Wero - Europäisches digitales Zahlungssystem

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msx

Aktives Mitglied
25.06.2020
232
204
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Wie wärs damit, einfach mal direkt in den Koalitionsvertrag zu schauen? ;)
Der ist ohne Paywall öffentlich einsehbar und darin findet sich folgender Text:
Bargeld, digitaler Euro und Akzeptanz digitaler Zahlungen
Wir stellen sicher, dass jeder weiterhin selbst entscheiden kann, wie er bei Geschäften des Alltags bezahlt. Das Bargeld als gängige Zahlungsform erhalten wir. Wir setzen uns für echte Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr ein und wollen, dass grundsätzlich Bargeld und mindestens eine digitale Zahlungsoption schrittweise angeboten werden sollen. Wir unterstützen einen digitalen Euro, der sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel einen echten Mehrwert liefert sowie das Bargeld ergänzt, die Privatsphäre der Verbraucherinnen und Verbraucher schützt, kostenfrei für Verbraucherinnen und Verbraucher nutzbar ist und die Finanzstabilität nicht beeinträchtigt.
Mehr steht da nicht drin und mehr ist auch (soweit ich das finden konnte) bisher aus anderen Quellen nicht bekannt. Alles, was darüber hinaus in den verschiedenen Zeitungsartikeln drin steht, ist reine subjektive Interpretation der Journalisten, die das ganze natürlich noch ein bisschen aufblähen müssen, weil ein einzelner Absatz zu wenig ist, um eine Zeitungsseite damit zu füllen.

Wo da jetzt der Bezug zu Wero sein soll, kann ich aber nicht erkennen. Der "digitale Euro" ist ein Projekt der EZB, welches mit Wero rein gar nichts zu tun hat. Das ist eher vergleichbar mit Bitcoin. Und bezüglich "mindestens eine digitale Zahlungsoption" sehe ich jetzt auch nicht, wo da die Motivation für Händler sein soll, ausgerechnet Wero anzubieten. Bestimmt wird es einige von den heutigen Bargeld-Händlern geben, die dann zähneknirschend neu Girocard-only anbieten und wieder andere, die sich von PayPal einen QR-Code an die Kasse kleben, weil das jeder kennt und leicht umzusetzen ist. Aber Wero? Wozu? Zumindest so lange es weiterhin komplett unbekannt ist, sehe ich da echt keine Motivation. Höchstens aus Protest. Aber selbst da gibt es bessere Wege. Wäre mal witzig, wenn jemand zur Erfüllung der Auflagen ein Terminal mit Amex-only hinstellt, oder noch besser: nur Discover und Diners Club. :p
 
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lula

Reguläres Mitglied
18.06.2024
69
56
wollen, dass grundsätzlich Bargeld und mindestens eine digitale Zahlungsoption schrittweise angeboten werden sollen.

Das heißt doch auch, Geschäfte die bisher kein Bargeld akzeptiert haben müssen dies in Zukunft akzeptieren?
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
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FRA
Aber Wero? Wozu? Zumindest so lange es weiterhin komplett unbekannt ist, sehe ich da echt keine Motivation. Höchstens aus Protest. Aber selbst da gibt es bessere Wege. Wäre mal witzig, wenn jemand zur Erfüllung der Auflagen ein Terminal mit Amex-only hinstellt, oder noch besser: nur Discover und Diners Club. :p
Wero wird einfach zu implementieren (QR Code) sein - und zu Beginn von sehr wenigen Nutzern verlangt werden. Folglich kann der Wirt seine Bargeldgeschäfte weiter betreiben.
 
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knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
327
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Leider kommt der Journalist nicht auf den Gedanken, dass man eine App praktisch "mit einem Knopfdruck" stilllegen kann, wenn man der Appstore-oder Betriebssystembetreiber ist (oder diesem diktieren kann, was zu tun ist). Die Mechanismen dafür sind längst vorhanden, sie sind in das jeweilige Smartphone-Ökosystem eingebaut. Das dürfte gezielter, viel, viel einfacher und ohne Kollateralschäden für die USA (zumindest technisch, aber der Ruf ist ja eh schon ruiniert, werden manche sagen, und es wäre auch dafür egal, wie es technisch umgesetzt werden würde) funktionieren und wurde wie zuvor erwähnt ja am Beispiel von TikTok bereits erfolgreich durchexerziert.

Der Umstand mag vielen vielleicht nicht gefallen, aber durch Ignorieren löst er sich auch nicht in Luft auf.

