Wasserstoff kann doch nicht nur elektrolytisch hergestellt werden.
Bei der aktuellen Diskussion zur Vorstellung des Konzepts der Bundesregierung war vom Bau riesiger Elektrolyseanlagen die Rede.
Die bei weitem wirtschaftlichste Methode Wasserstoff herzustellen, ist katalytisch aus extrem heissem Wasserdampf, im Labormaßstab am Hochtemperaturreaktor in Hamm-Uentrop erfolgreich erprobt.
Nur ist dieser (tatsächlich hoch innovative!) Reaktor sang und klanglos abgerissen worden, von der Industrie, noch lange vor Ausstiegsplänen der Regierung. Ganz böse Zungen behaupten, es hätte daran gelegen dass man damit keine kernwaffentauglichen Stoffe erbrüten kann, und Atomkraft nur billig ist, wenn die Hauptkosten aus dem Verteidungsetat kommen...
Es hat schon einen Grund warum man eben nicht vollautonom fährt, der Fahrer weiterhin in der Verantwortung ist und das Verkehrsgeschehen genauso überwachen muss als wenn er selbst fährt.
Das ist exakt die Human Factors Diskussion, die auch bei 737 Max/MCAS und ähnlichen Fällen immer wieder geführt wird.
Der Mensch ist richtig schlecht darin, hochautomatisierte Maschinen zu überwachen. Tausende Stunden nichts zu tun aber voll konzentriert bleiben, im Zweifelsfalle aber sofort die Situation zu verstehen und rettend eingreifen zu können.
Das Konzept ist schlicht "unmenschlich". Die Idee, man könne die Zeit im Auto je besser nutzen als um das Verkehrsgeschehen zu überwachen ist Unfug. Man wird es immer tun müssen, immer die Situation voll erfassen müssen, nur dann eben gucken ob das Auto jetzt macht, was man selbst tun würde. Dann kann man es auch gleich selbst machen.
Der Autopilot funktioniert nur in den Situationen wirklich 100%ig, in denen das Fahren ohnehin kinderleicht ist. Wenn es anspruchsvoll wird, sagen wir mal nachts im Regen auf einer Autobahnbaustelle mit Spurwechseln, ist er noch weit davon entfernt. Gerade dann aber hat man auch als beobachtender Fahrer nur Sekundenbruchteile um richtig zu reagieren.
Und dann reden wir noch gar nicht davon, das da 10 autonome Autos auf einmal an einer Gefahrenstelle ankommen, und nicht nur auf die "statische" Situation, sondern auch auf die dynamische Reaktion der je 9 anderen Autos achten muss... Der Tesla steuert dann links am LKW Wrack vorbei, der Mercedes fährt rechts ran, der Toyota bremst und bleibt einfach davor stehen, der BMW nutzt die Lichthupe um den LKW wegzuhupen, der VW hält 50 Meter davor und aktiviert die Warnblinkanlage...
Das System wird auch daran scheitern, dass man einerseits vieles standardisieren muss, andererseits aber auch hochinnovativ und lernend sein will.
Die Tesla-Statistik wird von der NHTSA
nicht wirklich geteilt... Traue nur der, die du selbst gefälscht hast.
"Autonomes Fliegen" ist dagegen kinderleicht, da es in einem kontrollierten und überwachten Luftraum stattfindet, und für alle Flugzeuge die gleiche Physik gilt (anhalten also z.B. keine Option ist).
Automatisch Starten wird ja nur deshalb nicht gemacht, weil man dem System die 99.99% korrekte Entscheidung zum Startabbruch nicht zutraut. Solange nichts schiefgeht, ist ein automatischer Start Kinderkram. Und auch die Automatische Landung haben wir ja seit über 60 Jahren drauf. "Autonomes Fliegen" wird ja zum Großteil "von der Flugverkehrskontrolle gesteuert" sein, im Sinne von Wegpunkt- und Aktionszuweisung. Das "von A nach B" dazwischen ist längst Stand der Technik. Start-/Landefreigaben kommen von aussen, die Systeme übernehmen immer nur abschnittsweise klar definierte Aufgaben, die Separierung der Flugzeuge erfolgt vom Boden aus.
Single Pilot Cargo wird in nicht allzu ferner Zukunft kommen.