Ich glaube du hast da etwas falsch verstanden: Zeitungen verfolgen keine politische Coronalinie, sondern wollen verkaufen, dafür brauchen sie „Aufreger“. Diese irre Eckerle (Typus Houellebecq-Romanfigur) bietet sich dafür perfekt an.
Einerseits ja, andererseits nein. Dem Ringier-CEO Walder sagt man nach, dass er selber Panik vor dem Corona-Tod hat und stark in die Berichterstattung eingegriffen hat. Da gab es mal einen Artikel (in der NZZ?) mit Titel "Die Angst der alten Männer vor dem Corona-Tod", mit alt ist 50-65 Jahre gemeint, also die Generation, die in vielen Führungsgremien sitzt.
Wenn das SRF den Cerny anruft, ist ja klar, was für eine Antwort kommt. Eine Zweitmeinung eines Allgemeinarztes, der auch die Psyche des Menschen und bei diesen Temperaturen den Kreislauf im Blickfeld hat, interessiert das SRF (und RTS) wohl nicht. Das SRF ist in letzter Zeit schon mehr durch tendenziöse Berichterstattung aufgefallen. Punkt. Ausrufezeichen!
Stimme ich 100% zu. Es sind immer die gleichen, die angerufen werden. Cerny, Eckerle, Althaus, Stalder, Salathé, Fehr, alles "Hardliner". Aber das ist nur zum Teil schuld der Medien. Denn 100te von Ärzten, denen die Massnahmen zu weit gingen, verweigern Interviews, ("warum soll ich mir das antun") weil sie sich damit heftigen Angriffen des "Pro-Massnahme"-Lagers ausgesetzt sehen, wie auch von den Journalisten (von NZZ bis SRF), die reflexartig dagegen anschreiben.
Immerhin sei die politische Hemmschwelle einer Einführung einer erneuten Pflicht groß und es wird primär auch nur über eine Empfehlung geschrieben- aber das Framing des Artikels ist schon sehr klar.
Ich erinnere daran, hab es schon mal geschrieben, dass bei uns eine junge Journalistin des SRF eintrudelte um über ein Projekt zu berichten, sie machte daraus einen Beitrag zur Maskenpflicht am Arbeitsplatz (fühlen sie sich sicher..., tragen auch alle konsequent die Maske...), kein Wort zum Projekt. Ich sage, das ist kein Zufall, das kommt "von oben".