Irgendwo habe ich noch ein altes Handy mit dem Betriebssystem Symbian (Nokia ? Ericsson ?); dann müssen Europäer halt wieder solche Geräte nutzen.

Oder man kehrt zurück zum guten alten eurocheque mit ec-Karte als Garantiekarte, hat immer prima funktioniert (war nur etwas umständlich).

Und ganz früher gab es da noch ... ähem, grübel, grübel ... sowas wie: Geld, genau ! z.B. als Thaler, Dukaten, Sesterzen oder gottweißwas ...

Und ganz ganz früher wurde ja auch mit Salzstücken, Bernstein oder auch Wildschwein-Stoßzähnen eingekauft ... beim benachbarten Jäger&Sammler des Vertrauens ...;)

Und all das hat auch funktioniert ...
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Wero wird einfach zu implementieren (QR Code) sein - und zu Beginn von sehr wenigen Nutzern verlangt werden. Folglich kann der Wirt seine Bargeldgeschäfte weiter betreiben.
Wobei es ihm dadurch schon deutlich erschwert wird. Es werden sich Schwankungen bei der Wero Nutzung ergeben und wenn dadurch der Umsatz (zu) stark fluktuiert, ergibt sich ein Muster, bei dem man den betreffenden Betrieb durchaus mal genauer prüfen könnte.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.892
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Wie wärs damit, einfach mal direkt in den Koalitionsvertrag zu schauen? ;)
Eine hervorragender und innovativer Vorschlag!

Natürlich habe ich die entsprechende Passage bereits vor Wochen gelesen, als er veröffentlicht wurde.
Von Wero steht da natürlich nichts.
Daher war mein Gedanke, dass wenn hier Wochen später jemand auf einen Zeitungsartikel dazu hinweist, dort vielleicht Bezug zu Wero genommen würde.
Wie mittlerweile mitgeteilt wurde, ist das jedoch nicht der Fall.
Insofern bietet der hier mitgeteilte Artikel vermutlich keinen neuen Erkenntnisgewinn.

Wo da jetzt der Bezug zu Wero sein soll, kann ich aber nicht erkennen. Der "digitale Euro" ist ein Projekt der EZB, welches mit Wero rein gar nichts zu tun hat. Das ist eher vergleichbar mit Bitcoin. Und bezüglich "mindestens eine digitale Zahlungsoption" sehe ich jetzt auch nicht, wo da die Motivation für Händler sein soll,

Mal sehen, aber ich denke nicht dass Digitaler Euro viel Ähnlichkeit zu Bitcoin haben sollte.
Wieso sollte man etwas, was von einer zentralen Stelle (EZB) herausgegeben wird, über eine Blockchain laufen lassen?
Klar, kann man, aber sinnvoll wäre es nicht, dafür ein Datenschutzalbtraum.

ausgerechnet Wero anzubieten. Bestimmt wird es einige von den heutigen Bargeld-Händlern geben, die dann zähneknirschend neu Girocard-only anbieten und

Dazu hat juliuscaesar weiter unten etwas geschrieben und ich hatte auch im Kartzenakzeptanz-Faden bereits vermutet, dass dieses neue Gesetz, wenn es denn kommt, ein Hilfsprogramm für Wero werden könnte:
Wero ist vermutlich relativ billig zu implementieren (etwas mehr als einen QR-Code braucht man händlerseitig aber schon; man muss ja sehen, ob Zahlungen eingegangen sind, und bei Läden mit einem Kassensystem muss es vermutlich sinnvollerweise auch damit verknüpft sein) und kostengünstig für den Händler im Gebrauch. Ob es genutzt wird von den Kunden, ist einem Händler, der eh am liebsten Bargeld möchte, ja egal. Es wäre praktisch eine Feigenblattlösung.
Hängt halt wie geschrieben etwas von der tatsächlichen gesetzlichen Ausgestaltung ab. Vermutlich wird es eh komplett verwässert, wenn es überhaupt kommt.

wieder andere, die sich von PayPal einen QR-Code an die Kasse kleben, weil das jeder kennt und leicht umzusetzen ist. Aber Wero? Wozu? Zumindest so lange es weiterhin komplett unbekannt ist, sehe ich da echt keine Motivation. Höchstens aus Protest. Aber selbst da gibt es bessere Wege. Wäre mal witzig, wenn jemand zur Erfüllung der Auflagen ein Terminal mit Amex-only hinstellt, oder noch besser: nur Discover und Diners Club. :p

