Snappy]

Das kann ich so nicht bestätigen. Hatte 2015 mal einen 1-tägigen Trip SFO-SAN-SFO und meinen RP im Hotel vergessen. Weder Personalausweis noch Führerschein wurden zunächst morgens in SFO an der SiKo als ID akzeptiert. Als Deutscher gilt als einziges amtliches Dokument in den USA der RP. Nach etwas Diskussion wurde ich dann zwar durch gelassen, aber mir wurde dringend angeraten zukünftig immer den RP dabei zu haben.

Abends für den Rückflug in SAN wurde dann allerdings der Führerschein ohne jegliche Diskussion akzeptiert. Hatte mich schon auf die nächste Runde eingestellt.

Beides war übrigens jeweils mit TSP-Pre, keine Ahnung ob das eine Rolle spielt.

Ich hab mal auf Hawaii meinen Perso (den altmodischen) an der Kontrolle vorgezeigt... der Mitarbeiter war ganz verwundert und fragte ob ich den aus dem Pass herausgerissen hätte.

 

[Platinier]

Offenbar gibt es noch keine "Erfahrungswerte" dazu, was alles passieren könnte, wenn man keine Angaben zu sozialen Netzwerken macht. Allerdings scheint die Bearbeitung länger zu dauern, selbst wenn man eigentlich dank Global Entry ein "trusted traveler" ist (und das entsprechende Feld im ESTA-Antrag ausfüllt)

Habe genau so (GE u. keine Angaben zu Sozialen Netzwerken) vor 2 Wochen ein neues ESTA beantragt. Zwischen Antrag und Bewilligung lagen 8 Stunden. Leider weiß ich nicht mehr, wie lange es vor drei Jahren gedauert hat.

 

[Platinier]

Ich hab mal auf Hawaii meinen Perso (den altmodischen) an der Kontrolle vorgezeigt... der Mitarbeiter war ganz verwundert und fragte ob ich den aus dem Pass herausgerissen hätte.

Altmodisch? Junger Mann, altmodisch ist der graue zum blättern!

 

[Anonym-36803]

Habe genau so (GE u. keine Angaben zu Sozialen Netzwerken) vor 2 Wochen ein neues ESTA beantragt. Zwischen Antrag und Bewilligung lagen 8 Stunden. Leider weiß ich nicht mehr, wie lange es vor drei Jahren gedauert hat.

Beim letzten Mal (Mai 2015) war die Bestätigung direkt nach Antragstellung da. 8h finde ich jetzt schon ungewöhnlich lang.

 

[berlinet]

Es mussten ja noch die sozialen Netzwerke durchforstet werden ...

 

[Platinier]

Es mussten ja noch die sozialen Netzwerke durchforstet werden ...

Wird mir das zum Verhängnis? Vlt. hätte ich ja eins angekreuzt, aber ich habe keinen account! Nirgends! Ich kommentiere im FAZ.net und neuerdings hier. Das ist alles. Wahrscheinlich werde ich mich zukünftig als einer, der seine Identität verschleiern will, verdächtig machen.
Schöne neue Welt.

 

[Anonym-36803]

Ich habe auch weder Twitter- noch Facebook- oder sonstige Social Media Accounts. Naja, schauen wir mal, wie es dann bei mir ausschaut, wenn ich den neuen Antrag Anfang Mai stelle - sofern es das ESTA-Programm dann überhaupt noch gibt...

 

[alex42]

Wird mir das zum Verhängnis?

"Sorry, Mr. Platinier, according to our records, and we have the best records, you did not disclose your participation in vielfliegertreff.de. Hence, your entry into the United States, which are the greatest states in the world, believe me, is denied. Would you please follow me."

Und ich habe mich derweil beim Gedanken ertappt (da nächstes Jahr die Verlängerung meines Visums ansteht), ob ich nicht versehentlich den Pass verlieren und schon jetzt ein neues Visum beantragen sollte... Man weiß je nie, was noch kommt. So weit ist es schon.

 

[MikeGolf]

Ich habe eine Kollegin die jetzt ein gewaltiges Problem hat. Sie ist in Deutschland geboren, hat einen deutschen Namen und ist Mitglied der evangelischen Kirche. Allerdings war sie einige Jahre mit einem Iraner verheiratet und hat dadurch automatisch auch die iranische Staatsbürgerschaft bekommen. Sie ist aber nie in den Iran gereist und hat auch keinen Pass beantragt. Die Ehe ist nun seit mehreren Jahren geschieden, aber die iranische Staatsangehörigkeit bleibt - zumindest formal- lebenslang erhalten. Bisher hat sich nie jemand dafür interessiert, auch in die USA konnte sie mit ihrem deutschen Pass und ESTA problemlos reisen. Nun möchte sie beruflich wieder nach San Francisco zu einer Filiale unserer Firma, hat aber nun Bammel, bei der Einreise Probleme zu bekommen. Einen offiziellen Weg scheint es nicht zu geben, laut Botschaft sind die Chancen auf ein Visum für Doppelstaatler gleich Null.