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Das ist eine qualitative Aussaage, die erst Quantitativ sinnvoll wird.Normale Flugzeuge landen heute auf Knopfdruck automatisch, wenn der Pilot tot umfällt.
"Normale Flugzeuge landen heute in 95% der Fälle auf Knopfdruck automatisch, wenn der Pilot tot umfällt" oder "1% der normale Flugzeuge landen heute auf Knopfdruck automatisch, wenn der Pilot tot umfällt" oder "Normale Flugzeuge landen heute bei bis zu 15kt Seitenwind / 20kt Böen auf Knopfdruck automatisch, wenn der Pilot tot umfällt" wäre eine Aussage auf dessen Basis man diskutieren könnte.
Und natürlich keine Revolution, Autoland haben wir seit den 60ern. Eine Revolution wird es, wenn es 99.999% zuverlässig ist. Oder wenn Einmotorige Flugzeuge nach einem Motorausfall automatisch sicher notlanden können.
Wenn sie nicht beim Rückwärtslanden explodieren... Dann sind sie nicht so wiederverwendbar.Raketen landen rückwärts und lassen sich wiederverwenden.
Die Wiedervendbarkeit ist eine Philosophiefrage, der Space Shuttle war ein vielfaches teurer als die Saturn 5, weil er auf (teilweise) Wiederverwendbarkeit ausgelegt war. So Details wie Materialermüdung oder Korrosion kannst du z.B. bei Wegwerfraketen einfach ignorieren.
Es gibt gute Gründe, Raketen nicht wiederzuverwenden. Und sowieso reden wir hier nur von den suborbitalen Stufen. Was einmal in der Umlaufbahn ist, holst du nicht mehr wirtschaftlich zurück.
1969 - 1972 sind schon Raketen rückwärts gelandet. Auf dem Mond.
Das Wissen der Menschheit wächst steig, die Welt bleibt die selbe.Solche Statements sind mir echt ein Rätsel:
Von daher nimmt naturgemäß die Möglichkeit ab, noch etwas bahnbrechendes zu entdecken. Wie bei dem Kontinent-entdeck-Beispiel teilweise definitiv auf Null.
In einigen Bereichen sicher viel mehr als in anderen, die Physik ist heute z.B. viel weiter als die Medizin, wobei letztere (siehe Corona...) sich ja auch einer sich ändernden Welt gegenübersteht.
Beim Erfinden sieht es etwas anders aus, neue Ideen kann man immer haben, die Werkzeuge die wir haben entwickeln sich ständig weiter und erlauben so den nächsten Schritt. Allerdings sagte mir schon vor Jahren ein weiser alter Mann "Alle neuen Ideen sind nicht wirklich gut, und alle guten nicht wirklich neu". Das kann man so absolut sicher nicht stehen lassen, obwohl in der Tat viele Leute mit total tollen Ideen schlicht noch nicht wissen, das andere das schon vor Jahren oder gar Jahrhunderten gemacht haben.
Zurück zur Luftfahrt:
Das Wissen über Aerodynamik und Flugmechanik ist ziemlich komplett. Neue Computertechnologie erlaubt inzwischen Berechnungen die früher schlicht unmöglich waren. Trotzdem gelten die Grenzen weiter, wir können vielleicht ein bisschen näher drangehen, ein paar Prozent hier und da optimieren, aber wir kennen die Gesetze die immer gelten werden und damit auch sicher was wir nie erreichen werden. Solange wir Auftrieb dadurch erzeugen, Luft nach unten zu beschleunigen können wir den Wirkungsgrad verbessern, aber nicht den Mindestenergieaufwand. Wir wissen ziemlich genau wie "gut" ein Fluggerät schwerer als Luft je werden kann. Und wir wissen, wie verdammt nah wir da heute schon dran sind.
Genauso wie wir den maximal möglichen Wirkungsgrad von Wärmekraftmaschinen kennen, kennen wir ihn auch bei Luftfahrzeugen. Es ist ziemlich einfach die Leistung eines Flugzeugs zu berechnen, das nur noch (unvermeidlichen) induzierten Widerstand macht und dessen andere Widerstände alle auf Null gesenkt werden konnten.
Genauso wie neue Werkstoffe in Wärmekraftmaschinen erlauben immer näher an das Optimum zu kommen, erlauben sie das auch in der Luftfahrt. Aber wir wissen wo Schluss ist, und wieviel Platz noch für Revolutionen bleibt. Und mit Konzepten wie Nurflügler oder Boxwing (die alle seit vielen, vielen Jahren bereits fliegen) wird es keine Revolution geben können.