Die Motivation wäre wie gesagt Erfüllung der gesetzlichen Auflagen auf billige Weise. Viele solcher Gewerbetreibenden dürften ein Konto bei Sparkasse oder Volksbank haben. Wenn diese Banken nicht dumm sind, nutzen sie die Gunst der Stunde, ihre Kunden darüber zu binden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das heißt doch auch, Geschäfte die bisher kein Bargeld akzeptiert haben müssen dies in Zukunft akzeptieren?
Das ist eine der sehr spannenden Fragen. Wie bei vielem in diesem Koalitionsvertrag sind die relevanten Details ja keineswegs festgelegt. Da werden die verschiedenen Lobbies hinter den Kulissen derzeit wohl massiv zerren.
 
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msx

Aktives Mitglied
25.06.2020
232
204
Mal sehen, aber ich denke nicht dass Digitaler Euro viel Ähnlichkeit zu Bitcoin haben sollte.
Wieso sollte man etwas, was von einer zentralen Stelle (EZB) herausgegeben wird, über eine Blockchain laufen lassen?
Zumindest aus Nutzersicht soll es sich ähnlich darstellen, mit einem "Wallet" (ja, die EZB nennt das exakt so), wo nur du allein Zugriff drauf hast, ähnlich wie wenn du Bargeld oder eben den Private-Key für ein Bitcoin-Wallet in der Hand hältst, was dir niemand so einfach wegnehmen kann, ohne bei dir an der Haustür zu klopfen und Herausgabe der Keys zu fordern (im Gegensatz zum Girokonto, wo Kontosperrung, Pfändung und ähnliches auch ohne dein Zutun jederzeit möglich ist). Genau diese andere Art der Zugangsverwaltung ist ja gerade der Punkt, was den digitalen Euro zu dem macht, was er sein soll. Lässt man das weg, ist die Frage, wozu die ganze Sache überhaupt gut sein soll. Weil ohne diese Besonderheit wäre es am Ende nichts anderes als ein Girokonto mit anderem Namen.

Wie genau es am Ende technisch umgesetzt wird, ist noch offen. Gut möglich, dass die EZB auf Blockchain verzichtet und stattdessen irgendwas anderes bastelt. Das ist aber an dieser Stelle hier auch erst mal relativ egal. Was zählt ist die Art der Kontozugangsverwaltung, welche mit Sicherheit deutlich anders sein wird als bei Girokonten. Und eben weil es anders sein wird, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Entwicklung komplett losgelöst von Wero erfolgen wird. Weil Wero ist ja explizit ein Produkt, was als Nachfolger von Giropay für Abbuchung Girokonten entwickelt wurde.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Na, wird werden sehen, was der Digitale Euro wird und ob ihn jemand braucht. Wenn man die Haltesumme auf 3000 € pro Person begrenzen möchte, dann muss man nach meinem Verständnis sowas wie personalisierte Konten haben.
 

fvpfn1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2016
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Mal eine andere Frage: Muss man Wero in der Sparkassenapp mit dem gleichen Zugangsverfahren nutzen wie im heimischen Onlinebanking am PC oder kann man ein anderes Verfahren wählen?
 

msx

Aktives Mitglied
25.06.2020
232
204
Na, wird werden sehen, was der Digitale Euro wird und ob ihn jemand braucht. Wenn man die Haltesumme auf 3000 € pro Person begrenzen möchte, dann muss man nach meinem Verständnis sowas wie personalisierte Konten haben.
Ja, das wird ein schwieriger Balance-Akt. Die 3000 € pro Person sind wohl eine notwendige Grundvoraussetzung, eben weil man bei höheren Summen die Kontrolle über Kontopfändungen und ähnliches nicht aus der Hand geben möchte. Wird auf jeden Fall spannend zu sehen, was da am Ende dabei rauskommt. Oder ob es überhaupt irgendwas kommt. Dass die Idee am Ende ohne Umsetzung wieder in der Schublade verschwindet, ist sicherlich auch ein nicht unwahrscheinliches Szenario.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Und vielleicht auch nicht das schlechteste. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, welches Problem ein Digitaler Euro denn lösen möchte, sprich wozu man ihn benötigt.

Der Grund für die Begrenzung pro Person ist schlicht, zu verhindern, dass in größerem Umfang Einlagen von Banken abgezogen werden.
 
