Welche neuen Flugzeugtypen erwarten uns demnächst?

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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Kann jemand ausrechnen, wie dick ein Kupferkabel sein müsste, damit man den für 800km nötigen Saft in 45 Minuten ins Flugzeug "pumpen" kann?
Vermutlich dünner als der aktuelle Kerosinschlauch ;)

Der Gewichtsnachteil großer Elektromotoren im Vergleich zu großen Turboproptriebwerken zwingt zu vielen, kleinen Motoren. Kleine Propeller haben nun wieder einen schlechten Wirkungsgrad. Viele Triebwerke = höhere Ausfallwahrscheinlichkeit, und die weit aussen sitzenden sollten besser nicht ausfallen, bzw. man braucht ein sehr großes Seitenleitwerk. Alles unvermeidbar suboptimal.

Selbst die, die schon seit einigen Jahren elektrisch fliegen haben die letzten zwei, drei Jahre nichts mehr von sich hören lassen.
Als Nischenprodukt auf der Ultrakurzstrecke sicher sinnvoll (z.B. als Lofoten-Shuttle mit Wind- und Wasserkraft oder auf den Malediven mit Solarstrom), aber sicher nicht die Zukunft der weltweiten Passagierfliegerei.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
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Das größte Problem sind die Batterien, nicht die Motoren. Einerseits ist die Energiedichte (also Joule pro kg) im Vergleich zu Kerosin eher lachhaft. Andererseits muss das Flugzeug die Batterien immer mitschleppen - im Gegensatz zum Kerosin, was ja im Reiseflug verbrannt wird.
Meine Hochrechnung ist, dass das nichts wird mit der Elektrofliegerei. Das ist bei Landtransport und Autos usw. ja eine gute Idee, aber bei Flugzeugen taugt sie leider nicht.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Es steht technisch bereits fest, dass große Batterieairliner nicht kommen werden. Sicherheitshalber forscht man aber noch mal für zig Milliarden daran, wenn es dafür Geld gibt. Börse oder Staat ist egal.
 

Volume

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01.06.2018
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Das größte Problem sind die Batterien, nicht die Motoren.
Au der Langstrecke sind es die Batterien, auf der Kurzstrecke und ab einer bestimmten Größe die Motoren.
Turbinentriebwerke werden mit steigender Leistung proportional leichter, Elektromotoren schwerer.

Es steht technisch bereits fest, dass große Batterieairliner nicht kommen werden.
Abwarten. Es gibt noch sehr viele mögliche Chemische Möglichkeiten Batterien zu bauen, vieles davon haben wir technisch noch nicht im Griff aber das kann ja vielleicht noch kommen. Wenn man sich anguckt, was seit dem Bleiakku noch alles entwickelt wurde und wie viel Dynamik da noch in der Entwicklung drinsteckt, würde ich da noch nicht das letzte Gebet sprechen. Es kommt doch aktuell fast monatlich ein neues Akkukonzept aus den Laboren.
Gut möglich, dass wir auch wieder zur ganz alten Technologie zurückkehren (Stichwort: Stromversorgung von Leuchttürmen und Telegraphenstationen vor 150 Jahren), und Batterien nicht laden sondern einfach das Elektrolyt tauschen. Wie beim Wasser an Bord, verbrauchtes Elektrolyt abpumpen, neues Elektrolyt reinpumpen und ab geht es wieder mit voller Batterie.

Sicherheitshalber forscht man aber noch mal für zig Milliarden daran, wenn es dafür Geld gibt. Börse oder Staat ist egal.
Gleiches für Wasserstoff... Wir wissen seit > 50 Jahren damit umzugehen und kennen alle Probleme genau dank der Raumfahrt. Ja, man kann alle Probleme in den Griff bekommen, aber bezahlen kann das niemand. Nicht umsonst setzt Space X auf Kerosin und Methan, die Russen auch immer noch auf Kerosin bei ihren Raketen.
Kann man aber auch erst noch mal in aufwändigen und gut bezahlten Forschungsprojekten bestätigen.
Dass Wasserstoff seine volumetrische Energiedichte oder seinen Siedepunkt und Dampfdruck nach 14 Milliarden Jahren nochmal ändern wird ist eher unwahrscheinlich.
 