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fvpfn1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2016
1.070
536
Bei den Sparkassen hängt das Freigabeverfahren doch am Anmeldennamen in der Anwendung.
Ich nutze hauptsächlich ein Bankingprogramm mit Chipkarte am PC. Falls ich gelegentlich den Webzugang meiner Sparkasse benutze, brauche ich den Kartenleser auch. Deshalb meine Frage.
 

guarana

Reguläres Mitglied
10.03.2017
67
36
Interessant wäre auch zu wissen, ob es für die Händler Gebühren geben wird, wenn Sie eine Wero-Zahlung annehmen. Denn genau genommen ist es ja nur eine Überweisung, die dem Empfänger (selbst bei Geschäftskonten) i.d.R. nichts kostet.

Daher könnte Wero, sollte es noch vor dem Digitalen Euro von Großbanken wie Deutsche Bank, Commerzbank und HVB und weit verbreiteten Online-Banken wie ComDirect, DKB, N26 und C24 implementiert werden, einen Vorteil gegenüber kostenpflichtigen digitalen (Kartenbasierten) Zahlungssystemen erlangen - gerade bei Bäckereien, Kiosken, usw. wo oft die durchschnittliche Bezahl-Summe ein Kleinbetrag ist.

Nur halte ich es deutlich realistischer, dass die EZB Ende 2025 mit einem brauchbaren Digitalen Euro um die Ecke kommt, als dass die o.g. Banken bis dahin WERO implementiert haben werden. Da der Empfang des Digitalen Euros für Händler voraussichtlich auch kostenfrei sein wird (analog zu Bargeld), würde sich dieser deutlich stärker durchsetzen, geschweige von der im Raum stehenden Akzeptanzpflicht des Digitalen Euros. Insofern wäre in diesem Fall tatsächlich im Einzelhandel eine Kannibalisierung zu erwarten.

Gegen die erfolgreiche und schnelle Einführung eines Digitalen Euros spricht, dass auch hier die Banken eine Schnittstelle schaffen müssten, sofern man nicht eine eigene EZB-IBAN für die Aufladung des Digitalen Euros erhält.
 

msx

Aktives Mitglied
25.06.2020
232
204
Interessant wäre auch zu wissen, ob es für die Händler Gebühren geben wird, wenn Sie eine Wero-Zahlung annehmen. Denn genau genommen ist es ja nur eine Überweisung, die dem Empfänger (selbst bei Geschäftskonten) i.d.R. nichts kostet.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich das an den heutigen Gebühren für Girocard orientieren. Also es wird wahrscheinlich eine Gebühr geben, aber diese wird sicher deutlich niedriger sein als bei Visa oder Mastercard.

Daher könnte Wero, sollte es noch vor dem Digitalen Euro von Großbanken wie Deutsche Bank, Commerzbank und HVB und weit verbreiteten Online-Banken wie ComDirect, DKB, N26 und C24 implementiert werden, einen Vorteil gegenüber kostenpflichtigen digitalen (Kartenbasierten) Zahlungssystemen erlangen - gerade bei Bäckereien, Kiosken, usw. wo oft die durchschnittliche Bezahl-Summe ein Kleinbetrag ist.
Das stimmt. Aber wo ist für diese Banken die Motivation? Gerade die Direktbanken profitieren ja von den Gebühren. Die werden kein Interesse haben, freiwillig darauf zu verzichten.

Gegen die erfolgreiche und schnelle Einführung eines Digitalen Euros spricht, dass auch hier die Banken eine Schnittstelle schaffen müssten, sofern man nicht eine eigene EZB-IBAN für die Aufladung des Digitalen Euros erhält.
Ich habe eine sehr starke Vermutung, dass eine solche Schnittstelle nicht unbedingt nötig ist. Es gibt auch viele andere Möglichkeiten zur Aufladung. Sei es nun eine eigene IBAN, eine Aufladung über einen externen, von der Bank unabhängigen Dienstleister, Aufladung an der Supermarktkasse oder vielleicht auch per ATM (falls sich noch jemand erinnern kann: Mit der "Geldkarte" hatten wir schon mal ein System, welches per Geldautomat aufgeladen werden konnte).
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Interessant wäre auch zu wissen, ob es für die Händler Gebühren geben wird, wenn Sie eine Wero-Zahlung annehmen. Denn genau genommen ist es ja nur eine Überweisung, die dem Empfänger (selbst bei Geschäftskonten) i.d.R. nichts kostet.

Mit Sicherheit wird es das geben. Wero ist für den Händler voraussichtlich mehr als eine Überweisung. Es muss ja eine Integration ins Kassensystem geschehen, d.h. da braucht man entsprechende Schnittstellen, oder für ganz kleine Läden, wo solch eine Kasse nicht existiert, eine andere Verifikationsmöglichkeit, dass die Zahlung auch eingegangen ist.

Bei ganz kleinen Inhabergeführten Läden wäre es denkbar, dass da der Kontoinhaber mit seinem Onlinebanking schaut, ob die Zahlung eingegangen ist, aber in allen anderen Fällen braucht man eine andere Lösung.
Für Geschäftskunden sind eingehende Überweisungen bzw. Buchungsposten generell auch nicht unbedingt kostenlos.

Daher könnte Wero, sollte es noch vor dem Digitalen Euro von Großbanken wie Deutsche Bank, Commerzbank und HVB und weit verbreiteten Online-Banken wie ComDirect, DKB, N26 und C24 implementiert werden, einen Vorteil gegenüber kostenpflichtigen digitalen (Kartenbasierten) Zahlungssystemen erlangen - gerade bei Bäckereien, Kiosken, usw. wo oft die durchschnittliche Bezahl-Summe ein Kleinbetrag ist.

das ist ja gerade die Idee der Value Proposition von Wero bzw. der dahinterstehenden Banken an die Händler. Was es nachher wirklich kostet und wie es mit der Systemintegration aussieht, wird sich zeigen.


Nur halte ich es deutlich realistischer, dass die EZB Ende 2025 mit einem brauchbaren Digitalen Euro um die Ecke kommt, als dass die o.g. Banken bis dahin WERO

äh, und wie möchte die EZB das Ende 2025 realisieren?

implementiert haben werden. Da der Empfang des Digitalen Euros für Händler voraussichtlich auch kostenfrei sein wird (analog zu Bargeld), würde sich dieser deutlich stärker durchsetzen, geschweige von der im Raum stehenden Akzeptanzpflicht des Digitalen Euros. Insofern wäre in diesem Fall tatsächlich im Einzelhandel eine Kannibalisierung zu erwarten.

Falls der Digitale Euro so, wie Du ihn skizzierst, kommt, wird das sowieso zu massiven Verwerfungen im Zahlungsverkehr und Bankenwesen führen. Das wird allerdings auf keinen Fall 2025 der Fall sein.


Gegen die erfolgreiche und schnelle Einführung eines Digitalen Euros spricht, dass auch hier die Banken eine Schnittstelle schaffen müssten, sofern man nicht eine eigene EZB-IBAN für die Aufladung des Digitalen Euros erhält.
Ja, und es spricht noch einiges mehr dagegen.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Ich habe eine sehr starke Vermutung, dass eine solche Schnittstelle nicht unbedingt nötig ist. Es gibt auch viele andere Möglichkeiten zur Aufladung. Sei es nun eine

wahrscheinlich weiß nicht mal die EZB, wie das ausgestaltet werden soll. Hier steht ein bisschen was dazu; verschafft Euch selbst einen Eindruck:

eigene IBAN, eine Aufladung über einen externen, von der Bank unabhängigen Dienstleister, Aufladung an der Supermarktkasse oder vielleicht auch per ATM (falls sich noch jemand erinnern kann: Mit der "Geldkarte" hatten wir schon mal ein System, welches per Geldautomat aufgeladen werden konnte).
Stimmt, und dieser "Aufladezwang" war einer der Gründe, wieso dieMarktakzeptanz einfach extrem gering war (auf Konsumentenseite). Damals kamen nämlich auch mehr und mehr vernetzte Kartenterminals auf, wo man dann direkt mit der EC-Karte (die damals noch so hieß) bezahlen konnte, ohne vorher etwas aufzuladen bzw. ein zweites Konto zu führen. Einzige Ausnahme waren lange Jahre die Briefmarkenautomaten der Post. Und bei Rauchern war m.W. die Geldkarten beliebt, weil sie die Möglichkeit zur Altersverifikation am Zigarettenautomaten bot.
 

geos

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23.02.2013
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Verwendungszweck inkl. Emojis. Das wird das Killer-Feature :)

Wie dort beschrieben ist das eine Lösung für Soloselbständige, nicht wirklich für Läden oder die Gastronomie. Das wird dann schon etwas aufwendiger und folgt daher später.
 

avator

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01.02.2023
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Diese Info ist vom letzten Jahr aber ich finde trotzdem es ist interessant
Siehe: Wasserfallsystem


 
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Debating0745

Aktives Mitglied
29.01.2024
148
257
Diese Info ist vom letzten Jahr aber ich finde trotzdem es ist interessant
Siehe: Wasserfallaystem


Also entweder ist der Begriff des digitalen Euro einfach nur komplett bescheuert oder ich bin dumm wie Stroh. Wenn ich es richtig verstehe, soll es sich dabei im Grunde um ein europäisches Zahlungssystem handeln (also ähnlich Google Pay, Apple Pay und vermutlich auch Mastercard, Visa usw.). So weit, so verständlich.