Volume

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01.06.2018
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Ich erlaube mir mal ein Bisschen zurückzublicken und einen Realitätscheck zu machen...
Die Otto Celera, für die dereinst mal 1/9 des Treibstoffverbrauchs eines Businessjets angekündigt wurde, hat schlußendlich 59% reduzierten Spritverbrauch (ohne Angabe der Geschwindigkeit) im Versuch demonstriert. Also immerhin 27% des versprochenen.
Und ist inzwischen ein Flugzeug mit zwei Düsentriebwerken. Inzwischen setzen sie nur noch auf Laminartechnologie (die wir immerhin seit dem 2. Weltkrieg von der Mustang kennen) und nicht mehr auf innovative Antriebskonzepte. Stattdessen auf SAF um immer noch 90% CO2 einzusparen.
Die Celera 500 EXPERIMENTAL wird inzwischen als "Technology Demonstrator" bezeichnet, nicht mehr als Prototyp. Jetzt kommt die Celera 800.

Die Revolution ist also ein weiteres mal abgesagt worden. Die aktuelle Physik mal wieder bestätigt. Irgendwie schade, aber auch irgendwie beruhigend.

Der Rumpf wird übrigens keine Fenster bekommen, sonder Bildschirme. Sogenannte übernatürliche Fenster ("We call them supernatural windows"). Marketing können sie.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Der von Dir erwaehnten E190E2 2018 werden noch E195E2 2019 und E175E2 2021 folgen. In Europa gibt es bisher gerade einmal die zwei 190-Bestellungen von Wideroee. Der 175 hat sogar insgesamt nur einen Besteller, Skywest, das dann aber gleich mit 100 Exemplaren.
Sechseinhalb Jahre später liest man "American orders 90 Embraer E175 aircraft."


Das sind erstaunlicherweise immer noch ERJ der ersten Generation, ganz normale olle ERJ 175-200 bzw. ERJ 175. Nicht ERJ 190-500 bzw. E175E2. Diese Abrundung der E2-Familie nach unten kränkelt weiterhin vor sich hin, die Scope Clause führt dazu, dass der Vogel zwar effizienter und umweltfreundlicher ist als die Vorgängergeneration, aber einen Tick zu schwer um von billigen Regio-Piloten geflogen zu werden - also bestellen die US-Airlines nicht. Es gibt keine (!) Bestellungen, oben erwähnte Skywest-Order ist gestrichen, der Markteintritt wurde wiederholt auf mittlerweile 2027 verschoben, und Embraer denkt laut darüber nach, die Maschine gar nicht mehr in Serie zu bauen.

Es bleibt spannend, ist aber denkbar, dass wir den E175E2 nicht im Dienst sehen werden.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Ja die MAX10 ist überraschend, aber ich habe sie in diesem Thread nicht erwähnt, weil sie durch die großen United- und Ryanair-Orders nicht exotisch sein wird; wenn (falls :p) sie jemals zugelassen wird - wovon American in diesem großen Vertrauensbeweis ausgeht.
 

freddie.frobisher

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23.04.2016
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Wie bei allen anderen Startups bin ich auch bei diesem Entwurf sehr skeptisch. Im Gegensatz zu den Papierfliegern der letzten Jahre, die einfach nur alles besser machen wollten als Unternehmen mit 100 Jahren Erfahrung, wird hier zumindest an der Lösung für ein eventuell bestehendes Problem gearbeitet.
 
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190th ARW

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02.07.2015
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Wie bei allen anderen Startups bin ich auch bei diesem Entwurf sehr skeptisch. Im Gegensatz zu den Papierfliegern der letzten Jahre, die einfach nur alles besser machen wollten als Unternehmen mit 100 Jahren Erfahrung, wird hier zumindest an der Lösung für ein eventuell bestehendes Problem gearbeitet.
Sicher sehr massentauglich - nicht. Oder wie sollen auf unseren schmalen, verwinkelten Straßen hier in Deutschland (und auch vielen anderen Ecken der Erde), dann Windturbinenblätter von der Länge eines Footballfeldes vom dafür tauglichen Airport an den Endpunkt transportiert werden?
 

freddie.frobisher

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23.04.2016
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Die Kiste soll ja auch auf unbefestigten Pisten landen können, also eventuell direkt im Feld. Aber auch da sehe ich in vielen Teilen Deutschlands schwarz. Ein User schreibt im Kommentar, dass Luftschiffe doch geeigneter wären, und da hat er wohl Recht.
 