Aber: Warum braucht es dafür ein extra E-Wallet mit maximal 3000€? Was sollen die Überlegungen zu einer Blockchain? Warum meint man gar, man könnte Kryptowährungen ersetzen?

Hier hat man auf der Bullshit-Bingo-Karte echt alles angekreuzt, was ging.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Der Mann ist Bankkaufmann und Jurist. Ich vermute dass er von IT wenig fundierte Ahnung hat, sich dazu auch nicht wirklich einen Kopf macht und eben nur die Bullshit-Bingo-Stichworte kennt, die er auf den Zettel geschrieben bekommen hat.
Die Idee hinter dem Digitalen Euro dürfte grundsätzlich sein, dass die EZB eben "digitales Geld", also "digitale Euronoten" herausgibt (er erwähnt ja auch das Schlagwort "Tokens"), die man auch am POS und P2P (wie es so neudeutsch heißt) für Zahlungsvorgänge direkt verwenden, also weitergeben kann, und das auch noch offline. Da gibt es verschiedene grundsätzliche Ansätze, aber alle haben so ihre Nachteile und Probleme. Daher bin ich mal gespannt, wie das wirklich laufen soll. Interessant ist auch, ob die EZB nur die Spezifikationen macht sowie die Ausgabe und die Infrastruktur/Software, vor allem für den Endverbraucher, von anderen kommt (prinzipiell könnte sie sogar Open Source sein oder zumindest auf offen verfügbaren Spezifikationen basieren) oder ob die EZB auch diese herausgeben und warten möchte.
Die Banken werden natürlich das mit Argusaugen betrachten und schauen, dass ihnen dabei nicht das Wasser abgegraben wird.
Vielleicht erklärt die EZB auch einfach Wero zum Digitalen Euro und gut ist. Aber vermutlich gibt es dort Leute, die was Eigenes haben möchten.
Mal sehen. M.W. sind irgendwelche Spezifikationen oder Architekturmodelle noch nicht veröffentlich worden.
 
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fvpfn1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2016
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536
Ich nutze hauptsächlich ein Bankingprogramm mit Chipkarte am PC. Falls ich gelegentlich den Webzugang meiner Sparkasse benutze, brauche ich den Kartenleser auch. Deshalb meine Frage.
Dann antworte ich mir mal selbst. Habe die App probeweise installiert. Man gibt seine Bank und wie oben geschrieben Kontonummer und Zugangspin ein. Danach wird man nach dem Sicherheitsverfahren gefragt - in meinem Fall die Chipkarte. Das Lesegerät muss man mindestens einmal, und laut App zwischendurch immer mal wieder - anschließen. Die Erfahrung mit Banking via Browser sagt: die Chipkarte wird definitiv jedes Mal benötigt. Damit ist Wero über die Sparkassen-Appfür mich gestorben. Schade.
 

knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
327
191
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Dann antworte ich mir mal selbst. Habe die App probeweise installiert. Man gibt seine Bank und wie oben geschrieben Kontonummer und Zugangspin ein. Danach wird man nach dem Sicherheitsverfahren gefragt - in meinem Fall die Chipkarte. Das Lesegerät muss man mindestens einmal, und laut App zwischendurch immer mal wieder - anschließen. Die Erfahrung mit Banking via Browser sagt: die Chipkarte wird definitiv jedes Mal benötigt. Damit ist Wero über die Sparkassen-Appfür mich gestorben. Schade.

Ist das eine HBCI-Chipkarte oder eine gewöhnliche Girocard (sog. USB-Chip-TAN-Verfahren) oder ist es das EBICS-Verfahren ?

Das erstgenannte gibt's für Privatkunden doch wohl bald eh nur noch bei den Genobanken, weil nur deren Karten die heute nach EU-Richtlinien notwendige Visualisierung der jew. Transaktion ermöglicht.

Und ob die USB-Chip-TAN-Lösung noch lange existiert, wer weiß das schon (bei der Postbank ja schon abgeschafft).

Zu EBICS fehlen mir die eigenen Kenntnisse.