Tiusz

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13.05.2019
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Die Kiste soll ja auch auf unbefestigten Pisten landen können, also eventuell direkt im Feld. Aber auch da sehe ich in vielen Teilen Deutschlands schwarz. Ein User schreibt im Kommentar, dass Luftschiffe doch geeigneter wären, und da hat er wohl RechtCa

Die Kiste soll ja auch auf unbefestigten Pisten landen können, also eventuell direkt im Feld. Aber auch da sehe ich in vielen Teilen Deutschlands schwarz. Ein User schreibt im Kommentar, dass Luftschiffe doch geeigneter wären, und da hat er wohl Recht.
Cargolifter ?
 
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190th ARW

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02.07.2015
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Die Kiste soll ja auch auf unbefestigten Pisten landen können, also eventuell direkt im Feld. Aber auch da sehe ich in vielen Teilen Deutschlands schwarz. Ein User schreibt im Kommentar, dass Luftschiffe doch geeigneter wären, und da hat er wohl Recht.
Damit ist zumindest Deutschland als Einsatzort aus Gründen raus. Da müsste man ja vorher 20 Jahre Eidechsen umsiedeln, um so eine unbefestigte Piste planieren zu können...
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Es gibt ja noch haufenweise alte Militärpisten in der Länge. Teilweise oberflächlich mit Solaranlagen überbaut, die aber auch nicht ewig halten.
Man wird aber derartig hohe Anlagen nicht einfach in Deutschland bauen dürfen. Das ist wohl eher was für die Prärie.
 

Tupolew

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27.09.2012
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468
Gibt halt Länder die nicht so eng bebaut sind, im Beitrag wird Nevada genannt. China würde wohl stattdessen einfach eine Rotorblattfabrik an den Zielort bauen und die Windräder drumherum aufstellen, dann braucht man auch keine Piste.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
So eng ist Deutschland gar nicht bebaut. Aber man will sowas halt nicht um die Ecke haben, was ich teilweise auch verstehen kann. Irgendeine Landschaft ist nicht immer gleich eine Windkraft-Industrieanlage.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
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Im Vergleich zu Nevada ist Deutschland sehr dicht bebaut, im Vergleich zu Monaco nicht ;-)
Ich denke es wird auch einfach so unpraktikabel, auch weil der Abstand zwischen den Windturbinen tendenziell größer wird, mit der Größe der Anlagen. Da ist eine Wüste natürlich deutlich besser geeignet. Oder das Meer halt, wo dann eh noch mehr Wind weht.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Es gibt ja noch haufenweise alte Militärpisten in der Länge.

Das sind keine Pisten mehr, das sind Betonstreifen, die halt zufällig die Form einer Piste haben. Da wieder eine Piste hinzubauen (oder den pistenförmigen Betonstreifen zu einer solchen zu machen), erfordert den gleichen Planungsaufwand wie ein neuer Flugplatz. Also einen SEHR großen :ROFLMAO:
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Es wäre ja so eine Art Außenlandung, angeblich reicht denen technisch ja gestampfte Erde. Da ist jede alte Militärpiste besser.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Ich glaube mit dem Mitsubishi Jet wird es wirklich nichts mehr :(


Spacejet-M90-scrapperd-Wade-Sackett-1024x683.jpg
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
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Und das nächste innovativ gestartete Projekt dass von den Naturgesetzen eingeholt wird...
Elektroflieger Alice wird immer normaler
Als nächstes bekommt er dann moderne Turbofans...

Definitiv nichts neues gibt es von Embraer.
Warum Embraer bei größeren Flugzeugen zögert
Warum auch, in deren Marktsegment sind sie hoch erfolgreich, warum in fremden Revieren räubern?
Leider haben sie wenig Einfluss auf die Triebwerksprobleme, die die E2 derzeit wenig attraktiv machen.
Und von P&W gibt es wenig Anzeichen für baldige Besserung.